Dayereh

Directed by: Jafar Panahi, Iran, France, Switzerland, Italy, 2000

Iran, France, Switzerland, Italy, 2000
Szenenphoto aus Dayereh, © Production Company


Cast and Credits

Director Jafar Panahi
Cast Jafar Panahi
Jafar Panahi

Technical specifications
Technical Details: Format: 35 mm - Color,Length: 90 minutes
Sound System: Ton

Synopsis in German
In diesem vergnĂŒglichen Mix aus fiktionalen und geschichtlich belegten Ereignissen rund ums Theater- und Schauspielerleben mangelt es nicht an bekannten und hervorragenden Schauspielern. Colin Firth, Tom Wilkinson, Geoffrey Rush und selbstverstĂ€ndlich die Hauptdarsteller Gwyneth Paltrow und Joseph Finnes agieren mit Verve und Spielfreude. Schlichtweg atemberaubend aber ist der kurze und imposante Auftritt von Judi Dench als Queen Elizabeth. Die Britin, die am 9. Dezember ihren 70. Geburtstag feiert, gelangte nach einer langen, soliden BĂŒhnen- und Filmkarriere quasi ĂŒber Nacht zu Weltruhm, als sie in den 90er-Jahren die Rolle von "M" in den James-Bond-Filmen ĂŒbernahm. In einem Alter, in dem sich Hollywoodkolleginnen ĂŒber einen Mangel an herausfordernden Rollen beklagen, erspielte sich Dame Judi Dench mit "Chocolat" (2000) und "Iris" (2001) Oscar-Nominationen sozusagen am Laufmeter. DemnĂ€chst wird sie in der Neuverfilmung von Jane Austens "Pride and Prejudice" zu sehen sein. SF DRS zeigt zu Ehren der Jubilarin mit "Mrs. Brown" einen weiteren Film, der sie in die Oscar-Endrunde gebracht hat.... (Presse SF DRS)


Acht exemplarische Geschichten, die vom alltÀglichen Schicksal der entrechteten Frauen im Iran erzÀhlen. Am Anfang steht die Geburt eines Kindes.
"Ein MĂ€dchen? Beim Ultraschall hieß es doch, es sei ein Junge", sagt die zutiefst enttĂ€uschte Großmutter, als sie im Wartesaal eines Krankenhauses erfĂ€hrt, dass ihre Tochter nicht den ersehnten "Stammhalter" entbunden hat. Eine Verwandte soll die schlechte Nachricht ĂŒberbringen.
Vor dem Krankenhaus kreuzt sich ihr Weg mit dem dreier Frauen, die ihren Hafturlaub zur Flucht nutzen wollen. Ein schwieriges und gefĂ€hrliches Unterfangen, denn Frauen sind im Iran in ihrer SelbststĂ€ndigkeit stark eingeschrĂ€nkt und in der Öffentlichkeit haben sie fast gar keine Rechte. So endet ihr Irrweg durch Teheran fĂŒr eine der Drei mit der Verhaftung, als sie versucht, Geld zum Telefonieren zu erbetteln. ZurĂŒck bleiben Arezou und die junge Nargess, die zurĂŒck aufs Land will. Die noch unerfahrene Nargess versteht noch nicht, dass ihre Ă€ltere Freundin Arezou sich prostituiert, um das Geld fĂŒr ein Busticket aufzutreiben.
Die nĂ€chste Episode kreist um Nargess' einstige Zellengenossin Pari, die von den BrĂŒdern mit Schimpf und Schande aus dem Haus gejagt wird, weil sie unehelich schwanger ist. Ihre einzige Rettung wĂ€re die Krankenschwester und ehemalige GefĂ€ngnisinsassin Elham: Sie hat einen Arzt geheiratet, verhilft der Schwangeren aber nicht zur Abtreibung - aus Angst, ihr Mann könne so von ihrem GefĂ€ngnisaufenthalt erfahren. Auf ihrer Odyssee trifft Pari die unverheiratete Nayer, die ihre kleine Tochter im Stich lĂ€sst, in der Hoffnung, dass es ihr in einer Pflegefamilie besser ergeht. Nach eindringlicher Aufforderung steigt Nayer daraufhin in den Wagen eines Freiers, der sich prompt als Zivilpolizist bei der Fahndung nach Prostituierten entpuppt. Doch Nayer gelingt die Flucht - im Gegensatz zu ihrer Leidensgenossin Mojgan, die ins GefĂ€ngnis geworfen wird. (arte Presse)

Reviews in German: "Formal brillant erzÀhlt" (tele)
Remarks and general Information in German: "Schonungslos offenbart uns "Der Kreis" die patriarchalen Strukturen der iranischen Gesellschaft. WĂ€hrend MĂ€nner mit offenen Hemden auf den Strassen von Teheran flanieren, huschen die ausgestossenen Frauen wie Gespenster von Hausecke zu Hausecke. Ihre Not zeigt sich auch im Detail: Nargess zum Beispiel sucht den ganzen Tag einen Ort, wo sie eine Zigarette rauchen kann. Ohne mĂ€nnliche Begleitung ist es untersagt, ein Busticket zu kaufen oder ein Hotelzimmer zu buchen. Formal brillant erzĂ€hlt uns der iranische Film von den Einzelschicksalen dieser Frauen, die nahtlos ineinander ĂŒbergreifen. Das Thema ist im Gottesstaat natĂŒrlich Ă€usserst brisant, und das Frauendrama wurde im Iran denn auch zensuriert, wĂ€hrend es im Ausland Erfolge feierte und am Filmfestival Venedig mit dem Hauptpreis belohnt wurde. Regisseur Jafar Pahani, der bei Abbas Kiarostami gelernt hat, zĂ€hlt heute zu den einflussreichsten Filmemachern des Irans. Schon sein Erstlingsfilm "Le ballon blanc" wurde in Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet, fĂŒr "Le miroir" gab es 1997 in Locarno den Goldenen Löwen." (SF DRS Presse)

«In seinem Film prĂ€sentiert Jafar Panahi formal ĂŒberzeugend mit halb dokumentarischer Kamera mehrere dramaturgisch geschickt verwobene Geschichten, die ein differenziertes Bild der entrechteten Frauen im Iran zeichnen. "Der Kreis", an der Zensur vorbei geschmuggelt, ist der erste iranische Film, in dem Prostitution thematisiert wird - die im Land offiziell allerdings gar nicht existiert. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gelegentlich auftretender MĂ€nner, vom TicketverkĂ€ufer bis zum Polizisten, lĂ€sst Panahis mutigen Einblick in die Parallelwelt der unterdrĂŒckten Frauen im Iran noch gespenstischer erscheinen. Sein Film bietet keine Lösungen, keine Auswege, er verteidigt oder verurteilt nicht. Auf die Frage, wie Panahi selbst die Botschaft seines Werks resĂŒmieren wĂŒrde, antwortete der Regisseur: "Wenn ich das in irgendeiner Sprache wirklich zusammenfassen könnte, dann hĂ€tte ich keinen Film gemacht. Ich bin Filmemacher, ich versuche das auszudrĂŒcken, was ich sehe. Es ist nicht meine Aufgabe, Lösungen zu finden."
Nachdem Panahis SpielfilmdebĂŒt "Der weiße Ballon" (1995) mit der Goldenen Kamera des Filmfestivals von Cannes ausgezeichnet wurde, erhielt sein zweiter Film "Der Spiegel" (1997) den Goldenen Leoparden des Filmfestivals von Locarno. Sein dritter Film "Der Kreis" brachte dem iranischen Regisseur allein in Venedig im Jahr 2000 fĂŒnf Preise ein, unter anderem den Goldenen Löwen und den Fipresci-Preis als bester Film. Sein letzter Film "Offside" (2005) gewann den Silbernen BĂ€ren bei der Berlinale 2006.» (arte Presse)

General Information

Dayereh is a motion picture produced in the year 2000 as a Iran, France, Switzerland, Italy production. The Film was directed by Jafar Panahi, with , , in the leading parts.

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