Berlin - Filmfestival 2006

Film Festival von Berlin

Reihe: Wettbewerb

Candy

Режиссер:   Neil Armfield, AU - 2005
Режиссер: Neil Armfield - Сценарист: Neil Armfield - Luke Davies - идея : Luke Davies - Оператор: Garry Phillips - Актеры: Heath Ledger Dan - Abbie Cornish Candy - Geoffrey Rush Caspar - Noni Hazlehurst Mrs. Wyatt - Tony Martin Mr. Wyatt -

Capote

Режиссер:   Bennett Miller, США - 2005
Исполнительный продюсер: Philip Seymour Hoffman - Dan Futterman - Режиссер: Bennett Miller - Сценарист: Dan Futterman - идея : Gerald Clarke - Оператор: Adam Kimmel - Композитор: Mychael Danna - монтажер: Christopher Tellefsen - Ausstattung: Jess Gonchor - Kostümbild: Kasia Walicka-Maimone - Актеры: Philip Seymour Hoffman Truman Capote - Catherine Keener Nelle Harper Lee - Clifton Collins jr. Perry Smith - Chris Cooper Alvin Dewey - Bruce Greenwood Jack Dunphy - Bob Balaban William Shawn - Amy Ryan Marie Dewey - Mark Pellegrino Richard Hickock - Allie Mickelson Laura Kinney - Marshall Bell Warden Marshall Krutch -
резюме (на немецком языке): 1953 wird Truman Capote vom "The New Yorker" damit beauftragt, einen umfassenden Artikel über einen Mordfall in einer amerikanischen Kleinstadt zu verfassen. Begleitet von der Schriftstellerin Harper Lee, wird der exzentrische, offen zu seiner Homosexualität stehende Capote nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Als die beiden Mörder geschnappt werden, vertieft sich Capotes Interesse an dem Fall. Während der Stadtsheriff auf eine schnelle Verurteilung und Hinrichtung drängt, will Capote in einer Reihe von Interviews herausfinden, wer die Mörder sind und was sie zur Bluttat getrieben hat. (Pressetext)
рецензия (на немецком языке): "(...) neben exzellenten Darstellern auch ein grossartiges Drehbuchdebüt des Schauspielers Dan Futterman und die stilsichere, aber nie aufdringliche Regie des New Yorkers Bennett Miller... 'Capote' stellt zweifellos einen Höhepunkt des Biographie-Genres dar." (tele)

"Ich bin schwul. Ich bin süchtig. Ich bin ein Genie." So pointiert konnte nur einer Truman Capote beschreiben: er selbst. Obwohl der literarische Popstar und berüchtigte Partylöwe zu den schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zählt, hat Dokumentarfilmer Bennett Miller ihm kein klassisches Biopic gewidmet. "Capote" konzentriert sich auf die Entstehung seines wichtigsten Werkes, mit dem der gefeierte Autor ein neues Genre begründen sollte: den Tatsachenroman. 1959, auf dem Höhepunkt seines "Frühstück bei Tiffany"-Ruhms, stösst Truman Capote auf einen Zeitungsartikel: In Holcomb, Kansas, ist die Farmerfamilie

Clutter ermordet aufgefunden worden. Vater, Mutter, Sohn und Tochter wurden in ihrem eigenen Haus erschossen. Ohne ersichtliches Motiv. Kaltblütig. Gemeinsam mit seiner Vertrauten Harper Lee - ein Jahr später wird sie mit "Wer die Nachtigall stört" selbst berühmt - reist Capote nach Holcomb. Noch während seiner Recherchen werden die Täter, Perry Smith und Dick Hickock, zwei vorbestrafte Diebe, gefasst - und der Autor beschliesst, seinen geplanten Beitrag für The New Yorker zu einem Buch auszuweiten. Der Prozess, der juristische und somit auch der künstlerische, zieht sich sechs Jahre hin. 1966 schliesslich erscheint "Kaltblütig", ein literarisches Phänomen und Capotes grösster Erfolg.

Der Tatsachenfilm "Capote" entstand mit Unterstützung des Capote-Biografen Gerald Clarke. Er stellte Drehbuchautor Dan Futterman sogar die Originalbriefe zur Verfügung, die Hickock und Smith aus der Todeszelle an Capote geschrieben hatten - teils wörtlich im Filmdialog wiedergegeben. Aber wie der revolutionäre Roman "Kaltblütig" ist auch "Capote" eine Spurensuche, ein Nachempfinden der Realität. "Es gab niemanden wie mich vor mir, und es wird niemals wieder jemanden geben, der so ist wie ich", hat Truman Capote einmal gesagt. Der ebenso unvergleichliche Philip Seymour Hoffman liefert mehr als eine perfekte Imitation - er lässt Capote für zwei Stunden auferstehen: seinen Witz, seinen Scharfsinn, seine Manierismen - und seine schamlose Selbstsucht. (...)" (Cinema)

El custodio

Режиссер:   Rodrigo Moreno, Argentinia, Германия, FR - 2006
Производство: Rizoma Films - Продюсер: Natacha Cervi - Режиссер: Rodrigo Moreno - Сценарист: Rodrigo Moreno - Оператор: Bárbara Alvarez - Композитор: Federico Jusid - монтажер: Nicolás Goldbart - Актеры: Marcelo D'Andrea Andrea - Elvira Onetto Delia - Cristina Villamor Beatriz - Rubéns Schwester - Luciana Lifschitz Rubéns Nichte - Osvaldo Djeredjian Alfredo Barletta - Julieta Vallina Ángela - Guadalupe Docampo Guadalupe - Vanessa Weinberg Rocío - Osmar Núñez Artemio - Julio Chávez Rubén -

Elementarteilchen

Режиссер:   Oskar Roehler, Германия - 2006
Продюсер: Oliver Berben - Bernd Eichinger - Директор по производству: Astrid Kühberger - Режиссер: Oskar Roehler - Сценарист: Oskar Roehler - Оператор: Carl-Friedrich Koschnick - Композитор: Martin Todsharow - Художник-постановщик: Ingrid Henn - Kostümbild: Esther Walz - Casting: An Dorte Braker - Актеры: Thomas Drechsel Bruno (jung) - Nina Hoss Jane - Uwe Ochsenknecht Brunos Vater - Corinna Harfouch Dr. Schäfer - Ulrike Kriener Annabelles Mutter - Jasmin Tabatabai Yogini - Michael Gwisdek Prof. Fleisser - Herbert Knaup Sollers - Tom Schilling Michael (jung) - Nina Kronjäger Katja - Martina Gedeck Christiane - Christian Ulmen Michael - Franka Potente Annabelle - Moritz Bleibtreu Bruno -
резюме (на немецком языке): Michael (CHRISTIAN ULMEN) und Bruno (MORITZ BLEIBTREU) sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane (NINA HOSS) führte einst ein unbekümmertes Jet-Set-Leben - ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte Molekularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen kümmert, drücken sich Brunos "Kontakte" zum weiblichen Geschlecht mehr im Kopf oder im Bordell aus. Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens: Michael trifft seine ehemalige Schulfreundin Annabelle (FRANKA POTENTE) wieder, mit der ihn seit Kindesbeinen eine scheue Zuneigung verbindet. Bruno dagegen lernt in einem esoterischen Urlaubscamp Christiane (MARTINA GEDECK) kennen, mit der er endlich auch seine sexuellen Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer – beide Frauen erkranken schwer. Bruno und Michael stehen vor einer ultimativen Entscheidung: altgewohnte Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit … (Berlinale Katalog) Bis zum Teenageralter wussten die Halbbrüder Michael (Christian Ulmen) und Bruno (Moritz Bleibtreu) nichts voneinander. Schuld daran ist ihre ebenso egoistische wie exzentrische Mutter Jane (Nina Hoss). Um ein unbekümmertes Leben zwischen Berliner Jet-Set und indischem Ashram führen zu können, hat sie ihre Söhne bei den Großmüttern aufwachsen lassen. Als Erwachsene kreuzen sich die Wege der beiden unterschiedlichen Brüder erneut am Totenbett ihrer Rabenmutter, die in einer anachronistischen Hippie-WG ihr Leben aushaucht. Der introvertierte Michael ist inzwischen ein renommierter Molekularbiologe. Aus Angst vor der eigenen Courage hat er jedoch seine Forschungen über asexuelle Fortpflanzung abgebrochen. Nun ist er auf dem Sprung nach Irland, um das ambitionierte Projekt doch noch zu vollenden, als er seine Jugendliebe Annabelle (Franka Potente) wieder trifft, die immer auf ihn gewartet hat. Bruno verdingt sich derweil als Literaturlehrer und ist ein verkrachter Schriftsteller. Als sein sexistischer und rassistischer Roman nicht publiziert wird, seine Ehe scheitert und man ihn wegen sexueller Belästigung einer Schülerin suspendiert, begibt er sich in psychiatrische Behandlung. Nur mühsam kommt er wieder auf die Beine. In einem esoterischen Urlaubscamp lernt Bruno die sinnliche und sensible Christiane (Martina Gedeck) kennen, eine Seelenverwandte, mit der er endlich seine Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück der Brüder ist nur von kurzer Dauer, denn beide Frauen erkranken schwer... (Arte Presse)
рецензия (на немецком языке): "Die Suche nach der Liebe und dem Glück - grosses Schauspielerkino !" (TV Spielfilm) "Große Namen des deutschen Kinos stehen hinter der Adaption des gleichnamigen Skandalromans von Michel Houellebecq: Bernd Eichinger und Oliver Berben produzierten, Oskar Roehler schrieb das Drehbuch und inszenierte ein Ensemble aus u. a. Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Franka Potente, Martina Gedeck und Nina Hoss. Mit Sicherheit kein leichter Stoff - den Zuschauer erwartet bei diesen Voraussetzungen intellektuelles Kino vom Feinsten." (Quelle: Blickpunkt:Film) "Große Literatur oder einfach Schund? Die Kritiker waren uneins, verkauft hat sich das Buch trotzdem millionenfach. In über 25 Sprachen wurde der Roman "Elemantarteilchen" des französischen Autoren Michel Houellebecq übersetzt. Regisseur Oskar Roehler und Produzent Bernd Eichinger haben den Stoff nun verfilmt. Es ist die tragische Geschichte der Halbbrüder Bruno und Michael, die von ihrer Mutter (Nina Hoss) zu den Großeltern abgeschoben wurden, damit sie im Ashram ungestört die freie Liebe leben konnte. Das war Ende der 60er Jahre. Inzwischen sind die Jungs erwachsen und in ihrer Entwicklung etwas gestört. Lehrer Bruno (Moritz Bleibtreu) leidet unter seinen sexuellen Fantasien und Tagträumen, während Mikrobiologe Michael (Christian Ulmen) an einer nicht geschlechtlichen Fortpflanzungsmethode forscht. Rettung erfahren beide durch Frauen. Die sexsüchtige Christiane (Martina Gedeck) erlöst Bruno von seinen Qualen, und Annabelle (Franka Potente) führt Michael in die Liebe ein. Doch dann schlägt das Schicksal erst richtig zu. Weder Schund noch große Filmkunst: Roehlers Adaption ist ein abgründiger Psychotrip, der manchmal verstörend, in nur wenigen Szenen heiter und vor allem klinisch wirkt. Dazu kommen extreme Nahaufnahmen, die den Darstellern wenig Raum geben, gegen die kühle Inszenierung anzuspielen. Andererseits sind es aber gerade die exzellenten Schauspieler, die am Ende einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Allen voran Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu, zwei mutige Charaktermimen, die (nicht nur) beim saftigen Sex ihre ganze Reputation in die Waagschale werfen - und gewinnen." (Cinema)
Примечания: "Trotz oder gerade wegen ihrer offenen Tabubrüche und ihres umstrittenen Autors erlangte Michel Houellebecqs 1998 erschienene Gesellschaftsgroteske „Les Particules élémentaires“ bereits kurz nach ihrer Veröffentlichung Kultstatus. Die Verfilmung des oft als „Skandalroman des ausgehenden 20. Jahrhunderts“ titulierten Werks hat Oskar Roehler im Berlin der Jahrtausendwende angesiedelt: Michael und Bruno sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane führte einst ein unbekümmertes Jetset-Leben – ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte und sexuell vollkommen desinteressierte Molekularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen kümmert, ereignen sich Brunos „Kontakte“ zum weiblichen Geschlecht zumeist im Kopf oder im Bordell. Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens: Michael trifft seine ehemalige Schulfreundin Annabelle wieder, mit der ihn seit Kindesbeinen eine scheue Zuneigung verbindet. Bruno dagegen lernt in einem esoterischen Urlaubscamp Christiane kennen, mit der er endlich auch seine sexuellen Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer – beide Frauen erkranken schwer. Bruno und Michael stehen vor einer ultimativen Entscheidung: altgewohnte Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit… "(Festivalkatalog Berlinale 2006) «Christian Ulmen ('Herr Lehmann') als introvertierter Wissenschaftler und Moritz Bleibtreu ('Knockin' on Heaven's Door') als sexbesessener Möchtegern-Autor überzeugen in dieser visuell mitreißend inszenierten Tour de Force durch die emotionalen Verwerfungen und skurrilen modischen Strömungen der Post-Hippie-Ära. Auch die weiblichen Hauptrollen sind glänzend besetzt mit Franka Potente ('Lola rennt') als still leidender Annabelle und Martina Gedeck ('Das Leben der Anderen') als Frau, die ihre Todesangst besiegt. Außerdem sind Uwe Ochsenknecht als Brunos Vater, Nina Hoss als Rabenmutter und Corinna Harfouch als Psychiaterin zu sehen. Produziert wurde der Kinoerfolg von Bernd Eichinger ('Der Untergang') und Oliver Berben ('Sass - Die Meisterdiebe').» (arte Presse) INTERVIEW MIT OSKAR ROEHLER Einige Zeitgenossen vergleichen Sie mit dem Schriftsteller Michel Houellebecq. Was halten Sie davon? Michel Houellebecqs Buch "Elementarteilchen" war ein großes Geschenk für mich - ich selbst hätte so etwas nie schreiben können. In der Tat verbindet mich mit Houellebecq eine starke Seelenverwandtschaft, was den Humor und auch die Beziehungen zu Menschen angeht. Eine weitere Parallele zwischen Houellebecq und mir ist sicher die Tatsache, dass wir beide bei der Großmutter aufgewachsen sind. Über diese Großeltern-Generation und deren aufopferungsvolle Nächstenliebe schreibt Houellebecq ja erstaunlicherweise mit einer großen Herzlichkeit. Waren diese Parallelen auch der Grund, mit "Elementarteilchen" zum ersten Mal eine nicht selbst geschriebene Geschichte zu verfilmen? Auf jeden Fall! Als ich damals das Buch aus der Hand gelegt hatte, war mir klar: Das ist der Roman, den ich gerne selbst geschrieben hätte. Houellebecq hat es geschafft, 200 Jahre westeuropäische Sittengeschichte zu erzählen. Und zwar mit dem Ansatz, dass die zwischenmenschlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen allmählich verfallen, weil sich die Menschheit für Wissensdrang und Forschung entschieden und sich sehr weit von der Religion entfernt hat. Zwischenmenschlich herrscht laut Houellebecq also Wildwuchs. Gleichzeitig hat mich auch die Figur des Bruno sehr fasziniert, der mit allen nur vorstellbaren menschlichen Mängeln ausgestattet ist. Zudem hat er ähnlich wie ich in der Kindheit die Ablehnung durch die Mutter erfahren müssen. Ein It-Girl wie Brunos und Michaels Mutter Jane wollte es damals wissen, wollte die Welt erobern und die Freiheit genießen, ohne groß über Verantwortung nachdenken zu müssen. Aber das bedeutete zwischenmenschlich vor allem für die näheren Angehörigen den puren Egoismus, und darüber sind auch diese Brüder zu seelischen Wracks geworden. Wie sind Sie vorgegangen, um aus diesem komplizierten Stoff einen Film zu machen? Es war relativ schwierig, das Puzzle des Romans so zu organisieren, dass man versteht, wo die Figuren herkommen. Uns kam schnell die Einsicht, dass man den Roman mit all seinen bitteren Konsequenzen nicht 1:1 umsetzen konnte. Wir mussten uns also überlegen, was mit den Personen passiert, ohne dass wir dem Ganzen eine zu negative Tendenz geben. Wenn man einen Film macht, sollte man sowieso immer auch eine Liebe zum Leben darstellen. Die fertig gedrehte Geschichte besteht eigentlich aus zwei Liebesgeschichten über zwei Brüder. Man durchlebt zwei Lebensgeschichten in ihren intensivsten Phasen und Augenblicken. Hierfür musste ein neues Konzept gefunden werden. Es waren Rückblenden nötig, um die Jugend der Brüder zu illustrieren. Wie unterscheidet sich „Elementarteilchen“ von ihren bisherigen Filmen? Ich habe mittlerweile genügend ernste Filme realisiert und keine Lust mehr, mich in irgendeiner Form zu wiederholen. Ich will dem Publikum Freude und Mut machen und auch ein bisschen Kraft geben. In der heutigen Zeit ist die große Herausforderung des Kinos, wie etwa in "American Beauty" zwar die menschliche Misere zu beschreiben, dies aber mit leichter Heiterkeit oder bissigem Humor. Die Leute sollen mit einem coolen Gefühl wieder auf die Straße geschickt werden, um über die Ironie des Schicksals lachen zu können. Wie war Ihre erste Zusammenarbeit mit Bernd Eichinger? Ich habe mich bei Bernd Eichinger vor allem künstlerisch und inhaltlich absolut sicher gefühlt. Das hat damit zu tun, dass er zum einen ein leidenschaftlicher Cineast ist, der die Filmsprache kennt. Er schafft es ganz instinktiv, einen Roman wie "Elementarteilchen" auf die Film- und Bildsprache herunterzubrechen. Ich kenne niemanden in Deutschland, der derart rasch die Semantik eines Films begreift. Zum anderen ist bei ihm entscheidend, dass er aus der klassischen populären Schule kommt: Vom Beginn bis zum Schnitt röntgt er ein Drehbuch dahingehend, wie ein schwer verdaulicher Stoff für das Publikum zugänglich gemacht und wie eine Szene aufgelöst werden kann, damit das Publikum sich amüsiert. Eichinger schafft es auf brillante und meisterhafte Weise, die Erwartungshaltung des Zuschauers immer wieder zu unterlaufen und diesen erneut zu überraschen. Welche Art von Film erwartet die Zuschauer? Bei der Arbeit am Drehbuch hatten wir uns von vornherein dafür entschieden, uns auf die Geschichte der beiden Brüder Bruno und Michael zu konzentrieren und die Funken aus ihrer konträren Haltung zum Leben und ihren Liebesbeziehungen schlagen wollen. Im Zentrum stand nicht die Gesellschaftskritik in ihrer Theorie, sondern entwickelt sich als Melodram über die handelnden Personen. Von Bernd Eichinger habe ich vor allem eines gelernt: er hat mich darin bestärkt keine besonderen Konzessionen an das Publikum zu machen, einfach weil das Publikum letztlich unberechenbar ist. Andererseits darf man das Publikum auch nicht verschrecken - und es muss ja auch nicht immer ein Happyend dabei herauskommen, siehe „Titanic“, „King Kong“ oder „Vom Winde verweht“. Wie Houellebecq lieben auch Sie es, zu polarisieren und zu provozieren. Wollen Sie nicht lieber allen Menschen gefallen? (lacht) Natürlich würde ich am liebsten allen gefallen! (aus dem Presseheft zum Film)

Find me Guilty

Режиссер:   Sidney Lumet, США - 2006
Режиссер: Sidney Lumet - Актеры: Vin Diesel - Alex Rocco - Frank Pietrangolare - Richard DeDomenico - Jerry Grayson - Vinny Vella -

Der freie Wille

Режиссер:   Matthias Glasner, Германия - 2006
Режиссер: Matthias Glasner - Сценарист: Matthias Glasner - Judith Angerbauer - Jürgen Vogel - Оператор: Matthias Glasner - монтажер: Mona Bräuer - Julia Wiedwald - Актеры: Andreas L. Maier Marius - Bernadette Büllmann Sängerin - Anna de Carlo Kellnerin - Frank Wickermann Michael - Maya Bothe Frau im Hinterhof - Anne-Kathrin Golinsky Kaufhausverkäuferin - Anna Brass Frau in den Dünen - Judith Engel Anja Schattschneider - Manfred Zapatka Claus Engelbrecht - André Hennicke Sascha - Sabine Timoteo Nettie - Jürgen Vogel Theo -

Grbavica

Режиссер:   Jasmila Zbanic, AT, BA, HR, Германия - 2006
Продюсер: Barbara Albert - Bruno Wagner - Режиссер: Jasmila Zbanic - Сценарист: Jasmila Zbanic - Barbara Albert - Оператор: Christine A. Maier - монтажер: Niki Mossböck - Актеры: Mirjana Karanovic Esma - Luna Mijovic Sara - Leon Lucev Pelda - Kenan Catic Samir - Yasna Ornela Berry Sabina -
резюме (на немецком языке): Sarajevo, heute, im Stadtteil Grbavica. In dem vom Krieg gezeichneten Viertel schlagen sich die Menschen mehr schlecht als recht durch. Esma wohnt hier zusammen mit ihrer dreizehnjährigen Tochter Sara. Das Mädchen hat seinen Vater nie kennen gelernt. Sara weiß nur, dass er als Kriegsheld für sein Land gestorben ist. Darauf ist sie stolz. Esma und Sara leben von einer kleinen Zuwendung für Kriegsopfer. Sie reicht gerade für das Nötigste. Einen anstehenden Schulausflug können sie davon nicht bezahlen. Um ihrer Tochter die Fahrt zu ermöglichen, sucht sich Esma einen Job als Kellnerin in einem Nachtclub. Sara freundet sich in der Schule mit Samir an. Die beiden Jugendlichen teilen dasselbe Los. Auch Samirs Vater ist als Kriegsheld gestorben. Er wurde von den Chetniks getötet, weil er sich weigerte, seine Stellung aufzugeben. Samir fragt Sara nach dem Schicksal ihres Vaters. Doch Sara weiß nichts darüber. Nun will das Mädchen von der Mutter mehr über ihren Vater erfahren. Doch sie weicht aus. Sara lässt jedoch nicht locker: "Was hab' ich von meinem Vater?" fragt sie. "Gar nichts, du siehst mir ähnlich", sagt die Mutter. Als Sara nicht aufgibt, meint sie: "Die Haare." Esma beginnt eine Beziehung mit Pelda, einem Leibwächter aus dem Nachtclub. Gleichzeitig erfährt Sara in der Schule, dass die Kinder von "Kriegsopfern" den Ausflug nicht bezahlen müssen; sie muss nur einen Nachweis darüber bringen. Erleichtert wendet sich Sara an ihre Mutter, die ihr jedoch sagt, dass man die Leiche ihres Vaters nie gefunden habe. Deshalb sei es schwierig, diesen Nachweis zu bekommen. Um Zeit zu gewinnen, erzählt Esma ihrer Tochter, dass sie zur Stadtverwaltung und zum Gericht gehen müsse. Statt dessen versucht sie jedoch heimlich, sich das Geld zu besorgen: bei ihrer Freundin, ihrer Tante und sogar bei ihrem Chef. Wurde der Leichnam ihres Vaters wirklich nie gefunden oder steckt etwas anderes dahinter? Sara kommen immer mehr Zweifel an der Geschichte ihrer Mutter. Als Esma, statt die Bescheinigung zu bringen, den Ausflug bezahlt, stellt Sara die Mutter zur Rede. Aufgebracht drängt sie darauf die Wahrheit zu erfahren. Esma kann nicht mehr: Gerade hat sie ihre Arbeit verloren, ihr Freund hat sie verlassen und jetzt bedrängt sie auch noch ihre Tochter. Völlig außer sich, schleudert sie ihr die Wahrheit ins Gesicht: Esma wurde im Kriegslager vergewaltigt und gezwungen, das Kind zur Welt zu bringen. Sara ist ein Bastard. Der Bastard eines Chetniks. Esmas Zusammenbruch führt dazu, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Sara muss über Nacht erwachsen werden. Die Wahrheit, so schmerzhaft sie auch ist, lässt Mutter und Tochter noch enger zusammenwachsen. (ZDF Presse)
Примечания: Jasmila Zbanic über ihren Film: „ Das alltägliche Leben fasziniert mich. Im Gegensatz zum Krieg wirkt es zwar gewöhnlich, undramatisch und banal. Aber wenn diese Oberfläche angekratzt wird, beginnt die gesamte Energie menschlicher Gefühle zu entweichen – im Hinblick auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Und diese "nicht mystische" Existenz zeigt uns die Kraft von Formen und Gefühlen einer rätselhaften, vollendeten und göttlichen menschlichen Seele. Zuallererst ist "Grbavica" eine Geschichte über die Liebe; einer unreinen Liebe, weil sie mit Hass, Ekel, seelischem Schock und tiefer Trauer vermischt ist. Aber auch Opfer, obwohl sie keine Verbrechen begangen haben, sind in der Beziehung zu zukünftigen Generationen nicht unschuldig. Und es ist eine Geschichte über die universelle Kraft der Wahrheit, die notwendig ist, um sich weiterzuentwickeln – eine Kraft, die im besonderen Maße in der bosnisch-herzegowinischen Gesellschaft benötigt wird, um die eigene innere Reife zu erlangen.“ (ZDF)

Inivisible Waves

Режиссер:   Pen-ek Ratanaruang, NL, China, KR, HK - 2005
Режиссер: Pen-ek Ratanaruang - Сценарист: Prabda Yoon - Оператор: Christopher Doyle - Ausstattung: Saksiri Chantarangsri - Актеры: Asano Tadanobu Kyoji - Gang Hye Jung Noi - Eric Tsang Monk - Maria Cordero Maria - Ton Hiranyasup Wiwat - Mitsuishi Ken Lizard - Hideki Jitsuyama Kyojis Vater - Tomono Kuga Seiko - Sano Hiro Hideki -

Isabella

Режиссер:   Pang Ho-Cheung, China, HK - 2006
Режиссер: Pang Ho-Cheung - Сценарист: Pang Ho-Cheung -

L' Ivresse du pouvoir

Режиссер:   Claude Chabrol, FR, Германия - 2006
Режиссер: Claude Chabrol - Актеры: Isabelle Huppert Jeanne Charmant - François Berléand - Patrick Bruel - Robin Renucci - Marilyne Canto -
резюме (на немецком языке):
Примечания: Claude Chabrol: „Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. – Mit diesem Satz im Vorspann möchte ich den Zuschauer vor allen Dingen darauf einstimmen, sich von möglichen Ähnlichkeiten forttragen zu lassen, ohne sie aufspüren zu wollen. Wir haben uns außerdem darauf verständigt, keine existierenden Personen zu nennen: Es handelt sich also um eine gänzlich fiktive Welt! Unterm Strich: Es hat mich interessiert, die Wahrscheinlichkeit der Ereignisse zu überprüfen, sie anhand der jüngeren Wirklichkeit zu erzählen.“

Новый Свет

(The New World), Режиссер:   Terrence Malick, США - 2005
Производство: New Line Cinema - Продюсер: Sarah Green - Помощник продюсера: Billy Weber - Режиссер: Terrence Malick - Сценарист: Terrence Malick - Оператор: Emmanuel Lubezki - Композитор: James Horner - Ausstattung: Jack Fisk - Актеры: Colin Farrell John Smith - QOrianka Kilcher Pocahontas - Christopher Plummer Captain Newport - Christian Bale John Rolfe - August Schellenberg Powhatan - Wes Studi Opechancanough - David Thewlis Wingfield - Yorick Van Wageningen Captain Argall - Raoul Trujillo Tomocomo - Michael Greyeyes Rupwew - Kalani Queypo Parahunt - Ben Mendelsohn Ben - Noah Taylor Selway -
резюме (на немецком языке): Anfang des17. Jahrhunderts ist Nordamerika eine scheinbar urzeitlicheWildnis, die von einem komplizierten Geflecht aus Stammeskulturen bevölkert ist. Diese Stämme leben zwar in Einklang mit der Natur, aber ihre Beziehungen untereinander gestalten sich schwierig. Eindringlinge von außen müssen diese Lebensform zwangsläufig aus dem Gleichgewicht bringen. Im April 1607 tauchen drei Segelschiffe mit 103 Passagieren in dieser Welt auf. Ihre Heimat, das Inselreich England, liegt 5.000 Kilometer entfernt im Osten. Im Auftrag ihres Geldgebers, der königlichen Virginia Company, wollen sie in der von ihnen so genannten Neuen Welt eine neue Heimat gründen – einen Brückenkopf für ihre Kultur, ihre Religion, ihr Wirtschaftssystem. Das Flaggschiff heißt Susan Constant. Unter Deck liegt der rebellische 27-jährige John Smith in Ketten – er soll wegen Befehlsverweigerung gehängt werden. Jedoch gibt ihm Kapitän Christopher Newport die Freiheit wieder, denn er weiß: Wer in dieser Wildnis überleben will, braucht jede Hand, die zupacken kann – und besonders Männer mit Smiths Qualitäten. Weder Newport noch die Siedler ahnen, dass sie in einem hochentwickelten Reich gelandet sind, das der mächtige Häuptling Powhatan regiert. Die Fremdlinge schaffen es nicht, in der Wildnis alleine zurechtzukommen. Smith will die Stämme um Unterstützung bitten und begegnet dabei einer jungen Frau, die wie eine Waldelfe wirkt – sie hat kaum etwas Menschliches an sich. Das eigenwillige und temperamentvolle Mädchen heißt Pocahontas – „die Verspielte“. Sie ist Powhatans Lieblingstochter. Schon bald kommen sich Smith und sie näher. Das Gefühl zwischen ihnen geht weit über Freundschaft, über eine Romanze hinaus – es bildet den Ursprung einer der beständigsten amerikanischen Legenden der vergangenen 400 Jahre." (Festivalkatalog Berlinale 2006)
рецензия (на немецком языке): "Nach nur neun Tagen blies Terrence Malick zum Rückzug: Mitte Januar liess der 62-jährige Filmemacher sein Epos "The New World" aus den US-Kinos nehmen und verordnete sich Nachsitzen im Schneideraum, um das ursprünglich 170 Minuten lange Werk rund 20 Minuten zu kürzen. Über Details schweigt sich der öffentlichkeitsscheue Texaner aus. Egal: Der Feinschliff hat seinem bildgewaltigen, geradezu hypnotischen Opus, mit dem sich der stille Amerikaner erneut als "der grosse Poet des US-Kinos" (New York Times) empfi ehlt, gut getan.

1607 starten drei Schiffe der Virginia Company von England aus in die Neue Welt. Unter den 103 Abenteurern an Bord ist auch der Glücksritter John Smith, gespielt von Colin Farrell. An der Küste des heutigen Virginia bauen die Kolonialisten unter den misstrauischen Augen der Ureinwohner ihre Siedlung Jamestown. Die Konflikte spitzen sich zu, als Smith und Pocahontas, die Lieblingstochter eines Häuptlings, ihre Zuneigung entdecken.

Sieben Jahre nach "Der schmale Grat" erzählt Malick erneut die Geschichte vom verlorenen Paradies, vom Verlust der Unschuld und der Zerstörung der Natur - in schlichtweg atemberaubenden, ausschliesslich bei natürlichem Licht gefilmten Bildkompositionen, die die Bezeichnung "magisch" wirklich verdienen. Und er kommt mit wenigen Dialogen aus. Wenn die Protagonisten ihr Handeln reflektieren, allen voran die bezaubernde, erst 15-jährige Q'Orianka Kilcher, geschieht das in Selbstgesprächen aus dem Off.

Der Zuschauer entdeckt dabei vor allem eines wieder: die Faszination der Langsamkeit. Und damit ein allzu selten gewordenes Kinoerlebnis." (Cinema)

"Das verlorene Paradies - «The New World» - Terrence Malicks Film zur Pocahontas-Legende

Vielleicht ist es doch eine Geschichtslektion, die uns Terrence Malick mit der Geschichte von Pocahontas, die auch die Geschichte der Entdeckung einer neuen Welt ist, erteilen will? Jedenfalls aber ist «The New World», markiert durch die beiden Eckdaten 1607 und 1616, alles andere als ein «Historienfilm». Zu Beginn bringen drei Schiffe im Auftrag von König James englische Soldaten und Siedler nach Virginia, wo sie das Fort Jamestown errichten, die erste englische Siedlung in Nordamerika, die vorerst einmal ein schäbiges, dreckiges Nest bleibt, in dem es an allem fehlt, nur nicht an Niedertracht. Davor noch stellt der Film freilich Bilder wie aus dem Paradies, spiegelnde Wasser, dazu aus dem Off eine Mädchenstimme, die einen Zauber zu sprechen scheint, dann erzählen phantastische alte Landkarten zu den Vorspanntiteln Geschichten von Gegenden, in denen gleich neben dem Wunderbaren das Schreckliche haust.

Authentizität und Empfindsamkeit

Es folgt der erste Landgang der Neuankömmlinge, ein Gang durch hohes Gras, das keinerlei Sicht gewährt - ein Bild von starker Spannung, das noch zweimal ganz ähnlich kommen wird und unwillkürlich an «The Thin Red Line» (1998) erinnert, Malicks grossartigen Film über die Rückeroberung Guadalcanals durch US-Truppen im Pazifikkrieg. Noch vor der ersten Begegnung der Europäer mit den «Wilden» - die wir zuvor schon gesehen haben, wie sie vom Ufer aus die Ankunft der Fremden beobachteten - erfolgt der erste Axthieb in einen Baum: Inbild der unendlichen technisch-materiellen Überlegenheit der «Zivilisierten», auch wenn diese zunächst einmal kaum ihr nacktes Überleben bewältigen und von der Unterstützung durch die Ureinwohner abhängig sind.

Die Indianer sind durch ihre äussere Erscheinung tatsächlich furchteinflössend, vor allem durch eine Körperbemalung, die anders ist als alles, was bisher im Kino zu sehen war, «authentischer», nicht nur wegen der verwendeten Naturfarben, sondern gerade durch ihre Individualität. Malicks Bestreben nach Authentizität ging so weit, dass diese Kiowa, Seminolen, Lakota oder Pawnee, die da Powhatans verkörpern - unter ihnen bekannte Darsteller wie August Schellenberg und Wes Studi -, ein Algonquin sprechen, das, wie es heisst, «seit 1780 praktisch nicht mehr gesprochen» wurde. (Im Unterschied dazu klingen die Europäer allerdings einigermassen heutig.) Desgleichen haben die Spezialisten offenbar den Ruf des seit den 1920er Jahren ausgestorbenen Carolina-Papageis «rekonstruiert», zu schweigen von all den Gerätschaften für den Kriegs- und Hausgebrauch, die eigens für den Film gefertigt wurden: vom Petronel, einem kurzen Karabiner der Invasoren, bis zu den Matakas, den paddelähnlichen Schwertern der Indianer, und den Kostümen.

Nun ist «The New World» ganz ausgesprochen kein Kostümfilm (ausser natürlich in dem Moment, da die von ihrem Volk verstossene, von den Weissen aufgenommene Pocahontas neu eingekleidet und damit domestiziert wird; und allenfalls in der wirkungsvoll-kurzen Szene, da die «Indianerprinzessin» am prunkvollen königlichen Hof in England empfangen wird). Malick geht es, bei aller Aufmerksamkeit fürs Detail, auch nicht um so etwas wie eine «historische Aufführungspraxis». Im Gegenteil, der Film verfährt explizit anachronistisch, und zwar auf eine durchaus auch irritierende Weise. Am auffälligsten in der Musik, wenn die Liebesgeschichte, die sich zwischen Pocahontas (Q'orianka Kilcher, deren Vater Quechua ist) und dem jungen Engländer Captain Smith (Colin Farrell) entspinnt, mit Passagen aus Mozarts Klavierkonzert in A-Dur KV 488 unterlegt wird oder wenn Pocahontas vom Geliebten sagt, dass er ihr wie ein Gott erscheine, und dazu die Hörner aus dem Vorspiel zu Wagners «Rheingold» erklingen, am Schluss, gleichsam als Abschiedsmotiv, noch einmal wiederholt.

Damit ist das Stichwort gegeben: Es ist ein zutiefst romantisches Lebensgefühl, das Terrence Malick seiner Interpretation der Pocahontas-Legende zugrunde legt. Das dramaturgische Mittel, das ihm Ausdruck verleiht, hat mit faszinierender Wirkung «The Thin Red Line» erprobt, eine Art inneren Monolog, ein Bei-sich-Sprechen der Figuren, das seinem Urheber mitunter nur mit Mühe zuzuordnen ist. Auch «The New World» gelingen dichte Momente, wenn sich die Sprecher gleichsam ihrer letzten Beweggründe inne werden wollen. Ebenso wird man feststellen dürfen, dass die Sprache der Empfindsamkeit hier gelegentlich das Betuliche streift. Wie sich denn die existenzialistisch grundierte existenzielle Gestimmtheit der Filme Malicks grundsätzlich auf dem schmalen Grat des gerade noch Sagbaren bewegt, an der Grenze zu dem, was wohl Natur zu heissen hat.

Womit wir beim Bild sind. Immer schon hat das einzelne Bild in Malicks Werk eine eminente Bedeutung besessen, hat er ihm innerhalb eines Handlungsablaufs, einer Schnittfolge plötzlich - mit der Wirkung einer Explosion oder eines intensiven Aufglühens - ikonischen Charakter und eine beinah subkutan wirkende Signalfunktion verliehen. Die Härte von «Badlands», die dunkel leuchtende Intensität von «Days of Heaven», sie sind in «The Thin Red Line» und nun in «The New World» einem schimmernden Glanz gewichen, der der harten Reibung der Dinge ein sanftes Ineinanderfliessen entgegenhält. Der Kameramann Emmanuel Lubezki hat in Virginia, beinah an den Originalschauplätzen der Geschichte, mit available light gearbeitet, was dem Film, etwa im dunklen Langhaus der Powhatans oder auf einer Waldlichtung im kalten, blauen Licht eines frühen Morgens, einen fast dokumentarischen Anstrich gibt.

Träumerisch-suchender Gestus

Entscheidend wird aber, wie die Montage (Schnitt: Richard Chew und Hank Corwin) in diese zutiefst romantische Aneignung der Welt eingreift. Ohne im Entferntesten einer Hektik zu verfallen, wie sie den heutigen Mainstream dominiert, löst sie das Geschehen dissoziativ in Momente auf, die einen Zusammenhang erst wieder in einer Art Bewusstseinsstrom finden; nicht von ungefähr fungiert das Wasser als verbindendes Element und Metapher, auch wenn das letzte Bild Bäume im Wald zeigt. In dieser «Fraktalisierung» der Wahrnehmung, dieser Auflösung des Erzählzusammenhangs, im träumerisch-suchenden Gestus der Hauptfiguren liegt die Essenz des Films.

Das romantische Konzept der Natur, das in den Bildern seidiger Wasserflächen, einer eilig davonschwimmenden Schlange, einer stelzbeinigen Spinne oder des winzigen Schildkrötchens, das über einen tot daliegenden indianischen Krieger hinläuft, zum Ausdruck gelangt, geht bei Malick jedoch stets mit der scharfen Zurückweisung jeglichen Schwelgens einher. Kurz nur brennen sich die Bilder schmerzlich-schön auf der Netzhaut des Betrachters ein. Im Verschwinden evozieren sie das Bewusstsein von einem verlorenen Paradies. (Christoph Egger, NZZ 2. März 2006)

Offside

Режиссер:   Jafar Panahi, IR - 2006
Режиссер: Jafar Panahi - Сценарист: Jafar Panahi - Shadmehr Rastin - Оператор: Mahmood Kalari - Актеры: Sima Mobarak Shahi Erstes Mädchen - Safar Samandar Soldat aus Aserbaidschan - Shayesteh Irani Rauchendes Mädchen -

Pat Garrett and Billy the Kid

Режиссер:   Sam Peckinpah, США - 1973
Директор по производству: Kim Henderling - Режиссер: Sam Peckinpah - Ассистент режиссёра: Newton Arnold - Сценарист: Rudy Wurlitzer - Оператор: John Coquillon - Композитор: Bob Dylan - монтажер: Garth Craven - Roger Spottiswoode - Ausstattung: Ted Haworth - Актеры: Richard Jaeckel Sheriff Kip McKinney - R.G. Armstrong Deputy Sheriff Bob Ollinger - Chill Wills Lemuel - Barry Sullivan John Simpson Chisum - Harry Dean Stanton Luke - Jason Robards Governor Lew Wallace - Slim Pickens Sheriff Colin Baker - Sam Peckinpah Will - Luke Askew Eno - Kris Kristofferson Billy the Kid - Katy Jurado Mrs. Baker - L.Q. Jones Harris - Richard Bright Holly - John Beck John W. Poe - Jack Elam Alamosa Bill / Kermit - Bob Dylan Alias - Jack Dodson Lewellen Howland - Rita Coolidge Maria - Elisha Cook jr. Cody - James Coburn Pat Garrett - Matt Clark Deputy Sheriff J.W. Bell -
резюме (на немецком языке): New Mexico, 1881: Der Wilde Westen befindet sich im Umbruch. Es wird investiert, die reichen Rinderbarone wollen ihre politischen Interessen schützen. Sie befördern den Gesetzlosen Pat Garrett (James Coburn) zum Sheriff von Eaton County. Der wohlhabende Rancher Chisum (Barry Sullivan) will, dass Pat seinen früheren Freund William Bonney alias Billy the Kid (Kris Kristofferson) unschädlich macht. Der umtriebige Revolverheld bedeutet in Chisums Augen eine Gefahr für den wirtschaftlichen Aufschwung. Pat reitet nach Fort Sumner und gibt seinem Freund fünf Tage Zeit, um zu verschwinden. Billy bedauert, dass Pat die Seiten gewechselt hat. Er glaubt jedoch nicht daran, dass Pat Ernst machen wird, und lässt das Ultimatum verstreichen. Darauf lässt der Sheriff Billy verhaften, doch Billy gelingt es zu fliehen. Die meisten seiner Freunde sind inzwischen tot. Nur der schweigsame Messerwerfer Alias (Bob Dylan) ist auf Billys Seite. Billy begreift, dass seine Zeit abgelaufen ist, und reitet davon. Unterwegs muss er erleben, wie gesetzlose Strolche harmlose Siedler töten. Sie werden von den wohlhabenden Ranchern bezahlt, die das Land unter sich aufteilen. Billy kehrt um und stellt sich dem Zweikampf mit Pat. Doch er wird verraten und gerät in einen Hinterhalt. Pat lässt Billy keine Chance. Wenig später sinkt auch der Sheriff im Kugelhagel von Chisums Männern in den Staub.... (arte Presse)
рецензия (на немецком языке): «Gnadenloser Abgesang auf den Wilden Westen...» (tele 13/14 2010)
Примечания: «Sam Peckinpah legte diesen Western als eine epische Parabel an, hinter der die USA der Nixon-Ära genauso sichtbar bleiben wie die längst vergangene Zeit der Landnahme. Doch es war weniger Peckinpahs Kritik an der Verflechtung von Staat und Kapital, die dem Studio damals aufstieß. MGM war vor allem daran gelegen, den Film bei möglichst knappem Budget schnell herauszubringen. Die Auseinandersetzungen begannen am ersten Drehtag und endeten mit einer von Studio-Cuttern zusammengeschnittenen 90-Minuten-Fassung, die im Kino floppte. Sam Peckinpahs melancholischer Spätwestern "Pat Garrett jagt Billy the Kid" kam zunächst in einer gekürzten Fassung ins Kino, in der die Hintergründe der Jagd auf den Gesetzlosen nicht ersichtlich wurden. Der damalige Cutter und spätere Regisseur Roger Spottiswoode ("James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie") rekonstruierte den Film und stellte die Rahmenhandlung mit ihren historischen Fakten und politischen Details wieder her. So wird der Film zum wehmütigen Abgesang auf den alten Westen. Erst diese um 16 Minuten verlängerte Version hatte mäßigen Erfolg. 1947 nimmt Peckinpah an der University of Southern California sein Studium der Theaterwissenschaften auf. Nach mehreren Jobs, bekommt er eine erste Anstellung bei Regisseur Don Siegel als "Mädchen für alles". Schon bald schreibt er Drehbücher fürs Fernsehen, unter anderem für die Western-Serie "The Westener" (1960). 1961 führt er bei "The Deadly Companions" erstmals selbst Regie. Weitere Filme folgen, aber auch größere Probleme bei Dreharbeiten - Peckinpahs Alkohol- und Drogenkonsum verschlimmern sein ohnehin schon aggressives Auftreten und führen wohl auch 1984 zu seinem Tod durch Herzversagen im Alter von nur 59 Jahren. Großen Erfolg hat er mit seinem Film "The Wild Bunch" (1969), der seiner Karriere vorübergehend neuen Schwung gibt. In seinem melancholischen Spätwestern "Pat Garrett jagt Billy the Kid" tritt Regisseur Peckinpah selbst in der symbolträchtigen Rolle des Sargbauers Will auf. Als Messerwerfer Alias ist Singer- / Songwriterlegende Bob Dylan zu sehen, der auch die Musik für diesen Film schrieb...» (Arte / ARD Presse)

A Prairie Home Companion

Режиссер:   Robert Altman, США - 2006
Продюсер: Robert Altman - Режиссер: Robert Altman - Сценарист: Garrison Keillor - Оператор: Edward Lachman - Ausstattung: Dina Goldman - Актеры: Meryl Streep Yolanda Johnson - Woody Harrelson Dusty - Tommy Lee Jones Axeman - Garrison Keillor Garrison Keillor - Kevin Kline Guy Noir - Lindsay Lohan Lola - Virginia Madsen Gefährliche Frau -
резюме (на немецком языке): "Robert Altman's Last Radio Show" basiert auf der legendären Country-Radiosendung "A Prairie Home Companion" und erzählt von einer fiktiven 30. Jubiläumsausgabe der Liveshow. Aus der Perspektive des lässigen Privatdetektivs Guy Noir (Kevin Kline), der als Security-Mann angestellt ist, erlebt man wundervolle Liveauftritte der exzentrischen Musiker und wird zugleich Zeuge der kleinen und großen Dramen, die sich hinter den Kulissen abspielen. Denn die Feierlaune der altgedienten Radiomacher ist getrübt: Eine Gruppe texanischer Investoren hat den Radiosender gekauft und will nun das Theatergebäude abreißen lassen, um auf dem Grundstück ein gewinnbringendes Parkhaus zu errichten. Auf der Bühne und vor den Mikrofonen lassen die Akteure sich von den Problemen freilich nichts anmerken. Vom wortgewandten, stets zu Scherzen aufgelegten Moderator Garrison Keillor (der sich hier selbst spielt und auch das Drehbuch des Films verfasste) über die skurrilen Country-Schwestern Yolanda (Meryl Streep) und Rhonda (Lily Tomlin) oder die derben Cowboys Lefty (John C. Reilly) und Dusty (Woody Harrelson) lassen die Künstler es noch einmal ordentlich krachen - ein witziges und wehmütiges Fest texanischen Lebens. Allein Yolandas blutjunge Tochter Lola (Lindsay Lohan), die an diesem Abend ihren ersten Auftritt meistern soll, scheint mit ihrer melancholischen Stimmung den Ernst der Lage zu treffen. Der Jubiläumsabend wird in mehrfacher Hinsicht zum Abschied, denn neben dem undurchsichtigen Vertreter der neuen Besitzer (Tommy Lee Jones) geistert auch eine geheimnisvolle blonde Frau (Virginia Madsen) durch das Theater - gekleidet in leuchtendes Weiß, entpuppt sie sich als Gesandte des Todes. (ARD Presse)
Примечания: «Als Robert Altman ("Short Cuts") am 20. November 2006 im Alter von 81 Jahren starb, hinterließ er seinen Bewunderern einen letzten Film, der in seiner heiter-melancholischen Stimmung wie die gelassene Abschiedsgeste eines alten Meisters wirkt. Ebenso leicht wie inszenatorisch komplex schildert "Robert Altman's Last Radio Show" das Ende einer Ära. Mit altmeisterlicher Souveränität hält er eine Balance aus Humor, Tragik, Nostalgie und Ironie. Und einmal mehr versammelte er für seinen Film ein außerordentlich hochkarätiges, bestens aufgelegtes Darstellerensemble, darunter Woody Harrelson ("No Country For Old Men"), Lily Tomlin ("I Heart Huckabees"), John C. Reilly ("Aviator"), Kevin Kline ("Trade - Willkommen in Amerika") und Tommy Lee Jones ("No Country For Old Men"). Selbst Lindsay Lohan ("Bobby"), die in einer kleinen Rolle als Tochter von Meryl Streeps ("Der Teufel trägt Prada") Figur zu sehen ist, avanciert zur eindrucksvollen Charakterdarstellerin. Kurz: Einen würdigeren letzten Film hätte man sich von Robert Altman nicht wünschen können.» (ARD Presse)

Requiem

Режиссер:   Hans-Christian Schmid, Германия - 2006
Продюсер: Hans-Christian Schmid - Режиссер: Hans-Christian Schmid - Сценарист: Bernd Lange - Оператор: Bogumil Godfrejow - монтажер: Hansjörg Weissbrich - Bernd Schlegel - Художник-постановщик: Christian M. Goldbeck - Kostümbild: Bettina Marx - Актеры: Sandra Hüller Michaela Klingler - Burghart Klaussner Karl Klingler - Imogen Kogge Marianne Klingler - Friederike Adolph Helga Klingler - Anna Blomeier Hanna Imhof - Nicholas Reinke Stefan Weiser - Jens Harzer Martin Borchert - Walter Schmidinger Gerhard Landauer - Irene Kugler Heimleiterin - Johann Adam Oest Prof. Schneider - Eva Löbau Krankenschwester -
резюме (на немецком языке): Anfang der 70er-Jahre. Die 21-jährige Michaela Klingler zieht aus der Enge ihres streng katholischen Elternhauses in der süddeutschen Provinz nach Tübingen zum Studieren. Glücklich genießt sie die ersten Schritte in der neuen Freiheit. Sie lernt den gleichaltrigen Studenten Stefan kennen, zu dem sie sich hingezogen fühlt. In ihrer Studienkollegin Maria findet sie eine Verbündete, der sie nach und nach auch ihr größtes Geheimnis anvertraut: Michaela glaubt, von Dämonen besessen zu sein. Je mehr sich Michaela einem neuen, der Welt zugewandten Leben öffnet, desto mehr toben die Dämonen in ihr. Es kostet Michaela alle Kraft, dies vor ihren Kommilitonen, Professoren und Eltern geheim zu halten. Nur Priester Martin Borchert, der ihr Glauben schenkt und dem sie vertraut, öffnet sie sich. Er verspricht, ihr zu helfen. Die berechtigten Zweifel ihrer Freundin Maria, sich nicht in eine christliche Wahnvorstellung zu verrennen, lassen Michaela Ärzte aufsuchen. Mit neuen Medikamenten kommt für kurze Zeit Hoffnung auf Besserung. Doch ein weihnachtlicher Besuch und ein tiefes Zerwürfnis mit ihrer Mutter bringen die Stimmen der Dämonen wieder in Michaelas Bewusstsein. Sie weiß nun, dass sie nicht krank ist, sie ist besessen. Trotzdem kämpft sie weiter darum, sich ihre neu gewonnene Freiheit zu bewahren. Michaela weiß nicht, dass der Priester schon längst mit ihren Eltern über einen möglichen Exorzismus gesprochen hat. Als sich die Zweifel an Michaelas geistiger und physischer Gesundheit mehren, sie ihre Semesterarbeit nicht zu Ende bringen kann und immer mehr an Gewicht verliert, beschließen Maria und Stefan, Michaela in die Hände ihrer Eltern zu geben. Von den Plänen des Priesters wissen sie nichts ... (arte Presse)
рецензия (на немецком языке): "Nächstenliebe wird ja im Katholizismus groß geschrieben. Davon ist in Michaelas Familie wenig zu spüren. Hier herrscht, obwohl man keinen Kirchgang versäumt, emotionale Eiszeit. Klar, dass die introvertierte Abiturientin der kalten Spießer-Idylle entfliehen will. Doch als sie zum Studium in eine fremde Stadt zieht, beginnt das Unheil. Michaela hört Stimmen, hat psychotische Blackouts, leidet unter Stimmungsschwankungen. Und ruft damit die katholische Kirche auf den Plan, die zum Allheilmittel rät: Teufelsaustreibung. Wer sich jetzt an einen US-Film erinnert fühlt, der kürzlich in den deutschen Kinos lief, halluziniert nicht: Wie "Der Exorzismus von Emily Rose" basiert auch "Requiem" auf dem wahren Fall einer fränkischen Studentin, die 1976 nach mehreren Exorzismen starb. Hollywood diente die traurige Geschichte hauptsächlich dazu, "Buh!" zu machen. "23"-Regisseur Hans-Christian Schmid hingegen interessieren die Ursachen, die den Zusammenbruch seiner Heldin forcieren. Was Michaela in die Hölle ihrer Seelenqualen stürzt - provinzielle Enge, verdrängter Familienstress und katholische Borniertheit -, führt Schmid so anschaulich vor, dass es frösteln lässt. Und die begabte Sandra Hüller, gerade mit dem Bayerischen Nachwuchs-Filmpreis ausgezeichnet, braucht kein Horror-Make-up à la Linda Blair, um Michaelas vergebliche Flucht vor ihren Dämonen zum bewegenden Porträt eines einsamen Menschenkindes zu machen. " (Cinema)
Примечания: Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt der Film die Geschichtevon Michaela Klingler, einer jungen Frau. Zerrissen zwischen Familie, Glau beund Krankheit, wird sie noch Anfang der 70er Jahre Opfer eines Exor zismus.In einem streng katholischen Elternhaus aufgewachsen, zieht sie mit 21Jahren nach Tübingen, um dort Pädagogik zu studieren. Während sie in ihremVater einen Verbündeten hat, der ihr den Rücken stärkt, sieht diebesorgte Mutter, die ihre an Epilepsie erkrankte Tochter in einen engen Kokonaus Verboten und Vorsichtsmaßnahmen einzuspinnen versucht, demStudium mit gemischten Gefühlen entgegen.Glücklich, das kleinbürgerliche Umfeld hinter sich gelassen zu haben,ge nießt Michaela die neue Freiheit und findet in Hanna und Stefan schnellFreun de an der Uni. Doch Michaela wird von ihrer Vergangenheit ein geholt:Trotz ärztlicher Behandlung hat sie immer öfter mit epileptischen Anfällen und Wahn vorstellungen zu kämpfen. Sie hört Stimmen und glaubt,von Dä mo nen besessen zu sein. Als Hanna sie eines Morgens be wusst loszwischen umgestoßenen Möbeln im Zimmer ihres Studentenwohnheimsfindet, kann Michaela ihrer Freundin die schwierige Vergan gen heit, die siehinter sich lassen wollte, nicht länger verheimlichen.In ihrer Verzweiflung sucht Michaela dort Hilfe, wo sie es gewohnt ist: in derKirche ihres Heimatortes und bei ihrem Vertrauten, dem Dorfpfarrer Lan da u -er. Landauer macht sie mit einem Kollegen bekannt. Nach anfänglichemMiss trauen lässt sich Michaela auf ein langes Gespräch mit dem jungen Priester Martin Borchert ein. Anschließend geht es Michaela besser, sie fühltsich leicht und beschwingt.Doch als sie die Weihnachtsferien bei den Eltern verbringt, verschlechtertsich ihr Gesundheitszustand erneut. Zunächst kommt es zu einem offenenStreit mit der Mutter, dann erlebt Michaela einen schlimmen Anfall. DieEltern wissen sich keinen anderen Rat, der zunehmend aggressiven Tochterzu helfen, als die Priester zu verständigen. Nach Gesprächen im Familienkreisund einem gemeinsamen Gebet stimmt Michaela schließlich einemExorzismus zu… (Festivalkatalog Berlinale 2006) «Hans-Christian Schmid ist ein erstaunlicher Film von großer Wucht über Wahn und Freiheitssuche gelungen. Die Süddeutsche Zeitung schrieb begeistert: "Ein gewaltiger und dennoch ganz leiser Film! Er nimmt an Intensität noch zu, wenn man das Kino längst verlassen hat." Hans-Christian Schmid hatte seinen Durchbruch als Regisseur mit "Nach fünf im Urwald" (1994). Es folgte 1997 das Fernsehspiel "Nur für eine Nacht", das mit dem Fernsehpreis "Goldener Löwe" und dem Adolf-Grimme-Preis 1997 ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später wurde sein Film "23" mit dem Deutschen Filmpreis in Silber bedacht. "Requiem" gewann 2006 den Preis der Fipresci-Jury der internationalen Filmkritiker bei der Berlinale und die Silberne Lola als bester Film beim Deutschen Filmpreis. Hans-Christian Schmid hat gerade die Arbeit an dem internationalen Politthriller "Sturm" mit Kerry Fox in der Hauptrolle, eine ARTE-Koproduktion, abgeschlossen. Sandra Hüller studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, bevor sie 2002 als festes Ensemblemitglied ans Theater Basel ging. 2003 wurde sie vom Fachmagazin "Theater heute" zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. "Requiem" ist Sandra Hüllers Kinodebüt und brachte ihr als beste Schauspielerin unter anderem den Silbernen Bären auf der Berlinale 2006 und den Deutschen Filmpreis 2006 ein. Burghart Klaußner begann seine Karriere Ende der 80er Jahre als Theaterschauspieler, bevor er einem breiteren Publikum Anfang der 90er Jahre durch zahlreiche Fernsehproduktionen und Kinofilme bekanntwurde. Er spielte unter anderem in "Das Superweib" (1996, Regie: Sönke Wortmann) und "Rossini" (1996, Regie: Helmut Dietl). Für Hans-Christian Schmid stand er vor "Requiem" bereits zweimal vor der Kamera: in "23" (1997) und in "Crazy" (1999).» (arte Presse)

Road to Guantanamo

Режиссер:   Mat Whitecross, GB - 2006
Режиссер: Michael Winterbottom - Mat Whitecross - Оператор: Marcel Zyskind -

Romanzo Criminale

Режиссер:   Michele Placido, IT, GB, FR - 2005
Режиссер: Michele Placido - Сценарист: Stefano Rulli - Sandro Petraglia - Giancarlo De Cataldo - Nach einer Vorlage von: Giancarlo De Cataldo novel - Оператор: Luca Bigazzi - Композитор: Paolo Buonvino - монтажер: Esmeralda Calabria - Художник-постановщик: Paola Comencini - Актеры: Marco Bauccio Il Freddo da giovane - Nicolò Malfatti Il Dandi da giovane - Brenno Placido Andrea - Michele Placido Il padre del Freddo - Claudio Amato Bernardino Scafa - Franco Interlenghi Barone Rosellini - Gianmarco Tognazzi Dottor Eugenio Carenza - Giorgio Sgobbi Avv. Vasta - Gigi Angelillo Zio Carlo - Bruno Conti Gemito - Donato Placido Colussi - Stefano Fresi Il Secco - Pierfrancesco Favino Il Libano - Kim Rossi Stuart Il Freddo - Claudio Santamaria Il Dandi - Stefano Accorsi Comm. Nicola Scialoja - Riccardo Scamarcio Il Nero - Jasmine Trinca Roberta Vannucci - Anna Mouglalis Cinzia "Patrizia" Vallesi - Roberto Brunetti Aldo Buffoni - Antonello Fassari Ciro Buffoni - Massimo Popolizio Il Terribile - Elio Germano Il Sorcio - Francesco Venditti Bufalo - Giorgio Careccia Fierolocchio - Daniele Miglio Scrocchiazeppi - Andrea Ricciardi Ricotta - Leslie Csuth Il Francese - Toni Bertorelli Il Vecchio - Roberto Infascelli Gigio -

The Science of Sleep

Режиссер:   Michel Gondry, FR - 2005
Режиссер: Michel Gondry - Сценарист: Michel Gondry -

Sehnsucht

Режиссер:   Valeska Grisebach, Германия - 2005
Производство: Peter Rommel Productions - Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF) - 3Sat - Продюсер: Jutta Frech - Peter Rommel - Режиссер: Valeska Grisebach - Сценарист: Valeska Grisebach - Оператор: Bernhard Keller - Композитор: Martin Hossbach - монтажер: Bettina Böhler - Valeska Grisebach - Natali Barrey - Актеры: Andreas Müller - Ilka Welz - Anett Dornbusch -
резюме (на немецком языке): Ein Mann und eine Frau, beide Anfang Dreißig, leben in einem Dorf in der Nähe von Berlin. Er ist Schlosser und bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, sie arbeitet stundenweise als Haushaltshilfe und singt im Chor. Sie lieben sich seit Kindertagen. Ihr Zusammenleben ist frei von Alltagsreibereien und fast unschuldig. Eines Tages unternimmt der Mann mit der Feuerwehr eine Fortbildungsreise in eine Stadt. Nach einer durchzechten Nacht wacht er in der Wohnung einer fremden Frau auf und kann sich an wenig erinnern. Als er versucht herauszufinden, was passiert ist, ist das der Anfang einer leidenschaftlichen Liebesaffäre. Er trifft sich heimlich mit der anderen, aber das ändert nichts an der Liebe zu seiner Frau. Als er keinen Weg zurück in sein altes Leben findet, greift er zur Schrotflinte und zielt auf sein Herz. (ZDF Presse)
рецензия (на немецком языке): "Sehnsucht" ist ein Virtuosenstück des deutschen Kinos, und nicht der kleinste Teil seiner Meisterschaft liegt im Porträt jenes ländlichen Deutschlands, wie es in Orten wie Zühlen verkörpert ist. Es ist auch die Sehnsucht nach einem größeren Leben, die unausgesprochen dem ganzen Film zugrunde liegt, ... Doch wie Valeska Grisebach diese dörfliche Dreiecksgeschichte inszeniert, das ist sehenswert. Es gibt zwei zentrale Szenen, beide beobachten minutenlang einen Tanz. Zunächst ist es Markus, der auf dem Kameradschaftsabend einer befreundeten Feuerwehrtruppe selbstvergessen und beinahe unbewegt zu "Feel" von Robbie Williams tanzt. Nur er ist im Bild, und bis auf einen einzigen, kaum sichtbaren Schnitt gibt es keine Unterbrechung in dieser Studie eines glücklich verheirateten und doch einsamen Mannes. Hier läßt der Film das erste Mal spüren, warum er "Sehnsucht" heißt..." (Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.08.2006 ) "Valeska Grisebachs zweiter Spielfilm ist nicht nur ein Liebesfilm, sondern handelt auch von jener Sehnsucht des Menschen nach einem anderen Leben als das, welches man gerade lebt. Wortkarg sind die Protagonisten, ohne Effekthascherei die Kameraführung und unspektakulär die Erzählung. Dramaturgisch überraschend ist dann aber doch gegen Ende des Films der Bruch mit der Filmillusion und die Aufforderung, sich den Schluss dieser Dreiecksgeschichte selber zu Ende zu denken, mithilfe von Spekulationen einer plötzlich auftretenden Kindergruppe. Ein langsamer, intensiver Film, der beim Betrachter nachwirkt." (DB) (art-tv.ch) "Verhalten intimer Film über das Leben und eine Liebegeschichte der Dreissig-Jährigen in der Berliner Provinz" (lhg 2007) "Intelligentes und ungemein bewegendes Drama mit Laiendarstellern und minimalistischer, fast dokumentarischer Inszenierung." (tele 36/2007)
Примечания: Der erste abendfüllende Spielfilm von Valeska Grisebach erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, deren melodramatische und märchenhafte Anklänge sich in einer realistischen, manchmal dokumentarisch anmutenden Weise spiegeln. Der Konzeption vorausgegangen sind ausgiebige Video-Recherchen über die Lebenswirklichkeit und private Befindlichkeit von 30-Jährigen im Raum Berlin-Brandenburg. Aus diesem Material hat Valeska Grisebach ihre Geschichte und die Figuren destilliert. Valeska Grisebach: "Neben dem konkreten, sichtbaren Leben, das man führt, haben mich immer die vielen anderen berührt, die nur in der Phantasie vorkommen: Wenn man an einem anderen Ort wäre, einen anderen Menschen getroffen, sich anders entschieden hätte, sich trauen würde ... 'Sehnsucht' empfinde ich als etwas sehr Persönliches. Als wilde Kraft, die viel über einen Menschen erzählen und gleichzeitig auch eine Prise Abschied, Verzicht in sich tragen kann. Manchmal ist das eine Leben zu klein. – In den Interviews während der Recherche zum Film hatte ich den Eindruck, dass Liebesgeschichten oft die Bühne für Sehnsüchte werden. Hier sollen Wünsche in Erfüllung gehen, das Aufregende passieren, das einen lebendig macht. Hier wird man zur dramatischen Figur, zeigt sein Gesicht. (...) Der Mann in dieser Geschichte ist eine überhöhte, romantische Figur, im altmodischen Sinne fast ein Ehrenmann. Einer, der versucht alles richtig zu machen, Verantwortung zu übernehmen und darin scheitert. Es gibt keinen Schutz." (ZDF Presse) «A man and a woman live in a village not far from Berlin. Out here, it feels as though the city were miles away. The couple has loved each other since they were children. They are inseparable. Both are now in their early thirties; he is a welder and a member of the auxiliary fire brigade. She works a few hours a week as a home help and sings in the choir. Their blissful relationship is so untrammeled by life’s little ups and downs that others regard them with a mixture of astonishment and mistrust. They give the impression of being as innocent and unsuspecting as a couple of children. One day, the man goes on a business trip to a large town with the fire brigade. After a night of heavy drinking and carousing he wakes up in another woman’s apartment. He can barely remember what went on. His efforts to find out what did occur lead to a passionate affair. This liaison does not change his love for his wife – even for a moment. But, try as he might, he cannot seem to find his way back to his old life. And so one day he picks up a shotgun and aims for his heart.» (Filmfest Motovun)

Slumming

Режиссер:   Michael Glawogger, AZ, CH - 2006
Режиссер: Michael Glawogger - Сценарист: Michael Glawogger -

Snow Cake

Режиссер:   Marc Evans, CA, GB - 2005
Продюсер: Gina Carter - Jessica Daniel - Andrew Eaton - Niv Fichman - Режиссер: Marc Evans - Сценарист: Angela Pell - Композитор: Liz Gallacher - Актеры: Alan Rickman Alex - Sigourney Weaver Linda - Carrie-Anne Moss Maggie - Emily Hampshire Vivienne - Julie Steward Florence - David Fox Dirk - Jayne Eastwood Ellen -
резюме (на немецком языке): Der missmutige Engländer Alex reist auf den Spuren seiner Vergangenheit durch Kanada. Auf einer Raststätte trifft er auf die redselige und lebensfrohe Tramperin Vivienne, die es darauf anlegt, bei Alex im Auto mitfahren zu dürfen. Sie hat Erfolg, darf mitfahren und kann Alex zudem einige Sätze entlocken. Gerade als sie anfangen sich gut zu verstehen kracht ein Lkw in das Auto und Vivienne stirbt noch am Unfallort. Alex, unschuldig und fast unverletzt, sucht Viviennes Mutter Linda auf, um ihr die Nachricht zu überbringen. Doch der Tod ihrer Tochter scheint die kindisch überdrehte Frau im Mickey-Mouse-T-Shirt überhaupt nicht zu berühren. Viel wichtiger scheint ihr zu sein, dass der Gast den Müll vor die Tür trägt und die zahlreichen skurrilen Regeln einhält, nach denen sie ihr Haus bis in den letzten Winkel peinlich genau geordnet hat. Alex ist befremdet, begreift aber bald, dass Linda an Autismus leidet und ihre Handlungen zwanghafter Natur sind. Da sie schwer alleine leben kann, entscheidet sich Alex bis zu Viviennes Beerdigung bei Linda zu bleiben und lernt nach und nach den verborgenen Sinn ihrer zwanghaften Rituale kennen. Der zugeknöpfte Brite taucht in eine bis dahin fremde Welt ein und kann von Linda vieles lernen - sogar etwas über den Geschmack von Schnee. (Arte Presse)
Примечания: «Marc Evans zurückhaltend inszeniertes Independent-Drama erzählt eine bewegende Geschichte über eine autistische Frau, deren rätselhafte, schwer erforschbare Empathiestörung beiläufig und unter pragmatischen Gesichtspunkten beobachtet wird.
Der Film funktioniert dank prächtiger Schauspieler: Alan Rickman, der neben der "Matrix"-Darstellerin Carrie-Anne Moss auftritt, spielt bewundernswert minimalistisch. Der Star des Films bleibt jedoch Sigourney Weaver. Durch ihre intensive Darstellung wird deutlich, dass auch eine autistische Frau ihr Glück finden kann. Mit einfühlsamen Bildern öffnet das Independent-Drama die Augen für die oft surreal anmutende Welt der Autisten. Sigourney Weaver studierte an den Universitäten Stanfort und Yale Literatur und Drama und gab 1977 ihr Filmdebüt in Woody Allens Film "Der Stadtneurotiker". Ihr endgültiger Durchbruch gelang ihr einige Jahre später in Ridley Scotts "Alien". Sie wurde für unzählige Filmpreise nominiert und gewann unter anderem 1988 den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin für den Film "Gorillas im Nebel". Der Engländer Alan Rickman arbeitete zunächst als Grafiker, bevor er mit 26 Jahren ein Stipendium für Royal Academy of Dramatic Arts erhielt. Seitdem hat er sich zu einer festen Schauspielgrösse in Europa und in Hollywood entwickelt. Dem jüngeren Publikum ist er vor allem durch seine Rolle als Severus Snape in den Harry-Potter Filmen bekannt.» (Arte Presse)

En Soap

Режиссер:   Pernille Fischer Christensen, Дания, SE - 2006
Режиссер: Pernille Fischer Christensen -

Syriana

Режиссер:   Stephen Gaghan, США - 2005
Исполнительный продюсер: George Clooney - Steven Soderbergh - Режиссер: Stephen Gaghan - Сценарист: Stephen Gaghan - Оператор: Robert Elswitt - Kostümbild: Louise Frogley - Актеры: George Clooney Bob Barnes - Matt Damon Bryan Woodman - Jeffrey Wright Bennett Holiday - Chris Cooper Jimmy Pope - William Hurt Stan Goff - Mazhar Munir Wasim Khan - Amanda Peet Julie Woodman - Christopher Plummer Dean Whiting - Alexander Siddig Prinz Nasir - Max Minghella Robby Barnes -
резюме (на немецком языке): Stephen Gaghans preisgekrönter Polit-Thriller "Syriana" legt die Machenschaften der US-Ölindustrie und des amerikanischen Geheimdienstes offen. Zum hochkarätigen Darsteller-Ensemble gehören die Oscar-Preisträger Matt Damon und George Clooney.

Öl bedeutet Geld. Und Geld bedeutet Macht. Das wissen die Bosse des US-Ölkonzerns Connex besser als jeder andere. Um ihre weltweite Machtposition zu stärken, wollen sie eine Fusion durchsetzten - dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Ganz anders der arabische Prinz Nasir: Er will sein Land mit Hilfe des amerikanischen Experten Woodman demokratisch reformieren und eine Unabhängigkeit von der US-Ölindustrie erreichen. Für den CIA Grund genug, ihn als "Terroristen" aus dem Weg zu räumen. Der erfahrene Spezialagent Bob Barnes erhält den Auftrag, das Attentat auf Nasir vorzubereiten - bis er selbst ins Kreuzfeuer der politischen Interessen gerät.

In einer episodischen Erzählstruktur schildert der Film die Verknüpfungen der mächtigen Öl-Industrie mit den mörderischen Intrigen der CIA und diversen politischen Interessengruppen im Nahen und Mittleren Osten. Ein US-Ölkonzern namens Connex möchte mit allen Mitteln eine Fusion durchboxen, um die eigene Machtposition im weltweiten Ölgeschäft auszubauen. Da dies auf politischen Widerstand stösst, erhält die renommierte Anwaltskanzlei von Dean Whiting (Christopher Plummer) den Auftrag, die Wogen zu glätten - egal wie. Dabei muss Whitings Angestellter, der aufstrebende Jurist Bennett Holiday (Jeffrey Wright), schnell erkennen, dass Moral bei solchen Geschäften keinen Platz hat. Andernorts gewinnt der amerikanische Energieexperte Bryan Woodman (Matt Damon) durch ein tragisches Unglück die Gunst des arabischen Prinzen Nasir (Alexander Sidig). Mit Unterstützung des Profis Woodman will der idealistische Nasir sein Land demokratisieren, wirtschaftlich reformieren und damit die Unabhängigkeit von den Interessen der USA erreichen - ein ambitioniertes Vorhaben, das der amerikanische Geheimdienst auf eine ebenso einfache wie zynische Weise verhindern will: Nasir muss sterben. Hier kommt der abgeklärte CIA-Profi Bob Barnes (George Clooney) ins Spiel. Obwohl er sich vehement gegen die Ermordung des Prinzen ausspricht, soll er den Anschlag auf Nasir organisieren, natürlich ohne dass ein Verdacht auf die CIA fällt. Dann aber drohen die Attentats-Pläne an die Öffentlichkeit zu gelangen - und plötzlich steht Barnes zwischen allen Fronten. Um die amerikanische Staatsräson zu schützen, wird er von seinen eigenen Auftraggebern verraten. (ARD Presse)
рецензия (на немецком языке): "(...) hochspannende, intelligente und anspruchsvolle Kinounterhaltung, im Stil vergleichbar mit Steven Soederberghs Drogen-Wirtschaftsdrama Traffic. Ein Film, der einen geistig fordert, endlich mal wieder..." (TV Spielfilm)

"Es ist an der Zeit, dass die Entertainment-Community wieder unbequeme Fragen stellt." Mit solchen Bemerkungen sowie den Filmen "Syriana" und "Good Night, and Good Luck" ist George Clooney auf dem besten Weg, zum guten Gewissen Hollywoods zu werden.

In "Syriana", einem clever konstruierten Lehrstück über die Verquickung von Wirtschaft und Politik und deren fatale Folgen, spielt ein gewichtiger Clooney den CIA-Mann Bob Barnes. Für die US-Regierung räumt er im Mittleren Osten unliebsame Zeitgenossen aus dem Weg. Sein aktueller Auftrag: Er soll den Thronerben eines fiktiven Golf-Emirats beseitigen, der mit Hilfe des Wirtschaftsberaters Woodman (Matt Damon) sein Land reformieren will. Damit untergräbt er jedoch die Inte-ressen eines Öl-Multis, der um seine Bohrrechte bangt.

"Syriana" basiert auf dem kontroversen US-Bestseller "See No Evil" von Robert Baer, der von 1976 bis 1997 als Operationsleiter für die CIA in der arabischen Welt arbeitete. Die realen Bezüge machen den Film doppelt beklemmend - und zu einem Werk, das nicht nur zum Mitdenken, sondern auch zum Handeln auffordert. Denn was hinter verschlossenen Türen verbockt wird, muss am bitteren Ende jeder mit ausbaden. Und das hat lange kein Drama so bedrückend deutlich gemacht wie "Syriana". (Cinema)

«(...) Ein Fluch des Öls, ein Thriller, der aufrüttelt...» (tele 35/2011)
Примечания: «In seinem hochgelobten Regiedebüt nimmt sich der Oscar-prämierte Drehbuchautor Stephen Gaghan ("Traffic") nicht weniger vor, als die mörderischen Verflechtungen von US-Wirtschaft, Öl-Industrie und Geheimdiensten offenzulegen. Getragen von einem herausragenden Darsteller-Ensemble, zu dem unter anderem Matt Damon, Christopher Plummer und George Clooney gehören, wechselt der mit beinahe dokumentarisch anmutendem Gestus inszenierte Film fortwährend zwischen den Handlungsebenen und wartet mit immer neuen Informationen, Figuren und Wendungen auf. Gaghan tut etwas, das heute kaum ein Filmemacher mehr wagt: Er fordert den Zuschauer zum ständigen Mitdenken heraus. Wie bei einem gewaltigen Mosaik muss man erst etwas Abstand gewinnen, um die Vielschichtigkeit und die politische Brisanz des Gezeigten voll zu erfassen - "Syriana" ist ein Film, der lange nachwirkt. George Clooney wurde für seine Verkörperung des desillusionierten CIA-Agenten mit dem Oscar ausgezeichnet.» (ARD Presse)

V for Vendetta

Режиссер:   James McTeigue, GB, Германия - 2005
Производство: Warner Bros. - Продюсер: Joel Silver - Grant Hill - Andy Wachowski - Larry Wachowski - Режиссер: James McTeigue - Сценарист: Andy Wachowski - Larry Wachowski - Оператор: Adrian Biddle - Ausstattung: Owen Paterson - Stunts: Vladimir Vilanov - Актеры: Natalie Portman Evey Hammond - Hugo Weaving V - Stephen Rea Vinch - John Hurt Sutler - Roger Allam Prothero -

Wuji

Режиссер:   Chen Kaige, China, США - 2005
Режиссер: Chen Kaige - Сценарист: Chen Kaige - Оператор: Peter Pau - Композитор: Klaus Badelt - монтажер: Shou Zing - Ausstattung: Tim Yip - Актеры: Hiroyuki Sanada Guanming - Jang Dong-Gun Kunlun - Cecilia Cheung Qingcheng - Nicholas Tse Wuhuan - Chen Hong Göttin -

Zemestan

Режиссер:   Rafi Pitts, IR - 2005
Режиссер: Rafi Pitts -

Berlin Filmfestival 2006 Program

Berlin - Selection