El Perro

Bombón - el perro

Directed by: Carlos Sorin, Argentinia, Spain, 2004

Argentinia, Spain, 2004
Szenenphoto aus El Perro, © Production Company


Cast and Credits

Director Carlos Sorin
Cast Carlos Sorin
Carlos Sorin
Carlos Sorin
Carlos Sorin
Carlos Sorin
Carlos Sorin

Technical specifications
Technical Details: Format: 35 mm - Color,Length: 97 minutes
Sound System: Dolby Digital

Synopsis in German
Juan "Coco" Villegas, 52 Jahre alt, verliert nach zwanzig Jahren seinen Job bei einer Tankstelle, irgendwo in Patagonien an einer abgelegenen Straße gelegen. Die Zeit, bis er eine neue Stelle findet, versucht er mit einer alten Leidenschaft zu überbrücken: Er stellt Messer mit kunstvoll geschnitzten Griffen her. Doch die Lage wird immer hoffnungsloser. Weder findet er Arbeit noch Kunden für seine Kunstwerke. Dann führt der Zufall dazu, dass er das Auto einer alten Dame zunächst 150 km abschleppt und dann auch noch reparieren kann. Aus Dankbarkeit bietet sie ihm einen Hund an - und zwar keinen gewöhnlichen Hund, vielmehr ein Prachtexemplar von einer argentinischen Dogge, eines weißen Dogos. Ihr Mann hatte ihn einst in der Absicht zugelegt, eine Zucht aufzubauen, war aber darüber gestorben. Von da an beginnt sich Juans Schicksal zu wenden. Der beeindruckende Vierbeiner erntet von allen Seiten Lob und Bewunderung. Dank "Bombón", so der Name des Hundes, bekommt er einen Job als Wachmann auf einer Schafschurstation, und als er wenig später auf der Bank seinen bescheidenen Lohn abholen will, lädt ihn der Direktor, eine wahrer Dogofanatiker, gar in sein privates Arbeitszimmer ein. Juan begreift, dass Bombón seine Zukunft ist, und kontaktiert Walter, einen noch größeren Hundenarren, der in seiner Freizeit Hunde für Schauveranstaltungen abrichtet. Walter ist überzeugt davon, dass Bombón bei den Preisverleihungen mächtig abräumen wird. Also schlägt er eine Vereinbarung vor: Beide sollten sie zu gleichen Teilen an den vorhersehbaren Preisgeldern beteiligt sein, die die Dogge dank seiner Mühen zweifellos bald einbringen wird. Walter beteuert, dass Juan nicht länger arbeitslos bleiben wird, sondern sich in einen Profi des Hundeschaubetriebs und der Zucht verwandeln wird... (BR Presse)

Reviews in German: "Der 52-jährige Coco (Juan Villegas), der sein Leben lang als Tankwart am Rande eines Kaffs in Patagonien gearbeitet hat, wird entlassen. Auf den ziellosen Fahrten mit seinem Jeep - dem Einzigen, was ihm noch geblieben ist - kommt er unverhofft in den Besitz einer hässlichen weissen Dogge. Da das kluge Tier von reiner Rasse ist, wird es für Coco zum Hoffnungsträger, denn ein Geschäftemacher überredet den linkischen Protagonisten, an Hundeausstellungen teilzunehmen. Das Roadmovie des Argentiniers Carlos Sorín handelt von den kleinen Träumen eines Ausgestossenen und seinem Kampf um Würde - und entwickelt dabei mit kleinen Gesten eine stille Situationskomik, die in einer umwerfenden Schlusspointe gipfelt." (ebs. in NZZ-Ticket)

Der Regisseur inszeniert diese Geschichte wunderbar ruhig, sozusagen mit dem langen Atem der Normalität, die ja manchmal voll ist von Skurrilitäten. Er führt seine Protagonisten, Laiendarsteller allesamt, in eine Hündelerwelt, die einen Zug ins absonderlich Optimistische hat mitten in einer ökonomischen Realität, die den Figuren unter der Hand verödet. Es herrscht in Wort und Bild eine seltene Ungeschwätzigkeit und ein meisterlicher Sinn für die Authentizität von Gesten und Blicken. Da ist kein Hauch von Sentimentalität. aber viel Anlass, berührt zu sein von tragikomischen Lebensmomenten.
Tages-Anzeiger

Carlos Sorin, der bereits mit "Historias minimas" auf sich aufmerksam machte, zeigt einmal mehr, wie wenig es braucht, um eine gute Geschichte zu erzählen. Sein mit Laien inszeniertes Roadmovie ist sowohl Milieustudie als auch subtile Tragikomödie und fasziniert als behutsame Annäherung an Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Züritipp

"Bombon - el perro" zeigt das Porträt einer merkwürdigen Feind- und Freundschaft zwischen zwei Lebewesen, das jedes auf seine Art ausgebeutet wird. Durch die Weiten Patagoniens führt der Lauf des Films - die LaiendarstellerInnen sind umwerfend und berührend.
WOZ

Wie das ungleiche Gespann durchs Leben gondelt, sich dem Zufall überlässt und dabei zusehends zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenwächst, die der Tristesse der argentinischen Wirtschaftsmisere die Stirn bietet, ist packend und wirkt dank der grossen Authentizität der Darsteller auch sehr berührend.
Züritipp

Wie schon in dem wunderbaren «Historias mínimas» entwickelt Sorín ein Flair für das, was in Patagonien unweigerlich komisch und trist zugleich ist: der «struggle for life».
NZZ am Sonntag

Ein beinahe klassisches Roadmovie, das ans Herz geht mit seiner schlichten Menschlichkeit und seinem schrägen Humor.
Neue Zürcher Zeitung

" Ein Mann kommt auf den Hund, möchte man sagen, und gleichzeitig anfügen: Er entdeckt dabei das Leben neu und findet zu sich und einem Auskommen. Als die jüngste filmische Erzählung von Carlos Sorín ansetzt, ist der Mann arbeitslos und versucht auf geradezu rührende Art, Messer mit selber geschnitztem Knauf an die Leute zu bringen. Juan heisst er, und wir erfahren im Verlauf seiner Geschichte, dass er an der Tankstelle, an der er die vergangenen zwanzig Jahre gearbeitet hatte, entlassen wurde. Arbeit gibt es im neoliberal ausgebluteten und einst so reichen Argentinien heute viel zu wenig, aber deshalb muss man noch lange nicht den Bettel hinschmeissen und schon gar nicht einen traurigen Film gestalten.

Der Finne Aki Kaurismäki hat mit der ihm eigenen Lakonik schon oft genug bewiesen, dass auch hoffnungslose Geschichten ein gutes Ende nehmen können, etwas guter Wille, eine gesunde Portion Durchhaltevermögen und Humor vorausgesetzt. Der Argentinier Carlos Sorín ist mit dem Finnen aber nur bis zu einem gewissen Grad vergleichbar: Im lakonischen Humor, in der Liebe zu den gesellschaftlich ausgemusterten Figuren, in der umwerfenden Trockenheit, in der er seine Geschichten erzählt, und sicher auch im Umgang mit der Landschaft, in der sich seine Figuren bewegen. Bei Sorín ist es Patagonien, eine unendliche Weite, in der jeder Riese als kleiner Frosch erscheinen muss, der da am Wegrand vorwärts hopst.

Juan, unser ehemaliger Tankwart, ist 52 und arbeitslos. Unnötig beizufügen: Ein hoffnungsloser Fall. Auch seine Messer wird er nicht los, und wenn er mal eins verkaufen kann, so wird er mit dem Preis nicht einmal die Erstehungskosten des Materials decken. Aber Juan ist unterwegs, und das kann nie schaden, denn wer sich bewegt, begegnet auch anderen. Zum Beispiel einer jungen Frau, die von einer Panne blockiert hilflos am Strassenrand steht. Er kann ihr helfen und kommt nun eben auf den Hund. Ein rassenreines Prachtstück von argentinischer Dogge wird ihm überlassen. Man hat bei den Schenkenden eher das Gefühl, dass sie das geerbte Monstrum loswerden möchten, als dass sie Juan wirklich ein Geschenk machen wollen. Und bei ihm ist klar, dass der Hund ihn fürs Erste noch mehr einschüchtert, als es die Situation tut, in der er steckt.

Carlos Sorín ist ein Meister der einfachen Geschichten von einfachen Leuten. Wer seinen letzten Spielfilm Historias mínimas gesehen hat, konnte sich der Faszination nicht entziehen. Einer Faszination, die nicht von Stars ausgeht, sondern von einfachen Menschen, die als Laien in eine Rolle schlüpfen, die weitgehend ihre eigene ist. Sorín hat damals erzählt, wie auf dem Dreh nach seinem Ruf «Klappe!», was Ende einer Szene bedeutet, das Leben der Szene sich in der Wirklichkeit einfach und nahtlos fortsetzte. Nun ist dies allein natürlich noch keine Qualität, aber in seinem neuen Film Bombón � el perro sehen wir wieder, was uns als Betrachtende an all der Gewöhnlichkeit so ungemein fasziniert, packt und auf eine wohltuende Art amüsiert: Es ist die Schlichtheit der Darstellung, das Menschelnde, das in jeder einzelnen Figur steckt, die Liebenswürdigkeit zum Beispiel von Juan, das Schicksalsergebene, bei dem wir immer mal wieder eingreifen möchten, wo es doch auch ohne uns und ohne Eingriff von aussen seinen Verlauf nimmt � und erst noch eine wundersam guten. Wer jedenfalls wie der Schreibende selber am Anfang dem Juan wünschte, er möge doch das Ungetüm von Dogge rasch wieder loswerden, hat am Ende Angst, dass dem Tier etwas zustossen könnte, und er/sie hat mehr als dies, aber dies sicher begriffen: Das Leben ist voller Überraschungen, man muss sie nur wahrnehmen und sich offen auf sie einlassen. Dann mag man auf den Hund kommen, aber eben den Hund lieben. Und mit ihm das Leben, so einfach, wie es einem spielt, und ohne Wenn und Aber." (Walter Ruggle , Trigon)

Schon in seinem Vorgängerfilm "Historias minimas" erzählte Carlos Sorin einfache Geschichten über einfache Menschen. Dasselbe Vorgehensprinzip macht auch "Bombon - el perro" zur sympathisch gespielten, geruhsamen Verliererballade.
20 Minuten

Eine wunderbare Geschichte mit einem Humor so trocken, wie die Landschaft Patagoniens ... eine charmante Erzählung von einem Mann, seinem Hund und seinen Träumen.
The Observer

Bombón, dieser bezaubernde Film von Carlos Sorín, erzählt eine Geschichte, in der sich mit bemerkenswerter Natürlichkeit Emotionen und Gefühle offenbaren ... Sollte es eine biblische Verheissung für Menschen reinen Herzens geben, dann würden sicherlich Carlos Soríns Figuren unsere Welt beerben.
Clarin

Eine Erzählung voller Emotionen und von einer ungeheuren ästhetischen Qualität.
La Nación

Der Film baut auf Frische und Echtheit, um sein Publikum zu berühren und etwas von dem ahnen zu lassen, was man Wahrheit nennen würde und was man aus dem italienischen Neorealismus kennt.
La Butaca, Buenos Aires
Remarks and general Information in German: «U. a. gewann Carlos Sorin für "Bombón" auf dem Festival von San Sebastian den "FIPRESCI"-Preis.
Der Regisseur zu seinem Film:
"'Bombón - Eine Geschichte aus Patagonien' ist in gewissem Sinne eine Fortsetzung meines vorigen Films 'Historias Minimas'. Auch hier habe ich mich wieder einfachen Menschen zugewandt, mich eines eher minimalistischen Erzählstils bedient und meine Figuren mit Laiendarstellern besetzt. Vielleicht ist es aber in sich schon eine grobe Vereinfachung, von 'einfachen' Menschen zu sprechen ... Das innere Universum des bescheidensten südamerikanischen Landarbeiters ist schließlich ebenso unergründbar wie das eines Philosophieprofessors."
Der argentinische Regisseur Carlos Sorin begann Anfang der 70er-Jahre als Kameramann, bevor er 1986 mit "Pelicula del Rey" seinen ersten Kinofilm schrieb und inszenierte, der gleich mit dem Silbernen Löwen der Filmfestspiele von Venedig sowie dem "Goya" für den besten ausländischen Film in spanischer Sprache ausgezeichnet wurde und fünf argentinische Filmpreise gewinnen konnte. Es folgten 1989 das urkomische Road Movie "Eversmile, New Jersey" und 2002 "Historias Minimas", mit dem er u. a. den "Großen Preis der Jury" beim Filmfestival von San Sebastian sowie erneut den "Goya" für den besten ausländischen Film in spanischer Sprache erhielt. Die poetische, rührende und manchmal überaus komische "Geschichte aus Patagonien" (2004) ist Sorins vierter Spielfilm. Das Geld für sein außergewöhnliches Kino verdient er sich als TV-Regisseur erfolgreicher Serien.
"Bombón - Eine Geschichte aus Patagonien" wurde in den Monaten November und Dezember 2003 on location in Patagonien gedreht. Wie schon bei seinem vorherigen Film "Historias Minimas" entschied sich der Regisseur für Laienschauspieler.» (BR Presse)

General Information

El Perro is a motion picture produced in the year 2004 as a Argentinia, Spain production. The Film was directed by Carlos Sorin, with , , , , , in the leading parts.

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