Balzac et la petite tailleuse chinoise

Regia: Sijie Dai, Francia, China, 2002

Francia, China, 2002


Génénerique

Produttore Lise Fayolle
Produttore esecutivo Bernard Lorain
Bernard Lorain
Direttore Sijie Dai
Scenaggiatore Sijie Dai
Nadine Perront
Direttore della Fotografia Jean-Marie Dreujou
Musica Jean-Marie Dreujou
Montaggio Luc Barnier
Julia Gregory
Interpreti Kun Chen [Luo]
Zhijung Cong [Der alte Schneider]
Ye Liu [Ma]
Ye Liu
Ye Liu
Ye Liu [Kleine Chinesische Näherin]

Caratteristiche tecniche
Categoria: Lungometraggio
Informazioni tecniche: Format: 35 mm - Colore,Durata: 116 minuti
Sistema sonoro: Ton

Sinossi (in Tedesco)
China 1971, Maos Kulturrevolution hat ihre brutalste Phase hinter sich. Doch die Universitäten sind noch geschlossen. Nach Abschluss der Oberschule schickt man den 17jährigen Ma und seinen ein Jahr älteren Freund Luo wie viele andere junge Städter zur Umerziehung durch die "revolutionären Bauern" aufs Land. So soll das Gedankengut der verhassten Bourgeoisie ausgemerzt werden. Sie kommen in ein entlegenes Bergdorf am Phönix-des-Himmels im Distrikt Yong Jing. Der Dorfvorsteher bewacht die jungen Männer aus der Stadt bei ihrer harten Arbeit auf den Feldern oder im Kupferbergwerk. Als er Mas Geigenspiel hört, beschließt er, dass die zwei wortgewandten Städter auch als Entertainer Dienst an der Revolution leisten könnten.

Er schickt sie in die Kreisstadt, um dort einen nordkoreanischen Film anzusehen, den sie anschließend den Dorfbewohnern erzählen sollen. Luos Erzähltalent sorgt für einen Riesenerfolg, der sich auch im Nachbardorf herumspricht. Dort lernen Ma und Luo die entzückende Enkelin des Dorfschneiders kennen. Ohne recht zu wissen, was mit ihnen geschieht, verlieben sich Luo und Ma in das Mädchen. Luo wird klar, dass seine Erzählkunst ihm bei dem Werben um die Vielbegehrte einen Vorteil verschafft. Aber woher immer neue Geschichten nehmen?

Die kleine Enkelin des Schneiders erzählt ihnen von Vier-Auge, einem Verbannten, der einen ganzen Koffer verbotener europäischer Literatur in chinesischer Übersetzung mit in die Verbannung genommen haben soll. Für sie steht fest: sie müssen den Koffer haben. Das Glück ist ihnen hold, Vier-Auge darf wegen guter Führung überraschend in seine Heimatstadt zurückkehren und merkt gar nicht, dass die beiden seinen Bücherkoffer stibitzen. Von nun an schwelgen die drei Freunde in europäischer Literatur, sie lernen viele Autoren kennen, vor allem den Franzosen Honoré de Balzac. Sein Roman "Ursula Mirouet" aus der "Menschlichen Komödie" macht sie zum ersten Mal mit der Liebe bekannt. (BR Presse)

Riviste (in Tedesco): "Nach der gleichnamigen und von ihm selbst verfassten Romanvorlage inszeniert der in Frankreich lebende Regisseur Dai Sijie das Schicksal von zwei jungen Männern, die während der Kulturrevolution zur Umerziehung in ein entlegenes Bergdorf geschickt werden. Dort umwerben sie mit (verbotenen) Geigenklängen und (ebenfalls verbotenen) Lesungen westlicher Literatur eine schöne Schneiderstochter. Die streckenweise unterhaltende Geschichte über geistige und sexuelle Initiation ist jedoch nur ansatzweise gelungen. Am meisten leidet sie, wenn historische Rekonstruktion und psychologische Glaubwürdigkeit dem Ethnokitsch geopfert werden." (T.Br. in NZZ Ticket)

Mit "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" schuf Regisseur Dai Sijie nach seinem eigenen Bestseller "einen Film über Liebe, Jugend und Mut, vor allem aber über die verändernde Kraft der Literatur. Einen wunderbaren, leichten Film, über dem bittersüss das Thema verlorener Jugend schwebt" (Toronto Sun).

«Kaum vorstellbar, aber während der chinesischen Kulturrevolution rettet ein junger Mann seine Geige vor der barbarischen Zerstörung, indem er eine Sonate von Mozart spielt und dem Dorfvorsteher vorlügt, das Stück heisse "Mozart ist mit seinen Gedanken immer beim Grossen Vorsitzenden Mao" - eine von vielen an Absurdität kaum zu übertreffenden Szenen in Dai Sijies Verfilmung des eigenen semi-biografischen Bestsellers.
Kein rotes Fahnenmeer prägt hier Maos Kulturrevolution, sondern die Erfahrung des Einzelnen, der das System zur Schaffung eines neuen Menschentyps ad absurdum führt. Als der 17-jährige Ma und der 18jährige Luo 1971 zur Umerziehung in ein einsames Bergdorf geschickt werden, müssen sie zur körperlichen und geistigen Ertüchtigung in der Kupfermine und auf den Feldern malochen. Bücher gelten als Feind der Revolution, jegliche westliche Kultur als Dekadenz.
Dennoch ist die Kunst der Strohhalm, an den sich beide klammern. Die Lektüre verbotener europäischer Literatur macht ihnen das Leben etwas erträglicher. Natürlich verlieben sie sich in die Dorfschöne, die wissensdurstige Enkelin des Schneiders (Zhou Xun aus "Suzhou River" und "Beijing Bycicle"). Charmeur Luo gewinnt ihr Herz durch Vorlesen eines Balzac-Romans. Auch wenn die zarte Liebe zerbricht, das Mädchen ahnt, was Emanzipation bedeutet und wagt sich allein an die Zukunft.
Der in Frankreich lebende Regisseur Dai Sijie, selbst wegen seiner bourgeoisen Herkunft vier Jahre in einem Umerziehungslager, erzählt Politik aus individueller Sicht, lässt die Welt analphabetischer Bauern und gebildeter Städter aufeinanderprallen. Wenn die zwei Heranwachsenden im Auftrag des Dorfvorstehers in der nächsten Stadt einen nordkoreanischen Film anschauen und ihn fantasievoll ausgeschmückt der gespannt lauschenden Bevölkerung mündlich näherbringen, weckt das Assoziationen an nostalgisches Jahrmarktskino. Geschickt mischt Dai Sijie Gesellschaftsporträt und bittersüsse Romanze, es geht weniger um Härten der Kulturrevolution, als um Liebe und Freundschaft zwischen völlig unterschiedlichen Menschen und deren subversive Versuche, das kommunistische System zu überlisten und sich nur vordergründig anzupassen.
Durch die Rückkehr Mas, inzwischen Violonist in einem französischen Orchester, und seiner Suche nach der kleinen Schneiderin, spannt Dai Sijie den Bogen zum China der Gegenwart, ganz besonders zum ökologisch umstrittenen Drei Schluchten-Staudamm am Yangze. Die wunderbar von Jean Marie Dreujour fotografierte Betrachtung der kleinen Fluchten im Reich der Mitte unter Mao lässt Wehmut über den Verlust von Jugend spüren, aber vor allem die Liebe zum geschriebenen Wort, die zu allen Zeiten allen Diktaturen trotzt. Kein Wunder, dass die chinesische Zensur diesen Film noch unter Verschluss hält. (Margret Köhler, www.br-online.de)

"Eine leicht ironische und bittersüsse Ode an die Kraft des Buches und der Liebe" (tele 36/2007)
Osservazione generali (in Tedesco): «China 1971, Kulturrevolution, alles was Kultur und Intelligenz auch nur ahnen lässt, soll ausgerottet werden, soweit es nicht einzig der Verehrung des Großen Vorsitzenden dient.

Der Regisseur DAI verarbeitet hier persönliche Erlebnisse aus seiner Jugend und verfilmt sein eigenes erfolgreiches Buch. Das Buch wurde ein Bestseller, der Film ein Erfolg in aller Welt - nur nicht in China, das verhindert die Zensur. Dabei ist aus dem Werk weder eine bittere Abrechnung noch ein politischer Thesenfilm geworden; vielmehr zeigt es den Weg von der Last der Zwangs-Umerziehung zur Lust, diese mit List zu unterlaufen.

Eine kleine Schneiderin und zwei Schüler, die sich nicht vom Lernen und Lesen verbotener Literatur abbringen lassen, bilden eine Dreierbande, die auf ihren Raubzügen auf den wertvollsten Schatz stößt: eine Truhe mit alten Büchern. Fortan erzählen sie sich - wie einst die letzten Leser in Truffauts "Fahrenheit 451" - Geschichten von Balzac und Flaubert, Tolstoi und Dostojewskij. Zuerst wird damit die kleine chinesische Schneiderin erobert, dann entdeckt sie sich selbst, ihre Identität als Frau. Das Hohelied auf die Macht der Kunst wird zur poetischen Romanze und zum subversiven Schelmenstück.» (Andrea Hanke, BR Presse)

General Information

Balzac et la petite tailleuse chinoise is a motion picture produced in the year 2002 as a Francia, China production. The Film was directed by Sijie Dai, with Kun Chen, Zhijung Cong, Ye Liu, , , in the leading parts.

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