Chapajev

Dirección: Grigori Vasiljev, Sergej Vasiljev, Unión Soviética, 1934

Unión Soviética, 1934
Plakatmotiv Chapajev, © Lenfilm


Génénerique

Producción Lenfilm
Director Sergej Vasiljev
Grigori Vasiljev
Guión Sergej Vasiljev
Grigori Vasiljev
Story Grigori Vasiljev
Grigori Vasiljev
Fotografía Aleksandr Ksenofontov
Aleksandr Ksenofontov
Música Gavril Popov
Arquitecto Isaak Makhlis
Interpretación Boris Andrejevich Babochkin [Chapajev]
Leonid Kmit [Petka]
Varvara Mjasnikova [Anka]
Boris Vladimirovich Blinov [Furmanov]
Boris Vladimirovich Blinov [Oberst Borozdin]
Stepan Shkurat [Borozdin's striker]
Sergej Vasiljev [Leutnant]
Boris Chirkov [Bauer]
Nikolaj Simonov [Zhikharev]
Grigori Vasiljev [Offizier der Weissen Armee]
Grigori Vasiljev [Yelan]

Détails techniques
Categoria: Largometraje
Información tecnica: Format: 35 mm, 1:1,37 - Ratio: 1:1,37 - Blanco y Negro,, 2600 metro, 24 imagini al secondo
Sistema de sonido: mono
Estreno: 7a Noviembre 1934 in
Szenenphoto aus Chapajev, © Lenfilm

Szenenphoto aus Chapajev, © Lenfilm
Critiche (en Alemán): Als Georgij & Sergej Vasil'ev der UdSSR Čapaev gaben - so muss man das aus heutiger Sicht sagen, bescheidener geht es bei diesem Volksklassiker nicht -, hatte jeder eine Soz-Ikone dieses Kommandanten der Roten Armee vor seinen inneren Augen. Eigentlich kannte ihn jeder, auch wenn er einem nie begegnet war, denn Čapaev war einer der ihren, und jeder war Čapaev, auch wenn keiner ihm gleichen konnte. Diese Geschichte vom ungebildeten, doch brillanten Bauern, der ein Heer der Niederen und Geknechteten von Sieg zu Sieg führte, war der perfekte Stoff für einen stilbildenden soz-realistischen Actionfilm, der sich rasch in das Bewusstsein der Nation einbrannte: Mit seinen wuchtig-dynamisch inszenierten Gefechten - wogende Menschenmassen in weiten Räumen - und seinen oft rustikal ironischen Dialogen, die die bodenständig-komischen Seiten der Čapaev-Legende freundlich unterstreichen, entwickelte sich Čapaev zu einem der erfolgreichsten Werke in der Geschichte des sowjetischen Kinos. (R.H., www.filmmuseum.at)

Tschapajew erzählt die Geschichte des legendenumwobenen Helden Čapaev, der sich im Bürgerkrieg (1918–1921) vom Partisanenführer zum Divisionskommandeur der Roten Armee mausert. Čapaev ist alles, was man von einem sowjetischen Revolutionär erwartet: ein kleiner Handwerker ohne jegliche Bildung, der nach Wissen hungert, wagemutig und wild entschlossen ist, alles zu tun, um den Sieg der Roten herbeizuführen. Aber er ist auch draufgängerisch, undiszipliniert, egozentrisch (wer ist Alexander der Große schon im Vergleich mit Čapaev?) und ganz auf seine Truppe ebenso undisziplinierter und draufgängerischer Partisanen eingeschworen. Eben ein typischer Partisanenführer der Bürgerkriegszeit. Genau deshalb wird ihm Furmanov als politischer Kommissar zugeteilt, der aus dem Anführer einen Offizier machen und die Interessen der Partei vertreten soll.

Anfangs sind Furmanov und Čapaev wie Hund und Katze. Furmanov ist so ganz anders als alles, was Čapaev kennt. Er ist jung, gebildet, politisch geschult und hat immer ein Schmunzeln im Auge, während Čapaev gerade erst Lesen und Schreiben gelernt hat. Von der verworrenen Politik seiner Zeit weiß Čapaev nur, daß die Roten die Guten und die Weißen die Bösen sind. Als ihn einer seiner Männer fragt »Bist du für die Bolschewiken oder die Kommunisten?«, weiß er nicht recht, was er antworten soll, und redet sich mit »Ich bin für die Internationale« heraus. Čapaev ist gleichgültig, wie seine Männer (von ihm selbst ganz zu schweigen) aussehen oder sich verhalten, solange sie nur tüchtig zuschlagen können. Furmanov erwartet ordentliche Uniformen, Disziplin und einen Kommandeur, der mit gutem Beispiel vorausgeht. Čapaev hat nur eines im Sinn: die Weißen angreifen, wo immer er sie trifft. Furmanov verliert hingegen nie das große Ziel aus den Augen – militärisch, gesellschaftlich und politisch.

Allmählich lernt Čapaev Furmanov jedoch schätzen, macht sich seine Lehren zu eigen und freundet sich sogar mit der psychologischen Kriegsführung an. Als seine Leute zum Beispiel ein von den Weißen erobertes Dorf niederbrennen möchten, folgt Čapaev dem Rat des Kommissars und läßt das Dorf stattdessen von seinen Soldaten vor den Weißen schützen, um die Unterstützung der Dörfler zu gewinnen. Als Furmanov schließlich abberufen wird, fällt der Abschied tränenreich aus. Und von da ab geht’s bergab. Čapaev vergißt, was er vom politischen Kommissar gelernt hat, wird nachlässig und beschwört damit den Angriff der Weißen herauf, bei dem er selbst umkommt.

Als hier die Western aufkamen, spielten die Kinder mit Vorliebe Indianer. 1934 spielten sie von Moskau bis Vladivostok Čapaevcy. Ganze Fabrikbelegschaften gingen geschlossen mit Orchester und Spruchbändern wie »Wir sehen uns ›Tschapajew‹ an« ins Kino. 1935 wurde mit Tschapajew das erste sowjetische Filmfestival eröffnet. Doch nicht nur in der Sowjetunion schlug der Film hohe Wellen, sondern auch im Ausland. Von Berlin bis New York waren die Kritiker begeistert. Auf der Pariser Weltausstellung 1937 wurde Tschapajew – Paradebeispiel für den sozialistischen Realismus und randvoll mit sowjetischer Propaganda – mit dem Großen Preis ausgezeichnet. Und er wird zu den besten Werken der Filmgeschichte gerechnet.

Tschapajew traf genau den Zeitgeschmack. Er vereinigte Folklore und Western, Liebe und Krieg, Tragik und Komik in einem ausgewogenen Verhältnis und wurde mit einer Musik untermalt, die immer genau den richtigen Ton traf. Es hat den Anschein, als hätten die Vasil’evs aus allen Filmen der frühen Sowjetzeit das Beste herausgepickt und in diesem Film zusammengemischt: Lev KuleÅ¡ovs/Лев Кулешов Montage, den Expressionismus Grigorij Kozincevs/Григорий Козинцев und Friedrich Ėrmlers/Фридрих Эрмлер und das rasante Tempo der Komödien Boris Barnets/Борис Барнет.

Zum Teil hatte die sofortige und enorme Wirkung auf das sowjetische Publikum nichts mit der Qualität des Films an sich zu tun. Auch die Filme der Avantgarde hatten international Begeisterung hervorgerufen, aber sie waren doch in erster Linie Filme für ein gebildetes Publikum. Sie berührten den Verstand, aber nicht das Herz. Sie erzählten keine Geschichte im traditionellen Sinne und hatten keine Helden. Genau die braucht man aber, wenn man die Massen erreichen und erst recht wenn man einen Mythos schaffen möchte. Und Čapaev war ein Held mitten aus dem Leben, mit dem sich jeder identifizieren konnte. Seine Geschichte war die vieler Zuschauer, die den Bürgerkrieg selbst noch erlebt hatten. Wen störte da schon, daß das Bild von den heroischen, mitfühlenden, alles Ãœbel rächenden, durch und durch guten Roten und den grausamen, kalten, erzbösen Weißen nicht der Wahrheit entsprach? Ganz zu schweigen von dem noblen politischen Kommissar, der Ordnung ins Chaos bringt und alle mit sanfter Hand auf den rechten Weg führt? Das gehörte alles zum Mythos, zu dessen Festigung Tschapajew mit seinen volksnahen, zutiefst russischen Charakteren nicht wenig beitrug. Davon, wie sehr dieser Film Teil der modernen Folklore geworden ist, zeugen schon allein die zahlreichen geflügelten Worte, die aus dem Film hervorgegangen sind, etwa »Ruhe, Leute! Čapaev denkt!« (Тихо, граждане … Чапай думать будет!). Dafür spricht auch, daß in modernen Filmen immer wieder auf Tschapajew Bezug genommen wird. So etwa in Randgebiet/Окраина (1998, Petr Lucik/Петр Луцик) und Die Sonne, die uns täuscht/Утомленные солнцем (1994, Nikita Michalkov/Никита Михалков).

Tschapajew trug nicht nur wesentlich zur Schaffung des Revolutionsmythos und seiner Verankerung im Herzen (statt nur im Verstand) bei, sondern setzte auch einen entscheidenden Maßstab für den sozialistischen Realismus. Er war bei allen beliebt, weil er von allen verstanden wurde – vom Akademiker bis zum Kolchosarbeiter, vom Filmschaffenden (ĖjzenÅ¡tejn war ein großer Bewunderer des Films) bis zum Partei-Ideologen (Stalin war begeistert). An diesem »von allen verstanden werden« mußten sich alle darauffolgenden Filme messen lassen (blog.ueber-setzen.com/?p=460)

Szenenphoto aus Chapajev, © Lenfilm

General Information

Chapajev is a motion picture produced in the year 1934 as a Unión Soviética production. The Film was directed by Grigori Vasiljev, Sergej Vasiljev, with Boris Andrejevich Babochkin, Leonid Kmit, Varvara Mjasnikova, Boris Vladimirovich Blinov, , in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

Publicados Sovjetskie Khudoshestvennje Filmi, Katalog II, # 1266, pg 53f
Jay Leyda, Kino, A History of the Russian and Soviet Film, pg 314-318 etc
D. Pisarevskij, 100 filmov sovjetskogo Kino, pg 52ff
Der sowjetische Revolutionsfilm, Zwanziger und Dreissiger Jahre, Eine Dokumentation, pg 330ff
Der Sowjetische Film I, 1930-1939, Eine Dokumentation, pg 270ff

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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