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Cesare Braggi (Richard Burton) ist schmerzlich betroffen, als er den letzten Willen seines verstorbenen Vaters erfĂ€hrt. Der alte Herr hat Cesares jĂŒngerem Bruder Antonio (Ian Bannen) die schöne Adriana de Mauro (Sophia Loren) als Frau zugedacht; Cesare soll daher fĂŒr Antonio um ihre Hand anhalten. In der streng patriarchalischen Tradition Siziliens aufgewachsen, wagt Cesare nicht, gegen die vĂ€terliche Entscheidung aufzumucken, obwohl er Adriana liebt und sie seine GefĂŒhle erwidert. Adriana weigert sich zunĂ€chst, den ihr gleichgĂŒltigen Antonio zu heiraten, lĂ€sst sich von ihrer Mutter (Barbara Pilavin) dann aber doch in die vorteilhafte Verbindung mit den reichen Braggis drĂ€ngen. Cesare ertrĂ€gt es nicht, die unerreichbare Geliebte tĂ€glich zu sehen. Er geht auf Reisen, wĂ€hrend sein Bruder und Adriana eine gleichgĂŒltige Ehe fĂŒhren. Jahre spĂ€ter verunglĂŒckt Antonio tödlich mit einem Auto und Cesare kehrt mit neuen Hoffnungen heim. Adrianas schlechter Gesundheitszustand macht ihm jedoch groĂe Sorgen. Auf sein DrĂ€ngen hin fĂ€hrt sie mit ihm nach Palermo, um einen Herzspezialisten zu konsultieren. Dieser eröffnet Cesare, dass die geliebte Frau wohl nur noch kurze Zeit zu leben hat...... (ARD Presse)
""Die Reise nach Palermo" ist ein Film der leisen Töne, der unterdrĂŒckten GefĂŒhle, die die beiden Protagonisten Richard Burton und Sophia Loren mit ihrem subtilen Spiel intensiv spĂŒrbar machen. Ihr persönliches Melodram geht mit den SchĂŒssen der AttentĂ€ter von Sarajewo am Ende ĂŒber in die Tragödie einer ĂŒberlebten Epoche, deren Konventionen ihr individuelles GlĂŒck fast ganz zum Opfer fiel. Vittorio de Sicas Adaption der Pirandello-Novelle ist nicht nur sein eigener Abgesang als Regisseur: Im pompösen Dekorum eines ablaufenden Zeitalters hat er zugleich das schmerzliche Verrinnen entfremdeten Lebens inszeniert. " (ARD Presse)