The Pianist

Der Pianist

Regie: Roman Polanski, Frankreich, Deutschland, Polen, 2001

Frankreich, Deutschland, Polen, 2001
Szenenphoto aus The Pianist, © RP Film Paris


Stab und Besetzung

Produktion RP Film Paris
Produzent Robert Benmussa
Roman Polanski
Alain Sarde
Associate Producer Rainer Schaper
Regisseur Roman Polanski
Drehbuch Ronald Harwood
Roman Polanski
Story Wladyslaw Szpilman
Kamera Pawel Edelman
Schnitt Hervé De Luze
Architekt Hervé De Luze
Kostümbild Anna B. Sheppard
Darsteller Adrien Brody [Wladyslaw Szpilman]
Thomas Kretschmann [Hauptmann Wilm Hosenfeld]
Katarzyna Bargielowska
Andrzej Blumenfeld [Benek]
Paul Bradley [Yehuda]
Joanna Brodzik
Daniel Caltagirone [Majorek]
Frank Finlay [Der Vater]
Emilia Fox [Dorota]
Nina Franoszek [Polish Woman]
Udo Kroschwald
Maureen Lipman [Die Mutter]
Jessica Kate Meyer [Halina]
Wanja Mues
Ruth Platt [Janina]
Peter Rappenglück
Uwe Rathsam [German NCO]
Julia Rayner [Regina]
Cyril Shaps [Mr. Grün]
Nomi Sharron
Nomi Sharron [Henryk]
Nomi Sharron [SS Offizier]
Nomi Sharron [Jurek]

Technische Angaben
Technische Info: Format: 35 mm - Farbe,Länge: 149 Minuten
Tonsystem: Ton

FSK ab 12 Jahren,

Inhaltsangabe
Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody) die Zeit des Leids. Gefangen in der Todesfalle des Warschauer Ghettos, kann er nur mit Glück seiner Deportation in den sicheren Tod entkommen, er rettet sich in die Ruinen der Stadt. Ausgerechnet ein deutscher Offizier (Thomas Kretschmann) versucht, den Juden zu verstecken...

Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody) zählt Ende der 30er-Jahre zu den bekanntesten polnischen Pianisten. Er arbeitet beim Rundfunk und lebt mit seiner Familie in Warschau. Wie viele polnische Juden vermag Szpilman sich nicht auszumalen, welches Leid ihm 1939 durch den Einmarsch der deutschen Truppen bevorsteht. Beinahe scherzhaft streitet er mit seiner Familie noch darüber, ob man das Geld vor den Deutschen in der Violine oder lieber im Tischbein verstecken soll. Auch nach der Zwangsumsiedelung ins Getto, die in einer Mischung aus kühlem Verwaltungsakt und blankem Terror vonstatten geht, verliert der verträumte Pianist nicht die Hoffnung. Er arbeitet als Klavierspieler in einem schäbigen Café, um seine Familie, der Hab und Gut genommen wurde, notdürftig über Wasser zu halten. Tagtäglich wird er Zeuge unerträglicher Demütigung und Brutalität. Im Haus gegenüber stürzen die Nazis einen alten Mann samt Rollstuhl vom Balkon, einem Kind, das sich durch ein Mauerloch zu retten versucht, wird von einem deutschen Soldaten das Rückgrat zertrümmert. 1942 beginnt der Abtransport aller Juden ins Konzentrationslager. Nur weil ein jüdischer Polizist ihn auf dem Bahnsteig aus der Masse der Todgeweihten zerrt, entgeht Szpilman der Deportation in die Gaskammer. Er versteckt sich in leer stehenden Wohnungen, bekommt Gelbsucht und wird von einem zwielichtigen Helfer sogar noch betrogen. Ausgerechnet ein deutscher Hauptmann (Thomas Kretschmann), von der Sinnlosigkeit des Krieges zermürbt, vom zarten Spiel des Pianisten verzaubert, bewahrt Szpilman schließlich vor dem sicheren Hungertod..... (ARD Presse)

Kritiken : "Polanskis persönlichster Film - sehenswert, aber nicht sein bester, ein
Plädoyer für Menschlichkeit und vielleicht ja sogar Versöhnungsgeste mit der
eigenen Vergangenheit" (Planet Movie)

"Das Schicksal des jüdischen Pianisten Szpielman im Warschauer Ghetto des ì
Zweiten Weltkrieges, ein sehr eindrückliches Werk zum Überlebenswillen in ì
einer schier aussichtslosen Situation: Polanski hat den Film ohne grossen ì
Pathos inszeniert, hervorragend gespielt (und zu Recht mit dem Oscar ì
ausgezeichnet) von Adrien Brody. - Sehenswert." (lhg)

"(...) «The Pianist» ist nicht die Krönung eines künstlerischen Werks, sonst ì
hätte er den Sieg über das untilgbare Drama der eigenen Geschichte bedeutet. ì
Polanski zeigte sich von der «beinahe kalten Objektivität» in Szpilmans ì
Schilderung beeindruckt, die zweifellos Züge eines Schocks trägt. Dieser ì
Schock fehlt in der pompösen Superproduktion, die man als politisch korrekt ì
und konventionell bezeichnen kann; nur mit den Zügen des Hauptdarstellers ì
Brody und mit der Musik Chopins werden Leben und Gefühl in die schon so oft ì
geschauten Bilder hineingetragen.

Wer nach einer adäquaten Bildmetapher für die Judenvernichtung, für Auschwitz ì
und andere Arbeits- und Todeslager sucht, hat von der Geschichte des ì
zwanzigsten Jahrhunderts nichts verstanden. So konnte sich auch ein Polanski ì
nur dergestalt, auf eine vielleicht ganz unverständliche «kalte» Art, vor dem ì
Verrat an der eigenen Geschichte bewahren. Polanski konnte diesen Film nur ì
machen, weil dieser ein naturalistisches Spektakel werden sollte, weil die ì
Verwandlung, das Überschreiten der Grenzen zwischen Phantasie und ì
Wirklichkeit, gar nicht gefragt war - es ging hier ja nur um die schreckliche ì
Wirklichkeit. Deshalb überzeugen am meisten die Szenen, wo die Historie ganz ì
zurücktritt, wo kein Umschlagplatz, keine Deportation, keine Detonation den ì
Blick des Zuschauers ablenken: wo Szpilman mit sich allein im Versteck ist ì
und mit seinen leeren Händen zur Musik im Kopf Klavier spielt. Dazu gesellt ì
sich das dem Abspann unterlegte Bild. Hier scheinen gleich zwei Paar Hände ì
Chopins Nocturne cis-Moll zu spielen, jenes Klavierkonzert, das Szpilman in ì
klirrender Kälte dem deutschen Hauptmann Wilm Hosenfeld vorspielte und das ì
ihn vor dem Hungertod bewahrte. Das auf dem schwarzen Flügel erscheinende ì
Spiegelbild der Pianistenhände ist der einzige Schatten in diesem gut ì
ausgeleuchteten Film. Und selbst der ist gut ausgeleuchtet. (Marli Feldvoss ì
in NZZ)

"Diesen Pianisten gab es wirklich. Er hieß Wladyslaw Szpilman. Er war im ì
Warschau vor dem Zweiten Weltkrieg einer der berühmtesten polnischen ì
Chopin-Interpreten. Und er war Jude. Er überlebte den Holocaust, versteckt in ì
Warschau, zum Schluß mit Hilfe eines deutschen Offiziers.

(...) Er wird zum Gespenst in einer gespenstischen Ruinenlandschaft, findet ì
seine letzte Zuflucht ausgerechnet in einer Villa, die Hauptquartier ì
deutscher Militärs ist. Ein deutscher Offizier (Thomas Kretschmann) wird ihn ì
dort auf dem Dachboden entdecken, ihn nach seiner Identität fragen, ihn ì
auffordern, ihm etwas auf dem Klavier vorzuspielen, und er wird ihn retten. ì
Er bringt ihm heimlich etwas zu essen, einen Mantel. Er sagt Szpilman, dass ì
der Krieg bald für die Deutschen verloren sein wird.

Das Treffen zwischen Szpilman und dem Deutschen ist das erschütternde Herz ì
des Films. Es ist die einzige Szene, in der ausschließlich Deutsch gesprochen ì
wird, sonst sprechen alle, Polen wie Deutsche, Englisch in Polanskis Film. Es ì
ist, als wolle Polanski in diesem Moment, in dem die Kunst über die ì
Unmenschlichkeit siegt, auch die deutsche Sprache retten vor der Barbarei.

"Der Pianist" ist schon jetzt ein Klassiker über den Holocaust. Auch dank des ì
begnadeten Hauptdarstellers Adrien Brody, der sich, bis zum Skelett ì
abgemagert, auf erschütternde Weise in einen Menschen verwandelt, der zum ì
Schluss nur noch wie ein gehetztes Tier durch die zertrümmerte Stadt irrt. ì
Der Darstellerpreis in Cannes hätte ihm, neben der "Goldenen Palme" für ì
Polanski, eigentlich auch gebührt.

Dafür hat Adrien Brody nun einen weit wichtigeren Preis gewonnen: den Oscar ì
als "Bester Hauptdarsteller". Weitere Oscars für "Der Pianist" gingen bei den ì
75. Academy Awards an Roman Polanski als "Bester Regisseur" und Ronald ì
Harwood für das "Beste adaptierte Drehbuch". (Angelika Wittlich in ì
br-online.de)
Anmerkungen : "Der Pianist" basiert auf der Autobiographie des bekannten Komponisten und Pianisten Wladyslaw Szpilman. Der am 6. Juli 2000 in Warschau gestorbene Künstler überlebte das Warschauer Getto und schrieb seine Erlebnisse unmittelbar nach dem Krieg nieder. In seiner erschütternden Leinwandadaption zeigt Meisterregisseur Roman Polanski ("Tanz der Vampire", "Chinatown") Bilder, die sich nachhaltig ins Gedächtnis des Zuschauers einbrennen. Nicht umsonst erhielt der Film drei "Oscars" in den Hauptkategorien: Ronald Harwood wurde für das am besten adaptierte Drehbuch, Roman Polanski für die beste Regie und Adrien Brody als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Außerdem gewann Polanski mit "Der Pianist" 2002 in Cannes die "Goldene Palme". " (ARD Presse)

General Information

The Pianist is a motion picture produced in the year 2001 as a Frankreich, Deutschland, Polen production. The Film was directed by Roman Polanski, with Adrien Brody, Thomas Kretschmann, Katarzyna Bargielowska, Andrzej Blumenfeld, , in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
2003 - Oscar als bester Hauptdarsteller an Adrien Brody
- Oscar als bester Regisseur an Roman Polansky

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Disclaimer
    Die obenstehenden Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern geben den Informationsstand unserer Datenbanken zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung an. Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, Rechtsansprüche aus falschen oder fehlenden Angaben werden ausdrücklich abgelehnt.
         Auf Grund der aktuellen Rechtssprechung in einigen Ländern kann derjenige haftbar gemacht werden, der auf Adressen verweist, die möglicherweise einen strafbaren Inhalt verbreiten oder auf strafbare Inhalte und Seiten weiterverweisen, es sei denn, er schliesst eindeutig eine solche Haftung aus. Unsere angeführten Links sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, dennoch können wir in keiner Weise für die Inhalte der von uns aufgeführten Links und Webseiten irgendwelche Haftung übernehmen. Wir geben diese Erklärung sinngemäss für alle Länder und alle Sprachen ab.
         Soweit nicht anderweitig gekennzeichnet sind Fremdzitate im Rahmen des üblichen Zitatenrechts mit Kennzeichnung der Quellen aufgenommen. Das Copyright dieser Zitate liegt bei den Autoren. - The Pianist (2001) - KinoTV Movie Database (M)