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1953 wird Truman Capote vom "The New Yorker" damit beauftragt, einen umfassenden Artikel ĂŒber einen Mordfall in einer amerikanischen Kleinstadt zu verfassen. Begleitet von der Schriftstellerin Harper Lee, wird der exzentrische, offen zu seiner HomosexualitĂ€t stehende Capote nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Als die beiden Mörder geschnappt werden, vertieft sich Capotes Interesse an dem Fall. WĂ€hrend der Stadtsheriff auf eine schnelle Verurteilung und Hinrichtung drĂ€ngt, will Capote in einer Reihe von Interviews herausfinden, wer die Mörder sind und was sie zur Bluttat getrieben hat. (Pressetext)
"Ich bin schwul. Ich bin sĂŒchtig. Ich bin ein Genie." So pointiert konnte nur einer Truman Capote beschreiben: er selbst. Obwohl der literarische Popstar und berĂŒchtigte Partylöwe zu den schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zĂ€hlt, hat Dokumentarfilmer Bennett Miller ihm kein klassisches Biopic gewidmet. "Capote" konzentriert sich auf die Entstehung seines wichtigsten Werkes, mit dem der gefeierte Autor ein neues Genre begrĂŒnden sollte: den Tatsachenroman. 1959, auf dem Höhepunkt seines "FrĂŒhstĂŒck bei Tiffany"-Ruhms, stösst Truman Capote auf einen Zeitungsartikel: In Holcomb, Kansas, ist die Farmerfamilie
Clutter ermordet aufgefunden worden. Vater, Mutter, Sohn und Tochter wurden in ihrem eigenen Haus erschossen. Ohne ersichtliches Motiv. KaltblĂŒtig. Gemeinsam mit seiner Vertrauten Harper Lee - ein Jahr spĂ€ter wird sie mit "Wer die Nachtigall stört" selbst berĂŒhmt - reist Capote nach Holcomb. Noch wĂ€hrend seiner Recherchen werden die TĂ€ter, Perry Smith und Dick Hickock, zwei vorbestrafte Diebe, gefasst - und der Autor beschliesst, seinen geplanten Beitrag fĂŒr The New Yorker zu einem Buch auszuweiten. Der Prozess, der juristische und somit auch der kĂŒnstlerische, zieht sich sechs Jahre hin. 1966 schliesslich erscheint "KaltblĂŒtig", ein literarisches PhĂ€nomen und Capotes grösster Erfolg.
Der Tatsachenfilm "Capote" entstand mit UnterstĂŒtzung des Capote-Biografen Gerald Clarke. Er stellte Drehbuchautor Dan Futterman sogar die Originalbriefe zur VerfĂŒgung, die Hickock und Smith aus der Todeszelle an Capote geschrieben hatten - teils wörtlich im Filmdialog wiedergegeben. Aber wie der revolutionĂ€re Roman "KaltblĂŒtig" ist auch "Capote" eine Spurensuche, ein Nachempfinden der RealitĂ€t. "Es gab niemanden wie mich vor mir, und es wird niemals wieder jemanden geben, der so ist wie ich", hat Truman Capote einmal gesagt. Der ebenso unvergleichliche Philip Seymour Hoffman liefert mehr als eine perfekte Imitation - er lĂ€sst Capote fĂŒr zwei Stunden auferstehen: seinen Witz, seinen Scharfsinn, seine Manierismen - und seine schamlose Selbstsucht. (...)" (Cinema)
General Information
Capote is a motion picture produced in the year 2005 as a USA production. The Film was directed by Bennett Miller, with Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener, Clifton Collins jr., Chris Cooper, Bruce Greenwood, in the leading parts.Bibliographie Festivalkatalog Berlinale 2006