Zabriskie Point

Zabriskie Point

Regie: Michelangelo Antonioni, USA, 1970

USA, 1970
Plakatmotiv Zabriskie Point, © Production Company


Stab und Besetzung

Produzent Carlo Ponti
Regisseur Michelangelo Antonioni
Drehbuch Michelangelo Antonioni
Tonino Guerra
Sam Shepard
Kamera Alfio Contini
Darsteller Paul Fix [Gastwirt]
Mark Frechette [Mark]
Bill Garaway
Daria Halprin [Daria]
Rod Taylor [Lee Allen]

Technische Angaben
Technische Info: Farbe,Länge: 112 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

FSK ab 16 Jahren,
Szenenphoto aus Zabriskie Point, © Production Company

Inhaltsangabe
Los Angeles in den 60er Jahren: Der Student Mark verlässt eine heftige Studentendiskussion zwischen radikalen Schwarzen und marxistischen weißen Studenten. Nach einem Teach-In, bei dem die Polizei mit brutaler Gewalt gegen die Studenten vorgeht und grundlos einen Schwarzen erschießt, zieht Mark seine Pistole. Aber ein anderer schießt und trifft tatsächlich einen Polizisten. Mark wird verdächtigt und flieht mit einem gestohlenen Sportflugzeug in die Wüste. Dort begegnet er Daria, Sekretärin in einem Immobilienunternehmen, die mit einem alten Chevrolet in Richtung Death Valley aufgebrochen ist. Nahe dem Aussichtspunkt "Zabriskie Point" lieben sich die beiden im Wüstensand. Mark und Daria malen das Flugzeug bunt an, und Mark fliegt zurück nach Los Angeles, wo er von der Polizei erschossen wird. Daria hört die Nachricht im Radio und fährt zur luxuriösen Villa ihres Arbeitgebers. In einer Vision sieht sie die Explosion des Hauses - ein Traumfeuerwerk, in dem sich die Zivilisation symbolisch in schwerelos durch die Luft fliegende Teile auflöst... (3Sat Presse)

Kritiken : "Wirkt eine Spur zu grell, zu absichtlich, und verliert deshalb an ì
Glaubwürdigkeit" (die Welt)
Anmerkungen : "Zabriskie Point" entstand in den USA. Thema des Films ist die Gewalt, die "saubere" Gewalt der Herrschenden, die die Polizei, die Werbung und das wirtschaftliche Management repräsentieren, und die Gegengewalt der Unterdrückten. Die Antwort, die der Film darauf gibt, enthält eine humane Botschaft in der Sprache von gewaltigen, schönen visionären Bildern. Antonioni erhielt 1995 in Hollywood einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk, nachdem "Zabriskie Point" von der amerikanischen Kritik zunächst mit großen Vorbehalten aufgenommen worden war. (3Sat Presse)

"Zabriskie Point" beginnt auf dem Höhepunkt der Studentenunruhen in Los Angeles. Der Film zeigt die diskutierenden Studentenfraktionen, schildert die Eskalation ihrer Auseinandersetzungen mit der Polizei und die Radikalisierung der Studenten gegen staatliche Willkür und Verständnislosigkeit. Diesen Schauplatz verlässt der Film jedoch bald mit seinem Helden, einem rebellischen Außenseiter unter den Kommilitonen, erschließt aus der Vogelperspektive die endlose Wüstenlandschaft - Antonionis Metapher von grenzenloser Freiheit und Selbstverwirklichung - und wartet dann mit Actionkino-Elementen auf, bevor die Schlusssequenz apokalyptische Visionen zelebriert. Von der US-Kritik zunächst mit Befremden aufgenommen, erreichten die von der musikalischen Untermalung geprägte Szene am Zabriskie Point - eine gelöste, archaische Vision einer befreiten Liebe - sowie Darias wütend-ohnmächtige Zerstörungsfantasie inzwischen Kultcharakter.
Michelangelo Antonioni erzeugt in seinem vielfach preisgekrönten Gesamtwerk stets auch Bilder einer anderen, surrealen Realität. Er erzählt von Leere und Entfremdung und konfrontiert seine Figuren in symbolträchtiger Weise mit Landschaften und Architektur. 1995 erhielt der Regisseur so paradigmatischer Filme wie "Die Nacht" (1961) und "Blow up" (1966) den Oscar für sein Lebenswerk. Sein bisher letztes Werk "Eros - The Dangerous Thread of Things" entstand in Zusammenarbeit mit Stephen Soderbergh und Wong Kar-Wai. Erzählt wird die Geschichte eines Paares, das sich auseinander lebt.
Mitautor des Drehbuchs zu "Zabriskie Point" ist Sam Shepard, geboren 1943. Aus der Feder des profilierten Bühnen- und Drehbuchautors stammt das Drehbuch zu Wim Wenders' Kultfilm "Paris, Texas" (1984). In seinem von Robert Altman verfilmten Theaterstück "Fool for Love" (1985) stand Shepard dann in der Hauptrolle selbst vor der Kamera und machte sich fortan auch als Schauspieler einen Namen. Volker Schlöndorff wählte ihn für die Rolle des einsamen und verschlossenen Walter Faber in der Verfilmung von Max Frischs Roman "Homo Faber" (1991). Zuletzt war Shepard unter anderem in Michael Haussmans Thriller "Blind Horizon - Der Feind in mir" (2004) zu sehen.
Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt: "Antonionis in Amerika entstandener Film erzählt in zum Teil allegorisch-visionären Bildern vom Mythos eines Wunderlandes, von der Faszination seiner unbegrenzten Möglichkeiten und von den Symptomen seines Zerfalls, wobei utopische Wunschträume unvermittelt in tödliche Albträume umschlagen. Die radikalen Befreiungsversuche der Helden korrespondieren mit einem experimentellen Erzählstil, der bewusst grelle Effekte des Actionkinos und der Kolportage mit Elementen der Pop- und Werbeästhetik verbindet." (ARTE Presse)

General Information

Zabriskie Point is a motion picture produced in the year 1970 as a USA production. The Film was directed by Michelangelo Antonioni, with Paul Fix, Mark Frechette, Bill Garaway, Daria Halprin, Rod Taylor, in the leading parts.

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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