Plakatmotiv L' alibi di Satana, © Production Company
Szenenphoto aus L' alibi di Satana, © Production CompanySinossi (in Tedesco)
Einmal in der Woche lockt die samtene Stimme von Victor Grandison begeisterte Zuhörer ans Radio, es ist die Zeit seiner "Krimi-Stunde", der "Mystery Hour": Eine Stunde lang erzählt er von authentischen Mordfällen, die noch ihrer Aufklärung harren. Während einer dieser Sendungen findet man Grandisons Sekretärin Roslyn tot in seiner Wohnung auf: erhängt am Kronleuchter seines Arbeitszimmers. Alles sieht nach Selbstmord aus.
Grandisons Mündel Matilda wird als vermisst gemeldet - anscheinend das Opfer eines Schiffsunglücks. Ihren Platz nimmt ihre Cousine Althea. ein. Sie zieht mit ihrem Mann Oliver, einem Trinker und Schwächling, zu ihrem Onkel Grandison auf den schlossartigen Besitz von Matilda. Da taucht ein Fremder auf. Er nennt sich Steve und behauptet, Matildas Ehemann zu sein. Er wittert bald in dem Selbstmord von Roslyn ein Verbrechen. Kurz darauf meldet sich die totgeglaubte Matilda; Steve holt sie vom Flughafen ab, aber Matilda scheint ihren angeblichen Ehemann gar nicht zu kennen. Jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Althea wird erschossen aufgefunden, und auf einem Tonband hört man eine heftige Auseinandersetzung zwischen ihr und ihrem Mann. Wenig später kommt Oliver bei einem Autounfall ums Leben. Als Steve das Komplott durchschaut hat und auf dem Weg zur Polizei ist, wird er entführt, bevor er seine Aussage machen kann. Victor Grandison wartet auf das Signal zum Start seiner Krimi-Stunde - eine der sensationellsten Radiosendungen, die je über den Äther gegangen sind. (BR Presse)
Curtiz sparte hier nicht mit expressiven, opulenten Kameraeffekten, der Schauplatz des Films, das riesige Haus mit den dunklen Spiegeltischen und der Gläserpyramide in der Bar, wurde als Triumph der Ausstattungskunst der Warner Bros gefeiert.
In der Figur des Victor Grandison gibt Curtiz einen erschreckend genauen Anschauungsunterricht dessen, was Gier und Grausamkeit aus einem Menschen machen können. Sein "Grandison" Claude Rains - er wurde vor 120 Jahren, am 10. 11.1889, in London geboren und starb am 20.05.1967 im Alter von 78 Jahren in Laconia/ New Hampshire - zeigte in der Titelrolle eine seiner schönsten Leistungen als nach außen integre, in Wahrheit aber skrupellose Persönlichkeit. Und das liebte er an seinem Beruf.
Für die Kritiker Highan und Ortenberg schuf Michael Curtiz in einer Sequenz seines Filme die "Quintessenz des Film Noir der Vierzigerjahre. Die Kamera schwenkt aus einem Zugfenster eine enge Straße mit Neonreklame entlang in einen Raum, in dem ein Killer rauchend auf dem Bett liegt und in der Dunkelheit angsterfüllt der Geschichte seiner Verbrechen zuhört, die Victor Grandison in seiner Radiosendung erzählte ".
"Ein unheimlicher, schwarzer Thriller, ähnlich gebaut wie Otto Premingers 'Laura' (1944), in einem grandiosen expressionistischen Stil von Michael Curtiz inszeniert. ... und mit einer beredt bedrohlichen und makabren Darstellungsleistung von Claude Rains" (Dennis Schwartz).» (BR Presse)
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