A star is born

Ein neuer Stern am Himmel

Regie: George Cukor, USA, 1954

USA, 1954
Plakatmotiv A star is born, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur George Cukor
Nach einer Vorlage von Robert Carson
William A. Wellman
Ausstattung Gene Allen
Kostümbild Michael Woulfe
Darsteller Judy Garland [Vicki Lester / Esther Blodgett]
James Mason [Norman Maine]
Jack Carson [Matt Libby]
Charles Bickford [Oliver Niles]
Tommy Noonan [Danny McGuire (Unter dem Namen Tom Noonan)]
Lucy Marlow [Lola Lavery]
Amanda Blake [Susan Ettinger]
Irving Bacon [Graves]
Hazel Shermet [Libby's Secretary]
Pat O'Malley [Racetrack Spectator (Nicht genannt )]
Rudolph Anders [Nicht genannt]
Larry Rio [Nicht genannt]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, Cinemascope - Ratio: 1:2,35 - Farbfilm,Länge: 154 Minuten
Tonsystem: mono
Premiere: 16. Oktober 1954 in USA

Inhaltsangabe
Beim Auftritt der Sängerin Esther Blodgett im Rahmen einer Hollywood-Gala torkelt plötzlich der Ehrengast der Veranstaltung, der berühmte Schauspieler Norman Maine, betrunken auf die Bühne. Nur Esthers Talent, ihn geschickt in die Show mit einzubeziehen, rettet ihren Auftritt und verhindert einen peinlichen Skandal. Als sich Norman und Esther kurz darauf ein zweites Mal begegnen, ist der Schauspieler so hingerissen von Esthers Gesangstalent, dass er sich in den Kopf setzt, sie in Hollywood zum Star zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann er seinen Studioboss davon überzeugen, Esther die Hauptrolle in einem Musical zu geben. Und tatsächlich: Als "Vicky Lester" wird sie zur gefeierten Musicalgröße - und zu Normans Ehefrau. Doch analog zu ihrem rasanten Aufstieg macht Norman den Niedergang vom Filmstar zum Nobody durch, dessen Karriere Stück für Stück von seiner Alkoholsucht zerstört wird. Während Esther bis spät in die Nacht arbeitet, wartet Norman zu Hause vergeblich auf Rollenangebote. Als er dann auch noch während Esthers Dankesrede im Rahmen ihrer Oscar-Verleihung vor versammeltem Publikum für einen Eklat sorgt, ist seine Laufbahn endgültig zu Ende. Norman versinkt immer tiefer in Alkoholproblemen, bis Esther beschließt, ihm zuliebe aus dem Showbusiness auszusteigen. Doch das will Norman um keinen Preis. Um wenigstens ihre Karriere zu retten, sieht er nur noch einen Ausweg... (Arte Presse)

Kritiken : "(…) Ein prominenter Hollywood-Schauspieler, trunksüchtig und undiszipliniert, erkennt die Begabung einer Nachtclubsängerin. Er ebnet ihr den Weg zum Erfolg; in dem Maße, in dem sich ihr Stern bis zum Oscar-Ruhm erhellt, verdunkelt sich der seine. – Sie liebt ihn, sie heiratet ihn, sie tut alles, um ihn vor dem körperlichen, geistigen und moralischen Verfall zu bewahren, sie erträgt seinetwegen Skandale und Demütigungen, aber sie kann ihn nicht retten. Noch nach seinem Tode – sie und wir wissen, daß es kein Unfall war – bekennt sie sich, in einer technisch wie dramaturgisch großartigen Schlußszene, zu ihm. Wie oft sahen wir schon auf der Leinwand den Aufstieg einer Künstlerin! Das Thema erscheint so abgeklappert und überstrapaziert, daß es eigentlich keinen Schauspieler und keinen Regisseur mehr reizen könnte. In dem Augenblick jedoch, in dem Judy Garland in einem leeren Lokal ein neues Chanson probt und wir als erfahrene Filmbesucher genau wissen, was jetzt die Stunde geschlagen hat, beginnen alle Erinnerungen an ähnliche Situationen zu verblassen. So faszinierend ist diese Frau, so persönlich ihre dunkle Stimme. Ein paar hundert Meter weiter, wenn in einer Preview ihr erster Film gezeigt wird, wenn eine Lawine von Können, Witz, Phantasie und Temperament über uns hinweggeht, dann ist es, als erkämpfte sich hier eine Frau zum allerersten Male einen Platz an der Sonne. Der Regisseur George Cukor und alle, die hinter diesem Film stehen, ließen es aber dabei nicht bewenden. Wie um zu zeigen, daß sie gar nicht eines Riesenaufwands und des Einsatzes vieler Menschen und einer großen Aufmachung bedürfen, bringen sie später eine Szenenfolge, in der Judy Garland ganz allein auf sich gestellt ist. Sie gibt zu Hause ihrem Mann, dessen Vereinsamung und Verbitterung sie spürt, in einer Privatvorstellung eine Parodie auf ihr tägliches Atelierpensum. Sie baut sich aus dem Mobiliar die Kulissen und treibt auf engstem Raum so atemberaubende Allotria, daß wir alles Gefühl für Zeit und Meterlänge verlieren und nur noch den einen Wunsch haben, es möge recht, recht lange dauern. Dabei wissen wir bis zum Schluß kaum, ob diese Judy Garland nun eine schöne oder „nur“ eine interessante Frau ist, und wir fragen auch nicht, wie alt sie wohl sein mag. Wir spüren nur, das Wunder großer Schauspielkunst, das sich zwischen hingetupfter Heiterkeit und mutig gesteigerten dramatischen Ausbrüchen entfalten darf." (…) Georg Herzberg in: Film-Echo (Wiesbaden), Nr. 1, 1.1.1955.

"(…)Das geschickte Drehbuch, die schwingend ausholende Regie von George Cukor wären nichts ohne die beiden Hauptdarsteller: James Mason ist seit ODD MAN OUT [Carol Reed, Großbritannien 1946] nicht mehr so unparfümiert menschlich, so still gewesen; er bewältigt die unheldische Rolle ganz ohne seine sonstige Dämonie, aber auch ohne Sentimentalität. Judy Garland, die nach vielen Jahren wiederkehrte, hat eine Stimme, die wie ein Sog die Gefühle in sich hineinzieht. Sie ist eine tanzende Mimikerin von sanfter und manchmal grotesker Komik – und sie ist, etwa wenn sie einem Freunde ihre verzweifelte Liebe zu dem verfallenden Manne schildert, wie aus Versehen eine Tragödin. "(…) Karena Niehoff in: Der Tagesspiegel (Berlin), 23.12.1954.
Anmerkungen : Der Film ist ein Remake von A STAR IS BORN (Regie: William A. Wellman, USA 1937, mit Janet Gaynor und Fredric March). ø Weitere Verfilmung: A STAR IS BORN (Regie: Frank Pierson, USA 1976, mit Barbra Streisand und Kris Kristofferson). ø Bereits elf Jahre vor ihrer Zusammenarbeit mit George Cukor spielte Judy Garland die Sängerin Esther Blodgett/Vicki Lester in einer für den Hörfunk adaptierten Fassung von Wellmans A STAR IS BORN, die am 28. Dezember 1942 von CBS im Rahmen der Reihe „Lux Radio Theatre“ gesendet wurde. ø Nach seiner ersten Preview im August 1954 (mit einer Länge von ca. 210 Min.) kürzte George Cukor den Film für seine Premiere im September auf 181 Minuten. Kurz danach wurde der Film von Warner Bros. erneut gekürzt (vgl.: Ronald Haver: A Star Is Born – The Making of the 1954 Movie and its 1983 Restoration. New York: Knopf 1988).

"Das Melodram erzählt die Geschichte des rasanten Aufstiegs einer Sängerin vom Revuegirl zum gefeierten Hollywood-Star, deren Erfolg von der Alkoholsucht ihres geliebten Ehemannes und größten Förderers überschattet wird. Die Besonderheit des Films liegt einerseits in der Regieleistung George Cukors, dem es gelingt, scheinbar unvereinbare Genres - Musical und Melodram - miteinander zu verbinden, andererseits in der mutigen visuellen Umsetzung: "Ein neuer Stern am Himmel" wagt den damals noch ungewohnten Umgang mit dem Cinemascop-Format und verbindet dieses wagemutig mit einer Schnitttechnik, die immer wieder auf klassische Hollywood-Kompositionen verzichtet. Cukors Film über die Glanz- und Schattenseiten des Hollywood-Daseins zeichnet sich darüber hinaus durch die beiden Hauptdarsteller Judy Garland und James Mason aus, die für ihre herausragende schauspielerische Leistung in "Ein neuer Stern am Himmel" 1955 jeweils mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurden. Judy Garland stand mit drei Jahren zum ersten Mal auf der Bühne und wurde als 16-Jährige mit ihrer Rolle als Dorothy in dem amerikanischen Märchenfilm "Der Zauberer von Oz" (1939) unsterblich. Ihre Rolle als Esther Blodgett in "Ein neuer Stern am Himmel", die ihr eine von insgesamt fünf Oscar-Nominierungen einbrachte, weist gewisse Parallelen zu Garlands eigenem Leben auf, musste sie doch selbst beide Seiten des Ruhmes erfahren: Ihre Karriere als eine der berühmtesten Entertainerinnen des 20. Jahrhunderts wurde hinter den Kulissen durch psychische Probleme und eine Tablettensucht bestimmt, die Ende der 40er Jahre zu einem ersten Selbstmordversuch führte. 1969 starb sie an den Folgen einer Überdosis Schlaftabletten." (ARTE Presse)

General Information

A star is born is a motion picture produced in the year 1954 as a USA production. The Film was directed by George Cukor, with Judy Garland, James Mason, Jack Carson, Charles Bickford, Tommy Noonan, in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
Academy Award-Nominierungen 1954: Best Music Score (Musical Picture), Best Song („The Man That Got Away“ Harold Arlen/Ira Gershwin), Best Art Direction/Set Decoration (Color), Best Costume Design (Color), Best Actress (Judy Garland), Best Actor (James Mason); Golden Globe 1954: Best Actress (Judy Garland), Best Actor (James Mason).

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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