Little Children

Regie: Todd Field, USA, 2006

USA, 2006


Stab und Besetzung

Produktion New Line Cinema
Executive Producer Patrick Palmer
Regisseur Todd Field
Drehbuch Todd Field
Todd Field
Story Todd Field [Roman oder Erzählung]
Kamera Antonio Calvache
Musik Thomas Newman
Ausstattung David Gropman
Darsteller Jane Adams [Sheila]
Trini Alvarado [Theresa]
Trini Alvarado [Jean]
Jennifer Connelly [Kathy Adamson]
Marsha Dietlein [Cheryl (Unter dem Namen Marsha Dietlein Bennett)]
Gregg Edelman [Richard Pierce]
Noah Emmerich [Larry Hedges]
Noah Emmerich [Lucy Pierce]
Jackie Earle Haley [Ronnie J. McGorvey]
Jackie Earle Haley [Mary Ann]
Jackie Earle Haley [Aaron Adamson]
Jackie Earle Haley [May McGorvey]
Jackie Earle Haley [Brad Adamson]
Jackie Earle Haley [Sarah Pierce]
Jackie Earle Haley [Marjorie]

Technische Angaben
Technische Info: Format: 35 mm, 1:2,35 - Farbe DuArt,Länge: 130 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

Kritiken : «Wohltuend verhaltener Film über Geschichten junger Familien in einer amerikanischen Vorstadt, mal weitab von den rasanten Action-Stories des Mainstream-Kinos. Wenn auch auf Stellen mal langatmig, so lädt der Film einfach mal zum Zuschauen ein...» (lhg 2007)



«Little Children ist ein ruhiger Film und zeigt Portraits von verschiedenen Leuten mit ihren Wünschen und dem Verlangen nach einem erfüllten Leben, welches sie in dieser Vorstadtwelt mit all ihren Ängsten vor Verbrechen und der eigenen Zukunft nicht zu erreichen glauben. Eine emotionale Achterbahn zwischen Realität und Traumwelt, welche sich mit der Zeit zu vermischen scheinen, so dass die einzelnen Figuren noch viel weniger wissen, wo sie nun eigentlich wirklich hingehören. Der Film basiert auf dem Roman von Tom Perrotta und erinnert etwas an Filme wie Love Actually oder Crash, in welchen ebenfalls Lebensabschnitte von verschiedenen Personen beschrieben werden, welche durch Schicksal zusammen gebracht werden.

Der Regisseur Todd Field wurde im Jahre 2001 für seinen Film In the Bedroom fünfmal für den Oscar nominiert. Little Children hat auf jeden Fall Potential für die kommenden Oscar-Nominierungen. Der Film überzeugt mit seinen wunderbaren Bildern, der ausgestrahlten Ehrlichkeit, den unerwartet ruhigen Wendungen und den überzeugenden Darstellung der Charaktere. Allen voran Kate Winslet, die ihre Rolle als Mutter, welche kein wirkliches Ziel mehr vor Augen hat und zeitweise glaubt, in ihrem Leben keinen Sinn mehr zu sehen, makellos umsetzt. Aber auch die anderen Schauspieler sind sehr gut gecastet und geben ein sehr wahrheitsgetreues Bild ihrer Charaktere wieder.

Der Film dauert mit über 130 Spielminuten relativ lange, aber diese Zeit wird auf jeden Fall gebraucht. Im Gegensatz zu anderen Filmen hat Little Children eine relativ lange Aufbauphase, was in diesem Fall aber überhaupt nicht störend oder langweilig wirkt, da man diese Phase als Zuschauer benötigt, um sich in die Welt einzuleben. Obwohl es sich von der Aufmachung und auch grösstenteils von der Story her um einen amerikanischen Film handelt, so überrascht er mit einigen Hollywood-atypischen Wendungen und ist bis zum Schluss eine in sich selbst abgeschlossene Einheit. Ein wirklich sehr schöner Film, sehr ehrlich und mit einigen unterhaltenden Elementen gespickt. Wer Love Actually mochte, wird sicherlich auch Gefallen an Little Children finden.» (pj, www.outnow.ch)


Narzissmus der Nachpubertierenden

Für den langjährigen Schauspieler Todd Field, der gemeinsam mit Autor Tom Perrotta dessen Roman für die Leinwand adaptierte, ist es nach seinem gefeierten Regiedebüt "In the Bedroom" (2001) eine weitere aufreibende Exkursion in die abgedunkelten Hinterzimmer der Seele von New Englands liberalem Bürgertum. Wo "In the Bedroom" mit bedrückender Konsequenz den sprachlosen Schmerz und die moralische Erosion eines Ehepaars nach dem gewaltsamen Tod des gemeinsamen Sohns zeigte, lassen Field und Perrotta gegenüber dem nachpubertären Narzissmus der verlorenen Elterngeneration in "Little Children" jedoch nachsichtige Milde walten.

Dabei kommt dieses subtile Verständnis nie altväterlich daher und ebenso wenig finden die in Lifestyle-Magazinen so virulente Mittdreißiger-Larmoyanz oder wertkonservative Plattitüden einen Platz in der dichten Erzählung.

Liebesalarm im Badeanzug
Stattdessen bleiben gleichsam wunderschöne und verstörende Vignetten im Gedächtnis: Etwas wenn Kate Winslets Sarah ihren aufgeregten Auftritt im neuerworbenen, alarmroten Badeanzug hat oder einem großbürgerlichen Lesezirkel mit luziden Ausführungen über Madame Bovary die Schamröte ins Gesicht treibt. Oder wenn Jackie Earle Haley als um Resozialisierung bemühter McGorvey seiner Mutter zuliebe ein Blind Date riskiert, dass vom überraschenden Hoffnungsschimmer ebenso unvermittelt in bittere Trostlosigkeit umschlägt.

Fast schon subkutan vermittelt sich ein Gefühl der Verunsicherung und diffusen Angst, das "Little Children" zu einem äußerst gegenwärtigen amerikanischen Film macht. Der aber genauso das zwischen neo-bourgeoisen Kleinfamilienidyll und ewiger Adoleszenz oszillierende Personal am Prenzlauer Berg oder der Hamburger Schanze ansprechen wird. Denn die universelle Qualität des Films ist einfach umschrieben: Er zeigt die Menschen nackt, aber er stellt sie nie bloß. So was nennt man gemeinhin Liebe und eben das unterscheidet Kinderkram von großem Kino für Erwachsene.» (David Kleingers, Spiegel-Online, 27. April 2007)

General Information

Little Children is a motion picture produced in the year 2006 as a USA production. The Film was directed by Todd Field, with , , Jennifer Connelly, Noah Emmerich, Jackie Earle Haley, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;

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