Erdgeist

Režie: Leopold Jessner, Německo, 1921

Německo, 1921


Obsazení a osádka

Produkce Leopold Jessner-Film
Ředitel Leopold Jessner
Napsal Carl Mayer
Příběh Frank Wedekind
Kamera Axel Graatkjær
Architekt Robert Neppach
Herci Albert Bassermann [Dr. Schön, Chefredakteur]
Erwin Biswanger [Eugenberg]
Carl Ebert [Schwarz, Maler]
Julius Falkenstein
Rudolf Forster [Allwa, Sohn des Dr. Schön, Schriftsteller]
Heinrich George [Rodrigi, Athlet]
Alexander Granach [Schigolch]
Lucie Kieselhausen
Asta Nielsen [Lulu]
Anton Pointner
Gustav Rickelt [Dr. Goll, Lulus erster Ehemann]

Technická specifikace
Technické Formát: 35 mm - černý a bílý film,, 2137 metr
Zvukový systém: silent

Synopse (v němčině)
Die schöne Lulu ist die Geliebte des wohlhabenden Dr. Schön, der sie einst von der Straße geholt hatte. Er verheiratet sie mit Dr. Goll, um sich selbst mit einer anderen verloben zu können.Doch Goll stirbt an einem Schock, als er Lulu und den Maler Schwarz zusammen in flagranti erwischt.
Lulu heiratet daraufhin Maler Schwarz, doch sie und Schön können nicht voneinander lassen. Um sich von ihr zu befreien, erzählt Schön alles ihrem Ehemann, der aus Verzweifelung Selbstmord begeht.
Nach dem Tode ihres Mannes, tritt Lulu als Tänzerin in einer Revue auf und begegnet dort Schön und seiner Verlobten. Schön erkennt, dass er Lulu verfallen ist, gibt ihrem Drängen nach und trennt sich von seiner Verlobten.
Lulu und Schön sind endlich zusammen, doch sie betrügt ihn mit ihrem angeblichen Vater Schigolch und anderen Bekannten aus ihrem früheren Leben. Als Schön sie dann mit seinem eigenen Sohn Alwa erwischt, nimmt die Katastrophe schließlich ihren Lauf... (www.karlsruher-stummfilmtage.de)

Recenze (v němčině): «Jessners "Erdgeist"-Film ist weniger charakteristisch für die gegenwärtige Situation des deutschen Films als für die (hoffentlich vorübergehende) Unsicherheit des Theatermannes Jessner. (...) Jessner und Carl Mayer nahmen nur die Aufzüge des "Erdgeist"-Dramas und beraubten sich damit von vornherein der filmischen Steigerung. Jessner beraubte sich ihrer zum zweitenmal, als er die fünf Akte nicht in Bewegungsbildern aufbaute, sondern detaillierend auseinanderspielte. Es fehlte das Kräftespiel, das von einem Punkt (Lulu) gleichzeitig angezogen und abgestoßen wird. Stattdessen gab er banale Einzelschicksale, bald in der bürgerlich-spießigen, bald in der gesellschaftlichen Sphäre wurzelnd. (...)

Was bleibt von diesem Film? Der erste Auftritt von Granach als Schigolch (den er aber zu steigern keine Gelegenheit findet) und einzelne körperliche Momente von Asta Nielsen. Wenn Asta Nielsen mit zynisch gezogenen Mundwinkeln dasteht, wenn sie die Augen halb öffnet, dann ist Lulu außerordentlich in die Filmsprache übersetzt. (...)» (Herbert Ihering, Berliner Börsen-Courier, 27.2.1923)

«Nach seiner vorjährigen "Hintertreppe" hat sich der Intendant, des Berliner Staats-Theaters, Leopold Jessner, nun zum zweiten Male als Filmregisseur betätigt, und das Ergebnis seiner Arbeit, in den Richard-Oswald-Lichtspielen der Öffentlichkeit vorgeführt. Man muß feststellen, daß der große Könner der Bühne den Weg zum Film auch heuer noch nicht gefunden hat. Sein Werk "Erdgeist" ist eine Sünde wider den Geist des Kinematographen, der berufen ist in buntem Wechsel das Antlitz der Weit zu zeigen. Für Herrn Jessner hingegen ist: er dazu da, einige wenige Dekorationen aufzunehmen, in welche die Handlung bühnenmäßig zusammengedrängt wird. Ein völliges Mißverkennen des Filmischen, dessen Richtung dem Theaterhaften geradezu konträr läuft. Das Bühnendrama ist intensiv, der Film extensiv. Jessner kann sich von der Vorstellungswelt des Bühnenregisseurs nicht radikal befreien und inszeniert daher Theater, bei dem er lediglich das gesprochene Wort durch allzu ausgespielte Darstellung, zahlreiche Großaufnahmen und andere Requisiten ersetzt. Und "Ersatz" taugt bekanntlich niemals viel. An diesem Gesamturteil kann sich auch dadurch nichts ändern, daß ihm gar manches eindrucksstarke Bild mit Hilfe des Architekten und des Beleuchters zu formen gelungen ist, und daß die Darstellung, an der Spitze Asta Nielsen und Albert Bassermann, ihr Bestes hergaben. Dennoch gelangte Wedekinds "Erdgeist" in Filmgestalt, auf sechs allzu lange Akte ausgewalzt, nicht zu der menschlich starken Wirkung, die ihm auf der Bühne eignet. – Eine Reminiszenz: wie wurde eines Tages der große Bühnenregisseur Jessner im "Film-Kurier" gegen den Filmautor Karl Maier ausgespielt! Sein neues Werk beweist, daß Herr Jessner als Filmregisseur dem Filmautor Maier nicht adäquat ist. » (Hans Wollenberg, Lichtbild-Bühne Nr. 8, 24.2.1923)
Obecné připomínky (v němčině): “Should mention be made of Jessner’s directing? Definitely, as he is an ‘innovator’. In this film he creates his very own natura- listic expressionism, so to speak, an expressionism visible in his choice. He does not build crooked walls where straight ones might otherwise stand. Instead, when things are about to go wrong, he films the scene in front of the sloping glass roof of a studio. He satisfies his formal, expressionist needs by means of curtains, screens, and stairs. This is a good idea for the film, but good ideas entail obligations. We wanted to see it carried through to the end. What is more, there are some bad mistakes and tasteless moments in the direction (the finger on the ballet programme, the cookery book!). But the idea, if it was Jess- ner’s, to have Asta Nielsen play Wedekind’s Lulu, is surely the most wonderful of all. We would like to thank the Schwarzenberg cinema for bringing us this film”. (Béla Balázs, Die Erotik der Nielsen, Der Sichtbare Mensch)

„ERDGEIST (Leopold Jessner, D 1923) ist eine Verfilmung des "Lulu"-Stoffes frei nach Wedekind, sechs Jahre vor G.W. Pabsts berühmt gewordener Verfilmung Die Büchse der Pandora.
Eine Reihe von wichtigen Theaterleuten wirkte in ERDGEIST mit: Leopold Jessner, der Intendant des Berliner Staatlichen Schauspielhauses, führte Regie, und neben Asta Nielsen ist Albert Bassermann in der männlichen Hauptrolle als Dr. Schön zu sehen. In fünf expressionistisch gestalteten Bühnenbildern entfaltet sich, ganz ohne Zwischentitel, eine Geschichte von Eifersucht und Missgunst zwischen der faszinierenden Lulu und ihren Verehrern.
"Das Stück? Es gibt hier gar kein Stück. Der einzige Inhalt dieses Films ist, dass Asta Nielsen mit sechs Männern kokettiert, flirtet, liebelt und sie verführt. Der Inhalt dieses Films ist die erotische Ausstrahlung dieser Frau, die uns hier das große, vollständige Gebärdenlexikon der sinnlichen Liebe gibt." (Béla Balázs)” (http://www.fdk-berlin.de)

General Information

Erdgeist is a motion picture produced in the year 1921 as a Německo production. The Film was directed by Leopold Jessner, with Albert Bassermann, Carl Ebert, Rudolf Forster, Heinrich George, Alexander Granach, in the leading parts.

Publikace Béla Bal´zs, Schriften zum Film, Band 1: "Der Sichtbare Mensch, Kritiken und Aufsätze 1922-1926, Suhrkamp, München 1982
La Cinémathèque Suisse # 131, pg 16
- Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933, hg von Günther Dahlke und Günther Karl, Berlin 1988, pg 86f
Katalog, Il Cinema Ritrovato, Bologna 2007, pg 91

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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