Synopsis in German
Nordkalifornien 1867, nach dem Goldrausch: Der Goldgräber Daniel Dillon hat die Stadt Kingdom Come gegründet, herrscht dort über Bank und Bordell und übt in seinem Reich persönlich "Gerechtigkeit" aus. Das Überleben der Stadt hängt vom Anschluss an das Eisenbahnnetz ab, und so erwartet Dillon die Ankunft des Landvermesser Dalglish und seiner Leute mit Sorge. Als gleichzeitig seine Frau Elena mit ihrer 20-jährigen Tochter Hope eintrifft, wird er mit seiner dunklen Vergangenheit konfrontiert: 18 Jahre zuvor hatte Dillon Elena in einem Moment der Trunkenheit mit ihrem gemeinsamen Baby für die Schürfrechte an einem Claim verkauft. Todkrank und verarmt ist Elena zurückgekommen, um die Zukunft ihrer Tochter zu sichern, die ihren Vater nicht kennt. Dillon will seine schwere Sünde sühnen und sein Leben in Ordnung bringen. Er überschreibt seiner bisherigen Geliebten Lucia das Bordell und heiratet Elena erneut, damit seine Tochter Hope seinen Besitz erben kann. Doch die geplante Eisenbahnroute wird Dillons "Reich" links liegen lassen, Dillon verliert seine Macht.... (3Sat Presse)
"Ein grossartiges Drama aus den Pioniertagen Amerikas ... mitreissende Tragödie ... grossartige Darstellerregie ..." (Berliner Kurier)
"Dass der Film trotz der Darsteller, der Bilder, der Musik von Michael Nyman merwürdig kalt lässt, hat mit dem Aufwand der Inszenierung, aber auch mit dem übersteigerten Naturalismus des Films zu tun. Winterbottom wollte den Westen realistisch abbilden, gerade deshalb sieht THE CLAIM wie ein Kostümfilm aus. Selbst die Haut der Darsteller - die realistisch glänzt, manchmal sind auch die Poren zu sehen - wirkt wie verkleidet." (Martina Knoben, SZ 8.11.2001)
"Mag sein, dass mancher Zuschauer das eisige Äussere in Schauplatz, Bild und Handlung als zu abweisend empfindet - im Kino gibt es negative Erfahrungen mit solchen Filmen. Regisseur Winterbottom schert sich wenig darum. Sein Melodram, seine Tragödie inszeniert und präsentiert wer in der gewohnt kreativen und letztlich sehenswerten Form." (Thomas Engel, Der Gildedienst, 11/2001)
"Winterbottoms Winterwestern aus der Sierra Nevada im Jahre 1867: Das gottverlassene Goldgräbernest im Hohen Norden des Amerikanischen Westens wird von dem autoritären Patriarchen Dillon (Peter Mullan) regiert, der allen Fremdlingen als erstes gleich mal die Waffen wegnimmt: Winterbottom wollte den Westen Amerikas der Pionierzeit zeigen und verschrieb sich einem detailversessenen Realismus - und gerade deswegen bleibt der Film vor lauter falsch wirkenden Details im Äusserlichen verhaftet: seien es die Sets, die stets wie Filmdekorationen bei einer Studiotour wirken, seien es die Kostüme, bei denen man glaubt, die Inventaretiquetten zu lesen, sei es die Musik, die unzeitgemäss wirkt, seien es die Schauspieler, die schliesslich in dem ganzen nur ihren einstudierten Part agieren. Stimmung und Spannung kommen nicht auf, und das Abbrennen der Westernstadt am Schluss findet nur statt aus der einzigen Logik, dass jetzt der Film aus ist. Mit Wehmut überlegt man sich die ganze Zeit, was wohl ein Sergio Corbuccio oder ein Sergio Leone aus so einem Stoff und so einer Landschaft gemacht hätten!" (lhg)
"Schwermütig, vielschichtig und hervorragend gespielt" (tele 12/2009)
General Information
The Claim is a motion picture produced in the year 2000 as a Grossbritannien, Canada production. The Film was directed by Michael Winterbottom, with Wes Bentley, Milla Jovovich, Nastassja Kinski, Sean McGinley, Peter Mullan, in the leading parts.Bibliography Lothar R. Just, Fimjahrbuch 2002, pg 390f;