Sonnenallee

Regia: Leander Haussmann, Germania, 1999

Germania, 1999


Génénerique

Casa produtrice Boje-Buck Film, Berlin
Produttore Claus Boje
Detlev Buck
Direttore Leander Haussmann
Scenaggiatore Thomas Brussig
Detlev Buck
Leander Haussmann
Direttore della Fotografia Peter Krause
Ausstattung Lothar Holler
Trucco Heike Merker
Sabine Schuhmann
Interpreti Hans-Uwe Bauer
Alexander Beyer
Detlev Buck
Christine Harbort
Henry Hübchen
Ignaz Kirchner
Minh-Khai Phan-Thi
Torsten Ranft
Alexander Scheer
Robert Stadlober
Robert Stadlober
Robert Stadlober

Caratteristiche tecniche
Informazioni tecniche: Format: 35 mm - ,Durata: 115 minuti
Sistema sonoro: Ton

FSK ab 6 Jahren,

Riviste (in Tedesco): "Von Theaterregisseur Leander Haußmann etwas kulissenhaft inszenierte Burleske über die Bewohner des "kürzeren Endes der Sonnenallee" (nach dem gleichnamigen Roman) in Ost-Berlin in den 70ern. Ein warmherziger Blick auf den DDR-Alltag, stilistisch manchmal unentschieden hin- und her schwankend zwischen Erzählkino und nostalgischer Revue." (U.B.)

"In einer modellhaft nachempfundenen DDR findet sich eine Gruppe Jugendlicher hin- und hergerissen zwischen Loyalität und Opposition. Ihre Nöte und Freuden münden schließlich in den Mauerfall. Die authentische Ausgangssituation wurde vom Theaterregisseur Leander Haußmann in seinem Kinodebüt zu einem Mikrokosmos erweitert, in dem sich möglichst viele typische Verhaltensweisen und Situationen ansiedeln lassen, um zur Quersumme DDR verwurstet zu werden. Abgegriffene Gags, die oft auf Schadenfreude basieren, und vorrangig auf oberflächliche Wiedererkennungseffekte angelegte Anekdoten machen den Film zum langweiligen Nummernprogramm. Hinzu kommt eine zumindest fahrlässig zu nennende politische Unbekümmertheit." (Claus Löser, tip, 21/99)

"(...) Eine bunte Komödie über das Leben in der DDR in den Siebzigern. Der Film zeigt, dass der Osten nicht nur Tummelplatz von Apparatschiks, Spitzeln und Spießern war, sondern auch echte Pop-Kultur zuließ. Eine herzhafte Schilderung des DDR-Alltags, nie bloß denunzierend, sondern ironisch und vital zugleich." (Film, 11/99)

"(...) das mag ein historisch falsches Bild sein, aber doch eines, das die Bedeutung des Privaten in einer Gesellschaft betont, die jeden Winkel des Ich als Kollektivraum benaspruchen wollte. Vielleicht ist "Sonnenallee" gar kein genauer Film über den damaligen Alltag im Arbeiter-und-bauern-Staat, sondern einer über die heutige Sehnsucht, wie es bitte gewesen sein soll. Ein wichtiger, da komischer und damit mehrheitsfähiger Beitrag zur Seelenerkundung der Nation ist er aber auch in diesem Fall." (Thomas Klingenmaier, Stgt. Zeitung, 7.10.1999)

"(...) "Helden wie wir" transportiert zu viel von dem, was in "Sonnenallee" zu kurz gekommen ist: Dort wurde die DDR zum Musical stilisiert mit Erich Honecker als "Fiddler on the Roof". Der Film ist dermaßen perfekt durchgestylt, dass ihm das Entscheidende aus dem Blickfeld gerät: Die DDR war zwar unfreiwillig komisch, ihren Opfern aber nicht zum Lachen zumute. (...)" (Hans Christoph Buch, Der Tagesspiegel, 9.11.1999)

"(...) Also Leander Haußmann, selbst von dort, jetzt (noch) Bochumer Schauspielintendant, hat eine nette Unzahl netter Anekdoten aus der Jugendzeit zusammengequirlt mit dem Ergebnis: Eigentlich waren wir doch ganz toll. In unsrem stillen Widerstand oder unsrem lauten (Musik-)Protest. Letzten Endes unterm Strich schaut es so aus, als ob die Rollenden Steine doch die Mauer niederwalzten. Das ist aber alles nicht so ernst zu nehmen.

(...)Das Porträt einer DDR-Generation im Mief, in Schlaghosen und mit hautengen Pullis wird eigentlich liebenswürdig ausgebreitet. Aber der Inszenator Haußmann will es als Debutant offenbar der Konkurrenz zeigen, dass er auch als Filmer alles Mögliche kann. Und so überinszeniert er seine Kurzgeschichtensammlung, bringt, weil er glaubt, Tempo gehört zum Geschäft, Hektik herein und heiße Luft. (...)" (Sebastian Feldmann, Rheinische Post, 8.10.1999)

"(...) Theaterregisseur Leander Haußmann und Drehbuchautor Thomas Brussig ("Helden wie wir") sind in der DDR aufgewachsen: In ihrem ersten Kinofilm destillieren sie aus dem Lebensgefühl von damals trockene Slapsticks, verwegen Träume und skurrile Alltags-Schlaglichter. (...) Der Film lebt vom Rhytmus der Musik, die Songs beschwören die Gefühle eindringlicher als Worte - ob Elvis schmachtet oder Wonderland "Moscow, Moscow" bluest. Die Kamera folgt dicht den Bewegungen, mit fast psychedelischem Effekt bei Slapsticks, Suff oder Zweikampf, ironisch-liebevoll pointiert Haußmann die komischen Seiten des Realsozialismus und hebt am Schluß mit einer surrealen, versöhnlichen Flower-Power-Vision ab. Da swingt die Ostalgie." (Gabriella Lorenz, AZ, 7.10.99)

"(...) Zu den Dreharbeiten ist man nicht auf die Straße gegangen, "Sonnenallee" wurde vollständig im Studio Babelsberg gedreht; hoch subventioniert, hat man dort eine Berliner Straße einschließlich Grenzübergang und Mauer hingebaut. Immer wieder halten die Filmbilder das Pappmaché ins Bild, immer wieder wirken die Szenen durcharrangiert, gerade als ob der real existierende Sozialismus schon immer etwas Surreales besessen hätte: So auch Haußmann: "Ein unangenehmer Gedanke, dass man versucht, diesen vollkommen unrealen Zustand, in dem wir damals gelebt haben, realistisch zu machen. Dann wird es langweilig. Dann wird es Fernsehspiel." "Sonnenallee" dagegen ist recht betrachtet eine Kreuzung aus Kammerspiel und Musical, Haußmanns erste Regiearbeit liegt nicht so weit von seinem Fach, wie man annehmen könnte. Die Farbkomposition in DDR-Ästhetik, die Sorgfalt in Dekors und Kostüm laden die Bilder mit einer Künstlichkeit auf, die bewundernswert ist und einem anderen Realismus gehorcht: dem des gegenwärtigen Umgangs mit Geschichte . (...)" (Veronika Rall, FR, 7.10.1999)
Osservazione generali (in Tedesco): "Kann man sich denn heute schon über die Mauer lustig machen?

Ich sehe dies in der Tradition von Lubitschs "Sein oder Nichtsein". Grundsätzlich würde ich gerne mal einen Mauerschützen in einem Film verteidigen. Keiner sollte jemanden verurteilen, der nicht dort oben gestanden hat. Es war nicht so einfach, danebenzuschießen. Und nicht jeder hatte die Kreativität, sich bei der Armee zum Narren zu machen, wie es mir gelungen ist.

Schließt diese Toleranz auch die IM ein, deren Spitzeldienste Sie am eigenen Leib zu spüren bekommen haben?

Als Außenstehender kann man nur schwer beurteilen, ob jemand ein Verräter war und was ihn dazu bewogen hat. Und jeder sollte sich auch selbst fragen, wie man sich in einer ähnlichen Situation selbst verhalten hätte. Deshalb sollte die Öffentlichkeit bei der Bewertung ihres Verhaltens menschlicher verfahren.

Koautor Thomas Brussig sagt, dass er mit seinem Bestseller "Helden wie wir" provozieren wollte, mit diesem Buch versöhnen. Kann dies gelingen?

So sehr ich Thomas schätze, da hat er sich zu viel vorgenommen. Ich würde mich schon freuen, wenn sich keiner langweilt und sich die Eltern mit ihren Kindern über diese Zeit unterhalten. Und dass man begreift, dass die DDR ein Teil der gemeinsamen Vergangenheit Deutschlands ist. Der Mauerfall war nicht nur mit einem Identitätsverlust im Osten verbunden." (Leander Haußmann im Interview mit Katharina Dockhorn, Zitty 21/99)

"Nachdem das Drehbuch zu "Sonnenallee" fertig war, haben Sie beschlossen, den Stoff noch einmal literarisch zu bearbeiten. Warum?

Zum einen war für viele schöne Geschichten, die Leander Haußmann und ich im Laufe der Zeit entwickelt haben, im Film kein Platz mehr. Und dann gab es ja auch irgendwo den Punkt bei der Arbeit, an dem die Interessen auseinander liefen. Leander wollte einen Liebesfilm, ich wollte eine Mauerkomödie machen. Und weil ich diesen Stoff ja liebte, habe ich mich noch einmal an die Geschichte gesetzt.

Durch den nostalgisch-verklärenden Tonfall läuft "Sonnenallee" sowohl als Buch wie als Film manchmal Gefahr, die DDR-Wirklichkeit zu verharmlosen. Konnten oder wollten Sie nicht kritischer mit dem SED-Staat umspringen?

Das hielt ich nicht für nötig, weil das Buch gar nicht versucht, die reale DDR auszuleuchten, sondern sich mit den Erinnerungen an die DDR beschäftigt. Dieser Ansatz war natürlich schwieriger als bei "Helden wie wir". Damals hatte ich ein Interview mit Christa Wolf gelesen, in dem sie sagte, ihr sei schon '68 beim Einmarsch in die CSSR klar gewesen, dass die DDR-Gesellschaft keine Chance mehr hatte. Darauf habe ich reagiert, indem ich einen Romanhelden erschuf, der eben an dem Punkt, an dem die Schriftstellerin Chrita Wolf sagt, ab hier war es aus und vorbei, geboren wird. Ihre Bemerkung hatte mich ziemlich geärgert. Wenn sie das alles tatsächlich wusste, dann hätte sie das ja auch in ihren Büchern so deutlich sagen können.

Welche Wirkung erhoffen Sie sich von der Art der Verklärung, die Ihr Roman betreibt?

Ich bin ja nun ein sehr moralischer Mensch (lacht). Deshalb denke ich, dass das Buch tatsächlich geeignet ist, dieses deutsch-deutsche Missverständnis ein bisschen aufzuhellen. Ich hoffe, dass die Westler verstehen lernen, dass die Ostdeutschen, wenn sie sich an die DDR gerne erinnern, diesen Staat trotzdem nicht wiederhaben wollen. Den Ostdeutschen muss dagegen klar werden, dass die Erinnerungen an die DDR nicht geeignet sind, Tagespolitik zu machen. " (Thomas Brussig im Interview mit Volker Gunske und Sven S. Poser, tip, 21/99

General Information

Sonnenallee is a motion picture produced in the year 1999 as a Germania production. The Film was directed by Leander Haussmann, with Hans-Uwe Bauer, Alexander Beyer, Detlev Buck, Christine Harbort, Henry Hübchen, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

Bibliografia Export-Union des Deutschen Films, Kino 1/1999

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