Soljaris

Regia: Andrej Tarkovskij, , Unione Sovietica, 1972

Plakatmotiv Soljaris, © Mosfilm


Génénerique

Casa produtrice Mosfilm
Produttore Mosfilm
Direttore Andrej Tarkovskij
Scenaggiatore Friederich Gorenstein
Andrej Tarkovskij
Basato Stanislaw Lem
Musica Eduard Artjomjev
Montaggio Ljudmila Feiginova
Ausstattung Mikhail Romadin
Interpreti Donatas Banionis [Kris Kelvin, psikholog]
Natalia Bordartschuk [Hari]
Olga Barnet
Vladislav Dvorzhevskij [Berton]
Nikolaj Grinko [Vater]
Jurij Jarvet [Snaut]
V Kerdimun
T Malych
A Misharin
Tamara Odnorodnikova
V Oganesjan
Sos Sarkisjan [Gibarjan]
Jurij Semjonov
Anatolij Solonizijn [Sartorius]
Anatolij Solonizijn

Caratteristiche tecniche
Categoria: Lungometraggio
Informazioni tecniche: Format: 35 mm, 1:2,35 - Ratio: 1:2,35 - Colore,Durata: 167 minuti
Sistema sonoro: Mono
Prima Presentazione: 20º Marzo 1972 in Moskau
Szenenphoto aus Soljaris, © Mosfilm

Sinossi (in Tedesco)
Der Psychologe Kris Kelvin erhält den Auftrag zum Planeten Solaris zu fliegen, weil aus der dort befindlichen Raumstation nur noch verworrene Botschaften zur Erde gelangen. Die letzten Tage vor dem Abflug verbringt Kelvin bei seinem Vater in einem romantischen Landhaus. Dort trifft er Berton, der ihn vor der Anwendung extremer Mittel warnt und ihn an die Verantwortung der Wissenschaft erinnert. Insbesondere warnt Berton ihn vor dem geheimnisvollen Ozean auf Solaris. Die Raumstation befindet sich bei Kelvins Ankunft in einem desolaten Zustand. Nach dem Selbstmord des Physikers Gibarian sind von der ursprünglich 85 Mann starken Besatzung nur der Kybernetiker Snaut und der Biologe Sartorius übriggeblieben; und die sind in einer höchst befremdlichen Verfassung. Noch mehr schockiert Kelvin aber die unerklärliche Anwesenheit von Kindern und jungen Mädchen in der Station. Plötzlich steht auch Hari vor ihm, seine erste Frau, die vor Jahren Selbstmord begangen hat, worüber Kelvin noch heute Schuldgefühle empfindet. Als Erklärung für diese seltsamen Phänomene bietet sich nur eine ungeheuerliche Hypothese an: Der geheimnisvolle Ozean ist ein riesiges übersinnliches Potential, das Träume, ängste und Schuldgefühle der Männer in der Raumstation materialisiert. Kelvin wagt ein Experiment, übermittelt dem Ozean sein Enzephalogramm und erblickt auf der Oberfläche das Haus und den Garten seines Vaters. Am ende sieht man ihn in diesem Garten - als Rückkehrer auf der Erde oder als Geschöpf des Ozeans?... (Arte Presse)

Szenenphoto aus Soljaris, © Mosfilm
Riviste (in Tedesco): "Faszinierende Science-Fiction Adaptation von Stanislaw Lems intelligentem Roman." (lhg)

"Wer mit Spezialeffekten überladene Sciencefiction erwartet, ist hier falsch: Tarkowski taucht einmal mehr tief in die menschliche Psyche ein" (tele)

"(...) Lems Roman ist sicher einer der intelligentesten und hintergründigsten Beiträge zur Science-Fiction Literatur; Tarkovskijs Inszenierung ist eine der grüblerischsten und faszinierendsten dieses Genres. Dabei versagt sich Tarkovskij effektvolle Trickaufnahmen und attraktive Spekulationen über technische Möglichkeiten der Zukunft. Statt dessen risiert er lange Dialoge, Gespräche zwischen den Wissenschaftlern, bei denen die Grenzen menschlicher Erfahrungsmöglichkeiten diskutiert werden. Es gelingt ihm so, Unrast und Unsicherheit im Zuschauer zu erzeugen, für den die Grenzen zwischen Realität und Fiktion schwankend zu werden beginnen, für den die Möglichkeiten des Machbaren nicht mehr nur optimistische Zukunftsvision, sondern gleichzeitig auch Gefährdung und Bedrohung sind (...) Sein Film gewinnt unübersehbar einen metaphysischen, einen religiösen Bezug, wenn er Begriffe wie Schuld und Reue in die wissenschaftliche Terminologie einführt. Kelvins Problem ist es letztlich, dass er eben nicht nur ein glänzender Wissenschaftler und Spezialist, sondern auch ein Mensch mit menschlichen Empfiundungen und moralischen Wertvorstellungen ist. Es bedarf des geheimnisvollen Ozeans von Solaris, um ihn daran zu erinnern." (Dieter Krusche / Jürgen Labenski, Filmführer, Stuttgart 1982)

"Soviet filmmaker Andrei Tarkovsky's space-age epic "Solaris," now restored to its original 167 minutes, would be a long sitting in any theater. In the humbly outfitted Biograph, where the seats are, well, just okay, and the 8-by-16-foot screen doesn't exactly span the galaxies, and the subtitles (at least, for the first reel of this print) flicker annoyingly, "Solaris" amounts to quite a viewing challenge.

But the third feature in Tarkovsky's brief, shining career will deliver you from the mundane to the sublime. An extended, cinematic poem, "Solaris" transforms the elements of Polish writer Stanislaw Lem's 1961 novel into a Tolstoy-influenced, religious treatise on the human race. The film, which won the 1972 Cannes Special Jury Prize, is a series of encounters between humans and their fears, fantasies and faith -- or lack thereof. This is not your high-budget ray-gun clash between space voyagers and slime-covered monsters.

Sometime in the unspecified future, a central committee dispatches psychologist and cosmonaut Kris Kelvin (Donatas Banionis) to investigate strange occurences on the remote planet Solaris. Going aboard Solaris's orbiting space station, Kelvin meets two resident scientists, Sartorius (Anatoly Solonitsin) and Snouth (Yuri Jarvet), who keep themselves closeted in their laboratories and evade questions. Kelvin also discovers that the third scientist, Gibarian (Sos Sarkissian), has committed suicide and has left a videotape explaining his actions.

Kelvin's investigation ultimately leads to Solaris itself, a planet with mysterious properties, among them the ability to conjure up spirits from the past. He discovers this poignantly when a corporeal facsimile of his ex-wife (Natalya Bondarchuk), who committed suicide several years ago, comes to him. Kelvin's fact-finding mission breaks down as he surrealistically relives a troubled past and also discovers some disturbing but edifying truths about humanity along the way.

Tarkovsky doesn't script so much as paint and compose; his work is a collection of living paintings, or visual symphonies, rather than narrative movies. Though "Solaris" is one of the late director's most plot-coherent and accessible films, its plot is still a mere conduit for mood, atmosphere and philosophy.

With cinematographer Vadim Yusov's deft eye, Tarkovsky also creates some incredible images, such as the opening shot, in which underwater reeds undulate with such hypnotic grace that they seem to be directed, or the breathtaking shots of the surface of Solaris. His pictures, and his sounds -- such as the symphonic drip of raindrops in a wooded pond -- tell more than just the immediate story; they rejuvenate the mind. In this summer season of three-ring-circus subtlety, that's not just a great relief, it's vital. (Desson Howe, Washington Post 1. Juni 1990)

"Während die anderen beiden Versionen der Geschichte auf die Geschehnisse in der Raumstation zentriert sind, beginnt Tarkovskij in Kelvins Vaterhaus auf der Erde, beschreibt seine seelischen Wurzeln in Form von Naturschilderungen von atemberaubender Poesie. Erst dann fliegt Kelvin hinaus zur Station, und auch diese sieht anders aus: Es gibt hier antike Möbel und Kristallleuchter neben der technischen Ausstattung, als wollte man den Zusammenhalt mit der Erde beschwören um das Leben im kalten Weltraum ertragen zu können. Die Geschichte von Kelvin, der auf eine Raumstation mit zerfallender Ordnung gelangt, einer nicht ganz menschlichen Nachbildung seiner toten Frau begegnet, die ihn mit seiner Schuld konfrontiert - diese Geschichte wird im Kern auch hier gezeigt, mitsamt ihrer unheimlichen, spannenden und bizarren Seiten. Aber die Solaris-Geschichte ist eingebettet in einen Tarkovskij-Kosmos und in Tarkovskijs Prinzip des filmischen Erzählens, das eher in dem Malen von Bildern, im Meditieren über Bilder besteht als dem Vorantreiben von Handlungen. Vorkenntnisse über die zu erzählende Geschichte könnten sogar zur Orientierung nützlich sein. Wer sich auf diese gänzlich andere Sichtweise einlässt, wird reich belohnt mit außerordentlichen Momenten, die statisch sind und doch bewegen. Genauso wie man sich scheut, bei anderen Filmen die Einzelheiten der Handlung zu verraten, so scheut man sich hier, die Einzelheiten der Bilderwelt zu verraten, die auf die Betrachter wartet. Es ist ein Tarkovskij-Kosmos auch in der Betonung von Grundthemen wie der Läuterung der Schuld durch Liebe, oder der Suche nach innerer Heimat. Dieses Thema scheint in der Schlusseinstellung eine Apotheose zu erfahren, wo der Film scheinbar zum Ausgangspunkt zurückkehrt: Wir sehen am Schluss Kelvins Vaterhaus aus der ersten Szene wieder, aber eingebettet in den Ozean Solaris. Eine Chiffre für die Suche des Menschen nach Geborgenheit im Kosmos." (Kommunales Kino Zebra)

«Seit Jahren erforscht ein kleines Team auf dem Planeten Solaris die geheimnisvollen Strukturen eines darauf befindlichen Ozeans. Doch die jüngsten Berichte aus der Forschungsstation muten eigenartig an. Der Psychologe Kris Kelvin fliegt nach einer längeren Autofahrt durch eine «moderne» Grossstadt in den Weltraum. Die Raumstation befindet sich in einem desolaten Zustand: Nicht nur hat sich der Physiker Gibarjan das Leben genommen, der Kybernetiker Snaut und der Biologe Sartorius zeigen sich in einer befremdlichen Verfassung. Und zudem wandeln materialisierte Körper aus der Erinnerung durch die Station. So begegnet Kelvin auch Hari, seiner verstorbenen Frau. Diese Begegnung konfrontiert ihn nicht nur mit seiner Vergangenheit, sondern löst auch einen grundsätzlichen Konflikt mit dem Wissenschaftler Sartorius aus. Andrej Tarkowskij benutzt den utopischen Hintergrund, um existenzielle Fragen über die Liebe, das Gewissen und die moralische Verantwortung auszuloten. Sein «faszinierendes Assoziations-Mosaik mit einem enormen suggestiven Bilderreichtum» (Wolfram Knorr) gilt neben Kubricks 2001: A Space Odyssey als wichtigster Meilenstein in der Geschichte der Science-Fiction und ist bis heute die beste Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stanislaw Lem.» (www.xenix.ch)
Szenenphoto aus Soljaris, © Mosfilm

Premi
1972 : cannes Spezialpreis der Jury

Osservazione generali (in Tedesco): " Meine Entscheidung, Stanislaw Lems SOLARIS zu verfilmen, bedeutet übrigens nicht, daß ich etwa eine Vorliebe für dieses literarische Genre hätte. Wichtig ist vielmehr, daß Lem in SOLARIS ein mir nahes Thema behandelt hat. Es geht um den Konflikt zwischen Selbstüberwindung, gefestigter überzeugung und sittlicher Wandlungsfähigkeit einerseits, mit den Bedingtheiten des eigenen Schicksals andererseits. Der geistige Horizont des Romans hat nichts mit der Gattung Science-fiction gemein. SOLARIS nur wegen des Genres zu schätzen, würde dem Gehalt nicht gerecht. " (Andrej Tarkovskij)

,Solaris" ist ein Sciencefiction-Opus, das Andrej Tarkowski 1972 nach seinem skandal-umwitterten Film ,Andrej Rubljow" drehte. Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stanislaw Lem, der 1961 erschien. Während Kritiker den Roman als einen der ,intelligentesten und hintergründigsten Beiträge zu Sciencefiction-Literatur" zählen, werten sie Tarkowskis Inszenierung als ,eine der grüblerischsten und faszinierendsten dieses Genres" (Reclam-Filmführer 1996). Dabei verzichtet Tarkowski auf effektvolle Trickaufnahmen oder attraktive Spekulationen, statt dessen meditiert er mit stilvollen Bildfolgen über die Grenzen des menschlichen Seins und den Prozess der Selbsterforschung. Im Gegensatz zu anderen Tarkowski-Filmen wurde ,Solaris" von den sowjetischen Kulturbehörden unverzüglich freigegeben und 1972 nach Cannes geschickt, wo er mit dem großen Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. (3Sat Presse)

«Hintergrundinformationen:
Nach dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Stanislaw Lem führt der Regisseur Andrej Tarkowskij auf eine philosophische Odyssee, die um die christlichen Motive von Liebe, Tod und Erlösung kreist. Das brillant inszenierte, äußerst reiche und vielschichtige Meisterwerk stellt im Gewand einer technischen Utopie die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage. "Solaris" ist alles andere als ein oberflächlicher, aktionsbepackter, kühler Weltraumwestern. Es ist ein nachdenkliches Werk, das in der Gestalt eines Science-Fiction-Films der menschlichen Natur auf den Grund geht.
Tarkowskij,1932 in Savratze/Ivanovo geboren, ist Sohn des Dichters Arsenij Tarkowskij. 1954 wird er an der Moskauer Filmhochschule angenommen, wo Michail Romm sein wichtigster Lehrer ist. Tarkowskij erhält im selben Jahr von Mosfilm den Auftrag, das Filmprojekt "Iwans Kindheit" zu realisieren. Die expressive Schilderung der Kriegserlebnisse eines Zwölfjährigen gerät zur Sensation, 1962 erhält der Film in Venedig einen Goldenen Löwen. 1964 beginnen die Dreharbeiten zu "Andrej Rubljow" - das Drehbuch entsteht gemeinsam mit A. Michalkow-Kontschalowskij - die sich bis Ende 1965 hinziehen. Die heftige Kritik staatlicher Stellen an der Lebensgeschichte des russischen Ikonenmalers zwingt Tarkowskij zur Überarbeitung des Werks. Gegen den Willen der russischen Behörden läuft "Andrej Rubljow" 1969 schließlich in einer Nebenreihe in Cannes. Nach weiteren, im Ausland erfolgreichen Filmen verlässt Tarkowskij Russland und geht ins Exil nach Italien. Auch hier reißt seine Erfolgssträhne nicht ab. In der Sowjetunion erfährt sein Werk unter Gorbatschow eine neue Würdigung, die zahlreiche Schüler und Epigonen auf den Plan ruft.» (arte Presse)

General Information

Soljaris is a motion picture produced in the year 1972 as a Unione Sovietica production. The Film was directed by Andrej Tarkovskij, with Donatas Banionis, Natalia Bordartschuk, Olga Barnet, Vladislav Dvorzhevskij, Nikolaj Grinko, in the leading parts.

Szenenphoto aus Soljaris, © Mosfilm


References in Databases
KinoTV Database Nr. 5842
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