Szenenphoto aus 100.000 Mille Dollars au Soleil, © Production CompanySzinopszis (német)
Ein staubiges Nest am Rande der Sahara: Der junge, draufgängerische Truck-Fahrer Rocco hat es satt, von seinem bulligen und geizigen Chef Castigliano immer die klapprigsten Autos zugewiesen zu bekommen, mit denen er dann für wenig Geld, aber dafür umso mehr Staub und Gestank durch die öde Gegend donnern darf. Dass ausgerechnet der unerprobte Steiner Castiglianos neueste Errungenschaft fahren darf, macht ihn noch wütender. Als er mitbekommt, dass der mit Schmuggelgut - mit einem ganzen Waffenarsenal - ausgestattet ist, greift er spontan zu. Mit seiner abenteuerlustigen Freundin Pepa kidnappt er den Wagen und macht sich auf und davon. Doch ein Castigliano lässt sich nicht einfach etwas wegnehmen. Er setzt Steiner und den erfahrenen Hervé, Roccos besten Freund, auf die Spur des dreisten Diebs. Quer durch die Wüste führt eine aufregende Verfolgungsjagd, bei der Rocco den beiden ein Schnippchen nach dem anderen schlagen kann. Er scheint am Ziel, scheint sie endgültig ausgetrickst zu haben, als er kurz vor der Grenze seinen Meister findet - oder besser gesagt, seine Meisterin. Denn Pepa ist schlauer als alle. Sie zeigt den Männern, dass ein schlauer Kopf Muskeln allemal überlegen ist.... (BR Presse)
Jegyzet (német): Mit '100 000 Dollar in der Sonne' gelang Koautor und Regisseur Henri Verneuil 'ein amüsanter Abenteuerfilm, der durch seine brillante Inszenierung und einen exzellenten Hauptdarsteller das Gros des Genres überragt'. Fast gleichzeitig kam ein ebenfalls hoch gelobter, thematisch ganz ähnlicher Abenteuerfilm mit Belmondo und Fröbe in die deutschen Kinos: Auch in 'Der Boss hat sich was ausgedacht' von Jean Becker spielt der junge Belmondo einen jungen Draufgänger, der Schmuggelgut an sich bringt.
Der 'Evangelische Filmbeobachter' lobte vor allem die 'technische Brillanz, die atemberaubende Spannung und die glänzenden schauspielerischen Leistungen', konnte sich aber - 1964 - 'wegen der unreflektierten Darstellung des Lebens notorischer Gesetzesbrecher nicht zu einem Ja zu diesem Abenteuerfilm, wie er im Buche steht, durchringen'.
Henri Verneuil (1920 - 2002) ist eindeutig der Lieblingsregisseur von Jean-Paul Belmondo, auch wenn dieser seinen Weltruhm als Protagonist der 'Nouvelle Vague' mit Godards frühem Meisterwerk 'Ausser Atem' (1959) begründete. Zu ihren gemeinsamen Erfolgen gehören u. a. 'Ein Affe im Winter' (1962), 'Der Coup' (1971), 'Angst über der Stadt' (1974) und 'Der Körper meines Feindes' (1976). Belmondo über seinen Regisseur Verneuil: 'Er ist ein ausgezeichneter Handwerker, der weiss, wie man Geschichten erzählt. Er liebt die Schauspieler, das zählt auch. Darüber hinaus ist er ein Regisseur, der sich sehr penibel vorbereitet. Kameraeinstellungen, Blickwinkel, Szenenauflösungen sind ihm bereits klar, wenn er auf dem Drehort erscheint. Er geht beim Drehen kein Abenteuer ein, sondern arbeitet sehr zuverlässig.' Vor allem die letztgenannte Eigenschaft erfreut natürlich nicht nur den Schauspieler, sondern vor allem auch den Produzenten Belmondo.
Verneuil über seinen Star: 'Ich habe mit ziemlich vielen Stars gearbeitet, ich bedauere es, niemals mit John Wayne, Clark Gable, Gary Cooper, Spencer Tracy gedreht zu haben, aber ich hatte achtmal Jean-Paul Belmondo vor der Kamera, der deren Tugenden alle auf sich vereint.' (BR Presse)
«Henri Verneuil, französischer Regisseur armenischer Herkunft, war für das französische Kino von entscheidender Bedeutung. Vor allem in den 60er bis 80er Jahren drehte er zahlreiche Abenteuerfilme, Krimis und Thriller. Der 1964 im offiziellen Wettbewerb in Cannes präsentierte "100.000 Dollar in der Sonne" entstand in dieser intensiven Schaffensphase. Das raubeinige Duo Jean-Paul Belmondo und Lino Ventura stand hier zum zweiten Mal zusammen vor der Kamera (nach Claude Sautets "Der Panther wird gehetzt", 1960) .
Belmondo, der zuvor schon in Henri Verneuils "Ein Affe im Winter" (1962) gespielt hatte, legt mit seinem arrogant-schlitzohrigen Auftritt bereits alle Züge seiner nachfolgenden Actionhelden an: abgeklärte lakonisch-zynische Raubeine, versehen mit ungebrochenem jugendlichen Übermut.
In den Nebenrollen glänzen Andréa Parisy als attraktive Pepa, Gert Fröbe als hitzköpfiger Speditionschef und Bernard Blier als schelmischer Fernfahrer Mitch-Mitch.
Verneuil gelang ein durchweg spannender, unterhaltsamer Film, ein energiegeladener Schlagabtausch zwischen Ventura und Belmondo vor der grandiosen Landschaftskulisse Marokkos. Besonders stolz soll der Regisseur auf das halsbrecherische kurvenreiche Wettrennen durch die Wüste gewesen sein, das "ganz ohne Tricks aufgenommen" worden sei.» (ARTE Presse)
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