Le journal d'une femme de chambre

Das Tagebuch einer Kammerzofe

Regie: Luis Buñuel, Frankreich, 1963

Frankreich, 1963
Szenenphoto aus Le journal d'une femme de chambre, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Luis Buñuel
Drehbuch Luis Buñuel
Jean-Claude Carrière
Nach einer Vorlage von Octave Mirbeau [(Roman oder Erzählung)]
Kamera Roger Fellous
Darsteller Françoise Bertin
Georges Géret
Daniel Ivernel
Françoise Lugagne
Jeanne Moreau
Jean Ozenne
Michel Piccoli
Geymond Vital

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 95 Minuten
Tonsystem: mono

Inhaltsangabe
Frankreich, Ende der 20er Jahre: Die junge, attraktive Céléstine aus Paris tritt in der Normandie ihren Dienst als Hausmädchen einer bürgerlichen Familie an. In ihrem neuen Umfeld herrschen allerhand Unsitten: Madame ist pedantisch und verbittert, Monsieur ein notorischer Lustmolch, Schwiegervater Rabour ein nostalgischer Fetischist. Der Nachbar entpuppt sich als militaristischer Zänker und der Gärtner Joseph, ein sadistischer Faschist, macht Céléstine auf zudringliche Weise den Hof. Das Hausmädchen weist ihn entschieden ab und verhält sich ihrer Umgebung gegenüber beobachtend und distanziert. Nur zu dem kleinen Bauernmädchen Claire verbindet sie ein liebevolles Verhältnis. Als der Schwiegervater stirbt, entschließt sich Céléstine zu kündigen und nach Paris zurückzukehren. Doch am Bahnhof erreicht sie die schreckliche Nachricht, dass die kleine Claire im nahen Wald vergewaltigt und ermordet wurde. Das Hausmädchen entschließt sich zu bleiben. Zwar gibt es keine Spur des Mörders, doch Céléstine verdächtigt Joseph. Um Gewissheit zu erlangen, lässt sie sich auf die Avancen des Gärtners ein.... (Arte Presse)

Anmerkungen : Buñuels "Tagebuch einer Kammerzofe" ist eine bitterböse Satire auf die verlogene, in ihren überkommenen Traditionen gefangene französische Provinz-Bourgeoisie vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Jeanne Moreau in der Rolle des Hausmädchens Céléstine befördert die unter der Fassade lauernden Untugenden eines Milieus zu Tage, das Buñuel zutiefst verachtete und in vielen seiner Filme auf teils schockierende Art und Weise kritisierte.
"Tagebuch einer Kammerzofe" basiert auf Octave Mirbeaus gleichnamigen Roman aus dem Jahre 1900. Dieser wurde bereits 1946 von Jean Renoir filmisch umgesetzt, allerdings mit einigen Abwandlungen: Ein Happy End milderte die Gesellschaftskritik der Vorlage ab. Auch Buñuel schrieb die Geschichte für seine Zwecke um: Er übertrug die Handlung aus dem 19. Jahrhundert in das Jahr 1928 - eine Zeit, in der der Filmemacher den sozialen und politischen Aufruhr in Frankreich miterlebte. "Tagebuch einer Kammerzofe" gehört in die letzte Schaffensperiode Buñuels, während der er hauptsächlich in Frankreich drehte und stets mit Jean-Claude Carrière als Drehbuchautor zusammenarbeitete.
Luis Buñuel (1900-83) gilt als größter spanischer Regisseur der Filmgeschichte und wurde bereits mit Anfang 30 durch seine surrealistischen Filme, allen voran "Un chien andalou", international bekannt. Selbst Mitglied der französischen Surrealistengruppe um André Breton, war Buñuel ein Leben lang fasziniert von Irrationalem, Traum- und Albtraumhaftem. Nach dem Zweiten Weltkrieg drehte er zahlreiche Filme in Mexiko. 1966 schuf er mit "Belle de jour" ("Schöne des Tages"), in dem die junge Catherine Deneuve brillierte, einen seiner größten kommerziellen Erfolge. (arte Presse)

General Information

Le journal d'une femme de chambre is a motion picture produced in the year 1963 as a Frankreich production. The Film was directed by Luis Buñuel, with Françoise Bertin, Georges Géret, Daniel Ivernel, Françoise Lugagne, Jeanne Moreau, in the leading parts. There are no reviews of Le journal d'une femme de chambre available.

Literatur Hinweise La cinémathèque suisse # 121, pg 4f;
Sammlung Cinemathek # 10, Drehbuch;; Cinémathèque Suisse nr. 179, Lausanne 2000

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