Sophie Scholl - Die letzten Tage

Regie: Marc Rothemund, Deutschland, 2004

Deutschland, 2004
Szenenphoto aus Sophie Scholl - Die letzten Tage, © Production Company


Stab und Besetzung

Produzent Sven Burgemeister
Marc Rothemund
Regisseur Marc Rothemund
Drehbuch Fred Breinersdorfer
Kamera Martin Langer
Architekt Jana Karen [Jana Karen-Brey]
Kostümbild Natascha Curtius-Noss
Darsteller Maximilian Brückner [Willi Graf]
Johanna Gastdorf [Else Gebel]
Alexander Held
André Hennicke [Dr. Roland Freisler]
Fabian Hinrichs [Hans Scholl]
Jörg Hube [Robert Scholl]
Julia Jentsch [Sophie Scholl]
Julia Jentsch [Gisela Schertling]
Petra Kelling [Magdalena Scholl]
Petra Kelling [Werner Scholl]
Petra Kelling [Christoph Probst]
Petra Kelling [Alexander Schmorell]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Farbfilm Kodak,Länge: 117 Minuten
Tonsystem: Dolby
FSK ab 12 Jahren,
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten

Inhaltsangabe
Februar 1943: Die Schlacht um Stalingrad ist entschieden, und in München überziehen die Mitglieder der Weißen Rose die Stadt mit immer neuen Anti-Hitler-Aktionen und -Parolen. Als Sophie und Hans Scholl in der Aula der Münchner Universität Flugblätter verteilen, werden sie beobachtet und kurz darauf verhaftet. Sophie gibt sich in den Verhören ahnungslos. Sie kämpft um ihre Freiheit und die ihres Bruders. Sie ahnt, dass sie die Todesstrafe erwartet, und stellt sich doch schützend vor ihren Bruder und die anderen Widerstandskämpfer. Der Gestapo-Mann Mohr ist von Sophies Entschlossenheit beeindruckt. Er wäre bereit, ihr zu helfen, würde sie sich als Mitläuferin darstellen. Der Chef des Volksgerichtshofes Roland Freisler wird von Berlin nach München geschickt, um einen Schauprozess gegen die Studenten zu führen. Obwohl das Urteil schon vorher feststeht, zeigt die 21-ährige unerwartete Standfestigkeit und gewinnt durch ihre unerschütterliche Haltung im Prozess sogar die Zustimmung der anwesenden Nazis. Mit ihrem Widerwort gegen Freisler: "Heute hängt ihr uns, und morgen werdet ihr es sein, deren Köpfe rollen!" bleibt sie sich bis zum Schluss treu.... (arte Presse)

Kritiken : "Die junge Schauspielerin Julia Jentsch, jüngst an der Berlinale für ihr intensiv-verhaltenes Spiel mit einem Silbernen Bären geehrt, setzt Sophie Scholl, die am 22. Februar 1943 von den Nazis hingerichtet wurde, ein bewegendes Denkmal. Der Film hält sich an neu zugängliche authentische Gestapo-Verhörprotokolle, um dem Bild von der NS-Widerstandskämpferin wieder scharfe Konturen zu verleihen, da Mystifizierung ihre wahre historische Bedeutung eher verklärt hat. Der Regisseur Marc Rothemund zeichnet die Biologiestudentin vor dem familiären Hintergrund eines protestantischen Elternhauses als kompromisslose junge Frau, der die politische Überzeugung mehr wert war als das eigene Leben." (NZZ, ces.)

Ein Meisterwerk: Marc Rothemund bringt die tragischen letzten Tage der Sophie Scholl auf die Kinoleinwand. Ein ergreifendes Kammerspiel mit einer großartigen Julia Jentsch.

München, Mitte Februar 1943. Die Geschwister Sophie (Julia Jentsch) und Hans Scholl (Fabian Hinrichs), beide Studenten an der Ludwig-Maximilians-Universität, planen Unglaubliches - Deutschland ist im Krieg, Hitler regiert scheinbar widerstandslos, und entweder man zieht mit, oder man hält besser den Mund. Doch die Scholls bereiten mit den befreundeten Kommilitonen Christoph Probst (Florian Stetter), Alexander Schmorell (Johannes Suhm) und anderen eine Flugblatt-Aktion vor, in der sie zum Widerstand gegen das Nazi-Regime aufrufen. Sie sind eine kleine, private, konspirative Gruppe junger Menschen - "Die Weiße Rose".

Als Hans und Sophie während der Vorlesungen allein sind, legen sie überall im Universitätsgebäude und im großen Lichthof ihre Flugblätter aus. Als sie diese schließlich ganz oben verteilen und Sophie ihnen von der Brüstung einen Schubs gibt und sie hinunter in den Lichthof schweben, just darauf die Vorlesungen um sind und alle Türen aufgehen, da sieht sie der Hausmeister als erstes, eilt ihnen nach, hält sie fest, benachrichtigt die Gestapo.

Es beginnen tagelange Verhöre durch den Gestapo-Beamten Robert Mohr (Alexander Held), der Sophie mehr und mehr in die Enge treibt und sie schließlich mit Hans' Geständnis konfrontiert. Da erst wird auch sie geständig, versucht, alles auf sich zu nehmen, noch immer andere zu schützen, und steht zu dem, was sie tat. Am Nachmittag des 22. Februar 1943 wird Sophie Scholl hingerichtet, und mit ihr Hans Scholl und Christoph Probst. Mit dem Fallbeil. Ganz schnell. Vorher sehen sie sich noch einmal kurz. Ein letztes Mal. Nur einen Moment lang.

62 Jahre ist es im Februar 2005 her, da wurden Hans und Sophie Scholl hingerichtet. Der Widerstand der "Weißen Rose" steht für eine der ganz wenigen Bewegungen, die gegen das Nazi-Regime aufbegehrten - neben Georg Elser und dem Attentat vom 20. Juli, und vielleicht auch neben dem jahrzehntelang nahezu tabuisierten Frauenaufstand in der Berliner Rosenstraße, den Margarethe von Trotta 2003 filmisch umsetzte. Zwei wesentliche Filme zum Phänomen der "Weißen Rose" gibt es bisher, Percy Adlons "Fünf letzte Tage" und "Die weiße Rose" von Michael Verhoeven - beide übrigens 1982 entstanden, und beide mit der wunderbaren Lena Stolze in der Rolle der Sophie Scholl.

Nun hat Marc Rothemund (Jahrgang 1968) "Sophie Scholl - Die letzten Tage" gedreht. Ein Regisseur, der selbst der Nachkriegs-Generation nicht mehr angehört, zwar also die Zeit nicht mehr selbst erlebt hat, ihr aber auch unbefangen gegenüber steht. Rothemund, der durchaus auch Filme wie "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (1997) und "Harte Jungs" (1999) inszenierte, hat spätestens mit dem intensiven Seelen-Drama "Die Hoffnung stirbt zuletzt" (2001) gezeigt, dass er nicht immer nur Komödiantisches bemühen will, sondern auch mit einem sehr ernsten, sehr beklemmenden Stoff umzugehen weiß. Vielleicht sogar besser als mit mediokrem Schul-Klamauk.

Schon dreimal hat Rothemund Drehbücher von Fred Breinersdorfer verfilmt, "Sophie Scholl - Die letzten Tage" ist nun die vierte Zusammenarbeit, und es ist gewiss beider beste. Das Buch basiert - sofern dies rekonstruierbar ist - auf Authentischem, auf Historischem, etwa auf den originären Vernehmungsprotokollen der Gestapo. Das sind vor allem die Aufzeichnungen jener Verhöre, die der Beamte Mohr mit Sophie führte. Protokolle, die bis zur Auflösung der DDR unzugänglich waren und erst seit 1990 einsehbar sind. Bis dahin saß man fest im SED-Parteiarchiv darauf.

Der Film hält sich an diese Protokolle und zeigt lediglich die letzten sechs Tage im Leben von Hans und insbesondere Sophie Scholl. Das unterscheidet ihn auch grundlegend von den beiden anderen Filmen über die Scholls: Michael Verhoeven zeigte in seinem auch heute noch von zeitloser Aktualität geprägtem "Die weiße Rose" die allumfassendere Entwicklung der gesamten Gruppe um die Scholl-Geschwister und beginnt bereits im Jahre 1942, Adlons "Fünf letzte Tage" erzählt aus der Sicht von Sophies Zellengenossin Else Gebel. Rothemund und Breinersdorfer konzentrieren sich auf Sophie und auf die Vernehmungen durch Mohr, zeigen sie allein, zeigen sie in ihrer Zelle mit eben jener Else Gebel (Johanna Gastdorf), und sie zeigen die zynische Verurteilung durch Richter Roland Freisler, dem André Hennicke ("Toter Mann") etwas ungeheuerlich Diabolisches verleiht, mit einer kaum zu ertragenden Stimmlage Freislers.

Überhaupt, diese Schauspieler, diese schon beinahe nüchterne Präzision in der Schauspieler-Führung durch die Regie. Julia Jentsch, festes Ensemble-Mitglied an den Münchner Kammerspielen und gerade erst durch "Die fetten Jahre sind vorbei" in aller Munde, liefert hier eine schlichtweg bravouröse Leistung ab, eine Charakter-Studie in ihrer eindinglichsten Form, sie scheint die Figur der Sophie Scholl geradezu inhaliert zu haben - sie ist Sophie Scholl. Die Momente der letzten Begegnung mit ihren Eltern, mit ihrem Bruder, kurz vor der Vollstreckung, wo sie betet - das sind Kinomomente allerhöchster Dichte und Intensität und (An-)Spannung.

Diese Bilder (Kamera: Martin Langer) vergisst man so schnell nicht. Bilder, die zutiefst bewegen, die wachrütteln, die trotz ihrer Klarheit und Strenge auch emotional so sehr berühren. Nichts an diesem Kammerspiel ist prätentiös und wirkt falsch oder behauptet, nicht ein Satz, nicht eine Szene, alles ist stringent, alles passt. Das ist selten. Nichts geschieht hier äußerlich, alles ist innerlich, ist Introspektion. So würdigt dieses Drama die Zivilcourage der jungen Scholl-Geschwister, setzt ihnen verdientermaßen ein neueres Denkmal aus Celluloid. So, wie übrigens auch der Platz vor dem Haupteingang der Münchner Universität, direkt an der Leopoldstraße gelegen, denn auch Geschwister-Scholl-Platz heißt. "Sophie Scholl - Die letzten Tage" dürfte zu den besten deutschen Kinofilmen mindestens der letzten fünf Jahre zählen. Und zu den wichtigsten. Ein Meisterwerk. Ohne jeden geringsten Zweifel." (br-online.de)

Sie ist eine Ikone des Widerstands: Im Februar 1943 wird die 21-jährige Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet. Sie hatten dort Flugblätter der "Weißen Rose" gegen die Nazi-Diktatur abgelegt. Vom Hausmeister denunziert, werden sie von der Gestapo verhört.

Der Film konzentriert sich ganz auf Sophie Scholl und die sechs Tage von der Verhaftung bis zur Hinrichtung - es ist ein Kammerspiel, ein Psycho-Duell zwischen Sophie (Julia Jentsch) und dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr (Alexander Held).

Nicht ganz hoffnungslos
Zunächst sieht es nicht ganz hoffnungslos für die Verdächtige aus. Sophie kämpft um ihre Freiheit. Geistesgegenwärtig und schlagfertig antwortet sie Mohr, sie gesteht nichts, was man ihr nicht schon nachgewiesen hat, verrät niemanden, schon gar nicht ihre eigenen Überzeugungen. Als sich die Schlinge immer enger zuzieht, stellt sie sich durch ihr Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der Weißen Rose. Mitgefühl erfährt sie nur von einer Mitgefangenen, der Kommunistin Else Gebel.

Ein Schauprozess
In einem Schauprozess unter dem berüchtigten "Blutrichter" Roland Freisler (André Hennicke) werden sie, ihr Bruder und der Gefährte Christoph Probst, Vater dreier Kinder, zum Tode verurteilt. Sophie ruft den Anwesenden noch zu: "Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele - nur wagen sie es nicht auszusprechen!" Beim Abschied von ihren Eltern sagt sie: "Ich würde alles noch einmal so machen." Die Widerstandskämpferin stirbt unter dem Fallbeil.

Historische Fakten
Zwei Jahre lang haben Regisseur Marc Rothemund und Drehbuchautor Fred Breinersdörfer recherchiert, um die Ikone der Geschichtsbücher lebendig zu machen. Sie hielten sich streng an die historischen Fakten, viele Sätze stammen aus Vernehmungs-Protokollen der Gestapo, die erst seit Öffnung der Stasi-Archive in Berlin zugänglich sind. Manche Dialoge sind etwas papieren geraten und doch ist man einmal mehr tief beeindruckt und berührt von dieser jungen Frau - das ist nicht zuletzt der schauspielerischen Leistung von Julia Jentsch zu verdanken." (ZDF)

"Sophie Scholl: The Final Days" conveys what it must have been like to be a young, smart, idealistic dissenter in Nazi Germany, where no dissent was tolerated. This gripping true story, directed in a cool, semi-documentary style by the German filmmaker Marc Rothemund from a screenplay by Fred Breinersdorfer, challenges you to gauge your own courage and strength of character should you find yourself in similar circumstances. Would you risk your life the way Sophie Scholl (Julia Jentsch) and a tiny group of fellow students at Munich University did to spread antigovernment leaflets? How would you behave during the kind of relentless interrogations that Sophie endures? If sentenced to death for your activities, would you still consider your resistance to have been worth it? In a climate of national debate in the United States about the overriding of certain civil liberties to fight terrorism, the movie looks back on a worst possible scenario in which such liberties were taken away. It raises an unspoken question: could it happen here?

Scholl, whose story has been told in at least two earlier German films (Michael Verhoeven's "White Rose" and Percy Adlon's "Five Last Days"), is regarded today in Germany as a national heroine. Much of the movie, an Oscar nominee this year for best foreign-language film, is based on documents and court transcripts hidden in East German archives until 1990.

The movie follows the last six days of Sophie's life, after she and her brother Hans (Fabian Hinrichs) are arrested at Munich University in February 1943 for printing and distributing anti-Nazi leaflets. Their arrest takes place in a political climate of panic and denial after Germany's defeat at Stalingrad. News of the rout has begun to circulate, but the powers-that-be dig in their heels.

The Scholl siblings belong to the White Rose, a tiny resistance movement at Munich University. The pamphlet they distribute in the university's empty halls, while classes are in session, declares that the war cannot be won and urges Germany to sue for peace. They naïvely hope to ignite a spontaneous student rebellion.

But the Nazi attitude toward the reversal of Germany's fortunes on the battlefield is one of enraged denial. The shrill accusations leveled against Sophie and two of the other accused in the interrogation room and in court by the fulminating judge, Dr. Roland Freisler (André Hennicke), have a tone of desperate, hysterical fury.

"Sophie Scholl: The Final Days" pointedly steers away from unnecessary melodrama and sentimentality to deliver a crisp chronology of events told entirely from Sophie's perspective, with minimal back story. As the brother and sister race to distribute the leaflets, the movie refuses to underline the built-in suspense. Apprehended by an alert janitor just as they are blending into a milling crowd of students, they are hustled to Gestapo headquarters and interrogated separately.

As Sophie undergoes the first grueling hours of minute cross-examination by Robert Mohr (Alexander Held), an icy, contemptuous criminologist with a mind Columbo might envy, she maintains a remarkable composure, insisting that she is apolitical and relating an elaborate cover story involving the transportation of laundry in the suitcase that carried the leaflets.

Sophie wins the first round of this cat-and-mouse game and is about to be released when investigators searching her apartment turn up more incriminating evidence. Even after her story crumbles, Mohr, who has a son roughly Sophie's age, is not entirely unmoved by her arguments, and near the end of her confinement, he offers her an unacceptable deal to save her own life. At each turning point, Sophie, who is deeply religious, prays to God for help.

On learning that Hans has confessed, she finally admits her complicity but continues trying to protect other members of the group, especially Christoph Probst (Florian Stetter), who is married with children. But eventually he is brought into custody.

We meet Sophie's sympathetic cellmate, Else Gebel (Johanna Gastdorf), an avowed Communist, and Sophie's supportive parents, who cheer her on in a subdued, wrenching farewell. Ms. Jentsch's portrayal of Sophie is the more impressive for its complete lack of histrionics. Yes, Sophie is a heroine, but not one given to Joan of Arc-style theatrics. An optimistic, life-loving student with a boyfriend and a rich future ahead of her, she is the kind of decent, principled person we would all like to be." (Stephen Holden, N.Y. Times, 17. Febr. 2006)

«Intensiv gespieltes, nachdenklich stimmendes Porträt" (tele 36/2009)
Anmerkungen : Hintergrundinformationen:
Basierend auf Interviews mit Zeitzeugen und den Original-Vernehmungsprotokollen der Gestapo, die bis 1989 in den Stasi-Archiven unter Verschluss lagen, inszenierte Marc Rothemund das exzellente Drehbuch von Fred Breinersdorfer als ein sensibles Porträt einer außergewöhnlichen jungen Frau und Ikone des Widerstands, das bei seiner Premiere 2005 auf der Berlinale mit Standing Ovations gefeiert wurde und den Silbernen Bären für die beste Regie sowie für die beste Schauspielerin gewann. "Sophie Scholl" war 2006 als bester ausländischer Film für den Oscar nominiert sowie 2005 für den deutschen Filmpreis und den besten europäischen Film.
Eineinhalb Jahre lebte und arbeitete Marc Rothemund ausschließlich für "Sophie Scholl". Penibel genau recherchiert und streng an die historischen Fakten angelehnt, zeigt der Film Sophie Scholls im Verlauf der Verhöre wachsende Anspannung - von Anfang an wollte Rothemund die Perspektive ganz eng an die Figur Sophie Scholl knüpfen und aus ihrer Wahrnehmung heraus die Verhöre und den Prozess noch einmal ins Bewusstsein der Kinozuschauer bringen. Es gelang ihm eine stimmige Auseinandersetzung mit der Nazi-Zeit. Rothemund wurde bereits für seinen ersten Kinofilm "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (1998) als bester Nachwuchsregisseur mit dem bayerischen Filmpreis geehrt. Auch sein zweiter Film "Harte Jungs" (1999) war ein Kinoerfolg. Es folgte der Fernsehfilm "Die Hoffnung stirbt zuletzt" (2002), der 2003 den Adolf-Grimme-Preis in Gold gewann.
Rothemund wusste, dass die Besetzung der Sophie Scholl massgeblich für das Gelingen des Projekts verantwortlich sein würde. Nach langer Suche entschied er sich für Julia Jentsch, was sich als richtige Wahl herausstellte. (Arte Presse)

«Der Film schildert die letzten sechs Tage (17.-22. Februar 1943) im Leben von Sophie Scholl aus ihrer persönlichen Perspektive. Durch ihr Aufbegehren gegen den Nationalsozialismus wurden Sophie Scholl, Hans Scholl, Christoph Probst und alle anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe zum Inbegriff für Zivilcourage, für einen friedlichen Kampf gegen Gewaltherrschaft und Unterdrückung.
Der Film hält sich, so weit es geht, streng an die historischen Fakten (Original-Vernehmungsprotokolle), ist aber als Spielfilm geschrieben und inszeniert. Mit Feingefühl und erfrischend unverkrampftem Blick auf die Geschichte gelingt es dem jungen Regisseur Marc Rothemund ("Die Hoffnung stirbt zuletzt"), die fast schon mythische Identifikationsfigur Sophie Scholl wieder zum Leben zu erwecken. Für das Projekt konnte ein stimmiges Ensemble gewonnen werden, allen voran Julia Jentsch ("Die fetten Jahre sind vorbei") in der Titelrolle. In weiteren Rollen spielen u.a. Fabian Hinrichs ("Schussangst") als Hans Scholl, Alexander Held ("Der Untergang") in der Rolle des vernehmenden Gestapo-Beamten Robert Mohr, André Hennicke ("Der alte Affe Angst") als Richter Roland Freisler und Johanna Gastdorf ("Das Wunder von Bern") als Sophie Scholls Zellengenossin Else Gebel.» (SWR Presse)

General Information

Sophie Scholl - Die letzten Tage is a motion picture produced in the year 2004 as a Deutschland production. The Film was directed by Marc Rothemund, with Julia Jentsch, Alexander Held, Fabian Hinrichs, Johanna Gastdorf, André Hennicke, in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
Oscar-Nominierung für Sophie Scholl – Die letzten Tage

(München, 31.1.2006) Nach den höchsten deutschen Auszeichnungen und drei Europäischen Filmpreisen hat Marc Rothemunds Drama Sophie Scholl – Die letzten Tage jetzt Chancen auf die höchste internationale Filmauszeichnung: Heute ist der Film in der Kategorie „Best Foreign Language Film“ für den Oscar nominiert worden. Der FFF Bayern förderte die Produktion von Goldkind Film und Broth Film mit insgesamt 886.000 Euro.

In Marc Rothemunds bereits mehrfach preisgekrönten Film Sophie Scholl - Die letzten Tage spielt Julia Jentsch die deutsche Widerstands-Heldin Sophie Scholl. In weiteren Rollen sind Alexander Held, Johanna Gastdorf, Fabian Hinrichs, Florian Stetter und André Hennicke zu sehen. Das emotionale Kammerspiel, das an Originalschauplätzen in München gedreht wurde, entstand nach einem Drehbuch von Fred Breinersdorfer. Das von FFF, FFA und BKM unterstützte Drama ist eine Produktion von Goldkind Film (Pro­duzenten: Christoph Müller, Sven Burgemeister) und Broth Film (Produzenten: Marc Rothemund, Fred Breinersdorfer) in Zusammenarbeit mit BR (Bettina Reitz und Hubert von Spreti), SWR und arte. Die Kamera führte Martin Langer.

Premiere feierte Sophie Scholl – Die letzten Tage auf der Berlinale 2005, wo Marc Rothemund und Julia Jentsch mit Silbernen Bären ausgezeichnet wurden. Beim Deutschen Filmpreis 2005 und beim Europäischen Filmpreis erhielt der Film je drei Preise. Im Januar gewann er beim Bayerischen Filmpreis den Produzentenpreis. Auch im Kino erreichte Sophie Scholl - Die letzten Tage bislang rund 1,2 Millionen Zuschauer. Bavaria Film International hat den Film bisher in mehr als dreißig Territorien verkauft. In den USA startet Sophie Scholl im Verleih von Zeitgeist im Februar 2006.

FFF-Geschäftsführer Dr. Klaus Schaefer freut sich über die Nominierung von Sophie Scholl – Die letzten Tage: „Die beispiellose Akzeptanz dieses Films sowohl bei Preisverleihungen als auch beim Publikum zeigt, dass sich anspruchsvolle Themen und Erfolg nicht ausschließen. Wir freuen uns, an diesem wichtigen Film beteiligt zu sein und drücken allen Beteiligten die Daumen.“

Die Oscar-Verleihung findet am 5. März 2006 in Los Angeles statt.

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

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