Synopsis in German
Italien 1978. Das gesamte Leben im süditalienischen Apulien scheint in der brütenden Hitze des Sommers zu erstarren. In einem kleinen Dorf, dessen wenige Häuser wie verloren zwischen den endlosen Weizenfeldern der Region liegen, lebt der neunjährige Michele (Guiseppe Cristiano) mit seinen Eltern (Dino Abbrescia, Aitana Sánchez-Gijón) und seiner Schwester Maria (Giulia Matturo). Während die Erwachsenen vergeblich versuchen, der Hitze zu entgehen, suchen Michele und seine Freunde nach Abwechslung und Abenteuern. Eines Tages entdeckt der Junge beim Spielen in der Nähe eines verlassenen Gutshauses ein tiefes Loch im Erdboden. Neugierig inspiziert Michele die geheimnisvolle Grube – und macht in der Dunkelheit plötzlich eine gespenstische Gestalt aus. Voller Entsetzen ergreift er die Flucht. Doch die bizarre Begegnung lässt ihm keine Ruhe. Vorsichtig schleicht er sich zu dem Loch zurück und erkennt die Wahrheit über den Jungen in der Dunkelheit: Wie ein Tier wird er in der Grube gefangen gehalten; die Finsternis, die Isolation und die Angst haben seine Seele zermürbt. Er ist nicht mehr in der Lage, sich klar zu artikulieren, und ist überzeugt, bereits tot zu sein. Michele, der den verwilderten Jungen namens Filippo (Mattia di Pierro) fortan mit Nahrung versorgt, traut sich nicht, mit seinen Eltern oder seinen Freunden über seine unheimliche Entdeckung zu sprechen. Schließlich kommt er dahinter, dass Männer seines eigenen Dorfes, darunter auch sein Vater Pino, hinter der ebenso grausamen wie mysteriösen Tat stecken. Fest entschlossen, dem Jungen zu helfen, startet Michele eine gefährliche Rettungsaktion... (ARD Presse)
Remarks and general Information in German: «Für sein humorvolles Kriegsdrama "Mediterraneo" gewann Gabriele Salvatores 1991 den Oscar für den besten ausländischen Film. Seitdem gehört der Regisseur zu den interessantesten Autorenfilmern Italiens. Wie in seinen anderen Werken beweist er auch in dem Mystery-Drama "Ich habe keine Angst" ein großes Gespür für Atmosphäre, ländliche Milieus und ungewöhnliche Konfliktsituationen. In stimmungsvollen Bildern von großer poetischer Kraft erzählt "Ich habe keine Angst" eine nuancenreiche Geschichte von Mut, Stolz und Gerechtigkeit – und vom Erwachsenwerden. Auf der Berlinale 2003 war der Film mit großem Erfolg im Wettbewerb zu sehen. Bei den renommierten Donatello-Awards wurde "Ich habe keine Angst" unter anderem mit den Preisen für die Beste Regie und die Beste Kamera ausgezeichnet.» (ARD Presse)