Szenenphoto aus El Reino de los cielos, © Production Company" Balian, ein einfacher Schmied im Frankreich des 12. Jahrhunderts, hat gerade Frau und Kind verloren, als ein aus Jerusalem zurückgekehrter Kreuzritter auftaucht und sich als sein Vater zu erkennen gibt. Balian soll ihm ins Heilige Land folgen, dort das Erbe des Vaters antreten und dem Jerusalemer König Baldwin IV dienen, dem eine friedliche Koexistenz zwischen Christen und Moslems vorschwebt. Weniger aus Ãœberzeugung denn aus der Notwendigkeit der Flucht nach dem Mord an einem Mönch folgt Balian seinem Vater, der den Sohn vor der heraneilenden Gerichtsbarkeit rettet, aber an den Folgen des Kampfes noch während der Reise stirbt. In Jerusalem tritt Balian in die Fußstapfen des Vaters und gewinnt den Respekt seiner Feinde. Er kann aber nicht verhindern, dass machtgierige Ordensbrüder einen Glaubenskrieg gegen den legendären Muslim-Führer Saladin anzetteln, der für die christlichen Kreuzritter zum Fiasko wird. In aussichtsloser Lage versucht Balian, die Stadt zu verteidigen. – Regisseur Ridley Scott räumt mit dem gängigen Vorurteil auf, dass die Kreuzzüge des Mittelalters, deren Folgen bis in die Gegenwart hineinwirken, ausschließlich von Ignoranz, Ãœberheblichkeit und Machtgier bestimmt waren und im Sinne eines Glaubenskriegs die Unterwerfung oder gar Vernichtung des Feindes zum Ziel hatten. Zwischen dem zweiten und dritten Kreuzzug herrschte unter König Baldwin IV in Jerusalem tatsächlich Frieden zwischen Christen und Moslems, die Religionen und Kulturen existierten gleichberechtigt nebeneinander. In einer Zeit, in der erneut ein Glaubenskrieg auszubrechen droht, beschwört der US-Film die Vision einer friedlichen Koexistenz zwischen Abendland und Morgenland, prangert die Kriegstreiber in den eigenen Reihen schonungslos an und stellt auch Muslim-Führer Saladin als ebenbürtig gerechten und edlen Menschen dar. Diese eindeutige Botschaft dürfte dem Film in Europa möglicherweise größeren Erfolg bescheren als in seinem Ursprungsland. Leider kränkelt der Film, der jene Zeit mit immensem technischen und inszenatorischen Aufwand zu rekonstruieren versucht, an anderer Stelle. Weder die von Orlando Bloom verkörperte Hauptfigur in ihrer Reifung zur verantwortungsbewussten Persönlichkeit, noch die an sich grandios ins Bild gerückte Verteidigungsschlacht um Jerusalem vermögen emotional zu berühren, alles bleibt flach und distanziert. Das ist bedauerlich, denn vom Anspruch her weist Scotts Film weit über die sonst üblichen Schlachtengemälde und idealisierten Heldenfiguren hinaus." (ht, kinofenster.de)
«Opulentes, grandios inszeniertes Epos mit bombastischen Schlachtszenen.» (tele 51/2007)
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