Synopsis in German
Duell zwischen Alt und Jung: Im Paris um die Jahrhundertwende verliebt sich der etwa 50jährige Filmproduzent Emile Clément Hals über Kopf in eine junge Frau, die plötzlich vor seiner Haustür steht. Emile bietet ihr an, bei ihm zu wohnen und fühlt sich sogleich als Beschützer der jungen Dame im Pariser Grossstadtdschungel berufen. Bald stellt er Madeleine als seine neue, junge Hauptdarstellerin an, doch die interessiert sich mehr für seinen jungen und eleganten Freund Jacques. Zwischen beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, bis Jacques erfährt, dass Emile ebenfalls in Madeleine verliebt ist. Schweren Herzens entschliesst er sich, die Beziehung abzubrechen. Als der alte Filmproduzent seinen schauspielernden Freund Jacques und Madeleine gemeinsam eine Liebesszene spielen sieht, begreift Emile, dass er zu alt ist und räumt das Feld... (Arte Presse)
Remarks and general Information in German: René Clair ist untrennbar mit der ersten Blüte des französischen Films verbunden und gilt als Grossmeister des poetischen Realismus. Mit "Schweigen ist Gold" drehte er 1947 eine wunderbare Liebeserklärung ans Kino: Das Ergebnis ist eine amüsante, ironisch aufgearbeitete Liebesgeschichte, die die Anfänge des Kinos um die Jahrhundertwende zeigt. Der Regisseur machte in seinen Filmen das Paris der kleinen Leute, der Hinterhöfe und Strassensänger einem breiten Publikum zugänglich und unterlegte es als realistischen Hintergrund für seine meist heiter-melancholischen Liebesgeschichten und turbulenten Verwechslungskomödien.
René Clair, geboren als René Chomette, war zunächst Journalist und strebte in erster literarischen Ruhm an. Als er zum Film ging, wählte er ein Pseudonym, um seinen Namen für die künftige literarische Karriere nicht zu kompromittieren. Er begann als Schauspieler, wurde dann Assistent von Louis Feuillade und Jacques de Baroncelli und drehte seinen ersten Spielfilm 1925 mit "Paris qui dort". Nach Versuchen im Experimentalfilm fand er 1928 mit "Un chapeau de paille d'Italie" seinen ganz eigenen Stil der beschwingten, tänzerisch-musikalischen Komödie, der ihn weltberühmt machte. Nach dem Misserfolg seines sozialkritisch engagierten Films "Der letzte Milliardär" (1934) ging er verbittert nach England und kehrte erst 1939 für kurze Zeit nach Frankreich zurück. Den Krieg verbrachte er als Emigrant in Hollywood. Nach 1945 gelang ihm in Frankreich ein glänzendes Comeback. Der Film "Die Mausefalle" von 1957 war sein letzter grosser Erfolg.
"Schweigen ist Gold" wurde unter anderem 1947 in Locarno mit zwei Auszeichnungen für den Besten Film und den Besten Regisseur ausgezeichnet. [arte Presse]