Bologna - Filmfestival 2012

Bologna - Il Cinema ritrovato


vom 23. bis 30. Juni 2012

Reihe: Gremillon

Chartres

Režie:   nicht genannt, - 1923

Gardiens de Phare

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1929
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Napsal: Jacques Feyder - Kamera: Georges PĂ©rinal - Herci: Geymond Vital -

Gueule d'amour

Režie:   Jean GrĂ©millon, France, Německo - 1937
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Příběh: AndrĂ© Beucier - Herci: Mireille Balin Madeleine - M Deval Mme Courtois - Jean Gabin Lucien - RenĂ© Lefèvre RenĂ© -
Recenze (v němčině): "Jean GrĂ©millon verfilmte die tragische Geschichte einer unglĂĽcklichen Leidenschaft realistisch und nĂĽchtern" (tele 7-jours)

L' Ă©trange Monsieur Victor

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1941
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Kamera: Werner Krien - Herci: Andrex - Raimu - Pierre Blanchar - Madeleine Renaud - Viviane Romance -

Le 6 juin Ă  l'aube

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1946
Ředitel: Jean GrĂ©millon -

Les ciel est Ă  vous

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1944
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Napsal: Charles Spaak - D'Albert Valentin - Kamera: Louis Page - Hudba: Roland Manuel - Herci: LĂ©once Corne - Jean Debucourt - Madeleine Renaud ThĂ©rèse Gauthier - Albert RĂ©my - Charles Vanel Pierre Gauthier - Raymonde Vernay -

Lumière d'été

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1943
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Napsal: Pierre Laroche - Jacques PrĂ©vert - Kamera: Louis Page - Herci: Paul Bernard - Pierre Brasseur - Madeleine Renaud - Madeleine Robinson -

Maldone

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1928
Produkce: SociĂ©tĂ© des Films Charles Dullin - Producent: Charles Dullin - Ředitel: Jean GrĂ©millon - Náměstek Ředitel: Georges Lacombe - Napsal: Alexandre Arnoux - Příběh: Alexandre Arnoux - Kamera: Georges PĂ©rinal Interiors - Christian Matras Exteriors - Hudba: Jean GrĂ©millon - Jacques Brillouin - Marcel Delannoy - Střih: Jean GrĂ©millon - Architekt: AndrĂ© Barsacq - Herci: Georges TĂ©roff - Marcelle Charles-Dullin - Roger Karl - Geymond Vital - AndrĂ© BacquĂ© - Genica Athanasiou - Charles Dullin Olivier Maldone - Annabella -
Synopse (v němčině): Olivier Maldone ist Kanalarbeiter und lebt ein geregeltes Leben auf dem Anwesen seiner Eltern. Besessen vom Gedanken der Freiheit, flĂĽchtet er von zu Hause und gibt sein bĂĽrgerliches Leben auf, um ein Nomadenleben zu fĂĽhren. Auf einer Feier lernt er die Zigeunerin Zita kennen und verliebt sich in sie. Endlich fĂĽhlt sich Olivier frei und glĂĽcklich. Als jedoch sein Bruder stirbt, ist er gezwungen, wieder auf das elterliche Anwesen zurĂĽckzukehren. Dort wird er Landbesitzer und heiratet die wohlhabende charmante Nachbarstochter Flora, die dann auch die Mutter seines Kindes wird. Lange Zeit später trifft Olivier auf einer Reise Zita wieder, die sich jetzt als Tänzerin behauptet. Olivier versteht nun, dass auch er aufbrechen muss, um dem Ruf der Strasse zu folgen. So trifft er die Entscheidung, seine Familie zu verlassen. Er zieht seine alte Kleidung wieder an und reitet ohne Reue seinem Schicksal entgegen.
Recenze (v němčině): "GrĂ©millon realisierte seinen ersten Langfilm als eine Ode an die Freiheit. Die Inszenierung des grossen geometrischen Innenraumes des elterlichen Anwesens steht im starken Kontrast zu den naturalistischen Aussenaufnahmen. GrĂ©millon erzählt in fast dokumentarischer Manier, wobei er Originalschauplätze bevorzugt und in Maldone ein alter ego findet, da er sich selbst gegen den Willen seines Vaters fĂĽr den Beruf des Regisseurs entschied. Der fĂĽr die Schule des Dokumentarfilms der 20er Jahre typische Populismus wurde stark vom sowjetischen Kino beeinflusst." (filmdienst / arte Presse)

«Der Misanthrop Maldone arbeitet in den Kanälen, verliebt sich in eine Zigeunerin, kommt aber dann zu einer Erbschaft. Aus dieser dürftigen Geschichte macht Grémillon eine einzigartige visuelle Erfahrung von einer halluzinatorischen Intensität. Mit jedem Schauplatz wechselt der Stil, und der Film bietet unvergessliche Bilder: die fiebrige Sommerhelligkeit der Kanalszenen, das matte Art-déco-Kasino, die wildwirbelnde Exstase auf dem Tanzboden. Das Ergebnis ist ein klassisches Leinwandgedicht.» (Katalog Edinburgh International Film Festival 2013)

«Olivier Maldone, der seit zwanzig Jahren mit den Landstreichern und Flussschiffern lebt, kehrt nach dem Tod seines Bruders heim auf das elterliche Schloss, heiratet eine junge Frau aus der Nachbarschaft, sehnt sich nach seiner Zigeunerliebe zurück und bricht schliesslich wieder auf.
Maldone war ein grosser Wurf mit wunderbaren Kanal-Landschaften, Bergen und Weiden. Eine brillante ländliche Ballsequenz nahm die Spitzenleistungen des ‹réalisme poétique› der dreissiger Jahre vorweg.» (Georges Sadoul: Dictionnaire des films, Paris 1967)

«Man kann sich vorstellen, dass die komplexe Struktur des Films mit seinen Parallelmontagen und Rückblenden damals ebenso auf Ablehnung und Verständnislosigkeit stiess wie seine gesellschaftliche Provokation: die Weigerung, ein Besitzbürger zu sein; die sehnsüchtige Verklärung des Tagelöhnerlebens; die Ablehnung der bürgerlich-wohlanständigen Ehe; die fleischliche Erotik der Zigeunerin. (…) Charles Dullin, der nun wirklich nicht das Aussehen hat, das man für die Rolle erwartet – der gewinnende Charmeur ist klein und gebeugt, fast bucklig –, beherrscht den Film durch die aussergewöhnliche Feinheit seines Spiels. Das Leiden der Figur, das Zerrissensein zwischen dem eigenen Wollen und der Pflicht des Erben lassen sich auf seinem spitzen Gesicht und an seinen Blicken ablesen. (…) Ein unglaublich einfallsreicher, beherrschter und starker Spielfilmerstling.» (Hubert Niogret, Positif, April 2002)

Pattes blanches

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1949
Ředitel: Jean GrĂ©millon - Náměstek Ředitel: Pierre Kast - Napsal: Jean Anuoilh - Jean-Bernard Luc - Kamera: Philippe Agostini - Herci: Fernand Ledoux Jock Le Guen - Suzy Delair Odette - Paul Bernard Julien de Keriadec, Pattes blanches - Michel Bouquet Maurice - Arlette Thomas Mimi - Sylvie La mère de Maurice - Jean Debucourt Le juge d'instruction - Betty Daussmond La tante de Julien - Edmond Beauchamp Le gendarme -

Remorques

Režie:   Jean GrĂ©millon, France - 1939
Produkce: S.E.D.I.F. - Výrobní ředitel: Louis Wipf - Ředitel: Jean GrĂ©millon - Náměstek Ředitel: Max Slater - Napsal: Jacques PrĂ©vert - Roger Vercel - Charles Spaak - AndrĂ© Cayatte - Příběh: Roger Vercel - Kamera: Louis NĂ©e - Philippe Agostini - Armand Thirard - Hudba: Roland Manuel - Ausstattung: Alexandre Trauner - Herci: Michèle Morgan Catherine - Madeleine Renaud - Fernand Ledoux - Jean Gabin - Jean DastĂ© - Alain Cuny -
Synopse (v němčině): Vor der bretonischen KĂĽste hält sich das Schleppschiff "Cyclone" bereit, um in Seenot geratenen Schiffen zu helfen. Der Schlepper und seine 30-köpfige Mannschaft stehen unter dem Befehl des sturmerprobten Kapitän AndrĂ© Laurent. Das Leben der Männer ist hart, bei ihren Rettungsaktionen setzen sie sich immer wieder der Gefahr aus, mit Mann und Maus unterzugehen. Auch die Frauen der Seefahrer, die stets damit rechnen mĂĽssen, ihre Männer nicht wieder zu sehen, fĂĽhren ein Nerven aufreibendes Leben. So auch Yvonne, die Frau des Kapitäns: Sie, die immer eine zuverlässige und treue Ehefrau war und ihrem Mann eine schwere Krankheit verschweigt, um ihn nicht zu belasten, hat genug von ihren täglichen Ă„ngsten. Sie bittet AndrĂ©, seinen Beruf aufzugeben. Doch der fĂĽr seine Heldenhaftigkeit bekannte Seemann lehnt ab. Als er ein weiteres Mal mit seiner Mannschaft aufs Meer gerufen wird, rettet er die schöne Catherine aus den Fluten und verliebt sich Hals ĂĽber Kopf in sie. Erst nachdem er mit ihr schon gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet hat, erfährt er, dass seine Ehefrau ernsthaft erkrankt ist. Diese Nachricht stellt AndrĂ©s Gewissen auf eine harte Probe... (arte Presse)
Obecné připomínky: "Hintergrundinformationen: Der Film erzählt die Dreiecksgeschichte um einen Mann, der sich zwischen seiner treuen Ehefrau und einer aufregenden Fremden entscheiden muss. Neben der Beziehungsgeschichte ist dieser Klassiker des französischen Vorkriegsrealismus zugleich eine Sozialstudie des Seefahrermilieus, die ihre Figuren durch deren Beziehung zur Natur und zur Arbeitswelt charakterisiert. Seine dichte Atmosphäre verdankt der Film, der auf einem gleichnamigen Roman von Roger Vercel beruht, unter anderem der konsequenten, stimmungsvollen Darstellung des Ozeans. DarĂĽber hinaus besticht "Schleppkähne" durch sein Staraufgebot und die "Wiedervereinigung" des beliebten Schauspielerpaares Jean Gabin und Michèle Morgan, die seit "Quai de Brume" (1938) zu den mythischen Paaren des französischen Kinos zählen. Michèle Morgan (geb. 1920), die ihre erste groĂźe Rolle in "Der fĂĽnfte Geschworene" (1937) unter der Regie von Marc AllĂ©gret spielte, wurde zu einer der populärsten Schauspielerinnen Frankreichs. Ein kurzer Ausflug nach Hollywood im Jahre 1940 fĂĽhrte sie zurĂĽck in ihre Heimat, da die US-Filme ihren AnsprĂĽchen nicht genĂĽgten. Jean Gabin (1904-1976), der sowohl als Mensch als auch als Darsteller typisch französische Werte verkörperte, zählt zu den bedeutendsten Leinwandstars Frankreichs. Da seine Meisterschaft darin lag, sich weiter zu entwickeln, ohne sich dabei untreu zu werden, war Gabins Karriere eine bemerkenswerte Dauer beschieden: Seine beispiellose Filmografie, die mehr als 80 Werke umfasst, steht fĂĽr ein knappes halbes Jahrhundert französischer Filmgeschichte. Dagegen gehört Regisseur Jean GrĂ©millon eher zu den verwunschenen Figuren des französischen Kinos." (arte Presse)