Terje Vigen

Rendező: Victor Sjöström, Sweden, 1916

Sweden, 1916
Plakatmotiv Terje Vigen, © Svenska Biografteatern


Színész és a csapat

Gyártó AB Svenska Biografteatern
Producer Charles Magnusson
Rendező Victor Sjöström
Forgatókönyv Gustaf Molander
Victor Sjöström
ötlet Henrik Ibsen
Operatőr Julius Jaenzon [As J. Julius]
Látványtervező Julius Jaenzon
Színész Victor Sjöström [Terje Vigen]
August Falck [Englischer Kapitän]
Edith Erastoff [Englische Lady]
Bergliot Husberg [Terje's Frau]
Gucken Cederborg [Die neue Frau in Terje's Hütte]
William Larsson [Der neue Mann in Terje's Hütte | Offizier auf der englischen Korvette]
Olof Ã…s [Ausguck auf der englischen Korvette]
Eric Abrahamsson [Fischer]
Hildur Carlberg [Frau]
Hildur Carlberg [Terje's Gefährte]
John Ekman [Gefangener]
Emil Fjellström [Ein Fischer am Strand]
Emil Fjellström [Englischer Offizier im Gefängnis]
Herman Lantz [Terje's Gefährte]
Jenny Tschernichin-Larsson [Eine Frau am Strand]
Jenny Tschernichin-Larsson
Jenny Tschernichin-Larsson
Jenny Tschernichin-Larsson
Jenny Tschernichin-Larsson

Technikai információk
Technikai információk Formátum: 35 mm - fekete-fehér film viragiert,Lenght: 60 minutes, 1129 méter, 17 frames per second
Hangrendszer: silent
Bemutató: 29. január 1917 in Sweden
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten [Archiv: Cinemateket - Svenska Filminstitutet (Stockholm) ]
Szenenphoto aus Terje Vigen, © Svenska Biografteatern

Szinopszis (német)
Dieses poetische Drama nach dem gleichnamigen Gedicht von Henrik Ibsen, steht für einen Neuanfang in der Produktionspolitik von Svenska Bio. Terje Vigen enthält grossartige Situationen, in denen die Menschen draussen in Wind und Salz gegen die Kräfte der Natur ankämpfen. Deren Spiel ist aber nicht das theatralische Agieren früherer Stummfilme, die Darstellung hat an Echtheit und Glaubwürdigkeit gewonnen. Die Geschichte spielt während der napoleonischen Kriege. Sie beschreibt die Auswirkungen des Krieges auf einen jungen Fischer namens Terje, seine Frau und ihr neugeborenes Kind. Die drei sind durch die englische Blockade von der Nahrungsmittelversorgung abgeschnitten und Terje unternimmt einen verzweifelten Versuch, durch die Blockade zu gelangen. Er wird von den Engländern gefangengenommen und eingesperrt und kann erst nach Kriegsende in sein Dorf zurückkehren.

Vélemények (német): «1916 weilte Sjöström im Norden Norwegens, in der Seestadt Grimstad. Henrik Ibsen hatte in dieser Stadt seine Jugendzeit verbracht und sich von den Fischern und Matrosen Geschichten erzählen lassen. Hier entstand auch seine Ballade "Terje Vigen". Sie behandelt den Mut und die Aufopferung eines norwegischen Fischers, der während eines Unwetters einen Menschen rettet, obwohl dieser vorher sein Familienglück zerstört hat. Das Fischermilieu, die Meerlandschaft und die Fabel von Ibsens Ballade liessen Sjöström schon seinen zukünftigen Film voraussehen. Nicht nur der arbeitsame und aufrichtige Fischer sollte der Held werden, sondern auch das Meer. Die Fabel sollte sich nicht nur auf eine Folge von Ereignissen beschränken, sondern auch versuchen, dem Zuschauer zu erklären, wie sich die herben und harten Charaktere von Menschen herausbilden, die ihr ganzes Leben lang mit den Naturgewalten zu kämpfen haben. Der Text der Zwischentitel brachte nur Zitate aus der Ballade.

Das war die Entstehungsgeschichte von Sjöströms neuem Film und zugleich die Entstehungsgeschichte der Geburt des schwedischen Films. TERJE VIGEN erfüllte die Absichten des Regisseurs; der ideelle Gehalt und die Atmosphäre des literarischen Werkes wurden ohne Vereinfachung und Kompromisse auf die Leinwand übertragen. Sjöström hatte selbst die Hauptrolle übernommen und eine überzeugende Fischergestalt geschaffen. Das wichtigste war, dass zum erstenmal in der Praxis des schwedischen Films bei einer Inszenierung ideelle Gesichtspunkte ausschlaggebend waren. Es wurde versucht, Raum und Zeit als ein künstlerisches Ganzes im Filmbild zu verbinden und dem Zuschauer eine Art Credo des Regisseurs und Autors zu vermitteln.» (Jerzy Toeplitz: Geschichte des Films, Bd. 1: 1895-1928; Berlin 1984)

«(...) Sjöströms Filmstil entspringt der Umsetzung skandinavischen Geistes und der Sagen in die Sprache der neuen Kunst: der vorherrschende Lyrismus war eine damals dem Film unbekannte Kraft, welcher man sich auch heute nicht zu entziehen vermag. In "Terje Vigen" (1916) wird die Natur zum wichtigsten dramaturgischen Element: der Mensch konfrontiert sich mit dem Spiel der Gewalten - fast die ganze Handlung wickelt sich auf dem Meere ab. In diesem Drama, das einem Gedicht von Henrik Ibsen folgt, stellt Sjöström einen Parallelismus zweier Perioden her: der Fischer Terje Vigen durchbricht die englische Blockade vor Norwegen, um Nahrung für seine Familie zu holen; bei seiner Rückkehr bringen die Engländer sein Boot zum Sinken, wodurch sie des Fischers Familie dem Hungetode ausliefern. Jahre nach den napoleonischen Kriegen rettet Vigen eine kenternde Yacht, erkennt seinen ehemaligen Verfolger, dessen Frau, ihr Kind. Hier kam die ganze Absurdität des Krieges an einem Einzelschicksal zur Geltung, und nur wenige konnten sich 1916 über die Aktualität des Themas hinwegtäuschen (...)» (lhg, Der Bund, 27/28. Dezember 1963)

Terje Vigen


Victor Sjöström, Regisseur und Schauspieler des frühen schwedischen Filmes (1879 - 1960), hatte in Terje Vigen sein bedeutendstes Werk der ersten Schaffensperiode gedreht. Der Film baut auf dem gleichnamigen Poem von Henrik Ibsen auf, und die Handlung gibt ein Menschenschicksal aus der Zeit der Napoleonischen Kriege wieder. Terje Vigen - dargestellt durch Victor Sjöström selbst - durchbricht die englische Blockade vor der norwegischen Küste, um den Seinen Lebensmittel zu bringen. Bei der Rückkehr wird er entdeckt, sein Boot versenkt und er gerät auf lange Zeit in Gefangenschaft. Nach Kriegsende findet er seine Familie nicht mehr, und seelisch gebrochen fristet er als Lotse sein Leben. In einer Sturmnacht strandet eine englische Yaxht vor der Küste - Terje erkennt im Schiffsbesitzer jenen Offizier, der ihn einst verhöhnte. Das Rettungsboot bohrt Terje aus Rache auf Grund, aber das Kind schliesslich besänftigt ihn: er rettet die Familie. Am folgenden Tag setzt das Schiff die Reise fort - die norwegische Flagge grüsst Terje Vigen.

Im Aufbau der Geschichte lassen sich deutlich zwei Teile und eine Art Zwischenspiel erkennen. Handelt Terje Vigen zu Beginn des Filmes aus dem Bedürfnis heraus, seine Familie zu erhalten, so wandelt sich sein Charakter im Gefängnis, wo sich seine ganze Verzweiflung widerspiegelt. In Rückblenden tauchen die Erinnerungen aus dem glücklichen Leben aus, aber auch die Ohnmacht gegen die Gewalt, die ihn festgenommen. Im zweiten Teil dann verbittert sich das Gemüt Terjes, er wird zum 'stummen alten Mann', der sich zum Meer zuwendet und seine Fäuste ballt. Die Paralelle schliesslich ist offensichtlich: das Schicksal führt ihn mit jenem Manne zusammen, der ihn alles verlieren liess und nun selbst um sein Leben bitten muss.

Der Stoff zu diesem 1916 gedrehten Film stammt vom norwegischen Dichter Henrik Ibsen, Verse, aus denen der schwermütige Charakter jener nordischen Welt spricht. Sjöström nun bezieht diese Verse in den Film ein, er lässt sie in Zwischentiteln auf den Zuschauer wirken.

Das Faszinierende an diesem Film sind wohl ohne Zweifel die Aussenaufnahmen, für welche Sjöströms bewährter Kameramann Julius Jaenzon zeichnete. Bedenkt man, mit welch einfachen Mitteln damals gearbeitet wurde, da ja die verschiedenen Möglichkeiten erst entdeckt werden mussten, so muten einem die plastischen Einstellungen mit ihrer kühlen, natürlichen Kadrierung als eine wahre Fundgrube an.

Die bedeutendste Erscheinung unter den schwedischen Schauspielern dürfte damals Victor Sjöström gewesen sein, dessen ganze Ausdruckskraft sich in seinem Gesichte konzentrierte. Es ist, als sei er in einem ständigen Dialog mit der Kamera begriffen: nicht einseitiges Spiel also, sondern stete Reaktion kennzeichnet ihn. Sjöström dürfte eines der wenigen Beispiele eines Regisseurs sein, dem es gelungen ist, nicht bloss seine Schauspielerpersönlichkeit zu entwickeln, sondern gleichzeitig seine Filme so zu drehen, dass sie nicht auf ihn 'zugeschnitten' scheinen. "Terje Vigen" bringt dies sein Bestreben deutlich zum Ausdruck.» (lhg 1964)
Jegyzet (német): "Terje Vigen bestimmte Sjöströms weiteren künstlerischen Weg. Sjöström hatte begriffen, dass man sich auf die Literatur stützen musste, sie war eine Inspirationsquelle, und bei ihr konnte man bereits fertige, ideel-dramaturgisch ausgereifte Vorlagen finden. Der Schriftsteller erleichterte dem Filmregisseur die Arbeit wesentlich, indem er ihm eine durchdachte, künstlerisch geschlossene Konzeption der Charaktere und des Milieus lieferte." (Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 242)

"A Man There Was, a faithful rendering of Ibsen’s epic poem about a starving sailor who tries to run the British blockade off the Norwegian coast during the Napoleonic Wars, is steeped in the spirit of the sea and is the film deemed to have put the Swedish literary art film on the map." (Svensk Filminstitutet)

General Information

Terje Vigen is a motion picture produced in the year 1916 as a Sweden production. The Film was directed by Victor Sjöström, with Victor Sjöström, August Falck, Edith Erastoff, Bergliot Husberg, Gucken Cederborg, in the leading parts.

Irodalom Peter Cowie, Sweden 1, Screen Series, London 1970;
Rune Waldekranz, Swedish Cinema, Swedish Filminstitute, Stockholm 1959;
Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 241f;
Filmmuseum München, Heft 11, 2006/2007;
- Catalogo Il Cinema Ritrovato, Bologna 2006, pg 19f

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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