резюме (на немецком языке)
Die Verfilmung des DebĂŒtromans von Khaled Hosseini beginnt 1975 in Afghanistan. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft sind Amir, der Sohn eines stolzen Paschtunen, und Hassan, der Sohn eines Angehörigen der verachteten Minderheit der Hazara, Freunde. Aber Amir, der um die Zuneigung und Anerkennung seines Vaters kĂ€mpft, empfindet auch Neid und Eifersucht auf seinen Freund, da Amirs Vater ihm groĂe Aufmerksamkeit zuteil werden lĂ€sst. Am Ende eines fĂŒr ihn erfolgreichen Drachenwettkampfes verrĂ€t Amir diese Freundschaft auf schreckliche Weise. Nach dem Einmarsch der Russen fliehen Amir und sein Vater ins Exil. Erst viele Jahre spĂ€ter und nach der Aufdeckung eines Familiengeheim-nisses kann Amir seine Schuld wieder gutmachen, indem er und seine Frau, Suhrab, den Sohn des von den Taliban getöteten Hassan, in deren neuer Heimat Kalifornien aufnehmen.
Immer wieder kehrt Marc Fosters "DrachenlĂ€ufer" in die Kindheitsjahre zurĂŒck, denn hier liegt eine persönliche Schuld begraben, die allen zeitgeschichtlichen Wirren trotzt. Amir ist der ungeliebte Sohn eines wohlhabenden GeschĂ€ftsmannes in Kabul und Hassan der Sohn des Hausdieners. Trotz ihrer innigen geschwisterĂ€hnlichen Beziehung ist die soziale Hierarchie tief in die Kindheitsfreundschaft eingegraben. Tatenlos sieht Amirzu, wie sein Freund von einer Strassenclan zusammengeschlagen und vergewaltigt wird. Aber da brechen schon die historischen Ereignisse ĂŒber Kabul herein. Mit dem Einmarsch der Roten Armee mĂŒssen Amir und sein Vater flĂŒchten und in den USA ein neues Leben beginnen. FĂŒnfzehn Jahre spĂ€ter bekommt Amir einen Anruf aus Kabul. "Es gibt eine Möglichkeit, es wieder gut zu machen", sagt der Anrufer, und Amir reist nach Afghanistan, woe die Taliban die Macht ĂŒbernommen haben, um seinem Jugendfreund zu helfen.
Marc Foster ist eine Ă€usserst sensible Adaption von Khaled Hosseinis Bestseller-Roman gelungen. Dadurch, dass er die prĂ€genden Kindeitserlebnisse in den Vordergrund rĂŒckt und darin ein unversehrtes Kabul wiederauferstehen lĂ€sst, geht der Film der westlichen Stigmatisierung erfolgreich aus dem Weg. Mit beklemmender Distanz wird die Reise ins Taliban-Regime in Szene gesetzt. Eingebettet in ein klassisches Drama um Schuld und SĂŒhne zeigt "DrachenlĂ€ufer" die Zeitgeschichte Afghanistans aus einem sehr persönlichen Blickwinkel, der eine dringend notwendige ErgĂ€nzung zu den oberflĂ€chlichen Nachrichtenbildern ist, die im Westen das Bild des gebeutelten Landes bestimmen.» (Martin Schwickert, Dresdner Kulturmagatin Januar 2008)