bonn - Filmfestival 2011

Internationale Stummfilmtage Bonn


11. - 21. August 2011


Bonn, 27. Mai 2011 - Kürzlich wurde mit der sogenannten Giftliste der Vorschlag des Kulturamtes zu den städtischen Zuschüssen an freie Träger in Bonn für das laufende und das nächste Jahr veröffentlicht. Die Internationalen Stummfilmtage Bonn - Bonner Sommerkino sollen diesem Vorschlag gemäß 2011 und 2012 Zuschüsse von jährlich Euro 40.000, also in ungekürzter Höhe, erhalten - ein positives Signal für ein Festival mit überregionaler Ausstrahlung, das seit fast drei Jahrzehnten einem ausgesprochen heterogenen Publikum bei freiem Eintritt filmisches Erbe vermittelt. So weit, so gut. Wäre da nicht die Tatsache, dass für den Veranstalter eben dieses Festivals, den Förderverein Filmkultur Bonn, in derselben Liste Kürzungen in Höhe von 20 % vorgeschlagen werden. Der Verein, der zurzeit mit dem absoluten Minimum an finanziellen Mitteln agiert, könnte eine derartige Kürzung nicht verkraften, seine Arbeit nicht fortsetzen. Und damit bleibt auch die Zukunft der Stummfilmtage vorerst ungewiss. (www.film-ist-kultur.de/sommerkino/soki_2011.shtml)

Lohnbuchhalter Kremke

(Payroll Accountant Kremke), Directed by:   Marie Harder, Germany - 1930
Production: Naturfilm Hubert Schonger, Berlin - Producer: Hubert Schonger - Production Manager: Dimitri Roschanski - Director: Marie Harder - Scenario: Herbert Rosenfeld - Director of Photography: Robert Baberske - Franz Koch - Art Director: Carl Ludwig Kirmse - Cast: Anna Sten Lene, Kremkes ältere Tochter - Else Heller Erwins Mutter - Hermann Vallentin Lohnbuchhalter Kremke - Inge Landgut Kremkes jüngere Tochter - Wolfgang Zilzer Lenes Verlobter, Student - Ivan Koval-Samborskij Erwin, junger Arbeiter -
Synopsis in German: Der servile Lohnbuchalter Kremke pflegt reaktionäre Überzeugungen und verachtet die notleidenden Arbeiter. Als er jedoch selbst aus Gründen der Rationalisierung entlassen wird, erfährt er am eigenen Leib die Erniedrigungen, denen die Proletarier in ihrer Armut ausgesetzt sind.
Als seine eigene Tochter die kleinbürgerliche Zukunft mit einem reichen Studenten zugunsten ihrer Liebe zu einem Arbeiter aufgibt, bricht Kremkes autoritäres Weltbild endgültig zusammen. Angesichts seiner Lebenslüge entschliesst er sich zum Selbstmord. (www.filmportal.de)

Reviews in German: «Ein wenig bekannter Stummfilm, gedreht zu einer Zeit, als in Deutschland schon der Tonfilm Einzug hielt. Es ist die einzige Regiearbeit von Marie Harder, der Leiterin des Film- und Lichtbilddienstes der SPD, die als eine der ersten deutschen Filmregisseurinnen in die Filmgeschichte eingegangen ist. Erzählt wird eine Geschichte aus dem Alltag: Ein dünkelhafter Kleinbürger, der seinen Stammtisch und das Militär liebt, wird ein Opfer der Rationalisierung und verliert nach zwanzig Jahren Dienst plötzlich seine Arbeit. » [www.film-ist-kultur.de/sommerkino/programm_2011.shtml?018#018]

«(...) Ein Schicksal, das die Misere zahlreicher Deutscher aufzeigte. Harder beginnt ihren Film mit den aktuellen Arbeitslosenzahlen ihrer Zeit, und als Epilog steht der Aufruf "Gebt Arbeit!" über Bildern der Arbeiterscharen und schliesslich auch vor dem Berliner Reichstag, dessen Inschrift den Zusatz "Dem Deutschen Volke" anfügt. Fast schon erstaunlich, wie die Gegebenheiten der damaligen Wirtschaftskrise sich heute wiederspiegeln. (...)» [Marco Bloch / 21.08.2011, www.campus-web.de/1/1954/11784]

Les Ombres qui passent

Directed by:   Aleksandr Volkov, France - 1924
Production: Les Films Albatros - Director: Aleksandr Volkov - Assistant Director: Fédor Asaggaroff - Serge Nadejdine - Scenario: Ivan Mosjoukin - Kenelm Foss - Aleksandr Volkov - Director of Photography: Fjodor Burgasov - Nikolaj Toporkov - Art Department: Ivan Lochakoff - Costume Design: Paul Poiret - Cast: Camille Bardou Ionesco - Georges Vaultier John Pick - Andrée Brabant Alice Barclay - Henry Krauss Le père Barclay - Ivan Mosjoukin Louis Barclay - Nathalie Lissenko Jacqueline -