Mein Bruder der Vampir

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Drei Geschwister in der Problemzone sexueller Initiation: Mike, der Älteste, hat eine Freundin und versucht, das häusliche Chaos zu ordnen. Josh ist behindert und begehrt diese Freundin. Nic ist 14 und in der Theorie eine souveräne Sexexpertin.

Aus der Perspektive einer 14jährigen erzählt der Film von typischen Pubertätsnöten und Hormonwallungen dreier Geschwister: Die sich cool gebende Jüngste als Ich-Erzählerin plant ihr "erstes Mal" generalstabsmäßig und möchte das unwiderholbare Ereignis mit dem Auserkorenen auch gleich auf Video bannen. Der Älteste ist geistig behindert. Er möchte mit seinen 29 Jahren endlich auch einmal "bumsvögeln", hat sich dafür aber ausgerechnet die Freundin seines jüngeren Bruders auserkoren. Niemand kann ihn offenbar von seinem so unschuldig wie konsequent verfolgten Plan abbringen.

In seiner mal äußerst sensibel, mal eher derb erzählten, fantasievollen Komödie geht der Ludwigsburger Filmschulabsolvent Sven Taddicken erfrischend unbekümmert mit den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und der ersten Liebeserfahrung Jugendlicher um. Das Gleiche gilt für die Einbindung dieser populären Thematik in die eher unpopuläre Welt eines geistig Behinderten. Taddicken geht mit seinen Figuren zwar nicht immer behutsam um, er vermeidet es aber, sie jemals der Lächerlichkeit preiszugeben. (Holger Twele)

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