Un long dimanche de fiançailles

Mathilde - Eine grosse Liebe

Regie: Jean-Pierre Jeunet, Frankreich, 2004

Frankreich, 2004
Szenenphoto aus Un long dimanche de fiançailles, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch Jean-Pierre Jeunet
Jean-Pierre Jeunet
Nach einer Vorlage von Sébastien Japrisot [Roman oder Erzählung]
Kamera Bruno Delbonnel
Musik Angelo Badalamenti
Schnitt Hervé Schneid
Darsteller Hervé Schneid [Mathilde]
Hervé Schneid [Manech]
Dominique Pinon [Sylvain]
Clovis Cornillac [Benoît Notre-Dame]
Marion Cotillard [Tina Lombardi]
Julie Depardieu [Véronique Passavant]
Julie Depardieu [Ange Bassignano]
Jean-Pierre Darroussin [Benjamin Gordes]
Jean-Claude Dreyfus [Kommandant Lavrouye]
Jean-Claude Dreyfus [Lieutenant Esperanza]
André Dussollier [Pierre-Marie Rouvières]
Ticky Holgado [Germain Pire]
Tcheky Karyo [Captain Favourier]
Denis Lavant [Six-Soux]
Chantal Neuwirth [Bénédicte]
Jodie Foster [Elodie Gordes]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:2,35 - Farbe,Länge: 133 Minuten
Tonsystem: Ton
FSK ab 12 Jahren, ffr

Inhaltsangabe
Der Erste Weltkrieg geht zu Ende, doch einer jungen Französin steht ihr grösster Kampf noch bevor: Mathilde hat erfahren, dass ihr Verlobter Manech zu jenen fünf verwundeten Soldaten gehörte, die von einem Kriegsgericht verurteilt und als Todgeweihte ins Niemandsland zwischen den französischen und deutschen Stellungen hinausgeschickt worden sind. Mathilde weigert sich jedoch zu akzeptieren, dass sie ihren geliebten Manech nie wiedersehen wird. So beginnt ihre aussergewöhnliche Reise: Sie will herausfinden, was mit ihrem Verlobten geschehen ist. Ständig hört sie neue, herzzerreissende Varianten über Manechs letzte Tage und Minuten. Doch von keiner lässt sie sich entmutigen. Wenn Manech tot wäre, dann würde Mathilde das spüren. Ihr Glaube ist unerschütterlich, die Hoffnung gibt ihr Kraft, unbeirrbar besteht sie auf ihrer optimischen Grundstimmung – so verfolgt sie ihr Ziel bis zum Ende und nimmt diejenigen für sich ein, die ihr helfen können. Wer sich weigert, den ignoriert sie einfach. Indem sie der Wahrheit über das Schicksal der fünf unglückseligen Soldaten und ihrer brutalen Bestrafung näher kommt, erlebt sie das Grauen des Krieges und die von ihm Betroffenen hautnah: Wer diese Erfahrung übersteht, wird als anderer Mensch aus ihr hervorgehen. (Pressetext)

Kritiken : «Eine betörende Lovestory als rührende Odyssee...» (tele 40/2010)
Anmerkungen : «Mit der Verfilmung von Sébastien Japrisots Antikriegsroman - auf Deutsch unter dem Titel «Die Mimosen von Hossegor» erschienen - hat Regisseur Jean-Pierre Jeunet «ein bewegendes Meisterwerk geschaffen» urteilte Der Spiegel. Die 54 Millionen Dollar Produktionskosten machen «Mathilde - Eine grosse Liebe» auch zu einem der teuersten europäischen Filme. Der mit grossem Aufwand gedrehte Film stürzt die Zuschauerschaft in ein Wechselbad der Gefühle, indem er immer wieder übergangslos von der rohen Wirklichkeit des Krieges in die heile Welt des ländlichen Vor- und Nachkriegsfrankreich wechselt. «Selten hat ein Regisseur Herzenswärme so direkt gegen Brutalität gesetzt, dem Gemetzel so mutig mit Humor getrotzt» (Zitat «Der Spiegel»).
Wie schon bei «Amélie» ist Hauptdarstellerin Audrey Tautou - ohne die Jeunet laut eigener Aussage den Film nicht gemacht hätte - die Seele des Films. Mit ihrer fast altmodisch anmutenden Mischung aus Unschuld, Naivität, Hartnäckigkeit, Humor und Herzenswärme setzt sie den Ton, der Jeunets Film so einzigartig macht.» (Presse SF DRS)

«(...) Jean-Pierre Jeunet gelang es, aus einer sehr komplexen Romanvorlage die zentrale Liebesgeschichte herauszufiltern und gleichzeitig auch ein wunderbares Zeitbild der 20er Jahre in Frankreich zu formen. Viele Wege muss Mathilde bei ihren Recherchen nach dem verschollenen Geliebten gehen und so ist der Film sehr vielschichtig, ja hin und wieder auch ein wenig kompliziert angelegt, was ihm aber andererseits auch seinen besonderen Reiz verleiht. Und Jeunet wäre nicht Jeunet, wenn er nicht seinem ihm sehr eigenen Stil des Erzählens treu geblieben wäre. Dazu gehören - bei aller vorgeführten Härte und gnadenloser Grausamkeit des Stellungskrieges - auch viele verschmitzte Spielereien in Ausstattung, mit der Kamera, mit der Farbdramaturgie, mit Licht und Dunkel und einer Fülle von Gags in der variationsreichen Handlung. (...)» (Aus der Begründung der FBW)

«Nicht nur die Geschichte eines jungen Paares wird in "Mathilde - Eine große Liebe" erzählt, der Film widmet sich auch den Biografien der anderen vier Soldaten, die ebenfalls Frauen zurücklassen. Der Film springt zwischen den Zeiten, Orten und Erzählperspektiven hin und her, so dass auch die Liebesgeschichte von Mathilde und Manech vor dessen Einzug zum Militär in Rückblenden erzählt wird. Ein weiterer Erzählstrang berichtet von Tina Lombardi, die einen Rachefeldzug gegen die für den Tod ihres Mannes Verantwortlichen führt. Traumsequenzen und Symbole reflektieren die Handlung auf einer weiteren Ebene. Die verschiedenen Handlungsstränge hält Regisseur Jean-Pierre Jeunet souverän zusammen und entfaltet so Liebesgeschichte, Melodram, mysteriöse Detektivgeschichte und
(Anti-)Kriegsfilm in einem.

Jean-Pierre Jeunet, der 1953 in Roanne geboren wurde, hat ein Faible für skurrile Charaktere und kleine Details. "Mathilde - Eine große Liebe", den er wie schon seinen größten Erfolg "Die fabelhafte Welt der Amélie" (2001) mit Audrey Tautou in der Hauptrolle besetzte, entspricht ganz seinem Stil. Haupt- und Nebenhandlungen sind präzise bis ins Detail ausgearbeitet, die Farbdramaturgie passt sich der jeweiligen erzählten Geschichte an, kleine Details bringen den Zuschauer zum Schmunzeln, wunderschöne Bilder zum Schwelgen. Der "film-dienst" lobte Jeunets Erzähltalent als "atemberaubende Lust am Fabulieren", die "in allerlei Nebenhandlungen, Subtexten und Ellipsen solange variiert, gespiegelt und mit Ornamenten und Inversionen verziert wird, bis sich der Eindruck eines polyphonen Epochenbildes aus Versatzstücken aus zweiter Hand einstellt.

"Mathilde - Eine große Liebe" wurde in der Kategorie "Bestes Szenenbild" mit dem Europäischen Filmpreis 2005 ausgezeichnet. Er gewann ebenfalls im Jahr 2005 fünf Césars - darunter in den Kategorien "Beste weibliche Nebenrolle" für Marion Cotillard und "Beste Kamera" für Bruno Delbonnel - und war in sieben weiteren Kategorien nominiert. Ebenso war der Film für den Golden Globe als auch für zwei Oscars 2005 nominiert.» (Arte Presse)

General Information

Un long dimanche de fiançailles is a motion picture produced in the year 2004 as a Frankreich production. The Film was directed by Jean-Pierre Jeunet, with , , Dominique Pinon, Clovis Cornillac, Marion Cotillard, in the leading parts.

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