Herbstmilch

Regie: Joseph Vilsmaier, Deutschland, 1988

Deutschland, 1988


Stab und Besetzung

Produktion Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Regisseur Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Drehbuch Peter F. Steinbach
Kamera Rolf Greim [2nd Unit]
Rolf Greim
Musik Norbert Jürgen Schneider
Schnitt Ingrid Broszat
Darsteller Werner Stocker [Albert]
Dana Vávrová [Anna]
Renate Grosser [Schwiegermutter]
Eva Mattes [Fotografin]
Marie Bardischewski
Julius Mitterer
Claude-Oliver Rudolph
Werner Schnitzler
Leo Speer

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Farbfilm,Länge: 111 Minuten
Tonsystem: Ton
Premiere: 17. Januar 1989 in Eggenfelden und Pfarrkirchen
FSK ab 12 Jahren,

Inhaltsangabe
Anfang des 20. Jahrhunderts in Bayern. Albert, Annas Ehemann, wird zum Krieg eingezogen. In seiner Abwesenheit muss die schwangere Anna in Schwerstarbeit den Hof bewirtschaften und Verwandte pflegen, ohne Gewissheit, ob er überhaupt je wieder zurückkehren wird ... (arte Presse)

Kritiken : "In Vilsmaiers durchaus einfühlsam geführter Kamera spiegelt sich die Fron ì
eines unvorstellbar armen Bauernlebens in meist wunderschönen Bildern..." ì
(Die Welt)
Anmerkungen : «"Herbstmilch" ist eine in Niederbayern gebräuchliche Bezeichnung für die magere Sauermilch, so mager, dass sie nicht verkauft werden kann, sondern gerade zur Ernährung der Ärmsten ausreicht. Die 1919 in Niederbayern geborene Bäuerin Anna Wimschneider wählte die Bezeichnung als Titel für ihre niedergeschriebenen Lebenserinnerungen. Ihr 1985 veröffentlichter autobiografischer Roman, auf dem der Film beruht, war ein großer Publikumserfolg.

Es ist eine einfache und alltägliche Geschichte vom harten Leben auf dem Lande, zu einer Zeit, die von großer Armut und von noch archaisch anmutenden dörflichen Familienstrukturen geprägt war. Wie selbstverständlich muss die erst achtjährige Anna nach dem Tod ihrer Mutter den Haushalt der neunköpfigen Familie versorgen. Die entbehrungsreichen Jahre finden auch nach ihrer Heirat kein Ende, denn ihr Mann Albert wird kurz darauf, elf Tage nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, als Soldat eingezogen. Anna, die inzwischen schwanger ist, muss weiterhin ganz alleine die schwere körperliche Arbeit auf dem Hof bewältigen und kranke Verwandte pflegen.

Anders als das Buch Anna Wimschneiders endet die Vilsmaier-Verfilmung mit dem Jahr 1944, der Rückkehr Alberts auf den Hof und der Befreiung Annas von dem Joch des Alleinseins und der tyrannischen Schwiegermutter. Damit setzt Vilsmaier einen starken Akzent auf die Jahre des Nationalsozialismus und dessen Auswirkungen in der Provinz.

"'Herbstmilch' ist ein neuer Versuch, Geschichte zu schreiben aus dem Blickwinkel der kleinen Leute, ihre Spuren zu sichern und durch genaue und liebevolle Beschreibung ihres Alltags und ihres Milieus ein Stück Vergangenheit vor dem Vergessen zu bewahren." (Fischer Filmalmanach)

"Herbstmilch" ist der erste Film von Joseph Vilsmaier. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wie dem "Filmband in Silber" (Bundesfilmpreis) für die Regie und dem "Filmband in Gold" für die Hauptdarstellerin Dana Vávrová. Zuletzt im deutschen Kino zu sehen war Vilsmaier 2008 mit "Die Geschichte vom Brandner Kaspar". Einige weitere seiner namhaften Filme erhielten Auszeichnungen, so zum Beispiel seine Hommage an die legendären "Comedian Harmonists" von 1997 (Bayerischer Filmpreis für die beste Regie), "Rama Dama" von 1990 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion), "Schlafes Bruder" von 1995 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion), "Charlie & Louise - Das doppelte Lottchen" von 1993 (Bayerischer Filmpreis für die beste Produktion).

Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Dana Vávrová, im Film in der Rolle der Hauptfigur Anna, verstarb im Februar 2009 in München im Alter von 42 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.» (arte Presse)

General Information

Herbstmilch is a motion picture produced in the year 1988 as a Deutschland production. The Film was directed by Joseph Vilsmaier, with Werner Stocker, Dana Vávrová, Renate Grosser, Eva Mattes, Leo Speer, in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
1988 - Bayerischer Filmpreis - Werner Stocker Bester Darsteller
1989 - Bundesfilmpreis - Bester Film

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