Wie sich das Kino rächt

Wie sich der Kientop rächt

Regie: Gustav Trautschold, Deutschland, 1912

Deutschland, 1912


Stab und Besetzung

Produktion Eiko-Film GmbH, Berlin
Produzent Eiko-Film GmbH, Berlin
Regisseur Gustav Trautschold
Drehbuch Gustav Trautschold
Nach einer Vorlage von Gustav Trautschold
Kamera Hans Saalfrank
Darsteller Kitty Dewall
Hanns Kräly
Fritz Kuhlbrodt
Fritz Kuhlbrodt
Gustav Trautschold

Technische Angaben
Kategorie: Kurzer Spielfilm
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Schwarz-Weiss Film,, 340 Meter, 1 Akte
Tonsystem: silent
Premiere: 12. Oktober 1912 in Deutschland

Anmerkungen : "WIE SICH DAS KINO RÄCHT ist ein Zeugnis der Kinoreformbewegung. Professor Moralski, dem Helden, werden in den Zwischentiteln Sätze in den Mund gelegt, wie sie in den Schriften der Bewegung tatsächlich nachzulesen sind: "So wird unser Volk vergiftet durch Schlammströme der Unmoral, die der Kinematograph jeden Abend über sein Publikum ergießt."
WIE SICH DAS KINO RÄCHT gehört zu den frühesten Filmen, die ›Film im Film‹ zeigen, in denen die Branche sich selber darstellt. Die aufklärende Kraft des Mediums stellt sich an der Doppelmoral des Bildungsbürgers dar, der es bevormunden will. - Eine Schauspielerin soll die Gelegenheit eines Kongresses zur "Bekämpfung der Kinematographie" benutzen, um den ohne Gattin reisenden Professor Moralski zu verführen. Ein Aufnahmeteam begleitet sie in das Seebad, den Ort der Tagung, um den Seitensprung des Professors dokumentarisch festzuhalten. Der Plan gelingt. (Heide Schlüpmann) / filmarchiv.at

"(...) Der unerschütterlichen Systemtreue des Mainstream, vor allem durch die Messter-Produktion gekennzeichnet, steht eine Reihe von Einzelfilmen, aber auch von eigenwilligen Persönlichkeiten gegenüber, die zur Ehrenrettung der frühen deutschen Filmkomödie anzuführen sind. WIE SICH DAS KINO RÄCHT (Gustav Trautschold, 1912) ist ein Film von programmatischer Polemik. Ein besonders gefürchteter Zensor wird von Filmleuten geleimt: Eine junge Schauspielerin macht sich an ihn heran, und die versteckte Kamera filmt den Sittenwächter in flagranti. Eine trickreich arrangierte Filmvorführung entlarvt den amtlichen Heuchler coram publico. Mit bemerkenswertem Selbstbewußtsein verteidigt hier das neue Medium das Recht auf die Freiheit des Bildes, indem es den biederen Entlarvungsgestus aufgreift und gegen seine Urheber wendet. Der Verdacht liegt nahe, daß Hanns Kräly, einer der Darsteller, uncredited auch am Buch beteiligt war. Kitty Derwall, die freisinnige Aktrice dieser Verführungskomödie, reiht sich in einen langen Reigen von Frauenrollen ein, deren durchaus emanzipatorischen Charakter Heide Schlüpmann in ihrer Studie "Die Unheimlichkeit des Blicks" hinlänglich gewürdigt hat." (Thomas Brandlmeier, Frühe deutsche Filmkomödie, 1895-1917, in Cinegraph.de, filmmaterialien 10)

General Information

Wie sich das Kino rächt is a motion picture produced in the year 1912 as a Deutschland production. The Film was directed by Gustav Trautschold, with Kitty Dewall, Hanns Kräly, Fritz Kuhlbrodt, , Gustav Trautschold, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file; There are no reviews of Wie sich das Kino rächt available.

Literatur Hinweise Thomas Brandlmeier, Frühe deutsche Filmkomödie, 1895-1917, in Cinegraph.de, filmmaterialien 10

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