Alla Nazimova

Schauspielerinin, Regisseuse, Produzentinin - USA
Geboren 22. Mai 1879 in Yalta, Krim, Russland
Verstorben 13. Juli 1945 in Los Angeles, California, USA

Mini-Biography:
Alla Nazimova was born on Mai 22, 1879 in Yalta, Krim, Russland. She was an American Schauspielerinin, Regisseuse, Produzentinin, known for Salome (1923), Since you went away (1944), The song of Bernadette (1943), Alla Nazimova's first movie on record is from 1916. Alla Nazimova died on Juli 13, 1945 in Los Angeles, California, USA. Her last motion picture on file dates from 1944.
Biographische Notizen : Schauspielerin des amerikanischen Stummfilms, in der Schweiz und in Russland aufgewachsen, Ausbildung bei Stanislavskij in Moskau , erste Theaterrollen in St. Petersburg, dann 1904-1905 Theatertournee nach Berlin und London, 1905 nach New York. 1916 Filmdebüt in "War Brides", 1922 erste eigene Produktion "A Doll's House" nach Ibsen. Mit der Ausstatterin Natasha Rambova schuf sie hoch stylisierte Produktionen wie "Camille" und "Salome" ohne Konzessionen an den Zeitgeist - aber vor allem Salome wurde zu einem kolossalen finanziellen Misserfolg, dass der Film praktisch Nazimovas Karriere beendete. Nazimova spielte in den Dreissiger Jahren vor allem Theater, in der ersten Hälfte der Vierziger Jahre hatte sie noch ein paar kleine Rollen in Filmen wie "Blood and Sand" (von Rouben Mamoulian) oder "The Bridge of San Luis Rey".

"Alla Nazimova wird 1879 als Mariam Edez Adelaida (kurz: Alla) Leventon in Russland geboren. Als ihr der Vater die Benutzung ihres Familiennamens für ihren ersten größeren Auftritt als Geigerin versagt, wählt sie den Nachnamen einer Romanfigur, der ihr frisch im Gedächtnis war, Nazimova. 1905 gelangt sie mit einer Theatertournee über Berlin und London nach New York, wo sie in Rekordzeit Englisch lernt und bald als neue "Duse" gefeiert wird. Ihren Zeitgenossen gilt sie als erste wirklich 'moderne' Schauspielerin Amerikas. Als erste amerikanische Schauspielerin wendet sie konsequent die Lehre des Schauspiellehrers Stanislawski an und überwacht alle Bereiche ihrer Produktionen selbst.
Mit Hedda Gabler und Nora oder ein Puppenheim ist sie die erste Schauspielerin, die Ibsen in Amerika zum Durchbruch verhilft. Auch Tschechow verdankt ihr seinen Erfolg in den USA. Nazimovas Theaterauftritte finden ihren Höhepunkt in ihrer umjubelten Darstellung der Helene Alving in Ibsens Gespenster im Jahre 1935. Als sie mit diesem Stück in St. Louis gastiert, sitzt ein junger Mann namens Tennessee Williams im Publikum, der Jahre später über diesen Abend schreiben wird: "Ich wollte zum ersten Mal ein Schriftsteller werden, als ich Alla Nazimova in Gespenster sah [...] Sie war so überwältigend kraftvoll, dass es mich nicht auf meinem Platz hielt."
Nazimova wirkt in 17 Stummfilmen mit, von denen die meisten unter ihrer künstlerischen Kontrolle entstehen. Obwohl Salomé heute als erster Kunstfilm der USA gilt, beendet sein finanzieller Mißerfolg Nazimovas Karriere als unabhängige Filmemacherin. Sie kehrt zum Theater zurück und tritt nur noch in kleineren Filmrollen auf, bevor sie 1945 im Alter von 66 Jahren in Hollywood stirbt." (StummFilmMusikTage Erlagen)

"(...) Die erste Verkörperung des Typs der 'Emanzipierten' auf der Filmleinwand war die Russin Alla Nazimova. Sie wurde von ihren Anhängern zur Nachfolgerin Sarah Bernhardt proklamiert und übte ihre Faszination hauptsächlich auf ein weibliches Publikum aus. Bei Männern erregte sie weniger Zuneigung als Bewunderung. Sie debütierte 1916 und hatte ihre grössten Erfolge in exotischen Filmen wie 'Eye for an Eye' und 'The Red Lantern' und - mit Valentino als Partner - in 'Camille' (1921) als Kameliendame. Selbst eine eigenwillige Persönlichkeit - sie hatte den Ruf einer "Sappho von Hollywood" - wählte sie, sobald sie es sich leisten konnte, ihre Themen selbst und bestimmte auch den Stil ihrer Filme. So kam das Kuriosum einer 'Salome' (1922) nach Oscar Wilde, in Jugendstildekorationen à la Aubrey Beardsley zustande. er Misserfolg ihrer Experimente liess die Nazimova noch in den Zwanziger Jahren wieder in Vergessenheit geraten. Sie war eine Gestalt des Übergangs, die der Vorläuferin Theda Bara noch ebenso nahe stand wie den grossen 'Mondänen' der nun anbrechenden Dekade." (Enno Patalas, Sozialgeschichte der Stars, pg 74)

Alla Nazimova Filmographie
1944: [07.20] Since you went away (Als Du Abschied nahmst) (Darsteller: Zofia Koslowska), Regie John Cromwell, mit Claudette Colbert, Jennifer Jones, Joseph Cotten,
1944: [/ /1] The Bridge of San Luis Rey (Darsteller), Regie Rowland V. Lee, mit Lynn Bari, Joan Lorring, Akim Tamiroff,
1943: [04.02] In Our Time (Darsteller), Regie Vincent Sherman, mit Nancy Coleman, Paul Henreid, Ida Lupino,
1943: [] The song of Bernadette (Das Lied der Bernadette) (Darsteller), Regie Henry King, mit Jennifer Jones, William Eythe, Charles Bickford,
1941: [05.30] Blood and Sand (König der Toreros) (Darsteller: Senora Augustias), Regie Rouben Mamoulian, mit Tyrone Power, Rita Hayworth, Linda Darnell,
1940: [10.31] Escape (Darsteller: Emmy Ritter (aka Nazimova)), Regie Mervyn LeRoy, mit Norma Shearer, Robert Taylor, Conrad Veidt,
1925: [] The redeeming sin (Darsteller), Regie J. Stuart Blackton, mit Lou Tellegen, Carl Miller,
1925: [] My Son (Darsteller), Regie Edwin Carewe, mit Jack Pickford, Hobart Bosworth,
1924: [10.19] The Madonna of the Streets (Darsteller: Mary Carlson / Mary Ainsleigh (AKA Nazimova) ), Regie Edwin Carewe, mit Milton Sills, Claude Gillingwater,
1923: [02/15] Salome (Darsteller: Salome), Regie Charles Bryant, mit Nigel de Brulier, Mitchell Lewis,
1921: [02.12] A Doll's House (Drehbuch: AKA Peter M. Winter), Regie Charles Bryant, mit Nigel de Brulier, Alan Hale,
1921: [09.26] Camille (Eine von vielen) (Darsteller: Camille, Marguerite Gautier), Regie Ray C. Smallwood, mit Rudolph Valentino, Arthur Hoyt,
1920: [] The Heart of a Child (Darsteller), Regie Ray C. Smallwood, mit Charles Bryant, Ray Thompson,
1920: [] Madame Peacock (Darsteller), Regie Ray C. Smallwood, mit George Probert, John Steppling,
1920: [] Billions (Billionen) (Darsteller), Regie Ray Smallwood, mit Charles Bryant,
1919: [01.11] Stronger than Death (Darsteller), Regie Herbert Blaché, Charles Bryant, mit Charles Bryant, Charles K. French,
1919: [09.01] The Brat (Darsteller: The Brat (AKA Nazimova)), Regie Herbert Blaché, mit Charles Bryant, Amy Veness,
1919: [05.04] The red lantern (Die rote Laterne) (Darsteller: Mahlee / Blanche Sackville (AKA Nazimova)), Regie Albert Capellani, mit Margaret McWade, Virginia Ross,
1919: [02.08] Out of the Fog (Der Leuchtturmwächter auf Florida, Heraus aus dem Nebel) (Darsteller: Faith / Eve (AKA Madame Nazimova)), Regie Albert Capellani, mit Charles Bryant, Henry Harmon,
1918: [11.24] Eye for Eye (Regisseur: Co-Regie), Regie Albert Capellani, mit Charles Bryant, Donald Gallaher,
1918: [10.00] A Woman of France (Darsteller), Regie Albert Capellani, mit Henry Harmon, Tom Blake,
1918: [05.00] Toys of Fate (Darsteller: Zora / Hagar), Regie George D. Baker, mit Charles Bryant, Irving Cummings,
1918: [02.17] Revelation (Darsteller: Joline (AKA Nazimova)), Regie George D. Baker, mit Charles Bryant, Frank Currier,
1916: [11.12] War Brides (Darsteller: Joan), Regie Herbert Brenon, mit Charles Hutchison, Charles Bryant,

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Filmographie Alla Nazimova nach Kategorien

Produzent Regie Drehbuch Schnitt Darsteller

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