Szenenphoto aus Casino, © Production CompanySommaire (en Allemand)
Las Vegas in den 70ern. Der Goldrausch ist ausgebrochen. Biedere Spieler versuchen ihr Glück. Manager Sam "Ace" Rothstein überwacht das bunte Treiben. Politiker müssen geschmiert, Spielschulden eingetrieben werden. Jugendfreund Nicky Santoro ist dabei sein Mann fürs Grobe. Alles läuft hervorragend, bis sich "Ace" unsterblich in das attraktive Callgirl Ginger McKenna verliebt.
Sam „Ace“ Rothstein (Robert De Niro) ist der König der Buchmacher. Seine Intelligenz, sein Perfektionismus und seine Beherrschtheit sind legendär. Dank dieser Tugenden wählt die Italomafia ihn aus, ihr Vorzeigecasino, das "Tangiers" in Las Vegas, zu leiten – obwohl er kein Italiener ist. Zögernd nimmt Ace die neue Herausforderung an und wächst dabei schon bald über sich hinaus. Mit seinem wachsamen Auge optimiert er die sprudelnden Geldströme: Sam entlarvt jeden noch so ausgebufften Falschspieler, feuert unfähige Mitarbeiter und schmiert einflussreiche Politiker. Die Mafiosi in Chicago kassieren in Ruhe ab und sind zufrieden. Das perfekt organisierte Räderwerk gerät jedoch ins Stottern, als zwei Menschen Aces Wege kreuzen: Zunächst taucht sein Jugendfreund Nicky Santoro (Joe Pesci) auf. Nicky ist ein Mann fürs Grobe, den die Bosse geschickt haben, um Sam den Rücken frei zu halten – und um ihn zu kontrollieren. Doch Nicky nutzt seine Freiheiten aus und wirtschaftet in die eigene Tasche. Zur gleichen Zeit verliebt Ace sich in die Edelprostituierte Ginger McKenna (Sharon Stone), die sich auf eine unglückliche Zweckehe mit dem Casinochef einlässt, obwohl sie noch immer ihrem Zuhälter Lester Diamond (James Woods) hörig ist und ihm grössere Geldsummen zukommen lässt. Rasend vor Eifersucht lässt Ace den Zuhälter verprügeln, worauf Ginger aus Rache mit Aces vermeintlich bestem Freund Nicky ins Bett geht. Doch damit verletzt Nicky den Ehrencodex der Mafia und zieht den Zorn der Bosse auf sich. Als Sam einen unfähigen Casinomitarbeiter feuert, der seinen Job nur als Schwager eines einflussreichen Politikers aus Las Vegas bekam, ist das der Anfang vom Ende ... (ndr Presse)
«Fellas in Las Vegas: Regisseur Martin Scorsese verzichtet auf den Heimvorteil in New York und analysiert die Machenschaften der Glücksspiel-Mafia in den 70er-Jahren – kaltblütig, präzise und weniger gefühlsbetont als Francis Ford Coppolas Gangsterepen. Denn wo das Geld regiert, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke.
Unvergessen:
Die Titelsequenz, in der De Niro samt Auto in die Luft fliegt – in minutenlang zerdehnter Zeitlupe – und diesen Umstand gleichzeitig aus dem Off kommentiert. » (Cinema, 2000)
«Ein dreistündiges Meisterwerk mit einer exquisiten Kombination von Sünde und Sühne...» (Margret Köhler)
«(...) Der epische Film blickt hinter die Glitzerfassaden von Las Vegas und entlarvt das Spiel-Geschäft streckenweise dokumentarisch genau. Die Musik - Rock und Pop aus den letzten vier Jahrzehnten - ironisiert, verstärkt oder kontrastiert die Figuren. In gewissen Szenen gewalttätiges, perfekt fotografiertes Mafia-Epos, im Stil von Scorseses "GoodFellas" (1990).
Zoom, 3/96
Wieder ist dem Meister Scorsese ein ganz großer Wurf gelungen - die schillernde Demontage einer amerikanischen Traumwelt von Spielerglück, Macht und Reichtum. Las Vegas in den 70er Jahren, als der Gangster-Glanz gefährliche Risse bekam und die Mafia mehr und mehr an Einfluß verlor - drei miteinander emotional verstrickte Personen stehen im Mittelpunkt dieser furiosen dreistündigen Bilderfolge. Diesmal nicht von Ballhaus, sondern von Oliver-Stone-Kameramann Robert Richardson ("Nixon") fotografiert. (...)
Traditionell brillant geschnitten hat den Film wieder Thelma Schoonmaker. Und der Meister selbst besorgte die genaue Zusammenstellung der Musik jener Zeit, die die Handlung glänzend kommentiert, von Bach bis Dean Martin, von Richard Strauß bis zu den Rolling Stones. "Casino" ist ein Film, bei dem man sich im Kino wieder so richtig gut fühlt.» (Frauke Hanck, Abendzeitung München, 14.3.1996)
«Brillant inszeniertes, top besetztes Mafioso-Porträt...» (tele 20/2011)
Remarques géneraux (en Allemand): «UnterstĂĽtzt von dem renommierten Titeldesigner Saul Bass, der unter anderem den visuellen Stil vieler Hitchcock-Filme prägte, inszenierte Martin Scorsese sein dreistĂĽndiges Meisterwerk ĂĽber den Aufstieg und Fall der Mafia in Las Vegas als hypnotische Bilder- und Informationsflut. In der Hauptrolle, die von dem real existierenden Gangster Tony „The Ant“ Spilotra inspiriert ist, demonstriert Robert De Niro („Der Pate“, „Wie ein wilder Stier“) erneut seine Wandlungsfähigkeit. Auch die weiteren Rollen sind glänzend besetzt mit Joe Pesci („Good Fellas“) und James Woods („Es war einmal in Amerika“); eine grossartige Leistung zeigt Sharon Stone („Basic Instinct“), fĂĽr deren Rolle ursprĂĽnglich Madonna vorgesehen war. „Casino“ zählt zu den grössten kommerziellen Erfolgen Scorseses.» (ARD Presse)
Martin Scorsese über ein neues Feld der amerikanischen Gesellschaft: die Welt der Spielcasinos. Im Mittelpunkt steht der Aufstieg und Fall von Sam "Ace" Rothstein, der es vom kleinen Buchmacher in der Provinz zum Casino-Chef in Las Vegas bringt. Seine leidenschaftliche Liebe zur selbstbewußten Ginger McKenna verkehrt sich bald zu einem Verhältnis der neurotischen Art. Auch die Beziehung zu Nicky Santoro, seinem Mafia-Kumpel aus alten Zeiten, wird durch Machtgier und Mißtrauen drastisch verändert. "'Casino' ist kein ausgesprochener Mafia-Film" sagt Regisseur Scorsese, "er erzählt vielmehr von Menschen in Las Vegas zur Zeit des Niedergangs dieses Spielerparadieses". (Verleihprogramm)
General Information
Casino is a motion picture produced in the year 1995 as a USA production. The Film was directed by Martin Scorsese, with Robert De Niro, Alan King, Joe Pesci, Don Rickles, , in the leading parts.Bibliographie Empire, March 1966
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