Jo Siffert - Live fast, die young

Regie: Men Lareida, Schweiz, 2005

Schweiz, 2005
Szenenphoto aus Jo Siffert - Live fast, die young, © Production Company


Stab und Besetzung

Produktion
Regisseur

Technische Angaben
Kategorie: Doc
Technische Info: ,Länge: 87 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

Kritiken : Leben ist Fahren - «Jo Siffert. Live Fast - Die Young»

Es dauerte seine Zeit, bis auch der neuere Schweizer Dokumentarfilm den Sport entdeckte - den vaterländischen vorab. Es war ein auch gesellschaftspolitischer Blick, der in einfühlsamen Bildern eine heutige Gesellschaft zeigte, wie sie mit den Traditionen verbunden ist. 1999 erschien «Schlagen und Abtun», Norbert Wiedmers Darstellung des Hornussens, und 2003 waren in «Die Wägsten und Besten des Landes» von Matthias von Gunten die Schwinger zu sehen. Aus dem gleichen Jahr stammt die Fernsehproduktion «Ferdy Kübler» von Anne Cuneo, wobei der Spitzname auf den «vaterländischen» Aspekt hinwies. Ohne einen spezifischen Schweizer Bezug hatte der ausserordentliche Film «Elf Freunde» (1998) von Miklós Gimes den Zerfall der einst überragenden ex-jugoslawischen Fussballnationalmannschaft vor dem Hintergrund des Balkankrieges thematisiert.

Jetzt folgt ein Film über eine weitere helvetische Sportlegende: den am 24. Oktober 1971 im Alter von 35 Jahren in Brands Hatch verunfallten Automobilrennfahrer Jo Siffert, der nach seinem Tod zum Mythos wurde. Der 1968 in Chur geborene Men Lareida hat in seinem ersten langen Dokumentarfilm ein spannendes, von Sympathie und Respekt getragenes Charakterbild des Menschen und des Sportsmannes entworfen. Zu Wort kommen vor allem die Schwester Adélaide, die den Film mit ihrer temperamentvollen und träfen Ausdrucksweise ungemein belebt und vorantreibt, sowie der Sohn Philippe und die Tochter Véronique. Die Erinnerungen von Freunden, Zeitzeugen und Fachleuten, Wochenschaumaterial und weitere Archivaufnahmen ergänzen das Bild, das auch Aufschlüsse über den Rennsport vermittelt, der aus Kostengründen lange fast nur den Gentlemanfahrern vorbehalten blieb, in der Schweiz etwa Emanuel de Graffenried.

Zur Welt gekommen war «Seppi» Siffert in der Freiburger Unterstadt. Seine Leidenschaft für die Kraft der Motoren trieb ihn aus der Armut des Herkommens und der Drangsal der Schule in den Erfolg, den er sich unter finanziellen Opfern zäh erarbeiten musste, ehe er via Nürburgring und Monza nicht nur in die Oberstadt aufstieg, sondern auch in die Ranglisten der grossen Automobilrennen. Schon früh hatte er seine Begabung erkannt, die ihn später auf den Rennbahnen der Welt mit dreihundert und mehr Kilometern pro Stunde herumkreisen liess. Sein Zustand war Geschwindigkeit, eine Droge, mit der er auch seine Freude am Leben genoss: ein Abenteurer und Charmeur gleichermassen - intensiv, rastlos und voller Energie wie die Motoren seiner Maschinen.

Dem Film gelingt es denn auch, etwas von der Faszination des Rennsports zu vermitteln. Er veranschaulicht so den Ausspruch des amerikanischen Schauspielers Steve McQueen, der sich 1970 anlässlich der Aufnahmen zu Lee H. Katzins Rennfahrerfilm «Le Mans» mit Siffert angefreundet hatte und selber ein begeisterter Amateurrennfahrer war: «Das Leben, das ist während des Rennens. Alles davor und danach ist bloss Warten.» (Kino Riffraff in Zürich)(Rolf Niederer, NZZ 23. Dezember 2005)

General Information

Jo Siffert - Live fast, die young is a motion picture produced in the year 2005 as a Schweiz production. The Film was directed by Men Lareida, with in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

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