Zamani baraye masti asbha

Die Zeit der trunkenen Pferde

Regie: Bahman Ghobadi, Iran, 2000

Iran, 2000
Szenenphoto aus Zamani baraye masti asbha, © Production Company


Stab und Besetzung

Produzent Bahman Ghobadi
Regisseur Bahman Ghobadi
Drehbuch Bahman Ghobadi
Kamera Saed Nikzat
Musik Hossein Alizadeh
Schnitt Hossein Alizadeh
Darsteller Ayoub Ahmadi
Amaneh Ekhtiar-Dini
Madi Ekhtiar-Dini
Nezhad Ekhtiar-Dini

Technische Angaben
Technische Info: Format: 35 mm - Farbe,Länge: 80 Minuten
Tonsystem: Ton

Inhaltsangabe
In einem abgelegenen Bergdorf im iranischen Kurdistan, nahe der Grenze zum Irak, kämpfen fünf Geschwister ums Überleben. Die Mutter starb im Kindbett, und soeben erfahren sie, dass der Vater beim Schmuggeln durch eine Mine aus dem Krieg umkam. Sie müssen sich alleine durchschlagen, auch ist Madi, der älteste, ein kleinwüchsiger Junge, der an einer schweren Krankheit leidet. Seine Medikamente sind teuer, aber bald sowieso nutzlos, weil er operiert werden muss, sonst wird er sterben. Die älteste Schwester Rojin willigt in eine Heirat mit einem Iraker ein, der für die Operation aufkommen will. Sie ist bereit, für ihn alles aufzugeben, doch beim Treffpunkt mit der Familie des Bräutigams an der Grenze weist man den Kleinen wieder erbarmungslos zurück. Man schenkt den Geschwistern ein Maultier. Ayub, der Zwölfjährige, fühlt sich als Familienoberhaupt, der die Geschwister retten muss. Mit dem Maultier schließt er sich einer Bande an, die Traktor-Reifen durch die verschneiten Berge in den Irak schmuggelt. Damit deren Pferde trotz klirrender Kälte und gewaltiger Lasten den Weg schaffen, schüttet man ihnen Schnaps und Whiskey ins Wasser. Es ist die 'Zeit der trunkenen Pferde', der Weg ist voller Gefahren, und die Zeit drängt... (ARD Presse)

Kritiken : »ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE ist scharf wie ein Peitschenhieb. Ein harter, stählerner Film wie ein Paket von Muskeln und Nerven, die auf das edelste aller Ziele angespannt sind: Leben retten.« (Révue FILM)

»Ein Melodrama ohne Schickschnack. Herb und schön dank seiner Einfachheit.« (Le Monde / Aden)

»ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE ist so stark wie jeder Kiarostami-Film. Des Films reine und klare Photographie der verschneiten Berge und der alltäglichen Objekte, die Farben und Ansichten der Dörfer lassen alles so erscheinen, wie es ist - was eine grandiose Sache ist.« (Screen International)

»Dieses physische Leiden wird nur jene abschrecken, die der Scheisse auf unserem Planeten nicht ins Gesicht schauen wollen und deshalb auch nicht sehen, dass dieses missgestaltete Kind die schönsten Augen der Welt hat. Das ist das grossartige Genre dieses aufwühlenden Films, der uns eine neue Definition des engagierten Films eröffnet.« (Libération)

»Ein herber, grosser und starker Film!« (Movie News)

»Dieser Film richtet sich an den Menschen, ganz einfach. Eine Lektion in Leben und Brüderlichkeit. Ein roher Film, wie man von einem rohen Diamanten spricht, der auf filmisch grossartige und eindrückliche Weise Malraux' Satz "Ein Leben ist nichts wert, aber nichts ist so viel wert wie ein Leben" illustriert.« (Yannick Flot, Cinémas art et essais)

"Der Titel mag lustig tönen, der film ist es nicht. Ein eindringliches Werk, das die psychischen und physischen Leiden der Kinder fast peinigend spürbar macht." (tele)
Anmerkungen : Ein grandioser Film, lobte die Presse, 'scharf wie ein Peitschenhieb, ein harter, stählerner Film', er zeigt extremes physisches Leiden, aber auch, dass das missgestaltete Kind die schönsten Augen der Welt hat. Eine Lektion in Leben und Brüderlichkeit, ein Beispiel für Truffauts Vergleich von Kindern mit Wölfen, weil auch sie außerhalb der Gesellschaft leben. Auf eindrückliche Weise wird der Satz von André Malraux illustriert: 'Ein Leben ist nichts wert, aber nichts ist so viel wert wie ein Leben'." (wdr Presse)

"Zeit der trunkenen Pferde" ist Bahman Ghobadis erster Spielfilm. Er brachte dem Regisseur gleich eine Oscar-Nominierung ein und wurde unter anderem auf den Festivals in Cannes, Chicago und Sao Paulo ausgezeichnet. Der Film gewinnt seine Eindringlichkeit durch den authentischen Charakter, mit dem die unwirtlichen Bedingungen gezeigt werden, unter denen sich die fünf Kinder wie auch die anderen Bewohner der Region durchschlagen müssen. Rührend, ohne je ins Sentimentale abzugleiten, zeigt Ghobadi, wie sie zusammenhalten und hingebungsvoll für den schwächsten unter ihnen sorgen. Ghobadi drehte im Winter 1998/99 in den kurdischen Bergdörfern Sardah und Baneh, aus denen auch die Laiendarsteller stammen.
Bahman Ghobadi wuchs im kurdischen Teil des Irans auf und ließ sich für seinen Film von tatsächlichen Gegebenheiten inspirieren. Trotz der starken dokumentarischen Anteile basiert "Zeit der trunkenen Pferde" auf einem vollständigen und durchkonstruierten Drehbuch. Der Vorliebe des Regisseurs für das Drehen unter extremen Wetterbedingungen verdankt der Film grandiose Landschaftsaufnahmen. Bahman Ghobadi wurde für "Zeit der trunkenen Pferde" in Cannes 2000 mit dem Preis der internationalen Filmkritik und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Der junge iranische Regisseur hatte zuvor bereits mit seinem Dokumentar-Kurzfilm "Life in Fog" (1999) für Aufsehen gesorgt und den Spezialpreis der Jury 1999 in Clermont-Ferrand sowie den großen Preis beim Festival von Vila do Conde erhalten. Auch sein 2002 fertig gestelltes Drama "Verloren im Irak" wurde auf verschiedenen Filmfestivals weltweit gezeigt. Neben seiner Regietätigkeit war Bahman Ghobadi als Schauspieler in den Filmen "Der Wind wird uns tragen" (2000) von Abbas Kiarostami und "Schwarze Tafeln" (2000) von Samira Makhmalbaf zu sehen." (arte Presse)

General Information

Zamani baraye masti asbha is a motion picture produced in the year 2000 as a Iran production. The Film was directed by Bahman Ghobadi, with Ayoub Ahmadi, Amaneh Ekhtiar-Dini, Madi Ekhtiar-Dini, Nezhad Ekhtiar-Dini, in the leading parts.

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