Synopsis in German
Das Jahr 1825. Seit fünf Jahren ist der englische Lord John Morgan in den Vereinigten Staaten auf Jagd. In Dakota wird er in seinem Lager von den Sioux überfallen. Seine Leute werden ermordet, er selbst gerät in Gefangenschaft. Häuptling Yellow Hand macht ihn seiner Mutter Buffalo Cow Head als Arbeitssklaven zum Geschenk. Vergeblich versucht John Morgan, den die Sioux "Pferd" nennen, zu fliehen. Er wird jedes Mal zurückgeholt und grausam bestraft. Morgan wird klar, dass er nur überleben kann, wenn er sich dem Leben der Sioux anpasst. Durch mannhafte Taten erringt er allmählich den Respekt der Indianer. Er erlernt die Kriegskunst der Sioux, kämpft an ihrer Seite gegen den feindlichen Stamm der Shoshonen und legt schließlich das Sonnengelöbnis ab. Er ist zum Sioux geworden und heiratet die Häuptlingstochter Running Deer. Bei einem weiteren Überfall der Shoshonen werden Yellow Hand und Running Deer getötet. "Pferd" übernimmt die Führung. (BR Presse)
«Das Drehbuch von Jack de Witt basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Dorothy M. Johnson, Regisseur Elliot Silverstein machte daraus einen der ungewöhnlichsten Western. Der Erfolg war so groß, dass zwei Fortsetzungsfilme entstanden: 1976 inszenierte Irvin Kersher, wieder nach einem Drehbuch von Jack de Witt, "Der Mann, den sie Pferd nannten - 2. Teil", 1981 entstand unter der Regie von John Hough "Der Triumph des Mannes, den sie Pferd nannten".
Kritik und Publikum reagierten gleichermaßen positiv auf den außergewöhnlichen Western "Ein Mann, den sie Pferd nannten". Die Reaktion der US-Indianer, vor allem der Sioux, war dagegen vernichtend, was die behauptete und von den meisten auch empfundene Authentizität angeht. So schrieb der Sioux Art Raymond in der Indianer-Zeitschrift "Sioux Falls Leader": "Wenn 'Ein Mann, den sie Pferd nannten' authentisch ist, ist mein Name George Armstrong Custer. Der Film, entstanden unter der historischen Beratung des früheren North-Dakota-Beamten Clyde Dollar, ist von Küste zu Küste als authentisch ausgerufen worden. Die Filmemacher können es ja nicht besser wissen, Dollar aber doch. Die Einfältigkeit und Ignoranz in allem, was die Sioux betrifft (der Film handelt nämlich von den Sioux), ist gewaltig. Dollar weiß nicht einmal, dass die Sioux ihre Pferde von rechts besteigen, nicht von links, wie die weißen Männer das tun. Einer der entscheidenden romantischen und emotionellen Partien des Films zeigt in freier Hollywood-Unterstellung, dass die Sioux ihre alten Leute verlassen. Das ist einfach nicht wahr. In der Sioux-Kultur hatten die Alten einen besonderen Ehrenplatz und wurden nie, nie verlassen. Im Gegenteil, ihnen wurde besondere Sorge zuteil. Die Sprache ist in Ordnung und die meisten (nicht alle) Lieder sind authentisch."» (Walter Greifenstein, BR Presse)