Das Brillantenschiff. - Der "Spinnen" II.Teil.
«Kay Hoog, der durch die Intriguen Lio Shas das Liebste, was er besaß, verloren hat, sinnt auf Rache. Tollkühne Einbrüche weisen ihm den Weg: Die "Spinnen" sind wieder an der Arbeit! Besonders haben sie es auf einen wertvollen Brillanten abgesehen, der der Besitzerin nach einer alten Sage die Herrschaft über Asien verheißt. Die Jagd nach dem Brillanten geht durch die unterirdische Chinesenstadt von San Francisco, übers Meer bis nach den Falklandinseln. Dort gehen die "Spinnen" mit Lio Sha in einem giftigen Krater zu Grunde. Kay Hoog rettet den Stein ...
Der Film ist an und für sich recht gut! Durch eine sich bis ins Detail hinein erstreckende Aehnlichkeit des Sujets mit der "Herrin der Welt" fordert der Film aber zu Vergleichen heraus, bei denen er über Gebühr den kürzeren zieht. Bei gleichzeitiger enger Anlehnung an die amerikanischen Vorbilder bringt der Film psychologisch womöglich noch weniger als jene, und die Sensationen sind nicht durchweg stark. Vielleicht war dies mit ein Grund, weshalb die Decla den Film ziemlich sang- und klanglos herausgebracht hat, mit dem übrigens die ursprünglich auf vier Werke berechnete Abenteurerklasse ihr Ende erreicht hat.
In den Hauptrollen haben Ressel Orla und Carl de Vogt wieder Gelegenheit, ihre große sportliche Gewandtheit zu zeigen. Mimisch finden sie kaum irgend welche Aufgaben. Die kleineren Rollen sind gut besetzt. Von den einzelnen Aufnahmen seien besonders hervorgehoben der Wolkenkratzer aus Stahl, die Verfolgung durch die Takelage des "Sturmvogels" mit dem Sprung Kay Hoogs ins Wasser und verschiedene sehr schöne Meerbilder. Fritz Lang, dem Autor und Regisseur, fehlten bei diesem letzten Film, den er für die Decla gearbeitet hat, wohl teilweise auch die Mittel, um mit dem "Brillantenschiff" die Höhe zu erreichen, auf der seine früheren Werke durchweg standen. Trotzdem dürfte auch dieses Werk durch die geschickten Spannungseffekte, die es zu erzielen weiß, seinen Weg machen!» (H.H., Der Film, 5.Jg., Nr. 7, 14.2.1920)
«(...) "The Golden Sea" employs motifs from the feuilleton literatur which had been accumulating stock characters and situations for nearly a century. (...) "The Golden Sea" adds little that is new to this tradition, other than the impressive sets (...) of the supposedly 'Incan' (stylistically Mayan) temples. Few critics, however have seemed to notice the emergence of Lang as truly innovative sensation-film-maker with the second "Spiders" film, "The Diamond Ship". (...) It is precisely fromt the exotism of both "The Golden Sea" and "Harakiri" that "The Diamond Ship" departs in order to create the first of Lang's truly modern thrillers.» (Quelle: Tom Gunning: The Films of Fritz Lang. Allegories of Vision and Modernity, London 2000, S.90)
Remarks and general Information in German: «Der zweite Teil der SPINNEN konzentriert sich in seiner Gestaltung mehr auf Innenräume und deutet die Visionen der späteren Filme Fritz Langs, DR. MABUSE, METROPOLIS und SPIONE, bereits an: Unter dem Chinesenviertel von San Francisco, in dem die Organisation der Gegenspieler Kay Hoogs ihre Zentrale betreibt, liegt eine unterirdische Stadt, in der das Verbrechen regiert. Die Jagd nach einem diamantenen Buddha-Kopf endet auf den Falklandinseln - gefilmt in der Märkischen Heide bei Berlin. » (Stummfilmtage Berlin)
General Information
Die Spinnen II - Das Brillantenschiff is a motion picture produced in the year 1920 as a Deutschland production. The Film was directed by Fritz Lang, with Carl de Vogt, Carl Hoffmann, Ressel Orla, Georg John, Rudolf Lettinger, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;Bibliography Stummfilmtage Bonn 2008, Katalog
References in Databases
Filmportal.de A7FFD4E63EA4469897312FF78BECF302,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0011723
KinoTV Database Nr. 1479