Sinossi (in Tedesco)
Die junge Evelyn Stephens (Tilda Swinton) ist eine ehrgeizige Staatsanwältin in Los Angeles und steht kurz vor der Berufung zur Richterin. Hinter ihrem topmodisch gestylten Äußeren und dem provokanten Verhalten verbergen sich jedoch tief sitzende Unsicherheiten. Nachts plagen sie erotische Albträume und dunkle Erinnerungen an die Kindheit.
Evelyn lässt sich davon nichts anmerken. Die Perfektionistin inszeniert ihre öffentlichen Auftritte so akkurat, wie die Treffen mit ihrem Liebhaber John (Clancy Brown). Doch nicht alles in ihrer Umgebung lässt sich kontrollieren. Als sie sich nach einem spektakulären Prozess im Fernsehen entdeckt, sieht sie ein Zerrbild von sich und stürzt sich frustriert in einen Kaufrausch. Eifersüchtig muss Evelyn zudem sehen, wie ihr Chef Wallace (J. Patrick McCormack) ihre attraktive Nachfolgerin Langley (Paulina Porizkova) eine Spur zu schnell in ihr Büro bugsiert. Verwirrt begegnet Evelyn abends ihrer neuen Büro-Nachbarin, der Psychiaterin Renée (Karen Sillas). Renée lädt sie zum Drink ein und beginnt mit ihr eine Affäre, die aber schon bald in eine Krise gerät. Da erhält Evelyn einen Hilferuf ihrer Schwester Madelyn (Amy Madigan), die kurz vor ihrer Doktorprüfung wegen Ladendiebstahls verhaftet wurde. Als Evelyn sie besucht, brechen alte Geschwisterrivalitäten erneut aus, die sich alsbald dramatisch zuspitzen.... (ARD Presse)
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Die New Yorker Regisseurin und Ex-Filmagentin Susan Streitfeld nahm sich Louise J. Kaplans psychoanalytische Studie "Female Perversions" als Vorlage für ihren Erstling. Sie machte daraus ein furioses Drama von exzentrischer intellektueller und surrealer Kraft und zugleich ein Stück gefühlvolles Erzählkino. Einfühlsam setzt sie Kaplans These um, derzufolge Frauen in stereotypes Verhalten verfallen, um auf verschlüsselte Weise ihre Wünsche und Sehnsüchte auszudrücken. Streitfeld macht daraus jedoch keinen Problemfilm, sondern eine ironisch-stilisierte Revue über Verletztlichkeit, Selbstinszenierung sowie unterdrückte Gefühle. Da amerikanische Schauspielerinnen die Hauptrolle für zu riskant hielten, engagierte Streitfeld Derek Jarmans Muse Tilda Swinton, die in einer darstellerischen Tour de force die heftigen Gefühlsschwankungen und Selbstfindungsprozesse ihrer Figur erlebbar macht. Die "Perversionen" des Filmtitels erklärt Susan Streitfeld so: "Es geht nicht um gewagten Sex, sondern darum, was wir uns antun, um unsere Ängste unter Kontrolle zu halten und zu überleben." (ARD Presse)