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Die 17-jährige Pariserin Anne-Claire wird auf einer Parkbank im Jardin du Luxembourg von einem charmanten aber mittellosen ungarischen Künstler angesprochen. Für Anne-Claire ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch sie befürchtet, dass er sich nur für sie interessiert, wenn sie reich und mondän ist. Also gibt sie vor, sie komme aus einem aristokratischen Elternhaus. "Monpti" ("Mein Kleiner") - so nennt Anne-Claire ihre große Eroberung - ist beeindruckt. Dieser gibt seine letzten Francs aus, um sie in ein teures Café einzuladen. Die beiden verleben eine glückliche und sorglose Zeit miteinander und kommen sich dabei immer näher.
Von Anne-Claires Heiratswunsch ist Monpti allerdings nicht sofort begeistert. Als er ihr eines Abends heimlich auf dem Nachhauseweg folgt, findet er heraus, dass Anne-Claire in Wahrheit in einem zwielichtigen Stundenhotel wohnt. Monpti fühlt sich betrogen und ist maßlos enttäuscht.
Tags darauf will sie ihm endlich die Wahrheit beichten - doch dazu kommt es nicht. Wütend gibt er ihr auf offener Straße eine Ohrfeige und fährt mit dem Taxi davon. Als sie ihm verzweifelt nachrennt, gerät sie unter ein Auto und muss darauf schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert werden. Am Krankenbett wird Monpti klar, dass er sie trotz ihrer Lüge liebt. Die beiden beschließen, zu heiraten. Doch als Monpti sie das nächste Mal in der Klinik besuchen will, ist ihr Bett leer ... (Arte Presse)
«"Monpti" ist eine bittersüße Liebeskomödie mit der jungen Romy Schneider, die - nach "Robinson soll nicht sterben" - hier zum zweiten Mal mit Horst Buchholz vor der Kamera steht und sich von ihrem Sissi-Image emanzipiert. Melodramatik und Komik werden geschickt miteinander verwoben, denn, wie der Regisseur selbst, im Film in der Rolle des Erzählers, über das Leben behauptet: "Das Heitere und das Traurige liegen immer ganz dicht beieinander."
Helmut Käutner ("Die Züricher Verlobung") adaptierte das Buch des ungarischen Autors Gábor von Vaszary und entwickelte auch mit ihm gemeinsam das Drehbuch. Im Film tritt er selbst als älterer Bistrobesucher auf und fungiert in der Rolle des Erzählers auf raffinierte Weise als eine Art "Schlüssellochgucker". So nimmt er den Zuschauer hin und wieder wie ein Kind an der Hand und führt ihn durch die pointenreiche Farce.
Der Betrachter nimmt dabei den Standpunkt des Kameramanns ein und wird damit direkt in seiner Zuschauerrolle angesprochen: Dabei verschmilzt sein Blick auf das Geschehen mit der schwenkenden Kamera. Der erzählerische Kniff versetzt den Zuschauer als Beobachter unmittelbar in das Filmgeschehen hinein und hebt zugleich spielerisch und selbstreflexiv die Konstruiertheit der Geschichte hervor.
"Ein melodramatisch verdichteter, mitunter auch recht anzüglicher Geschlechterkampf um männliches Begehren und weibliche Hinhaltetaktik, im Mittelpunkt die faszinierende junge Romy Schneider", resümiert der Deutsche Filmdienst....» (ARTE Presse)