merkt man sehr bald, dass hier ein Regisseur das Leben in einem russischen ì
Provinznest der postsowjetischen Jahre bewusst exemplifiziert. Der reine Tor ì
Mischa und die schöne, aus Moskau zurückgekehrte, Braut Tanja stehen genau so ì
im Mittelpunkt wie die Mischas Grossfamilie, zu welcher nicht nur seine ì
Bergwerkskumpel, die verdienten Helden der (vergangenen) Arbeit, der ì
einflussreiche Zuhälter aus der Hauptstadt sowie die immer noch ì
allgegenwärtige Miliz gehört. Teils komisch, teils tragisch, zeitweise auch ì
bitterbös, Lungin bietet knappe hundertzwanzig Minuten gut gemachte ì
Unterhaltung rund um eine Hochzeit mit Hindernissen, Überraschungen und einem ì
wenn auch tröstlichen, so doch auch ungewissen Ende." (lhg)