Rot und Blau

Rendező: Rudolf Thome, Németország, 2003

Németország, 2003
Plakatmotiv Rot und Blau, © Production Company


Színész és a csapat

Rendező
Színész Hannelore Elsner [Barbara Bärenklau]
Hannelore Elsner
Hannelore Elsner

Technikai információk
Technikai információk Color,
Hangrendszer: not indicated

Vélemények (német): " Kurz vor ihrem 50. Geburtstag gerät die Karrierefrau Barbara in eine ì
Identitätskrise. Nicht nur das älterwerden und die routinierte Ehe sind ein ì
Problem, sondern auch die plötzlich aufgetauchte Tochter Ilke, Spross der ì
langjährigen Verbindung mit einem türkischen Teppichhändler, der bei der ì
Trennung das Mädchen mitnahm. Die 20-Jährige fordert die Mutter heraus, ì
Position ihr gegenüber einzunehmen und die lang unterdrückte Mutterliebe ihr ì
gegenüber endlich zuzulassen. Als dann noch ein früherer Bekannter der Mutter ì
auftaucht, läuft die geordnete Existenz aus dem Ruder. - Rudolf Thome bewegt ì
sich wieder einmal im Milieu der Berliner Besserverdienenden mit schicker ì
Altbauwohnung und Datsche, tippt einige Schwierigkeiten an wie Schuldfrage ì
und Konfrontation mit der Vergangenheit, Mutter-Tochter-Beziehung, ì
Selbstfindungsprozess, Frust über verpasste Chancen. Dabei gibt er sich ì
merkwürdig unentschlossen, als fürchte er eine tiefer gehende ì
Auseinandersetzung mit den angerissenen Themen. Nur die Präsenz von Hannelore ì
Elsner rettet das Psychodrama über die Runden. (mk, filmfenster.de)

Das Lied der Bäume
,Rot und Blau" - Rudolf Thome begibt sich auf eine erste filmische Zeitreise

Einen Baum umarmen . . . Sich nicht nur an ihn anlehnen, verträumt, in die ì
Sonne blinzelnd, die durch sein Gezweig dringt, sich nicht nur anschmiegen an ì
seinen Stamm, schutz- und haltsuchend, seiner Stärke vertrauend. Nein, einen ì
Baum in seine Arme schließen und fest an sich drücken und hoffen, dass man ì
durch diese Umarmung seine eigenen Wurzeln wieder spüren, eine Verbindung zu ì
seiner Jugend wiederfinden könnte und zum Leben, das man überhaupt nicht mehr ì
im Griff hat. Einen Baum umarmen - Hannelore Elsner tut es zu Beginn dieses ì
Films, in dem Wäldchen um ihre Uckermarksche Datscha. Sie will ihr Leben ì
entrümpeln, aber ein Bruch mit der Vergangenheit bedeutet noch nicht ì
automatisch einen Neuanfang. Das Selbstverständliche ist oft zweifelhaft bei ì
Rudolf Thome, und nur das Unerwartete ist schließlich selbstverständlich. ì
,Zeitreisen" heißt die kleine Trilogie, die er mit ,Rot und Blau" beginnt, ì
der erste Film ist der Vergangenheit gewidmet. An seinem Ende weiß man, dass ì
man in die Vergangenheit nicht so ohne weiteres zurück kann, aber dass die ì
Vergangenheit, wenn man ein wenig Glück hat, zu dir kommt - ein ì
Rückkopplungseffekt, die Zeit einer Wiederkehr. ,Noch bist du jung", heißt es ì
in einem Lied, das im Film gesungen wird, ,noch blüht der Mai, bald ist die ì
schönste Zeit vorbei . . ."

Hannelore Elsner ist Barbara, eine mittelprächtige Architektin, ì
Kettenraucherin, passionierte Rotweintrinkerin (im Freien und im Bett, allein ì
und mit Freunden, gern auch aus der Flasche), hat zwei Kinder und einen ì
liebevollen Lebensgefährten. Ihr fünfzigster Geburtstag steht bevor, das ì
macht Probleme, aber dann kommt ein weiteres dazu, das alle anderen als ì
nebensächlich erscheinen lässt. Eine weitere Tochter ist in der Stadt, Ilke, ì
deren Vater, ein türkischer Teppichhändler, sie verlassen hat, mit dem ì
Mädchen in die Heimat zurückgekehrt ist.

Die Filme, die Rudolf Thome heute macht, handeln von Zufallsbegegnungen und ì
von Wahlverwandtschaften, von Beziehungen, die die Menschen, die sie ì
eingehen, für stabil oder absolut halten und die doch beim kleinsten Anstoß ì
aus dem Gleichgewicht geraten. Sie handeln vor allem davon, wie diese ì
Menschen sich weigern, das, was ihnen widerfährt, als ein Schicksal ì
anzuerkennen. Eine Widerspenstigkeit, die sicher zeitgemäß ist, und die ì
dennoch immer auch jenem Geist verhaftet scheint, in dem Thome vor vierzig ì
Jahren anfing mit seinen Kinogeschichten. Ilke, das Türkenmädchen, das mit ì
einem Koffer voller Geld mit dem IC in Berlin ankommt, ist wie eine Schwester ì
der Sirene Marion - Catherine Deneuve in ,La Sirène du Mississippi" -, und in ì
Barbara, die manche Männer gehen ließ in ihrem Leben, spüren wir eine ì
Verwandte von Catherine, in ,Jules et Jim".

Rudolf Thome sieht keinen Grund, den vergangenen Zeiten nachzutrauern, und ì
den Formen des Kinos, die damals, in den Jahren der Neuen Welle, möglich ì
waren - die Finanzierung war allerdings leichter, die Bereitschaft der ì
Produzenten und der Verleiher, sich auf ein anderes Kino einzulassen. Dass ì
Hannelore Elsner in ,Rot und Blau" spielt, ist ein göttlicher Glücksfall für ì
den Regisseur - auf seine Weise ähnlich inspirierend, wie für Lars von Trier ì
die Mitarbeit von Nicole Kidman es war bei ,Dogville". Elsner hat sich bereit ì
erklärt, auch in den weiteren Teilen der Trilogie mitzumachen, der zweite, ì
,Frau fährt, Mann schläft", ist bereits abgedreht, der dritte, ì
,Rauchzeichen", ist in Vorbereitung und wird auf Sardinien gedreht.

Die Starqualität, die Elsner in die Geschichte von Barbara bringt, reißt ì
Löcher in die vertraute Thome-Welt, die Kamera bleibt lange auf ihrem ì
Gesicht, um den Wechsel zu registrieren zwischen ein paar Tränen und einem ì
eruptivem Lachen - die beide Zeichen einer befreienden Ungewissheit sind. Am ì
Ende dieses kleinen Berliner ,Le rouge et le bleu" darf sie schlicht ein Lied ì
singen, wie kleine Mädchen es tun, auf Familienfesten. Die Begegnung von ì
Mutter und Tochter findet am Wannsee statt, auch hier gibt es erst mal eine ì
stumme Umarmung. Aber die Naivität, die oft die Kritiker an Thomes Filmen ì
enerviert, kaschiert nie, wie komplex diese Szenen und Momente sind. Schon ì
deshalb, weil die Kamera mehr sieht, als die Menschen davor ihr zu geben ì
glauben. Sie blicken sich nicht an, die Tochter und die Mutter, wenn sie ì
sich, auf einem Bootssteg hockend, rauchend, von ihren Lebenswegen erzählen. ì
Von der Liebe und der Leere und dem Hass: ,Manchmal habe ich mir überlegt, ì
wie ich dich umbringen könnte . . ." Wenn die Mutter davonfährt, geht das ì
Mädchen noch einmal zum Steg zurück, sie sitzt verloren vor der Weite des ì
Wassers, umhüllt vom Abendlicht.

Es geht um die Angst vor dem Alter in diesem Film, die offenbar ein Problem ì
der Jugend ist. Von einem Birnbaum, der mit seiner Blüte nicht nur als ì
Augenweide dient, handelt das Lied, das Barbara auf ihrem Geburtstagsfest ì
singt: ,Bald kommt die Zeit, bald kommt die Zeit, da ist er voller Süßigkeit ì
. . ." Natürlich ist Thome kein naiver Idylliker, um ihr dubioses Koffergeld ì
unauffällig in Zirkulation zu bringen, zahlt Ilke kleine Beträge regelmäßig ì
auf der Bank ein - ,das Geschäft geht gut", bemerkt der junge Angestellte, ì
und man mag sich nicht ausmalen, was er da für Hintergedanken hat.

Die Ordnung, zu der dieser Film endlich gelangt, kann das Chaos, das er in ì
der Welt findet, nur bannen im Augenblick. ,Denn dem Dichter", schreibt ì
Walter Benjamin in seinem magischen Wahlverwandtschaften-Aufsatz, ,ist die ì
Darstellung der Sachgehalte das Rätsel, dessen Lösung er in der Technik zu ì
suchen hat." Die Lockerheit, mit der Rudolf Thome nun seine Filme baut, hängt ì
auch damit zusammen, dass man mit den neuen digitalen Techniken und den ì
Laptops die Bilder, die man von den anderen macht, sofort vor Augen hat - und ì
ihnen gleich zeigen kann. Nun können die Blicke wahrhaft zirkulieren. (FRITZ ì
GöTTLER in Süddeutsche Zeitung, 14. 1. 2004)

General Information

Rot und Blau is a motion picture produced in the year 2003 as a Németország production. The Film was directed by Rudolf Thome, with , , Hannelore Elsner, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

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