Dernier domicile connu

Directed by: José Giovanni, France, Italy, 1969

France, Italy, 1969
Szenenphoto aus Dernier domicile connu, © Production Company


Cast and Credits

Director José Giovanni
Scenario José Giovanni
Composer François de Roubaix
Cast Michel Constantin [Greg]
Marlène Jobert [Jeann]
Philippe March [Martin]
Jean Sobieski [Aden]
Lino Ventura [Marceau]

Technical specifications
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm - Color,Length: 103 minutes
Sound System: Ton
FSK ab 16 Jahren,

Synopsis in German
Kommissar Marceau Leonetti (Lino Ventura) ist ein sehr erfolgreicher Polizist, zuverlässig und unzimperlich. Weil er den betrunkenen Sohn eines renommierten Juristen etwas handfest auf die Wache bringt, wird er auf ein kleines Revier strafversetzt. Hier fahndet er nach Tauben-Räubern. Oder er jagt, zusammen mit der Volontärin Jeanne Dumas (Marlène Jobert), die ihm als Lockvogel zugeteilt wird, in den Quartierkinos nach Sittenstrolchen. Die eintönige Arbeit wird unterbrochen durch einen neuen Auftrag. Als Zeugen im Prozess gegen den Gangsterboss Soramon soll er Roger Martin (Philippe March) finden, der sich so sehr fürchtet, dass er vor Jahren schon spurlos untergetaucht ist. Leonettis Kollegen haben ihn seither ergebnislos gesucht. Der Kommissar lässt sich davon nicht entmutigen. Zusammen mit seiner jungen Assistentin zieht er los und sucht in ermüdender Kleinarbeit nach einer brauchbaren Spur. Tatsächlich hat das ungleiche Team bald schon Erfolg - und erfährt umgehend, wie zwiespältig und unbefriedigend Polizeiarbeit sein kann...(Presse SF DRS)
***
Marceau Leonetti, französischer Polizist italienischer Abstammung, tut sich keinen Gefallen, als er einen betrunkenen Autofahrer festnimmt. Der Vater des jungen Manns ist ein einflussreicher Anwalt, der die Dinge so weit verdreht, bis Leonetti in ein schiefes Licht gerät und in ein Pariser Aussenkommissariat versetzt wird. Dort darf er fortan Jagd auf Sittenstrolche machen, wobei ihm die junge Polizeiassistentin Jeanne Dumas als Lockvogel dient. Beiden ist der Job ziemlich zuwider, vor allem Jeanne, die noch voller Ideale steckt.
Da erhält Leonetti den Auftrag, zusammen mit Jeanne nach einem gewissen Roger Martin zu suchen. Martin wird als Zeuge in einem laufenden Mordprozess gebraucht, ist aber schon seit langem untergetaucht; offenbar fürchtet er Repressalien der Unterwelt.
Leonetti soll in wenigen Tagen zustande bringen, was seinen Kollegen in fünf Jahren nicht gelang. Entsprechend hält er die Sache dann auch für ziemlich aussichtslos - bis der Eifer seiner jungen Kollegin seinen Ehrgeiz beflügelt. Tatsächlich gelingt den beiden in mühseliger Kleinarbeit und nach einem dramatischen Zusammenstoss mit Gangstern, von denen sie verfolgt werden, das scheinbar Unmögliche: Sie können Martin aufspüren. Widerstrebend erklärt dieser sich bereit, sein Leben auf der Flucht zu beenden und die entscheidende Aussage zu machen. Doch ist dem Zeugen damit wirklich geholfen? (Arte Presse)

Reviews in German: "In diesem Polizeidrama steckt eine Resignation über einer korrupte Beamtenhierarchie. Ein Spannungskrimi ohne Kunstgetue." (AZ, München)
"José Giovanni hat hier einen minuziösen, eindringlichen, äusserst sensiblen Film inszeniert: Eine harte Kritik an Polizeiführung und Justizpraktiken von illusionsloser Genauigkeit." (Kölner Stadtanzeiger)
"Fesselnder Blick in eine Welt voller Intrigen" (tele 11/2018)
Remarks and general Information in German: "Mich reizte die Idee, einen Bullen zu zeigen, der zu Fuss durch die Stadt marschiert, der weder einen schnellen Schlitten fährt noch dieses ganze Theater wahrnimmt, das man im Kino immer sieht. Aus diesem Grund habe ich diesen Film gemacht, als Gegensatz zu allem, was existiert." (José Giovanni)

"32 Drehbücher hat José Giovanni bis heute verfasst, 21 Spielfilme inszeniert, dazu eine beachtliche Reihe von Büchern geschrieben. Dabei sass das einstige Mitglied der französischen Résistance (Jahrgang 1923) auch eine Weile hinter Gittern, bevor er sich mit Literatur und Kino zu befassen begann. Realistische Geschichten, zupackende Figuren ohne viel Skrupel und sachlich nüchterne Szenenbilder wurden Kino-Markenzeichen des Franzosen, der in Korsika zur Welt kam. Das Drehbuch zu "Dernier domicile connu" schrieb er nach dem Polizeiroman "Last Known Address" des Amerikaners Joseph Harrington. Er sagte dazu: "Es hat mich gereizt, einen Bullen zu zeigen, der keinen schnellen Schlitten fährt, sondern zu Fuss durch die Stadt geht und ohne das ganze Theater auskommt, das man im Kino immer wieder sieht." Zwei exzellente Hauptdarsteller trugen massgeblich zum Gelingen des Films bei. Lino Ventura verkörpert als wortkarger, unermüdlicher Kommissar in Ungnaden eine seiner schönsten und packendsten Rollen. Und Marlène Jobert, die im November 2003 ihren 60. Geburtstag feierte, glänzt mit Eifer, Charme und ironisch verbrämtem Humor. Für ihre erfrischend lebensechte Provinz-Volontärin Dumas wurde der vielgerühmte Star der 70-er-Jahre, der heute nur noch ab und zu in französischen Fernsehfilmen auftritt, am Filmfestival von Taormina als beste Darstellerin ausgezeichnet." (SF DRS Presse)

«Der gebürtige Korse José Giovanni hatte bereits vor seiner Filmkarriere ein bewegtes Leben hinter sich: 1948 wurde er wegen einer Schutzgeldaffäre im berüchtigten Pariser Rotlichtviertel Pigalle zum Tode verurteilt und entkam nur knapp der Guillotine, um die weiteren acht Jahre im Gefängnis zu verbringen. 1986 wurde er rehabilitiert - beruhte seine frühere Verurteilung nur auf einem Justizfehler?

Als Filmregisseur und Drehbuchautor schöpfte Giovanni seine Inspiration immer wieder aus seinem ambivalenten Verhältnis zum Gesetz. Auch in "Der Kommissar und sein Lockvogel" demonstriert er fern von jeglichem Idealismus gleich zu Anfang des Films, wie sich das Recht drehen, wenden und missbrauchen lässt.
Für Lino Ventura hat Giovanni hier eine Rolle geschrieben, in der dieser sich von seinen besten Seiten zeigen kann: Leonetti ist ein Mann ohne Illusionen, mit einer gehörigen Portion Zynismus, um sich gegen die Widrigkeiten des Berufs und des Lebens behaupten zu können, aber nicht ohne Sympathie für die junge Anfängerin, die noch Ideale hat. Die Dialoge zwischen dem verhärteten Leonetti und der idealistischen Jeanne, gespielt von einer Ventura ebenbürtigen Marlène Jobert, sind es dann auch, die den Film menschlich so packend machen.

Eine weitere Rolle spielt die Pariser Stadtlandschaft. Der Film ist grösstenteils im 13. Arrondissement gedreht, in dem ein ganzes Viertel auf dem Reissbrett entstand. Die damals hochmodernen Gebäude und Plätze zeugen von einer Metropole im Wandel.Die vielen Leuchtreklamen in dem überwiegend nachts spielenden Film sind eine weitere Hommage an den Asphaltdschungel, ohne den kein "film noir" auskommt.« (arte Presse)

General Information

Dernier domicile connu is a motion picture produced in the year 1969 as a France, Italy production. The Film was directed by José Giovanni, with Michel Constantin, Marlène Jobert, Philippe March, Jean Sobieski, Lino Ventura, in the leading parts.

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