Valerio Jalongo beschäftigt sich in seinem engagierten Film mit der Herausforderung, die eine Adoption für die Eltern bedeutet. Er wagt sich darüber hinaus an das explosive Thema der Kindervermittlung und des Menschenhandels. Eindringlich beschreibt er den konfliktgeladenen Weg der Annäherung zwischen den überforderten Adoptiveltern und dem tief verängstigten Jungen und macht dabei die ungeheure Verantwortung, die eine Adoption beinhaltet, drastisch deutlich. Der kleine Cristian Craciunescu ist selbst Halbwaise und lebte vor dem Film in einem Kinderheim.
Der Regisseur Valerio Jalongo studierte an der Scuola di Cinema Gaumont in Rom. Sein Abschlussfilm "Juke-box" wurde 1985 auf dem Festival von Venedig gezeigt. Neben verschiedenen Arbeiten für RAI UNO drehte er 1995 seinen ersten langen Spielfilm "Spaghetti Slow", eine italienisch-englisch-irische Koproduktion. Derzeit arbeitet er als Dozent an der "Accademia Internazionale dell'Immagine".
Barbara De Rossi, die Carla verkörpert, hat sich durch zahlreiche Rollen in Fernsehen und Kino auch über Italiens Grenzen hinaus einen Namen gemacht. So hatte sie große Auftritte in Claude Chabrols Henry-Miller-Porträt "Stille Tage in Clichy" (1990), in Rodolfo Robertis Mehrteiler "Verwirrung des Herzens" (1997), in John C. Brodericks Komödie "A Bedfull of Foreigners" (1998) und in "La casa dell' angelo" (2002) von Giuliana Gamba. Im Kino brillierte sie 2003 in Jeff Kanews Holocaust-Drama "Babij Jar" an der Seite von Michael Degen, Kathrin Sass und Axel Milberg.
Roberto Citran, hier in der Rolle des Riccardo, spielte schon mit Mario Adorf in Carlo Mazzacuratis preisgekröntem Film "La notte italiana" (1987) mit.(arte Presse)