Locarno - Filmfestival 2005

58. Film Festival von Locarno


vom 3. bis 13. August 2005

Reihe: Retrospektive

Afrikaflug II - Kilimandscharo-Flug

Regia:   Walter Mittelholzer, Svizzera - 1930
Direttore: Walter Mittelholzer -
Riviste (in Tedesco): Mittelholzers Expedition in die Serengeti, der Flug um den Mount Kenia sowie die ErstĂŒberfliegung des 6000 Meter hohen Kilimandscharo. Nach wie vor ein interessantes Zeitdokument aus den Pioniertagen der Aviatik. (lhg 2005)

Black Magic

Regia:   Gregory Ratoff, Stati Uniti - 1947
Casa produtrice: United Artists - Direttore: Gregory Ratoff - Scenaggiatore: Charles Bennett - Richard Schayer - Basato: Alexandre Dumas novel - Interpreti: Nancy Guild - Tatiana Pavlova - Akim Tamiroff - Orson Welles Cagliostro - Frank Latimore - Valentina Cortese - Margot Grahame - Stephen Bekassy - Barry Kroeger - Silvana Mangano -

Campanadas de Medianoche

Regia:   Orson Welles, Granbretagna, Svizzera - 1966
Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: William Shakespeare - Direttore della Fotografia: Edmond Richard - Musica: Angelo Francesco Lavagnino - Interpreti: Keith Baxter - Walter Chiari - John Gielgud - Jeanne Moreau - Fernando Rey - Marina Vlady - Orson Welles - Alan Webb - Beatrice Welles Falstaffs Page - Margaret Rutherford -

Il Quarto Potere

(Citizen Kane), Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1941
Casa produtrice: RKO Radio Pictures - Produttore: Orson Welles - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Herman J. Mankiewicz - Orson Welles - Direttore della Fotografia: Gregg Toland - Musica: Bernard Herrmann /xx/ - Montaggio: Robert Wise - Architetto-scenografo: Van Nest Polglase - Costumi: Edward Stevenson - Effetti speciali: Vernon L. Walker - Interpreti: William Alland Jerry Thompson - Ray Collins James W. Gettys - Jan Wiley Reporterin - Orson Welles Charles Foster Kane - Ruth Warrick Emily Monroe Norton Kane - Everett Sloane Bernstein - Harry Shannon Kanes Vater - Erskine Sanford Carter - Agnes Moorehead Kanes Mutter - Alan Ladd Reporter - George Coulouris Bankier Thatcher - Joseph Cotten Jedediah Leland - Dorothy Comingore Susan Alexander Kane -
Sinossi (in Tedesco): Von seiner Frau verlassen, stirbt der exzentrische MultimillionĂ€r Charles Foster Kane in seinem gigantischen MĂ€rchenschloss Xanadu. Das letzte Wort auf seinen Lippen lautet: "Rosebud". Um den Nachruf auf den berĂŒhmten Zeitungsmacher interessanter zu gestalten, will der Reporter Jerry Thompson den Sinn dieses Wortes ergrĂŒnden. Thompson besucht Menschen, die Kane nahestanden, und bringt so die schillernde Lebensgeschichte des am Ende einsamen Mannes zum Vorschein: Kanes Mutter Mary kommt ĂŒberraschend zu Reichtum. Gegen den Willen ihres Mannes gibt sie ihren achtjĂ€hrigen Sohn in die Obhut eines Vormundes. Der Bankier Thatcher soll den Jungen in die GeschĂ€ftswelt einfĂŒhren. Mit 25 verfĂŒgt Charles Foster Kane bereits ĂŒber ein gigantisches Vermögen. Sein Interesse gilt jedoch ausschliesslich der kleinen Zeitung "The New York Inquirer". Zusammen mit seinem Freund Leland macht er diese bald zu einem einflussreichen Boulevardblatt. Kanes politischer Aufstieg scheitert an einer AffĂ€re mit der SĂ€ngerin Susan Alexander. Seine erste Ehe zerbricht an dem Skandal. Charles heiratet Susan. Sein Ehrgeiz gilt von nun an Susans musikalischer Karriere. Er setzt alles daran, aus ihr eine berĂŒhmte SĂ€ngerin zu machen. Susans Talent ist allerdings bescheiden. Erst ihr Selbstmordversuch bringt Charles wieder auf den Boden der RealitĂ€t zurĂŒck. Doch es ist zu spĂ€t, Susan verlĂ€sst ihren Ehemann. Wenig spĂ€ter erleidet C.F.K einen Herzanfall, an dem er kurz darauf stirbt. Thompson kann das Geheimnis von Charles letztem Wort fĂŒr seinen Nachruf nicht lĂŒften. Beim AufrĂ€umen der monströsen Kunstsammlung in der Villa Xanadu wird der alte Rodelschlitten ins Feuer geworfen, mit dem der kleine Charles an dem Tag spielte, als seine Mutter ihn weggab. Auf dem Schlitten steht etwas geschrieben: "Rosebud".... (BR Presse)

Der Aufstieg des Medien-Tycoons Kane, dargestellt und inszeniert von dem jungen Orson Welles. In seinem Schloss Xanadu stirbt Charles Foster Kane, vielfacher MillionĂ€r und Beherrscher der öffentlichen Meinung. Er stirbt mit einem seltsamen Wort auf den Lippen: "Rosebud". Ein Reporter zieht aus, um die verborgene Bedeutung dieses Wortes zu ergrĂŒnden. Durch die Berichte der verschiedenen Menschen, die Kane kannten, ergibt sich eine fast lĂŒckenlose Rekonstruktion seines außergewöhnlichen Lebens.
Kane, der mit acht Jahren ein Vermögen erbt, wird gegen seinen Willen von seinem Elternhaus getrennt, um in der Stadt eine angemessene Erziehung zu erhalten. Mit 25 Jahren ĂŒbernimmt er die Redaktion einer kleinen Tageszeitung, des "New York Daily Inquirer". Ohne RĂŒcksicht auf seine eigenen geschĂ€ftlichen Interessen entlarvt er Korruption und Unehrlichkeit im öffentlichen Leben und wird bald von Tausenden verehrt - aber auch gehasst. Kane gewinnt zunehmend Einfluss auf andere Zeitungen, doch dieser gigantische Aufstieg verĂ€ndert ihn. An die Stelle seines Kampfes fĂŒr die Wahrheit tritt das Verlangen nach weiteren, grĂ¶ĂŸeren Erfolgen. (3Sat Presse)
Riviste (in Tedesco): Ein epochaler Film. Seit Jahren hÀlt dieser Geniestreich den ersten Platz der Hitparade der zehn besten Filme der Welt.(Gong-Lexikon Filme im Fernsehen)

"In vieler Hinsicht, in seiner assoziativen und anekdotischen ErzĂ€hltechnik, in seiner ausgefeilten Bildsprache, in seiner dichten Dramatrugie und in seiner politisch-menschlichen Aussage ein Meilenstein der Filmgeschichte." (SĂŒddt. Ztg.)

"Welles (...) schockierte und faszinierte schon als ZwanzigjĂ€hriger das Publikum mit ungewöhnlichen Theaterinszenierungen. Und nachdem ihm 1938 eine Hörspielfassung von H. G. Wells' "Krieg der Welten" so realistisch geraten war, dass sie eine Massenhysterie auslöste, gab Hollywood dem jungen Mann den wohl grosszĂŒgigsten Vertrag in der Geschichte der Filmmetropole: Welles sollte jĂ€hrlich einen Film in absoluter Freiheit drehen. So entstand Citizen Kane (1940). Aber bald gab es doch Meinungsverschiedenheiten, EinsprĂŒche und Eingriffe. Orson Welles verliess 1947 Hollywood und filmte seither in verschiedenen LĂ€ndern, wobei man insgesamt dem Schauspieler Welles mehr Chancen bot als dem Regisseur. Seine Inszenierungen entstanden nicht selten durch die UnterstĂŒtzung von MĂ€zenen, manche Filme blieben unvollendet, wie etwa sein in Mexiko begonnener Don Quijote.

Welles' erster Film war eine radikale Absage an die damals gĂŒltigen Ă€sthetischen Regeln des Films. Er löste die ĂŒbliche Handlung in Erinnerungsfetzen auf; mit Hilfe der TiefenschĂ€rfe des Bildes, die ein Spiel im Vorder- und Hintergrund ermöglichte, zog er Gegenwart und Vergangenheit stellenweise in einer Szene zusammen; Weitwinkelobjektive verzerrten und verfremdeten die Handlung. Welles hat daraus aber keinen "neuen Stil" entwickelt, den er zum Prinzip erhoben hĂ€tte. So wie er sich stets wieder andersartiger Stoffe bemĂ€chtigt hat, so hat er sie auch in immer neuen Formen behandelt. Dabei wirken alle seine Filme, in denen er gewöhnlich auch die Hauptrolle spielte, gleichsam ĂŒberlebensgross und ganz individuell. Selbst Macbeth und Othello erscheinen weniger als Shakespeare-Adaptionen, sondern als Welles-Filme." (Krusche, Dieter: Reclams FilmfĂŒhrer. Reclam Verlag, Stuttgart, 10. neu bearb. Aufl. 1996.)

"Ein Geniestreich, 1962 und 1972 von internationalen Kritikern jeweils zum besten Film aller Zeiten gekĂŒrt: Orson Welles' Citizen Kane, das SpielfilmdebĂŒt eines FĂŒnfundzwanzigjĂ€hrigen, der damit 1941 Filmgeschichte schrieb. Ein Werk, das dem Kino seine erzĂ€hlerischen Fesseln nahm.

"Rosebud" lautet das mysteriöse letzte Wort des Zeitungszaren Charles Foster Kane (Orson Welles), bevor er auf seinem monströsen Schloss Xanadu stirbt. Diesem Geheimnis möchte der Reporter der Wochenschau "News of the March" auf die Spur kommen. Dazu befragt er die Menschen, die dem legendĂ€ren Pressemagnaten am nĂ€chsten standen: dessen zweite Frau Susan (Dorothy Comingore), eine heruntergekommene BarsĂ€ngerin, Mr. Bernstein (Everett Sloane), den frĂŒheren Chefredakteur, Jedediah Leland (Joseph Cotten), Kanes besten Freund. Nach und nach entsteht ein Bild der Persönlichkeit.

Als FĂŒnfundzwanzigjĂ€hriger gelangte Kane in den Besitz eines riesigen Vermögens, mit dem er erst die marode Zeitung "Inquirer" kaufte, zu einem auflagenstarken Sensationsblatt machte und sich dann rastlos in neue AktivitĂ€ten stĂŒrzte. Seine Ehe zerbricht darĂŒber, die - wie Leland den Reportern erzĂ€hlt - endgĂŒltig scheitert, als Kane mit der SĂ€ngerin Susan Alexander ein VerhĂ€ltnis eingeht, das von seinem politischen Rivalen an die Öffentlichkeit gebracht wird. Aber auch die Verbindung mit Susan scheitert an Kanes Eigenwilligkeit und dem Egoismus, mit dem er seine Frau in seinem Prunkschloss Xanadu einschloss. Vom Butler Raymond (Paul Stewart) erfĂ€hrt der Reporter schliesslich, dass dem sterbenden Kane eine Schneeglaskugel aus der Hand glitt, wobei er jenes ominöse "Rosebud" murmelte. WĂ€hrend der Reporter das Schloss verlĂ€sst, ohne dessen Bedeutung zu kennen, fĂ€hrt die Kamera auf einen Ofen, in dem allerlei GerĂŒmpel verbrannt wird. Gerade wird ein alter Schlitten hineingeworfen, auf dem "Rosebud" zu lesen ist.

François Truffaut meinte von Citizen Kane, dass dies wohl der Film sei, der die meisten jungen Leute veranlasst habe, Regisseur zu werden. Unbestritten zĂ€hlt Citizen Kane zu den Massstab setzenden Werken der Filmgeschichte - ein ungemein reiches, vielschichtiges Werk, verwirrend wie ein unfertiges Puzzle, ebenso exzentrisch wie poetisch. Orson Welles hatte fĂŒr seinen Erstlingsfilm völlige kĂŒnstlerische Freiheit erhalten, im starren Studiosystem der dreissiger und vierziger Jahre eine Ausnahme. Doch RKO, das den Film produzierte, erhoffte sich von dem jungen Welles Wunderdinge. Als Theaterschauspieler und -regisseur genoss er bereits einen guten Ruf, als Rundfunkmacher war er legendĂ€r. 1938 hatte seine Reportage ĂŒber die (fiktive) Landung von Marsmenschen in New York eine Panik verursacht.

Welles' erstes Projekt war die Verfilmung von Joseph Conrads "Heart of Darkness". Dazu experimentierte er mit einer "subjektiven" Kamera, die die Geschichte gewissermassen mit den Augen der Hauptfigur sehen sollte. Doch das Verfahren erwies sich als undurchfĂŒhrbar. Welles nahm es aber in seinem zweiten Projekt Citizen Kane in abgeĂ€nderter Form wieder auf. So ist der Reporter fast nur von hinten zu sehen, schaut ihm die Kamera ĂŒber die Schulter. Geradezu revolutionĂ€r aber sind ErzĂ€hlweise und KamerafĂŒhrung. Zwar gab es auch schon 1941 im Hollywood-Kino AnsĂ€tze, eine Geschichte nicht mehr chronologisch zu erzĂ€hlen, doch erst Welles und sein Co-Autor Herman J. Mankiewicz fĂŒhrten einen weitgehenden Bruch mit dieser Tradition herbei.

Dauernd wechselt die Perspektive, werden die jeweiligen ErzÀhler konterkariert. Sie kennen immer nur Teile des Puzzles Kane, der Zuschauer indes erfÀhrt mehr. Er kennt das Bild als Ganzes und erlebt nun mit, wie es von den Beteiligten nur unvollstÀndig zusammengebracht wird. Angeschnittene Bilder, Einstellungen aus der Froschperspektive, eine an den deutschen Expressionismus erinnernde Lichtsetzung tun das ihre, die Person des Charles Foster Kane in ihrer Grösse zu relativieren und ihr Geheimnis zu bewahren.

Innovativ war hierbei der Einsatz von TiefenschĂ€rfe. Wie auf einer BĂŒhne spielt sich das Geschehen mal vorne, mal hinten im Raum ab, ohne dass durch Schnitte Figuren oder Aktionen herausgehoben oder isoliert werden. Das Bild wurde in seiner Unberechenbarkeit zum Spiegel der im Raum agierenden Personen - die Visualisierung der menschlichen Psyche.

Reales Vorbild fĂŒr die Figur des Charles Foster Kane war der Zeitungszar William Randolph Hearst, der in seinen BlĂ€ttern den Film heftig angreifen liess. EingeschĂŒchtert verzichteten vor allem lĂ€ndliche Kinobesitzer darauf, Citizen Kane zu spielen, obwohl die Kritik begeistert war. Die enttĂ€uschend schwachen Einspielergebnisse veranlassten RKO zu einer VertragsĂ€nderung. Seinen nĂ€chsten Film, The Magnificent Ambersons, konnte Welles bereits nicht mehr selbst montieren, worauf er bei seinem dritten RKO-Projekt, Journey Into Fear, die Regie einem anderen ĂŒberliess. Welles' weitere Karriere war fortan bestimmt durch die Beschneidung seiner kĂŒnstlerischen Freiheit. Mit den Gagen als Schauspieler in anderen Filmen finanzierte er seine eigenen Projekte, etwa die Shakespeare-Verfilmungen Macbeth und Chimes at Midnight. Doch erreichte Welles, der im Oktober 1985 starb, mit keinem seiner anderen Filme mehr die Wirkung und Bedeutung wie mit Citizen Kane, seinem ersten." (GĂŒnter Engelhard/Horst SchĂ€fer/Walter Schorbert in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung 'Rheinischer Merkur/Christ und Welt' (Hrsg.): 111 Meisterwerke des Films. Das Video-Privatmuseum. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M. 1989.)

"Nach dem Tod des einflussreichen Zeitungsmagnaten Charles Foster Kane arbeitet ein Wochenschau-Team an einem PortrĂ€t des Verstorbenen. Unzufrieden mit dem bisherigen Ergebnis, erinnert der Produktionsleiter an Kanes letztes Wort: "Rosebud". Der Reporter Thompson wird beauftragt, herauszufinden, was es damit auf sich hat - in der Hoffnung, damit einen SchlĂŒssel zum VerstĂ€ndnis fĂŒr Kanes Leben zu erhalten.

Im Verlauf der Recherche befragt Thompson fĂŒnf Zeugen; RĂŒckblenden schildern Etappen aus dem Leben Kanes, so dass sich das Wissen des Zuschauers synchron mit dem des Reporters aufbaut. Mit einer Ausnahme: der Auflösung des vermeintlichen RĂ€tsels in der letzten Einstellung des Films. Beim Verbrennen der Hinterlassenschaften Kanes erscheint auf einem Schlitten der Schriftzug "Rosebud", kurz bevor er von den Flammen verzehrt wird. Mit diesem Schlitten hatte sich der achtjĂ€hrige Kane gewehrt, als er von seinem Vormund, einem Bankier, von Zuhause weggeholt wurde. Der plötzliche Reichtum der Familie Kane dank der Goldmine eines Schuldners hat seine Kindheit zerstört und scheint verantwortlich zu sein fĂŒr seine UnfĂ€higkeit zu Liebe und Freundschaft, sein Scheitern in sozialen Beziehungen. Ob dies jedoch wirklich der SchlĂŒssel zu dem Leben des machtbesessenen Mannes ist, wird kurz zuvor von Thompson ausdrĂŒcklich in Frage gestellt: "Ich bin nicht der Meinung, dass ein Wort ein ganzes Leben erklĂ€ren kann. Ich glaube, ‘Rosebud’ ist bloss ein Stein aus einem Puzzle-Spiel, ein verlorengegangener Stein." Der Zuschauer kennt diesen Stein, doch die geheimnisvolle Faszination wird dadurch nicht aufgehoben. Orson Welles: "Der Sinn des Films liegt nicht in seiner Auflösung des RĂ€tsels, sondern in der Art und Weise seiner Darstellung."

Mit Citizen Kane, dem DebĂŒtwerk des 25jĂ€hrigen, hat Orson Welles Filmgeschichte gemacht. Nach seinem sensationellen Erfolg mit dem Hörspiel The War of the Worlds konnte er bei der Produktionsfirma RKO einen Vertrag durchsetzen, der ihm sĂ€mtliche Freiheiten zusicherte. Regisseur, Hauptdarsteller und Coautor in Personalunion, wĂ€hlte Welles einen brisanten Stoff: Offenkundig hat die Figur Kane in dem Pressezar Randolph Hearst ein reales Vorbild. Hinter den Kulissen versuchte Hearst, den Film und seine Premiere im Kino zu verhindern. Bei der UrauffĂŒhrung erwies sich Citizen Kane zunĂ€chst als kommerzieller Misserfolg; der einst als Wunderkind Hollywoods gefeierte Welles musste sich bei allen anderen Filmen spĂ€ter den Restriktionen der Produzenten beugen und hat kaum eine Arbeit vollendet. Erst Jahrzehnte spĂ€ter wurde die Bedeutung von Citizen Kane erkannt: Das Meisterwerk, das einen amerikanischen Mythos zum Thema hat, ist lĂ€ngst selbst zu einem Mythos geworden. Der Film ist ein Puzzlespiel, dessen Teile nicht recht zusammenpassen: Thompson stösst auf subjektive Erinnerungen, die ein widersprĂŒchliches Bild von Kane ergeben. MultiperspektivitĂ€t bestimmt die Gestaltung und den Aufbau des Films: die fragmentarische ErzĂ€hlweise in Ellipsen und nicht chronologisch geordneten RĂŒckblenden, die Verwendung der TiefenschĂ€rfe, die raffenden Bildfolgen und kĂŒhnen Überblendungen, die ungewöhnlichen Kameraperspektiven. Die Darstellungsweise, die oft manieristisch und eklektizistisch wirkt, legitimiert sich aus der Geschichte: Extreme Auf- und Untersichten machen den Zeitungsmagnaten zu einer hervorgehobenen Gestalt: Kane dominiert immer das Bild. Sein Durchsetzungswille ist so gross, dass er nur noch sich selbst bestĂ€tigt; zugleich leidet er unter seinem Versagen, anderen gegenĂŒber frei und offen zu sein. Citizen Kane ist auch die Geschichte eines Scheiterns, begrĂŒndet in Grössenwahn und Allmachtsphantasien. Am Ende haust er einsam in seinem Schloss Xanadu. Orson Welles, seinem Protagonisten in manchen ZĂŒgen verwandt, hat diese Biographie eindrucksvoll visualisiert." (Michael Töteberg (Hrsg.): Metzler Filmlexikon. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart/Weimar 1995.)

"Wie nie ein einzelner Film zuvor oder danach revolutionierte und radikalisierte Welles mit CITIZEN KANE das gesamte Filmschaffen: Expressionistische SchrĂ€gperspektiven mit Unter- oder Aufsicht dienten ihm als Metaphern fĂŒr SouverĂ€nitĂ€t bzw. AbhĂ€ngigkeit der Personen; eine bis dahin fĂŒr unmöglich gehaltene SchĂ€rfentiefe nutzte er, um seinen Bildaufbau in mehreren Tiefenebenen zu staffeln; und mit der Chuzpe des AnfĂ€ngers befreite er sich von dem Zwang chronologischer ErzĂ€hlweise. (Paul Werner)

«Der 25-jĂ€hrige Welles revolutionierte mit dieser fiktiven Biografie eines Zeitungstycoons die Grammatik filmischen ErzĂ€hlens. Fast wĂ€re der Film nie gezeigt worden, weil der Medienzar William Randolph Hearst sich durch Kane verunglimpft sah. Trotz des kommerziellen Misserfolgs fĂŒhrt "Kane" seitdem die Bestenlisten der Kritiker an. Der Geniestreich eines Wunderkindes, den Orson Welles so niemals mehr wiederholen konnte.
Unvergessen:
Kane flĂŒstert sein letztes Wort "Rosebud" – fĂŒr den Reporter, der sein Leben recherchiert, ein unlösbares RĂ€tsel.» (Cinema, 2000)
Osservazione generali: Expo 1958 in Bruxelles als einer der besten 10 Filme der Welt gekĂŒrt.

Mit seinem letzten Atemzug entschlĂŒpft Charles Foster Kane - einem millionenschweren Pressemagnaten, Politiker, Sammler und «Pygmalion» - ein rĂ€tselhaftes Wort: «rosebud». Was will er damit sagen? Um dies herauszufinden, befragt ein Journalist die, die dem Verstorbenen nahe standen. Aber kann so das Geheimnis eines solchen Menschen gelĂŒftet werden? Als Meilenstein der Filmgeschichte und erstes Werk von Orson Welles beinhaltet Citizen Kane eine Reflexion ĂŒber die Medien und die Macht. Dieses labyrinthische Spiel mit den Möglichkeiten ĂŒberzeugt nicht zuletzt durch das Können des Kameramanns Gregg Toland.

– Ein Reporter versucht, der Bedeutung des Wortes »Rosebud« auf die Spur zu kommen, das der Medienmogul Charles Foster Kane im Augenblick seines Todes aussprach. »There are more conscious shots – for the sake of shots – in CITIZEN KANE than in anything I’ve done since. It has things like that shot where they’re all posed around that trophy which is just a â€șlet’s see if we can make that shotâ€č kind of shot. There’s a kind of unjustified visual strain at times in CITIZEN KANE, which just came from the exuberance of discovering the medium.« (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

«Der damals 24-jÀhrige Orson Welles spielte die Hauptrolle in seinem virtuos inszenierten Meisterwerk, das vielen Kritikern noch heute als "bester Film aller Zeiten" gilt.
Das RegiedebĂŒt des damals 24-jĂ€hrigen Orson Welles zĂ€hlt zu den stilbildenden Meilensteinen der Filmgeschichte und gilt vielen Kritikern als "bester Film aller Zeiten".
Zwischen dem jungen selbstbewussten Genie Orson Welles und seinem Vorbild fĂŒr "Citizen Kane", dem Zeitungszar William Randolph Hearst, kam es zu einem Kampf, der sich fĂŒr beide als zerstörerisch erwies. Hearst setzte seinen ganzen Einfluss, seine ganze Medienmacht gegen den Film und seinen Macher ein. Der Pressezar verzieh dem Kinogenie nie das PortrĂ€t, das er von ihm in "Citizen Kane" gezeichnet hatte, er verzieh aber vor allem nicht, dass seine LebensgefĂ€hrtin Marion Davies dort als haltlose Trinkerin geschildert wurde. Dass Welles in die Figur des "Citizen Kane" mindestens ebenso viel Autobiografisches hatte einfliessen war, hatte er entweder nicht gesehen oder nicht sehen wollen. Noch bevor der Film fertig geschnitten war, begann die Fehde. Dass der Film herauskam, konnte Hearst nicht verhindern, dass "Citizen Kane" bei der Oscar-Verleihung trotz neun Nominierungen (darunter als bester Film, fĂŒr den Regisseur und Hauptdarsteller Welles) fast leer ausging, ist sein 'Verdienst'. Nur das Drehbuch, das Welles mit Herman J. Mankiewicz verfasst hatte, gewann. Solange Hearst (1863 - 1951) lebte, verfolgte er Welles mit seinen Angriffen, sorgte u. a. auch dafĂŒr, dass dieser als Kommunistenfreund in Misskredit geriet. Auch Hearst verlor auf der ganzen Linie.» (BR Presse)

«"Citizen Kane" ist das Erstlingswerk des erst 25 Jahre alten Orson Welles, der zwei Jahre zuvor mit seiner Hörspielfassung vom "Kampf der Welten" ganz New York in Aufruhr versetzt hatte. Der Film ist ein Meilenstein der Filmgeschichte: in seiner assoziativen und anekdotischen ErzĂ€hltechnik, seiner ausgefeilten Bildsprache, der glĂ€nzenden Montage, der neuartigen Tonmischung und der dichten Dramaturgie. Durch die Zusammenarbeit Welles' mit Gregg Toland, einem der renommiertesten KameramĂ€nner seiner Zeit, konnten die Bilder entstehen, die das Leben des Medienmoguls Kane so facettenreich beleuchten. Nominiert fĂŒr insgesamt elf Oscars, erhielt "Citizen Kane" lediglich einen Oscar fĂŒr das "Beste Originaldrehbuch" zugesprochen. Welles' Meisterwerk steht bis heute ganz oben auf den internationalen Listen der besten Filme aller Zeiten.

Der amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent wurde am 6. Mai 1915 als zweiter Sohn einer gut situierten Fabrikantenfamilie in Wisconsin geboren. Nach dem frĂŒhen Tod der Eltern erprobte der junge Mann seine Talente auf der BĂŒhne, als Maler und StierkĂ€mpfer und war 1937 in New York MitbegrĂŒnder des kĂŒnstlerisch engagierten Mercury-Theaters. Die legendĂ€re Rundfunkinszenierung von "Krieg der Welten" machte das "Wunderkind" auch in Hollywood schlagartig bekannt. Mit seinen Filmen nach "Citizen Kane" aber verzettelte sich der Regisseur immer mehr, so dass er in den folgenden Jahrzehnten finanzielle Verluste durch schauspielerische Leistungen wettmachen musste. Orson Welles starb am 10. Oktober 1985 in Hollywood an Herzversagen.» (3Sat Presse)

Compulsion

Regia:   Richard Fleischer, Stati Uniti - 1959
Casa produtrice: 20th Century-Fox Film - Darryl F. Zanuck Productions - Produttore: Darryl F. Zanuck - Direttore: Richard Fleischer - Scenaggiatore: Richard Murphy - Basato: Meyer Levine Novel 'Zwang' - Interpreti: Edward Binns - E.G. Marshall Horn - Martin Milner Sid Brooks - Dean Stockwell Judd - Diana Varsi Ruth Evans - Orson Welles Wilk - Bradford Dillman Arthur A. Straus AKA Artie - Richard Anderson - Peter Brocco Albert, Chauffeur (/xx/) -

Mr. Arkadin

Regia:   Orson Welles, Stati Uniti, Francia, Spagna - 1954
Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: Orson Welles - Interpreti: Robert Arden Guy van Stratten - Mischa Auer Professor - Patricia Medina Mily - Paola Mori Raina Arkadin - Katina Paxinou Sophie - Michael Redgrave Burgomil Trebitsch - Akim Tamiroff Jacob Zouk - Jack Watling Marquis of Rutleigh - Orson Welles Gregory Arkadin - Eduard Linkers - Gert Fröbe MĂŒnchner Polizeiinspektor - Terence Longdon Secretary -
Riviste (in Tedesco): "Faszinierende, komplex gestrickte Handlung" (tele) "Nachdem man den Schock ĂŒberwunden hat, Welles in Mr. Arkadin - mit PerĂŒcke und Bart unwahrscheinlich aufgemacht - in der Titelrolle zu begegnen. ein geistiger Vorgang, der es verlangt, dass man den Film etliche Male sieht, bevor man von einer BewĂ€ltigung sprechen kann, ist man sogar im stande, den Streifen als leidlich amĂŒsant zu empfinden, als eine KuriositĂ€t sozusagen, als so etwas wie ein jeu dĂ©sprit. In rhapsodisch-barocken Stil wird das Optische dargereicht, wĂ€hrend eine Galerie grossartiger Nebendarsteller den Film bereichert, so Michael Redgrave als AltwarenhĂ€ndler, Mischa Auer als Flohzirkusdirektor und Akim Tamiroff als sterbendes menschliches Wrack mit letztem unstillbarem Appetit auf GĂ€nseleber. Aber im Ganzen gesehen weckt die Story wenig gefĂŒhlsmĂ€ssige Resonanz. Arkadin nĂ€mlich, der Tykoon, dessen dĂŒsteres Geheimnis jene kauzigen Figuranten kennen, bleibt eine verschwommene, synthetische Gestalt, der die Chargen die Schau stehlen." (Joseph McBride, Orson Welles, Heyne Filmbibliothek)

Crack in the mirror

Regia:   Richard Fleischer, Stati Uniti - 1960
Casa produtrice: 20th Century-Fox Film - Produttore: Darryl F. Zanuck - Direttore: Richard Fleischer - Scenaggiatore: Darryl F. Zanuck AKA Mark Canfield - Basato: Marcel Haedrich novel - Interpreti: Orson Welles Hagolin / LamorciÚre - Juliette Gréco - Bradford Dillman Larnier / Claude - Alexander Knox - Catherine Lacey - William Lucas - Maurice Teynac - Austin Willis -

David e Golia

Regia:   Ferdinando Baldi, Italia, Stati Uniti - 1960
Casa produtrice: Cineriz - Direttore: Richard Pottier - Ferdinando Baldi - Scenaggiatore: Umberto Scarpelli - Gino Mangini - Ambrigio Molteni - Emimmo Salvi - Interpreti: Ivo Payer - Orson Welles König Saul - Giulia Rubini - Edward Hilton - Eleonora Rossi Drago - Pierre Cressoy - Furio Meniconi - Massimo Serato -

La décade prodigieuse

Regia:   Claude Chabrol, Francia - 1971
Direttore: Claude Chabrol - Interpreti: Michel Piccoli -

F for Fake

Regia:   Orson Welles, Francia, Iran, Germania - 1975
Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Oja Palinkas - Orson Welles - Interpreti: Joseph Cotten - Elmyr de Hory - Clifford Irving - Edith Irving - Francois Reichenbach - Orson Welles -

Histoire immortelle

Regia:   Orson Welles, Francia - 1967
Casa produtrice: ORTF - Albina Films - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: Tania Blixen AKA Isak Dinesen - Direttore della Fotografia: Willy Kurant - Musica: Eric Satie - Interpreti: Orson Welles Mr. Clay - Jeanne Moreau - Norman Ashley - Robert Coggio - Fernando Rey -

I'll never forget what's 'is name

Regia:   Michael Winner, Granbretagna - 1967
Direttore: Michael Winner - Scenaggiatore: Peter Drager - Interpreti: Hanrra Andrews - Wendy Craig - Marianne Faithfull - Michael Hordem - Ann Lynn - Oliver Reed Andrew Quint - Orson Welles Jonathan Lute - Carol White -

Jane Eyre

Regia:   Robert Stevenson, Stati Uniti - 1943
Direttore: Robert Stevenson - Basato: Charlotte Brontë - Interpreti: Orson Welles Edward Rochester - Joan Fontaine Jane Eyre - Margaret O'Brien Adele Varens - Peggy Ann Garner die junge Jane Eye - John Sutton Dr. Rivers - Sara Allgood Bessie - Henry Daniell Henry Brocklehurst - Agnes Moorehead Mrs. Reed - Elizabeth Taylor Helen Burns (/xx/) -
Riviste (in Tedesco): Bemerkenswerte adaption des Romans von Emilie Brontë, die im Unterschied zu spÀteren versionen auch Janes Kindheit zeugt. Orson Welles als Produzent des Films scheint die teilweise dÚstere Photographie der Szenen im Schloss Thornfield Hall beeinflusst zu haben, im ganzen aber doch eine sehr theatralische Inszenierung des Hollywood Routiniers Stevenson. Detail am Rande: die jungen Elizabeth Taylor in einer ihrer ersten Rollen als Janes Freundin im Waisenhaus. (lhg 2005)

Journey into fear

Regia:   Norman Foster, Stati Uniti - 1942
Direttore: Norman Foster - Basato: Eric Ambler - Interpreti: Joseph Cotten - Dolores Del Rio - Ruth Warrick - Orson Welles -
Osservazione generali: Ein Agenten-Thriller um einen amerikanischen Ingenieur, der in Istanbul von Nazi-Agenten gejagt wird. »I did the sets and I supervised the planning of the way it was going to be done. It was really quite a good script we did – it should have been a very decent picture. Good cast and everything. It was the opposite of an action picture, since it was based on the kind of thing that Ambler does so well, which is antiaction, antiheroics, and all that. And they just took out everything that made it interesting except the action – trying desperately to turn it into an action- B.« (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

La signora di Shangai

(The Lady from Shanghai), Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1947
Produttore: William Castle - Orson Welles - Richard Wilson - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: Sherwood King Roman - Interpreti: Glenn Anders - Ted de Corsia - Rita Hayworth - Everett Sloane - Orson Welles - William Alland Reporter (/xx/) -
Sinossi (in Tedesco): Elsa Bannister (Rita Hayworth) lĂ€sst sich eines Abends standesgemĂ€ĂŸ durch den Central Park kutschieren, als ihr ein herumspazierender Seemann mit irischem Akzent, Michael O'Hara (Orson Welles), auffĂ€llt. Als er sie vor einem Überfall beschĂŒtzt, veranlasst sie, dass ihr Mann, Arthur Bannister (Everett Sloane), ihn als Skipper auf ihrer Luxusjacht anheuert. WĂ€hrend eines Trips in die Karibik verliebt sich Michael in die schöne Elsa. Doch ihre AffĂ€re wird vom Freund des gehörnten Ehemanns, George Grisby (Glenn Anders), entdeckt.

Michael merkt, dass er den zynischen Juristen, die stĂ€ndig aufeinander herumhacken, nicht gewachsen ist. Er verlĂ€sst das Boot in San Francisco. Doch dann lĂ€sst er sich von Grisby, der das Geld seiner Lebensversicherung einkassieren will, ĂŒberreden, dessen Tod zu inszenieren und dafĂŒr eine Belohnung von 5.000 Dollar zu kassieren. Das GeschĂ€ft wird zum Desaster, als Grisby tatsĂ€chlich ermordet wird und Michael als dringend TatverdĂ€chtiger auf der Anklagebank landet. Sein Anwalt ist ausgerechnet Elsas Mann. Es stellt sich heraus, dass dieser stets ĂŒber die AffĂ€re zwischen seiner Frau und Michael informiert war und nun keinerlei Veranlassung sieht, den Fall zu gewinnen. (arte Presse)
Riviste (in Tedesco): «Grandioses Verwirrspiel von Orson Welles - Regisseuer, Autor, Hauptdarsteller in einem und damals Gatte von Rita Hayworth» (TV Spielfilm)

Osservazione generali: «Welles jongliert virtuos mit Stereotypen des Film Noir wie Lust, Habgier, Verrat und Fatalismus. Gedreht wurde meist an OriginalschauplĂ€tzen. Die ausgefeilte Kamera mit ihren bizarren und ĂŒberraschenden Blickwinkeln verstĂ€rkt das GefĂŒhl von Paranoia. Der Film hatte ursprĂŒnglich eine LĂ€nge von fast zweieinhalb Stunden, wurde dann auf Weisung des Produzenten Cohn umgeschnitten und bestimmte Szenen wurden nachgedreht. Die Weltpremiere fand im Dezember 1947 in Paris statt, erst im Sommer 1948 kam "The Lady from Shanghai" in die amerikanischen Kinos.

Die Produktionsgeschichte des Films ist wie bei den meisten Filmen von Orson Welles kompliziert. Nach den kommerziellen ReinfĂ€llen von "Citizen Kane" und "Der Glanz des Hauses Amberson" ("The Magnificent Ambersons") konnte Welles den Film nur durch die Zusage seiner Frau Rita Hayworth, die Hauptrolle zu ĂŒbernehmen, finanzieren. Gleichzeitig war die Besetzung Rita Hayworths als herzlose Femme fatale ein Wagnis, das der Studioboss Harry Cohn nur ungerne einging.» (arte Presse)

Landammann Stauffacher

Regia:   Leopold Lindtberg, Svizzera - 1941
Direttore: Leopold Lindtberg - Scenaggiatore: Kurt Guggenheim - Richard Schweizer - Direttore della Fotografia: Emil Berna - Musica: Robert Blum - Montaggio: KÀthe Mey - Interpreti: Anne-Marie Blanc - Zarli Carigiet - Heinrich Gretler - Robert Trösch - Fred Tanner - Ellen Widmann - Emil Hegetschweiler - Leopold Biberti -
Sinossi (in Tedesco): 1315: Die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden geraten in die Spannungen zwischen dem ThronanwÀrter Ludwig von Bayern, dem sie Treue geschworen haben, und dem mÀchtigen Friedrich von Habsburg. Dass die Habsburger sehr einflussreich sind, beeindruckt insbesondere die Urner und Unterwaldner. Der Schwyzer Landammann Werner Stauffacher aber setzt sich mit seinen freiheitlichen Ideen durch. Es kommt zum Kampf und zum Sieg bei Morgarten. (3Sat Presse)
Riviste (in Tedesco): Patriotisches StĂŒck aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, auf weite Strecken auch heute noch unterhaltsam, wenn auch nicht unbedingt ĂŒberzeugend. (lhg 2005)
Osservazione generali: Leopold Lindtberg hat den Historien- und Widerstandsfilm "Landammann Stauffacher" 1941 nach einem Drehbuch von Kurt Guggenheim und Richard Schweizer gedreht. Wohl kein anderer Schweizer Spielfilm hat die Stimmung der "geistigen Landesverteidigung" wÀhrend der Zeit des Zweiten Weltkriegs so treffend abgebildet. (3Sat Presse)

Macbeth

Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1948
Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: William Shakespeare - Direttore della Fotografia: John L. Russell - Musica: Jacques Ibert - Interpreti: Roddy McDowall - Jeanette Nolan - Dan O'Herlihy - Orson Welles - William Alland Zweiter Mörder - Lionel Braham Siward -
Osservazione generali: Eine in stark stilisierten Kulissen gefilmte Adaption des Shakespeare-Dramas, dessen dĂŒsterer Expressionismus dem Geschehen eine eigenwillige KĂŒnstlichkeit gibt. Orson Welles dominiert in der Titelrolle, in einer kleinen Nebenrolle ist seine 10jĂ€hrige Tochter Christopher als Macduffs Sohn zu sehen. »It was done as a â€șBâ€č picture quickie. I thought I’d have a great success with it and then I’d be allowed to do all kinds of difficult things as long as they were cheap. But it was a big critical failure. The biggest critical failure I ever had.« (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

The Magnificent Ambersons

Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1942
Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: Booth Tarkington - Direttore della Fotografia: Stanley Cortez - Musica: Bernard Herrmann - Montaggio: Robert Wise - Interpreti: Don Dillaway Wilbur Minafer - Anne Baxter Lucy Morgan - J. Louis Johnson Sam - Richard Bennett Major Amberson - Erskine Sanford Roger Bronson - Agnes Moorehead Tante Fanny - Tim Holt Georges Minafer - Joseph Cotten Eugene Morgan - Dolores Costello Isabel Amberson - Ray Collins Jack Amberson - Sprecher: Orson Welles ErzÀhler -
Sinossi (in Tedesco): Amerika, 1873. Im Mittelpunkt des Dramas, das im Jahre 1873 in einer beschaulichen amerikanischen Kleinstadt einsetzt, stehen die Ambersons, eine reiche angesehene Familie.
Es ĂŒberrascht nicht, dass Isabel, die Tochter der Familie, von vielen jungen MĂ€nnern umworben wird, so auch vom draufgĂ€ngerischen Eugene Morgan. Isabel, die zwar Sympathien fĂŒr ihn hegt, fĂŒhlt sich durch ein Missgeschick Eugenes bei der Brautwerbung dermassen brĂŒskiert, dass sie ihn zurĂŒckweist und stattdessen den bodenstĂ€ndigen Wilbur Minafer heiratet. Da sie ihren Ehemann aber nicht wirklich liebt, der aber viel eher den konservativen Wertvorstellungen ihrer Familie entspricht, konzentriert sie ihre Liebe voll und ganz auf ihr einziges Kind, ihren Sohn George, was diesen zu einem verzogenen, eingebildeten Bengel werden lĂ€sst, der meint, dass ihm die ganze Stadt gehört. Als Eugene, inzwischen als Automobilerfinder ein gemachter Mann, nach vielen Jahren in die Stadt zurĂŒckkehrt, lebt die Freundschaft mit Isabel wieder auf. Nach Wilburs Tod stĂŒnde einer Verbindung der beiden eigentlich nichts mehr im Wege, wĂ€re da nicht George, der zum ersten Mal in seinem Leben die Liebe seiner Mutter teilen muss und dessen aristokratischer Auffassung Eugene, dessen Automobile und die Industrialisierung, fĂŒr die diese stehen, aufs Äusserste widerstreben, und setzt alles daran, eine Beziehung zwischen ihm und Isabel zu verhindern. Gleichzeitig beginnt er ein VerhĂ€ltnis mit Eugenes Tochter Lucy. Angestachelt von seiner eifersĂŒchtigen Tante Fanny Minafer, die auch ein Auge auf Eugene geworfen hat, widersetzt er sich der Verbindung seiner Mutter mit Eugene und stĂŒrzt zugleich seine Familie ins Verderben. (wdr Presse)

Riviste (in Tedesco): «Liebevoll, ironisch, wehmĂŒtig und unerbittlich beschreibt Welles den Ă€ußerlich gefilterten, gleichwohl katastrophalen Aufeinanderprall von alter Aristokratie und industriellem Unternehmertum. "The magnificant Ambersons" - obgleich unter chaotischen UmstĂ€nden entstandene, radikal gekĂŒrzte und verĂ€nderte Chronik zweier GroßbĂŒrgerfamilien - erfĂŒllt, was andere Sagas allenthalben schuldig bleiben: den unlösbaren Diskurs von Trauer und kritischer Einsicht, einer Welt geltend, die zu Recht zum Schwinden verurteilt ist und doch Unwiederbringbares mit sich nimmt...» (Theodor Kotulla)
Osservazione generali: Die Geschichte des Niedergangs einer Familie wurde gegen den Willen von Welles vom Studio umgeschnitten.

»The basic intention was to portray a golden world – almost one of memory – and then show what it turns into. Having set up this dream town of the â€șgood old daysâ€č, the whole point was to show the automobile wrecking it – not only the family but the town. All this is out. What’s left is only the first six reels. Then there’s a kind of arbitrary bringing down the curtain by a series of clumsy, quick devices. The bad, black world was supposed to be too much for people.« (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

« Wie in seinem ersten Film "Citizen Kane" (1941) beschĂ€ftigt sich Orson Welles auch in seinem zweiten Werk mit dem Amerika des SpĂ€tkapitalismus. Der Film, der ohne Einwilligung des Regisseurs von den Produzenten verstĂŒmmelt wurde, erzĂ€hlt von der Glanzzeit und dem Niedergang der vermögenden und einflußreichen Familie Amberson.

In nur neun Tagen schreib Welles das Buch zum Film, wobei er viel von Tarkingtons SentimentalitÀt aussparte und die psychologischen Aspekte verstÀrkte.

Welles' ursprĂŒnglich konzipierte und fertiggestellte Fassung war 148 Minuten lang, er selbst reduzierte sie spĂ€ter auf 131 Minuten. Als ihn seine Produzenten von RKO nach Brasilien schickten, um den Dokumentarfilm "It's all true" (1942) zu inszenieren, ging die Firma daran, das Werk auf 88 Minuten herunterzukĂŒrzen. Von Freddie Flick wurde eine neue Schlußszene aufgenommen. Diese verstĂŒmmelte Version vernichtete "das ganze Herz des Films", wie der Regisseur spĂ€ter feststellte.

Aber selbst die Kurzfassung lĂ€ĂŸt noch die geniale Gestaltung des Films erahnen. Der dramatische Einsatz von Licht und Schatten ließ ein Flair entstehen, das Jean Cocteau einmal als "stille Schönheit" bezeichnete. Welles verwendet die nostalgische Irisblende zu Beginn und zum Ende der Szenen. Er schnitt den Film sozusagen bereits in der Kamera - Szene fĂŒr Szene, Vignette fĂŒr Vignette -, ohne auf die Schneidetischarbeiten zu vertrauen. Die ErzĂ€hlstimme sprach er selbst, ließ Dialoge, StraßengerĂ€usche und Musik einander ĂŒberlappen.» (Pressetext ZDF)

«Orson Welles' zweite Kinoregiearbeit war zum Zeitpunkt ihrer ErstauffĂŒhrung nur mĂ€ssig erfolgreich, zĂ€hlt jedoch heute zu den ganz grossen Klassikern des amerikanischen Kinos.

1940 hatte Orson Welles sein vielbeachtetes, aber kommerziell desaströses RegiedebĂŒt "Citizen Kane" vorgelegt, der Filmkritikern und Filmhistorikern heute als einer der besten Filme aller Zeiten gilt. FĂŒr Welles' zweiten Film forderte das Produktionsstudio RKO ein Projekt mit grösserem kommerziellem Potenzial. Der 1919 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Roman "Die stolzen Ambersons" von Booth Tarkington ĂŒber den Aufstieg und Fall einer aristokratischen Familie zur Zeit der Jahrhundertwende, schien ein geeignetes Projekt. Zudem hatte Welles 1939 bereits eine Radio-Inszenierung des Stoffes erstellt. Doch Ă€hnlich wie bei fast allen von Welles' Projekten nach "Citizen Kane" kam es auch hier bald zu Problemen zwischen der Produktionsfirma und dem begabten Regisseur. Nach Fertigstellung von "Der Glanz des Hauses Amberson" entschied sich das Studio, das barock-melodramatische Werk um eine Dreiviertelstunde auf knapp 88 Minuten zu kĂŒrzen. Bis heute ist Welles' ursprĂŒnglich konzipierte Fassung verschollen. Dennoch gilt der Film, der 1943 fĂŒr vier Oscars nominiert war, heute als einer der ganz grossen Klassiker des amerikanischen Kinos und als Einfluss auf Meisterwerke wie Luchino Viscontis "Der Leopard" und Martin Scorseses "Zeit der Unschuld".» (BR Presse)

Malpertuis

Regia:   Harry Kumel, Belgia - 1971
Direttore: Harry Kumel - Scenaggiatore: Jean Ferry - Basato: Jean Ray novel - Interpreti: Michel Bouquet - Mathieu CarriĂšre - Jean-Pierre Cassel - Susan Hampshire - Charles Janssens - Daniel Pilon - Walter Rilla - Dora van der Groen - Sylvie Vartan - Orson Welles Cassavius -

Man in the Shadow

Regia:   Jack Arnold, Stati Uniti - 1957
Casa produtrice: Universal - Produttore: Albert Zugsmith - Direttore: Jack Arnold - Scenaggiatore: Gene L. Coon - Montaggio: Edward A. Curtiss - Interpreti: Orson Welles Virgil Renchler - Jeff Chandler - Colleen Miller - Ben Alexander - Barbara Lawrence - John Larch - James Gleason - Royal Dano -

Othello

Regia:   Orson Welles, Stati Uniti, Francia, Italia, MA - 1951
Produttore: Orson Welles - Associate Producer: Julien Derode - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: William Shakespeare - Direttore della Fotografia: Anchise Brizzi - G.R. Aldo AKA Aldo Graziati - Oberdan Troiani - Alberto Fusi - George Fanto - Musica: Alberto Barberis - Angelo Francesco Lavagnino - Montaggio: Jean Sacha - John Shepridge - William Morton - Renzo Lucidi - Ausstattung: Alexandre Trauner - Costumi: Maria De Matteis - Interpreti: Michael Laurence Cassio - Jean Davis Montano - Michael MacLiammoir Jago - Joan Fontaine Page (/xx/) - Doris Dowling Bianca - Joseph Cotten Senator - Robert Coote Rodrigo - Fay Compton Emilia - Orson Welles Othello - Suzanne Cloutier Desdemona - Nicholas Bruce Lodovico - Hilton Edwards Brabantio -
Sinossi (in Tedesco): Der Moor Othello (Orson Welles) zĂ€hlt in Venedig auf Grund seiner Kriegskunst zu den angesehensten MĂ€nnern und wird zum General befördert. Gegen den Willen ihres Vaters heiratet Othello die schöne Desdemona (Suzanne Cloutier), doch bevor er sein EheglĂŒck genießen kann, wird der General in die venezianische Kolonie Zypern entsandt, die von den TĂŒrken angegriffen wird. Als Othello die TĂŒrken besiegt hat, lĂ€sst der FĂ€hnrich Jago (Michael MacLiammoir) die Braut des Generals nach Zypern bringen. Der arglose Othello ahnt nicht, dass sein vertrauter FĂ€hnrich eine heimtĂŒckische Intrige gegen seinen General ausheckt. Jago macht den ruhmreichen Leutnant Cassio (Michael Lawrence) betrunken und verwickelt ihn in eine SchlĂ€gerei, worauf Othello ein Exempel statuiert und den disziplinlosen Soldaten degradiert. Jago flĂŒstert dem gebrochenen Cassio ein, er mĂŒsse nur die FĂŒrbitte von Othellos Braut gewinnen, um vom General wieder in seinen alten militĂ€rischen Rang erhoben zu werden. Zugleich erweckt der geschickt intrigierende Jago beim gutglĂ€ubigen Othello den Eindruck, seine Braut betrĂŒge ihn mit Cassio, sodass Desdemonas arglose FĂŒrsprache fĂŒr den degradierten Soldaten das Misstrauen des Generals nur noch steigert. Als Jago ein Taschentuch prĂ€sentiert, das Desdemona dem degradierten Leutnant nach ihrem Ehebruch angeblich geschenkt hat, bringt Othello seine Frau mit eigenen HĂ€nde um, bevor die Zofe Emilia (Fay Compton) die heimtĂŒckische Intrige aufklĂ€ren kann.... (ARD Presse)
Osservazione generali: "Othello" ist nach "Macbeth" der zweite Shakespearefilm von Orson Welles. Der zwischen 1948 und 1951 in Marokko entstandene Film blieb wie einige andere Werke von Welles auch ein Fragment. Erst die Welles-Tochter Beatrice rekonstruierte den Film 1991 nach einem ĂŒberraschenden Fund der Negative fĂŒr mehr als eine Million Dollar in einer Fassung, die der Regisseur selbst seinerzeit auf Grund notorischen Geldmangels nicht prĂ€sentieren konnte. Der aufwendig rekonstruierte Soundtrack verbindet sich mit Welles' beeindruckendem expressionistischen Licht- und Schattenspiel zu einer dynamischen Shakespeare-Adaption." (ARD Presse) OTHELLO ist der erste von Welles außerhalb des amerikanischen Studio-Systems realisierte Film, der ĂŒber zwei Jahre an verschiedenen SchauplĂ€tzen in Italien und Marokko gedreht wurde. »The picture was made in pieces. Three different times I had to close it and go away and earn money and come back, which meant you’d see me looking off-camera left, and when you’d cut over my shoulder, it would be another continent – a year later. And so the picture had many more cuts than I would have liked; it wasn’t written that way, but had them because I never had a full cast together.« (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

Prince of Foxes

Regia:   Henry King, Stati Uniti - 1949
Casa produtrice: 20th Century-Fox Film Corporation - Direttore: Henry King - Scenaggiatore: Milton Krims - Basato: Samuel Shellabarger - Interpreti: Felix Aylmer Herzog Verano - Marina Berti Angela - Wanda Hendrix Camilla - Tyrone Power Orsini - Everett Sloane Belli - Orson Welles Cesare Borgia - Katina Paxinou - Leslie Bradley -

Someone to Love

Regia:   Henry Jaglom, Stati Uniti - 1985
Direttore: Henry Jaglom - Interpreti: Henry Jaglom - Michael Emil Jaglom - Andrea Marcovicci - Orson Welles -

The Southern Star

Regia:   nicht genannt, Stati Uniti - 1968
Interpreti: Ursula Andress - Harry Andrews - Michel Constantin Jose - George Segal - Orson Welles -

The Stranger

Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1945
Produttore: Sam Spiegel AKA S.P. Eagle - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles /xx/ - John Huston /xx/ - Anthony Veiller - Decla Dunning - Victor Trivas - Basato: Victor Trivas - Direttore della Fotografia: Russell Metty - Musica: Bronislau Kaper AKA Bronislaw Kaper - Montaggio: Ernest J. Nims - Ausstattung: Albert S. D'Agostino - Interpreti: Billy House Mr. Potter - Byron Keith Dr. Jeffrey Lawrence - Richard Long Noah Longstreet - Philip Merivale Judge Adam Longstreet - Loretta Young Mary Longstreet - Martha Wentworth Sara - Orson Welles Kindler / Professor Charles Rankin - Konstantin Shayne Konrad Meinike - Edward G. Robinson Mr. Wilson -
Sinossi (in Tedesco): Der Geschichtsprofessor Charles Rankin lehrt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Harper, einer kleinen Stadt im Staat Connecticut, Geschichte an einem respektierten College. Er glaubt sich seiner Tarnung sicher, dass niemand ahnt, wer er wirklich ist, nĂ€mlich Franz Kindler, ein berĂŒchtigter Kriegsverbrecher und bis Kriegsende Kommandant des deutschen KZ.
Der Kriegsverbrecher-JĂ€ger Wilson hatte den ehemaligen Untergebenen Kindlers, Konrad Meinike, aus dem GefĂ€ngnis entwischen lassen, in der Hoffnung, dass dieser ihn zu Kindler fĂŒhren kann. TatsĂ€chlich findet Meinike Rankin, der sofort begreift, welche Gefahr von Meinike ausgehen kann. Er tötet ihn und verscharrt seine Leiche im Wald. Doch eine unvorsichtige Äusserung Rankins bei einem Abendessen macht Wilson stutzig, und dieser versucht nun Rankins junge Frau zu ĂŒberzeugen, dass sie unwissentlich einen unmenschlichen Verbreher geheiratet hat. Sie aber glaubt Wilsons VerdĂ€chtigungen nicht und vertraut sich ihrem Mann an. Rankin sieht sich in die Enge getrieben und stellt ihr eine tödliche Falle... [lhg 2014]
Riviste (in Tedesco): "Technisch ist der Film erstklassig" (Motion Picture Guide)

Il terzo uomo

(The Third Man), Regia:   Carol Reed, Granbretagna - 1949
Produttore: David O. Selznick - Carol Reed - Alexander Korda - Direttore: Carol Reed - Scenaggiatore: Graham Greene - Direttore della Fotografia: Robert Krasker - Musica: Anton Karas - Montaggio: Oswald Hafenrichter - Ausstattung: Joseph Bato - John Hawkesworth - Vincent Korda - Arredatore: Dario Simoni - Interpreti: Orson Welles Harry Lime - Alida Valli Anna - Erich Ponto Winkel - Bernard Lee - Paul Hörbiger Portier - Trevor Howard Calloway - Ernst Deutsch Kuntz - Joseph Cotten Martins - Siegfried Breuer Popescu - Hedwig Bleibtreu -
Sinossi (in Tedesco): Der junge amerikanische Schriftsteller Holly Martins versucht im geteilten Wien der Nachkriegszeit, den rÀtselhaften Tod seines Freundes Harry Lime aufzuklÀren. Dabei entdeckt er, dass Lime lebt und in ein scheussliches Verbrechen verwickelt ist.
Im Jahr 1948 kommt der junge amerikanische Schriftsteller Holly Martins nach Wien, das unter ViermĂ€chtekontrolle steht. Er will in der geteilten Stadt seinen alten Freund Harry Lime suchen, von dem er seit Monaten nichts mehr gehört hat. Bei seiner Ankunft erfĂ€hrt er, dass Harry Opfer eines Unfalls geworden ist und noch am selben Tag beigesetzt wird. Auf dem Friedhof trifft Martin Harrys Freundin Anna und Calloway, den Chef der britischen MilitĂ€rpolizei in Wien. Calloway versucht, ihn ĂŒber Harry Lime auszuhorchen, und deutet an, dieser sei in sehr unsaubere GeschĂ€fte verwickelt gewesen. Martins glaubt das nicht: Er entschliesst sich, in Wien zu bleiben, um Harrys rĂ€tselhaften Tod aufzuklĂ€ren und den Freund zu rehabilitieren. Der Portier des Hauses, in dem Harry wohnte, schildert Martins den Unfallhergang. Harry sei nach dem UnglĂŒck von zwei Freunden und einem unbekannten dritten Mann an den Strassenrand getragen worden. Diesen dritten Mann möchte Martins unbedingt finden, da er sich von ihm entscheidende AuskĂŒnfte erhofft. Er riskiert viel und muss am Ende feststellen, dass Harry nicht der war, fĂŒr den er ihn gehalten hat... (3Sat Presse)
Riviste (in Tedesco): "Nach einem Stoff von Grahame Green inszenierte Carol Reed einen subtilen Kriminalthriller, der durch die expressiv gefilmten OriginalschauplÀtze eine unverwechselbare Stimmung erhielt..." (Lex. d. Int. Films);

"Ein Meisterwerk der englischen Filmkunst." (Filmdienst);

"Perfekt ausgearbeiteter Film" (Movies on TV);

"Klaustrophibische Verfilmung nach Graham Greene. Welles' Auftritt, seine Kuckucksuhr-Rede, Anton Karras' Zittermusik und die Flucht durch die Katakomben sind Meilensteine der Filmgeschichte." (tele)

«England hat zur Schwarzen Serie nur diesen einen echten Klassiker beigetragen. Orson Welles war nie besser – dabei spielt er als aalglatter und amoralischer Kriegsgewinnler Harry Lime im Nachkriegs-Wien eher eine Nebenrolle. Das dĂŒstere, zynische und bewegende Drehbuch entstand ursprĂŒnglich aus einer Notiz, die Graham Greene auf einen alten Briefumschlag kritzelte.
Unvergessen:
Anton Karas’ Soundtrack - die KlĂ€nge seiner Zither kombinieren auf einzigartige Weise Wiener KaffeehausatmosphĂ€re mit fröstelnd-gruseligem Krimi-Ambiente. » (Cinema, 2000)
Osservazione generali: "TatsĂ€chlich zugetragen hat sich die Geschichte von Harry Lime nicht. Sie hĂ€tte aber genauso stattfinden können. Wien, Handlungsort und Originalschauplatz mit realen Kriegsruinen, lĂ€sst den Film zum Zeitdokument werden, das die spezifische Situation der Stadt im Winter des Jahres 1948 abbildet. Das Erscheinungsbild, die AtmosphĂ€re, die Bewohner, der Alltag und die Geschichte Wiens schaffen eine authentische Kulisse. In der geteilten Stadt blĂŒhten der Schwarzmarkt und der illegale Handel mit Penicillin. Diese Medizin war lebensnotwendig, heilte sie doch gefĂ€hrliche Infektionen, die aufgrund von Hunger und Armut nicht zu verhindern waren. Penicillin galt als Kostbarkeit und seine Verwendung war streng reglementiert. Zeitungsberichte wiesen auf einen immer bedrohlicher werdenden Medikamentenmangel hin, in dessen Folge Medikamente mehr und mehr zur illegalen Ware wurden. (Natascha Bleckmann, viennale.at

"Der dritte Mann, innerhalb von fĂŒnf Wochen im Nachkriegs-Wien gedreht, machte seinen Regisseur Carol Reed weltberĂŒhmt und wurde ein phĂ€nomenaler Erfolg, ein Klassiker der Filmgeschichte. Am Gelingen des Films hatten viele Anteil: Der Kameramann Robert Krasker, ein Könner seines Fachs, der die Magie, die Dramaturgie von Licht und Schatten effektvoll in Szene setzte; der Autor und ehemalige Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes Graham Greene, der in Kooperation mit dem Regisseur die ökonomische und soziale AtmosphĂ€re des besetzten Wien prĂ€zise auf den Punkt brachte; der Schauspieler Orson Welles, der dem Film mit seiner physischen PrĂ€senz einen unverwechselbaren, eindringlichen Touch gab; die Zither-Musik von Anton Karas, der das musikalische Leitmotiv, das Harry-Lime-Thema, zum Ohrwurm machte und damit eine richtige »Zither-Welle« in Amerika und Europa auslöste." (ZDF)

Graham Greene hatte von dem Filmproduzenten Alexander Korda den Auftrag erhalten, ein Buch ĂŒber das vierfach besetzte und arg zerstörte Nachkriegs-Wien zu verfassen. Vor seiner Ankunft in Wien hatte Greene fĂŒr den projektierten Film bloss eine einzige Szene im Kopf: ein Mann trifft im StrassengewĂŒhl seinen seit Jahren totgeglaubten Freund. Die Handlung um dieses Motiv hoffte der Autor aufgrund seiner Wiener EindrĂŒcke finden zu können. Greene war offenbar gleich gepackt von der seltsamen, traurigen Stimmung, die ihn in der zerstörten Stadt umgab und recherchierte sehr genau. Er fuhr mit dem Auto hinaus zum Zentralfriedhof, der damals im britischen Sektor lag und schrieb dann im Roman: "Sogar der Friedhof war in vier Zonen aufgeteilt, die russische war durch ĂŒberlebensgrosse, geschmacklose Statuen bewaffneter Soldaten gekennzeichnet, die französische durch Reihen um Reihen namenloser Holzkreuze und schlaff herabhĂ€ngende Tricolore." (Bernhard Denscher)

Wenn man der Kritik trauen darf ist dieser Film, in dem die Ruinen am Kai, der Prater, regennasse Strassen und unter- irdische KanĂ€le den dĂŒsteren Hintergrund eines grossen mensch- lichen Dramas bilden, ein echter Wiener Film geworden. Er zeigt uns ein Wien ohne Schrammeln und ohne Dulliöhstimmung, er zeigt uns das Wien der ersten Nachkriegsjahre, an dem österreichische Regisseure achtlos vorĂŒbergingen. (Mein Film, 1950)

In DER DRITTE MANN gaben sich drei noch verhĂ€ltnismĂ€ssig junge KĂŒnstler Rendezvous. Der Schriftsteller Greene, der Schau- spieler Orson Welles und der Regisseur Carol Reed. Freilich hĂ€tte auch dieses glĂŒckliche Zusammentreffen nicht genĂŒgt, um aus dem Film den Welterfolg zu machen, der er wurde. Hierzu musste Reed zwei ausgesprochene Regiestreiche fĂŒhren: die nĂ€chtliche Jagd nach dem bösen Penicillinschieber durch die KanĂ€le der Stadt Wien und das Zitherspiel des bescheidenen Wiener Heurigenmusikers Anton Karas.

Mit der Kanaljagd hat Reed etwas ebenso Einfaches wie Gross- artiges unternommen. Er hat die traditionellen DĂ€cherjagden der Kriminalfime unter die Erde verlegt und damit einer abgespielten Aktion eine neue Phantastik gegeben, die ein surrealistisches Element einschliesst und zudem an den Assoziationskomplex des "Untergrundes" rĂŒhrt, der in jedem NachkriegseuropĂ€er bestimmte Empfindungen hervorruft. DER DRITTE MANN mit seinen AnklĂ€ngen an politisches und wirtschaftliches Nachkriegsgeschehen, an Schwarzhandel und Geheimdienstkrieg, mit seiner einmaligen optischen Auswertung der Ruinenlandschaft und ElendsĂ€sthetik, mit Zittergeklimper und dem unheimlichen Riesenbabykopf des Orson Welles wurde einer der wirklich grossen europĂ€ischen Nachkriegsfilme. (Jean Amery)

"Orson Welles spielt die Titelrolle in Carol Reeds klassischem Film Noir mit internationaler Starbesetzung.
FĂŒr seine einzigartige Schwarz-Weiss-Fotografie der dĂŒsteren Stadtlandschaften des besetzten und geteilten Wiens und seiner "Unterwelt" erhielt Kameramann Robert Krasker (1913 - 1985) den Oscar. Carol Reed und sein Cutter Oswald Hafenrichter wurden nominiert.
Carol Reeds atmosphÀrisch faszinierende Inszenierung dieses Graham-Greene-Stoffs machte den "Dritten Mann" zu einem Welterfolg. Vor dem nÀchtlichen Dunkel labyrinthischer Stadtlandschaften - die Handlung gipfelt in der dramatischen Jagd auf Harry Lime im Kanalisationsnetz - entfaltet der Film ein vielfÀltig gebrochenes Spiegelbild menschlicher Existenz.
Orson Welles wurde als Darsteller des Harry Lime in Deutschland populÀrer als beispielsweise durch seinen grossartigen "Citizen Kane". Auch die Musik von Anton Karas, deren makabre ZitherklÀnge den dÀmonischen Charme des geteilten Wiens effektvoll unterstreichen, war seinerzeit ein Welterfolg.
Orson Welles (1915 - 1985), dessen "proteischer 'Citizen Kane' durch visuellen Einfallsreichtum und Ă€tzende Charakterdarstellungen sowie die stilisierten Dialoge einen richtungsweisenden Einfluss auf den Film Noir ausĂŒbte", hat als Regisseur, Autor und Darsteller drei grandiose Films Noirs zu verantworten: "Die Spur des Fremden" (1945/46), die dĂŒstere Geschichte eines KZ-Schergen, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg hinter der Fassade eines braven BĂŒrgers und Ehemanns verbirgt und von seiner Frau entlarvt wird, "Die Lady von Shanghai" (1946) mit seiner zeitweiligen Ehefrau Rita Hayworth als Femme fatale und vor allem "Im Zeichen des Bösen" (1957), "ein komplizierter Thriller, der an die Tradition der 'Schwarzen Serie' anknĂŒpft, um sie zugleich ad absurdum zu fĂŒhren" (Lexikon des Internationalen Films)." (Walter Greifenstein, BR-Presse)

Ein an OriginalschauplĂ€tzen im Nachkriegs-Wien gedrehter Thriller um einen amerikanischen Schriftsteller, der den SchwarzmarktgeschĂ€ften eines Freundes nachspĂŒrt, der angeblich verstorben ist. Welles nahm fĂŒr sich in Anspruch, die Figur des Harry Lime geschaffen zu haben: »I wrote everything to do with this character, I created him all round, it was more than just a part for me.« Dementsprechend griff Welles die Figur des Harry Lime in den 50er Jahren in einer englischen Hörfunkserie wieder auf und benutzte die Titelmelodie von Anton Karas (Filmmuseum MĂŒnchen)

L' infernale Quinlan

(Touch of Evil), Regia:   Orson Welles, Stati Uniti - 1958
Casa produtrice: Universal Pictures - Produttore: Albert Zugsmith - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Basato: Whit Masterson novel Badge of Evil - Direttore della Fotografia: Russell Metty - Musica: Henry Mancini - Montaggio: Virgil W. Vogel - Walter Murch - Architetto-scenografo: Robert Clatworthy - Alexander Golitzen - Interpreti: Orson Welles Police Captain Hank Quinlan - Mercedes McCambridge - Mort Mills Al Schwartz - Valentin de Vargas Pancho - Joanna Moore Marcia Linnekar - Akim Tamiroff Joe Grandi - Joseph Calleia Police Sergeant Pete Menzies - Dennis Weaver Mirador Motel Nachtportier - Janet Leigh Susan Vargas - Charlton Heston Ramon Miguel Vargas - Zsa Zsa Gabor Night Club Owner - Marlene Dietrich Tanya - Ray Collins District Attorney Adair - Sprecher: Whit Masterson -
Sinossi (in Tedesco): In einem kleinen amerikanisch-mexikanischen Grenzort wird Mike Vargas, Vorsitzender der von der US-Regierung eingesetzten Rauschgiftkommission, Zeuge eines Sprengstoffattentats, in das eine Bande von Drogendealern verwickelt zu sein scheint. Mit wachsendem Misstrauen verfolgt er die seltsamen Ermittlungsmethoden des örtlichen Polizeichefs Quinlan. Der massige Polizeichef fĂŒhrt in seiner Stadt ein hartes Regiment, sein oft brutales, wenn auch meist erfolgreiches Vorgehen gegen VerdĂ€chtige, hat ihn zu einem der meistgehassten und -gefĂŒrchteten MĂ€nner gemacht, berĂŒhmt-berĂŒchtigt weit ĂŒber die Grenzen von Los Robles hinaus. Diesmal hat es Quinlan auf den jungen Mexikaner Manolo Sanchez abgesehen. Als Vargas hinter Quinlans Erfolgsgeheimnis - gefĂ€lschte und manipulierte BeweisstĂŒcke - kommt, gerĂ€t er in Lebensgefahr... (BR Presse)
Riviste (in Tedesco): "Bizarres und verschlungenes Meisterwerk" (Motion Picture Guide)

"Rigorosester Krimi der Filmgeschichte" (Gong)

"Touch Of Evil" ist ein Film ĂŒber Korruption und den Missbrauch von Macht. Das Herausragende ist die virtuose und berĂŒhmte Eröffnungsszene. In spannenden und fesselnden Sequenzen werden der Schauplatz und die Hauptfiguren vorgestellt. Die Musik von Henry Mancini ist der rote Faden, der alle Szenen miteinander verbindet. Durch seine technische Brillanz sowie fantastische Kameraeinstellungen und einzigartige Schnitttechnik ist dieser Film ein aussergewöhnliches StĂŒck Filmkunst." (Dirk Jasper FilmLexikon)

"Orson Welles' schillernder Thriller knĂŒpft an die Traditionen des "film noir" an, um sie zugleich aufzuheben. Intelligent, inszenatorisch wie darstellerisch brillant, lebt er vor allem von der Ambivalenz der ebenso bedrĂŒckenden wie faszinierenden AtmosphĂ€re. Erstmals ist im Kino die nach Welles' Absichten montierte ursprĂŒngliche Fassung zu sehen." (film-dienst 2000-11)

"Ein komplizierter Thriller, der an die Tradition der "Schwarzen Serie" anknĂŒpft, um sie zugleich ad absurdum zu fĂŒhren. Intelligent, inszenatorisch wie darstellerisch eindrucksvoll, lebt der Film von der Ambivalenz einer ebenso bedrĂŒckenden wie faszinierenden AtmosphĂ€re." (Lexikon des internationalen Films)

"Komplizierter Thriller von Orson Welles." (Rhein-Zeitung 1995-10-07)

«Orson Welles schiebt sich als selbstherrlicher Cop in drĂŒckender Hitze durch eine US-mexikanische Grenzstadt, stĂ¶ĂŸt den Kollegen Charlton Heston vor den Kopf, plĂ€nkelt am Rande mit Marlene Detrich. Die Geschichte um die AufklĂ€rung eines Bombenattentats, mit dem der Film so atemberaubend eröffnet, erzĂ€hlt von Unschuld und Korruption, von einem Dickicht der Intrigen und vom Ende einer tragischen Figur in der SchwĂ€rze der Nacht - ein wĂŒrdiger Schlusspunkt des Film noir. Jetzt ist der Klassiker in einer rekonstruierten Fassung, hergestellt nach Welles' Notizen, wieder im Kino zu sehen.» (Frank Arnold, tip, 12/2000)

Osservazione generali: – In einer Kleinstadt an der mexikanischen Grenze spielt sich ein tödliches Duell ab zwischen einem jungen mexikanischen Rauschgiftfahnder und einem korrupten Polizeichef. »Most of my friends and most critics who comment on TOUCH OF EVIL believe Quinlan had an essential goodness, while I think he’s a scoundrel. The fact that he’s human, that one can understand him in his humanity, all this is fine. But I for one have a profound belief in the primacy of law. And I think that a corrupt policeman is society’s worst creation.« (Orson Welles) TOUCH OF EVIL ist Orson Welles’ letzte Arbeit fĂŒr ein Hollywood-Studio, die gegen seinen Willen vom Studio zusammengeschnitten wurde. (Orson Welles) (Filmmuseum MĂŒnchen)

""Intelligent, inszenatorisch wie darstellerisch eindrucksvoll, lebt der Film von der Ambivalenz einer ebenso bedrĂŒckenden wie faszinierenden AtmosphĂ€re", lobte das "Lexikon des Internationalen Films" diese Verfilmung eines dĂŒsteren Kriminalromans von Whit Masterson ("Badge of Evil", 1956 erschienen, dt. Titel "Unfehlbarkeit kann tödlich sein"). Wie bei seinem genialen DebĂŒt "Citizen Kane" war Orson Welles Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur in einem. Und wie so oft geriet er mit dem Studio - in diesem Fall Universal - aneinander, musste sich KĂŒrzungen und Umstellungen gefallen lassen. Die spĂ€ter wieder aufgefundenen Sequenzen wurden in die gekĂŒrzte Fassung - nur sie liegt (deutsch) synchronisiert vor - eingefĂŒgt und sind mit Untertiteln versehen." (BR Presse)

«Une bombe explose et fait deux victimes à Los Robles, petite ville à la frontiÚre des Etats-Unis et du Mexique. Deux policiers, Charlton Heston et Orson Welles, s'affrontent sur leur conception de la justice. Réalisé par Orson Welles à la demande de Charlton Heston, un festival de contre-plongées, de cadrages insolites et une ouverture d'anthologie : un sublime plan-séquence de plus de trois minutes.» (TCM)

La Isla del tesoro

Regia:   John Hough, Spagna, Granbretagna, Italia, Germania - 1972
Direttore: John Hough - Basato: Robert Louis Stevenson Roman - Interpreti: Kim Burfield - Orson Welles - Walter Slezak -

Il processo

(The Trial), Regia:   Orson Welles, Francia, Italia, Germania - 1962
Produttore: Michel Salkind - Alexander Salkind - Direttore: Orson Welles - Scenaggiatore: Orson Welles - Antoine Tudal - Basato: Franz Kafka - Direttore della Fotografia: Edmond Richard - Musica: Jean Ledrut - Interpreti: Mayora Shore - Raoul Delfosse - Jean-Claude Remoleux - Wolfgang Reichmann - Thomas Holtzmann - Madeleine Robinson - Max Buchsbaum - Karl Studer - William Chapell - Katina Paxinou - Paola Mori /xx/ - Arnoldo FoĂ  - Suzanne Flon Pittle - Jess Hahn - Billy Kearns - Maurice Teynac - Michel Lonsdale - Orson Welles Rechtsanwalt - Akim Tamiroff - Romy Schneider Leni - Madeleine Robinson - Anthony Perkins Josef K. - Jeanne Moreau Frl. BĂŒrstner - Elsa Martinelli Hilde - Fernand Ledoux - Max Haufler -
Sinossi (in Tedesco): Der unbescholtene Angestellte Josef K. wird eines Nachts plötzlich in seinem Zimmer von zwei Polizeibeamten geweckt. Ein Inspektor erklĂ€rt ihm, er sei angeklagt und solle von nun an auf seinen Prozess warten. Grund und Inhalt der Anklage werden ihm nicht genannt. Herr K. ist verstört - und wartet. Es kommt der Tag der Verhandlung. Josef K. versucht, sich zu verteidigen, jedoch vergeblich. Sein Prozess schleppt sich dahin. Erneut will er den Richter aufsuchen, aber der ist verschwunden. Hinter der TĂŒr, die zu seinem BĂŒro fĂŒhrte, befindet sich eine Wohnung. Josef K. sucht nach Mitteln und Wegen, um sich aus seiner Lage zu befreien. Als weder ein Rechtsanwalt noch Bekannte mit vermeintlich einflussreichen "Beziehungen" einen Ausweg aus der seltsamen Situation weisen, beschließt Josef K. verzweifelt, endgĂŒltig auf fremde Hilfe zu verzichten und auf seine Unschuld zu vertrauen. Doch dann wird er abgeholt und hingerichtet. (3Sat Presse)
Osservazione generali: "Hintergrundinformationen: Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka "Der Prozeß" verdichtet die Vorlage Franz Kafkas durch virtuos verfremdete SchauplĂ€tze zu dĂŒster-expressionistischen Bildern. Orson Welles umstellt Josef K. mit einer gespenstisch verwirrenden Umwelt, lĂ€sst dessen Leben von fantastischen Bedrohungen ĂŒberwuchern und zeigt die unaufhaltsame Auflösung eines Menschen. Mit Anthony Perkins, der als Norman Bates in Alfred Hitchcocks "Psycho" (1960) Kultstatus erlangte, hat Welles einen Darsteller fĂŒr Josef K. gefunden, der die hektische Angst und Verzweiflung eines von unsichtbaren MĂ€chten Gehetzten unmittelbar deutlich macht. Auch die weiblichen Rollen sind mit Romy Schneider und Jeanne Moreau hochkarĂ€tig besetzt. Welles' Interpretation des Kafka-Romans ist ein suggestiv-fesselndes filmisches Meisterwerk." (3 Sat Presse)

Twelve plus one

Regia:   Nicolas Gessner, Granbretagna, Italia, Francia - 1970
Direttore: Nicolas Gessner - Scenaggiatore: Nicolas Gessner - Direttore della Fotografia: Giuseppe Ruzzolini - Musica: Carlo Rustichelli - Interpreti: Vittorio De Sica Commendatore - MylĂšne Demongeot Judy - Vittorio Gassman Mario - Sharon Tate Pat - Tim Brooke Taylor Jacki - Terry Thomas Albert - Orson Welles Markau -