резюме (на немецком языке)
Eigentlich ist der Plan perfekt: Julien Tavernier erschießt seinen Chef, den Ehemann seiner Geliebten Florence, nach Dienstschluss in dessen Büro und lässt die Tat wie einen Selbstmord aussehen. Doch kaum auf der Straße fällt ihm auf, dass er ein verräterisches Indiz hinterlassen hat. Unbemerkt stiehlt er sich zurück in das abendlich verlassene Bürogebäude - und bleibt dort im Fahrstuhl stecken. Während Florence auf der Suche nach Julien verzweifelt durch das nächtliche Paris irrt, stiehlt ein junges Paar das Auto des Mörders. Die abenteuerliche Spritztour der beiden endet in einem Hotel, wo sie unter dem Namen Julien Tavernier ein Zimmer anmieten und sich mit einem deutschen Ehepaar anfreunden. Als das Diebespaar sich in der Nacht unbemerkt mit deren Wagen davonmachen will, wird es von den Deutschen überrascht. Im Affekt erschießt der Autodieb das Ehepaar mit einem Revolver, den er in Juliens Auto gefunden hat, und flüchtet mit seiner Freundin. Die Folgen sind für alle fatal. Aus dem Aufzug befreit, kann sich Julien zwar am nächsten Morgen heimlich aus dem Gebäude schleichen, weiß aber nicht, dass die Polizei ihn bereits sucht: Der Mörder wird eines Mordes verdächtigt, den er gar nicht begangen hat.... (ARTE Presse)
Mit seinem Regiedebüt "Fahrstuhl zum Schafott" gelang dem seinerzeit erst 24 Jahre alten Louis Malle gleich zu Beginn seiner Karriere ein Meisterwerk der französischen Nouvelle Vague. Der Thriller verbindet Elemente des "film noir" und des amerikanischen Gangsterfilms zu einer düster-poetischen Studie über Schuld und Sühne, Liebe und Misstrauen, Zufall und Schicksal. In Frankreich feierte Louis Malles Erstlingsfilm mit Jeanne Moreau - die in ihrer Rolle als Florence Carala über Nacht berühmt wurde - und Maurice Ronet überwältigende Erfolge und wurde mit dem Prix Louis Delluc als künstlerisch bedeutendster französischer Film des Jahres 1957 ausgezeichnet. "Fahrstuhl zum Schafott" zeichnet sich nicht nur durch atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Bilder, sondern auch durch das einprägsame Spiel seiner Darsteller und die improvisierte Jazzmusik von Miles Davis aus, die den Szenen ihren besonderen Charakter verleiht. Der Film bringt die Sehnsucht nach einem erhofften, aber nicht erreichten Lebensgefühl zum Ausdruck, das sich in den Worten wieder findet, die die junge Moreau in der Rolle der Florence ihrem Liebhaber zuflüstert: "...Wir werden frei sein, es muss sein." Obwohl Louis Malle zu den wichtigsten Vertretern der Nouvelle Vague gehört, galt er, der "Macher", der die filmische Praxis stets der Theorie vorzog, unter den französischen Regisseuren seiner Zeit stets als Außenseiter. So brach Malle 1953 sein Studium an der Filmhochschule in Paris ab, um den Tiefseeforscher Jacques-Yves Cousteau als Kameramann und Assistent auf eine zweijährige Forschungsreise zu begleiten, während der das gemeinsame Oscar-gekrönte Werk "Die Schweigende Welt" (1956) entstand." (arte Presse)