Les granges brûlées

Die Löwin und ihr Jäger

Regie: Jean Chapot, Frankreich, Italien, 1973

Frankreich, Italien, 1973
Szenenphoto aus Les granges brûlées, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Jean Chapot
Drehbuch Jean Chapot
Sébastien Roulet
Nach einer Vorlage von Jean Chapot
Story Frantz-André Burguet
Kamera Sacha Vierny
Musik Jean-Michel Jarre
Darsteller Catherine Allégret [Francoise]
Christian Barbier
Jean Boniger
Jean Bouise
Paul Crauchet [Pierre]
Alain Delon [Pierre Larcher]
Bernard le Coq
Miou-Miou [Monique]
Pierre Rousseau
Renato Salvatori
Simone Signoret [Rose]

Technische Angaben
Technische Info: ,Länge: 100 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

Inhaltsangabe
Beim Schneeräumen finden sie die junge Frau. Ermordet liegt sie neben ihrem Wagen. Wer aber hat sie in dieser abgelegenen Alpengegend umgebracht? Logischerweise führen den Untersuchungsrichter Larcher (Alain Delon) die Ermittlungen ins nächstgelegene Gehöft. Er sucht Anhaltspunkte und überprüft die Alibis der Bauernfamilie, die hier wohnt, verdächtig ist jeder: Der Bauer (Paul Crauchet), die Bäuerin Rose (Simone Signoret), die Söhne Paul (Bernard Le Coq) und Louis (Pierre Rousseau), die Schwiegertöchter Monique (Miou-Miou) und Lucille (Béatrice Constantini), die Tochter Francoise (Catherine Allégret). Dass Rose auf diesem Hof das Sagen hat, kann Larcher als erstes ermitteln, und sie weiß auch ihre Autorität ihm gegenüber zu wahren. Sie scheint ihre Söhne zu decken, die kein lückenloses Alibi haben. Paul, der Jüngere, muss in der Nacht in der Nähe des Tatortes gewesen sein, auch Louis, der Ältere, Vater zweier Kinder, war in der Nacht nicht da. Bald kennt Larcher die meisten Geheimnisse der Familie. Und so spitzt sich über Wochen die Untersuchung zu einem Duell zwischen der resoluten Bäuerin und dem Kommissar zu: Sie will um jeden Preis ihre Familie zusammenhalten, er will um jeden Preis den Mörder finden. Durch einen Zufall werden die wahren Mörder gefunden - aber da hat Rose ihren Preis schon bezahlt.
**
In einem abgelegenen Tal des französischen Jura wird eine junge Frau ermordet aufgefunden - ein Verbrechen aus Habgier, wie es den Anschein hat. Die Ermittlungen des jungen Untersuchungsrichters Larcher konzentrieren sich bald auf einen Bauernhof, der in unmittelbarer Nähe des Tatorts liegt. Das Oberhaupt der Familie, die alternde Bäuerin Rose, herrscht mit strenger Hand und unbeugsamem Willen über ihre Familie, über die Kinder, Schwiegerkinder und Enkel. Zwischen dem Untersuchungsrichter und der Bäuerin entwickelt sich ein wahres Duell. Larcher, psychologisch bestens geschult, will in raffiniert geführten Verhören den Panzer des Schweigens brechen. Rose versucht, nicht weniger raffiniert und mit dem Instinkt einer Löwin, die um ihre Brut kämpft, ihre Familie gegen ihn zu verteidigen. Der Zusammenprall zwischen juristischem Denken, eiskalter Logik und bäuerlicher Schläue, Willenskraft und festgefügter Ehrauffassung fordert den beiden Kontrahenten alles ab. Langsam aber bekommt das so vehement verteidigte Bild der Bäuerin von ihrer heil geglaubten Welt, in der ein Verbrechen keinen Platz hat, tiefe Risse. Immer deutlicher werden ihr die Verletzungen und Deformationen, die sie durch ihr Matriarchat den Ihren zugefügt hat... (mdr Presse)

Kritiken : "Spannendes Werk über Recht und Gerechtigkeit" (tele)
Anmerkungen : "Hintergrundinformationen:
"Die Löwin und ihr Jäger", eine atmosphärisch dichte Mischung aus Drama und Kriminalfilm von Jean Chapot, bietet "überdurchschnittliche Unterhaltung mit großartigen Charakterzeichnungen und eindringlicher Darstellung" (Lexikon des Internationalen Films). Kein Wunder, denn die Titelrollen werden von zwei der größten Stars des französischen Kinos gestaltet: von Simone Signoret (1921 - 1985) und Alain Delon (geb. 1935). Wie schon beim Drama "Der Sträfling und die Witwe" (1971), in dem die beiden als starke, gegensätzliche Charaktere agierten, liefern sie sich wiederum ein starkes Duell "zwischen zwei unbeugsamen, um Wahrheit und Gerechtigkeit ringenden Persönlichkeiten" (Lexikon des Internationalen Films)." (mdr Presse)

"Frankreichs große Charakterdarstellerin Simone Signoret - sie starb am 30. September 1985 im Alter von 64 Jahren - und Superstar Alain Delon sind einfach grandios in diesem packenden Psychodrama, das sich zu einem "Gesinnungsduell zwischen zwei unbeugsamen, um Wahrheit und Gerechtigkeit ringenden Persönlichkeiten entwickelt" (s. u.). Jean Chapot inszenierte mit "Die Löwin und ihr Jäger" "überdurchschnittliche Unterhaltung mit großartigen Charakterzeichnungen und eindringlicher Darstellung" (Lexikon des Internationalen Films).
Im Anschluss folgt zu Ehren von Simone Signoret das Psychodrama "Die Katze", in dem sie an der Seite von Jean Gabin zutiefst beeindruckte. Gabin und Simone Signoret wurden für ihre Charakterisierungskunst mit dem "Silbernen Bären" von Berlin ausgezeichnet.
Das eindrucksvolle Psychodrama, inszeniert vor der Kulisse einer großartigen Winterlandschaft - die Außenaufnahmen entstanden in der Bergwelt um Pontardier -, lebt ganz von der grandiosen Darstellung seiner Protagonisten. Die Rolle der "Löwin" konnte mit Simone Signoret nicht idealer besetzt werden: "Ihre nervig-differenzierte Darstellung" verlieh dem Drama "geradezu antikisches Maß" (Filmdienst). In seinem Nachruf schrieb Peter Buchka über die reife Simone Signoret: "Sie konnte es sich leisten, auf einmal nicht mehr schön zu sein, ganz natürlich in die Breite zu gehen und doch war sie immer noch eine großartige, verehrungswürdige Frau, die selbst ihren erbarmungswürdigsten Gestalten eine Kraft und Würde verlieh, die jenseits der abgelutschten Konventionen lag - ein Fach in ihrer eigenen Person" (September 1985). Es ist beinahe ein Wunder, dass sich Alain Delon in der Rolle des Untersuchungsrichters neben ihr behaupten konnte. Er war nicht bloßer Stichwortgeber, er war ebenbürtig." (BR Presse)

General Information

Les granges brûlées is a motion picture produced in the year 1973 as a Frankreich, Italien production. The Film was directed by Jean Chapot, with Catherine Allégret, Christian Barbier, Jean Boniger, Jean Bouise, Paul Crauchet, in the leading parts.

Literatur Hinweise La Cinémathèque Suisse, Nr. 165-66, Lausanne 1998

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