Sergej Eisenstein

Sergej Eisenstein

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Regisseur, Autor - Russland
Geboren 23. Januar 1898 in Riga
Verstorben 11. Februar 1948 in Moskva

Mini-Biography:
Sergej Eisenstein wurde am 23. Januar 1898 in Riga geboren. Sergej Eisenstein war ein russischer Regisseur, Autor, bekannt durch Dr. Mabuse der Spieler - Spieler aus Leidenschaft (1922), Dr. Mabuse der Spieler - Inferno des Verbrechens (1922), Bronenosjez Patjomkin (1925), 1922 entstand sein erster genannter Film. Sergej Eisenstein starb am 11. Februar, 1948 in Moskau. Sein letzter bekannter Film datiert 1946.

Biographische Notizen
Weltberühmter russischer Filmtheoretiker und Regisseur. Von 1914 bis 1917 Architekturstudium an der Bauingenieurschule in Petrograd. Geht 1920 nach Moskau, wo er zunächst als Dekorateur und Kostümbildner, später als Regisseur, am Theater arbeitet. Nach dem Kurzfilm DNEVNIK GLUMOVA von 1923 realisiert er 1924 mit STATSCHKA seinen ersten Langfilm. Weitere revolutionäre, wegweisende Filme folgen in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre. 1929 reist Eisenstein durch Europa und in die USA, um die Entwicklung des Tonfilms zu studieren. 1930 unterzeichnet er einen Vertrag bei der "Paramount", doch sämtliche Projekte und Drehbuchentwürfe, die Eisenstein vorschlägt, werden von dem Studio abgelehnt. Er geht daraufhin nach Mexiko, um den Film QUE VIVA MEXICO zu realisieren, den er aber aufgrund von Streitigkeiten mit dem Produzenten nicht beenden kann. Aus dem Material werden später ohne Einwilligung Eisensteins mehrere Filme montiert. Eisenstein kehrt 1932 in die Sowjetunion zurück. Doch auch hier ist seine Position nicht mehr unangefochten. Die Dreharbeiten zu dem Film BEZHIN LUG ziehen sich über mehrere Jahre hin, da Eisenstein immer wieder mit Anfeindungen von politischer Seite zu kämpfen hat. Im Sommer 1937 beginnt er mit den Dreharbeiten zu dem Film ALEKSANDR NEVSKIJ der im Dezember 1938 Premiere hat und für den er mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet wird. 1941 marschieren die deutschen Truppen auf Moskau zu, und Eisenstein geht zusammen mit vielen anderen Filmkünstlern von Moskau nach Alma-Ata, wo er den Film IWAN GROSNIJ dreht. Während er für den ersten Teil des Films mit dem Stalinpreis ausgezeichnet wird, verurteilt das Zentralkomitee der Partei den zweiten Teil. 1947 kommt es zu einer Unterredung von Eisenstein mit Stalin, wobei der Regisseur Selbstkritik übt und Vorschläge zum Neuschnitt des zweiten Teils macht. Nachdem er bereits 1946 einen Herzinfarkt erlitten hat, stirbt er 1948 an Herzproblemen. (deutsches-filminstitut.de)

"Kein anderer hat so viel für den grossen und verdienten Aufstieg der Filmkunst beigetragen wie Eisenstein. Der Film, die populäre, oft nicht wählerische und nicht immer geistreiche Unterhaltung, wurde gegen Ende der zwanziger Jahre zu einer grossen, wahren Kunst. Gewiss gab es auch vor Eisenstein unter den Filmschaffenden berühmte Künstler, zum Beispiel in Frankreich, Amerika, Schweden oder Deutschland, aber keinen von ihnen - mochte er auch den künstlerischen Rang eines Griffith, Sjöström, Delluc oder Lang haben - war imstande, einem Filmwerk solche ideelle Kraft zu geben, wie es der Revolutionär Sergei Eisenstein tat. Léon Moussinac schrieb schöne und treffende Worte über den Panzerkreuzer Potemkin: "Der Panzerkreuzer ist nicht nur in die Geschichte der Filmkunst eingegangen, sondern auch in die Geschichte der Arbeiterbewegung. Und das ist eben das Wichtigste!" (Panoramique du Cinéma, Paris 1929) Dank Eisensteinwurde die Filmkunst zum aktiven Faktor im Kampf um eine gerechte Welt." (Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 318)

FilmographieFilmographie [Auszug]
1946: Ivan Groznij II (Ivan der Schreckliche II) (Regisseur), mit Nikolaj Cherkasov, Ada Vojtsik, Erik Pyrjev,
1944: Ivan Groznij (Ivan der Schreckliche) (Regisseur), mit Nikolaj Cherkasov, Ljudmila Tselikovskaja, Serafima Birman,
1938: Alexander Nevsky (Regisseur), mit Nikolaj Cherkasov, Nikolaj Arskij, Aleksandra Danilova,
1937: Bezhin Lug (Regisseur),
1934: Zhuzhanas mzitvi (Weiteres Team: Consultant), Regie Siko Palavandishvili, mit Konstantin Andronikashvili, Georgij Gabelashvili, Arkadij Hintibidze,
1933: Thunder over Mexico (Regisseur: Film: Que viva Mexico),
1931: Que viva Mexico! (Unter Mexikos Sonne) (Regisseur), Regie Grigorij Aleksandrov, mit Arcady Boytler,
1930: Romance sentimentale (Darsteller), Regie Grigorij Aleksandrov, mit ,
1929: Storm over La Sarraz (Regisseur), mit Hans Richter, Hans Richter, Walter Ruttmann,
1929: Frauennot - Frauenglück (Weiteres Team), Regie Eduard Tissé, mit Walburga Gmür, ,
1929: Staroje i Novoje (Das Alte und das Neue, Die Generallinie) (Regisseur), Regie Grigorij Aleksandrov, mit Vasja Buzenkov, Mikhail Gomorov, G Matveij,
1927: Oktjabr (Zehn Tage, die die Welt erschütterten, Oktober) (Regisseur), Regie Grigorij Aleksandrov, mit Vasilij Nikandrov, Vladimir Popov, Boris Livanov,
1925: Bronenosjez Patjomkin (Panzerkreuzer Potemkin) (Regisseur), mit Grigorij Aleksandrov, Aleksandr Antonov, Vladimir Barskij,
1924: Stachka (Streik, Der furchbare Schlag, Die Geschichte eines Streiks) (Regisseur), mit Maksim Shtraukh, Grigorij Aleksandrov, Mikhail Gomorov,
1923: Dnevnik Glumova (Glumovs Tagebuch) (Regisseur), mit Grigorij Aleksandrov, Ivan Pyrjev, Aleksandr Antonov,
1922: Dr. Mabuse der Spieler - Spieler aus Leidenschaft (Der grosse Spieler - Ein Bild der Zeit) (Schnitt: (Russische Verleihversion)), Regie Fritz Lang, mit Julietta Brandt, Alfred Abel, Max Adalbert,
1922: Dr. Mabuse der Spieler - Inferno des Verbrechens (Inferno - Ein Spiel von Menschen unserer Zeit) (Schnitt: (Russische Verleihversion)), Regie Fritz Lang, mit Alfred Abel, Max Adalbert, Anita Berber,

Literatur Hinweise
- Sergej Eisenstein, Izbrannie projzbjedjenija, Tom 1, Iskusstvo Moskva 1996;
- Sergej Eisenstein, Panzerkreuzer Potemkin, Szenarium, Henschel Verlag Berlin 1961;
- Jay Leyda & Zina Voynow, Eisenstein at Work, Pantheon Books New York 1982;
- Herbert Marshall, Sergei Eisenstein's The battleship Potemkin, Avon New York 1978;
- Ivor Montague, With Eisenstein in Hollywood, Seven Seas Books Berlin 1968;
- Léon Moussinac, Sergei Eisenstein, an investigation into his films and philosophy, Editions Seghers' Cinéma d'Aujourd'hui, Crown New York 1970;
- Vladimir Nizhny, Lessons with Eisenstein, Da Capo New York 1979;
- Hans Radenberg (hg), Synthese der Künste und Kunst der Synthese in der Theorie und Praxis Sergei Eisensteins, Deutsche Akademie der Künste zu Berlin und Verband der Filmschaffenden der UdSSR, Berlin oJ (ca 1965);

Documentary: Dokumentation zu Eisenstein auf Video VHS 188/2

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Sergej Eisenstein - KinoTV updated Mon 11. Feb. 2019