Tabu

Rendező: Robert J. Flaherty, Friedrich Wilhelm Murnau, USA, 1931

USA, 1931
Szenenphoto aus Tabu, © Flaherty, Murnau, Paramount Pictures, Inc.


Színész és a csapat

Gyártó Robert J. Flaherty
Friedrich Wilhelm Murnau
Paramount Pictures, Inc.
Rendező Robert J. Flaherty
Friedrich Wilhelm Murnau
Forgatókönyv Robert J. Flaherty
Friedrich Wilhelm Murnau
Operatőr Floyd Crosby
Robert J. Flaherty
Zeneszerző Hugo Riesenfeld
Is a kollektív Hugo Riesenfeld [Postproduction]
Színész Hitu [Der alte Häuptling]
Jules [Der Kapitän]
Kong Ah [Der Chinese]
Matahi [Der junge Mann]
Reri [Das junge Mädchen]

Technikai információk
Technikai információk Formátum: 35 mm - fekete-fehér film,Lenght: 90 minutes
Hangrendszer: Keine Angabe
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten

Szinopszis (német)
Als junges Liebespaar leben Reri und Matahi glücklich auf einer Südsee-Insel. Der alte Priester bestimmt, dass Reri zur Priesterin geweiht werden soll und dadurch für alle Männer tabu wird: sie muss sich von Matahi trennen. Doch die beiden Liebenden fliehen auf eine andere Insel, wo sich Matahi als Perlentaucher verdingt. Aber der alte Priester spürt sie auch dort auf, und um Matahis Leben zu retten, besteigt Reri freiwillig das Boot, das sie zurückbringen soll. Matahi versucht, das Boot einzuholen, doch der alte Piester kappt das Tau, Matahi wird im Meer ertrinken ...

Vélemények (német): "Dieser Film ist schon so oft in den Cahiers du Cinéma gepriesen worden, daß zukünftige Filmhistoriker hoffentlich anerkennen werden, welchen Anteil unsere Zeitschrift daran hatte, das vorschnelle Urteil der Zeitgenossen über den größten aller Filmemacher zu revidieren. Wenn es auch eigentlich nicht mehr nötig ist, so will ich doch noch einmal darauf hinweisen, daß es sich bei TABU eindeutig um das Meisterwerk seines Regisseurs handelt, um den größten Film des größten aller Filmemacher.

Es ist ein beliebtes und unverbindliches Gesellschaftsspiel, persönliche Hitlisten aufzustellen. Ich möchte in mein Urteil jedoch meine Persönlichkeit eines Filmkritikers einbringen, der das Kino nicht nur liebt, sondern auch beweisen will, daß es sich dabei um eine Kunst, um die Kunst unserer Zeit handelt. Ich möchte beweisen, daß TABU einer der Höhepunkte der Kunst an sich ist. Wenn ich nur einfach belegen wollte, daß es sich bei Murnaus letztem Film um den besten Dokumentarfilm, um die schönste Liebesgeschichte oder um das eigenwilligste Filmwerk handelt, müßte ich vielleicht fürchten, daß mir die Argumente ausgehen. Wenn ich den deutschen Regisseur also mit Sophokles und Praxiteles vergleiche, anstatt mit Eisenstein, Griffith oder Renoir, so ist dies nicht Zeichen meiner Verwegenheit, sondern es geschieht aus Vorsicht.

Das tahitische Paradies des Films hatte vierzig Jahre zuvor Paul Gauguin, dem Meister der modernen Malerei, als Refugium gedient. Anders als dieser freiwillige Exilant, der die abendländische Kunst und ihr arisches Schönheitsideal in Grund und Boden verdammte, baute der deutsche Filmemacher seine Kamera dort als Botschafter unserer Kultur auf. Ich kenne kein anderes Kunstwerk des 20. Jahrhunderts, das deutlicher den Stempel des abendländischen Geistes trägt, kein Werk, in dem die Gesten und die Blicke der Menschen von jener Größe sind, die die Halbgötter der Ilias oder die Helden des Nibelungenliedes auszeichnet.

Niemand bestreitet, daß TABU in seinem Bild von Tahiti verfälschend ist. Aber welche Rolle spielt das, angesichts einer Exotik, die mein europäisches Wesen stärker als jedes andere Werk unserer Zeit zum Vibrieren bringt und mein Herz da erobert, wo Gauguin nur dem Intellekt schmeichelt? »Von der Natur sollten wir nichts kennen, als was uns unmittelbar lebendig umgibt«, sagt Goethe in den Wahlverwandtschaften. Unsere heutige Malerei, Literatur und Musik versuchen aufs Kräftigste diese bewundernswerte, vor Beliebigkeit warnende Formel zu widerlegen. Einzig die Kunst, deren Lob ich hier singe, vermag es dank ihrer strotzenden Gesundheit noch, uns glauben zu machen, daß die Zeiten, in denen sich die zivilisiertesten Völker ihre Götter nach ihrem eigenen Ebenbild schufen, noch nicht vorbei sind. Ich würde mich ja nicht darüber empören, daß RASHOMON heute TABU vorgezogen wird, wenn ich darin nicht gerade ein Zeichen des Selbsthasses unserer Zivilisation sehen würde, den Gauguin als einer der ersten in uns angelegt hat.

Man möge mir verzeihen, daß ich im Zusammenhang mit TABU Kriterien anlegen mußte, die einem Filmkritiker normalerweise als Hochmut angerechnet werden würden." (Maurice Schérer [= Pseudonym von Eric Rohmer], in: Cahiers du Cinéma nº21, März 1953) / zitiert nach Bonner Kinemathek

Jegyzet (német): Der Film wurde am 18. März 1930, einige Tage nach Murnaus Tod uraufgeführt.

"'Tabu', das berühmte Stummfilm-Melodram von Friedrich Wilhelm Murnau, wurde an Originalschauplätzen in der Südsee gedreht. Die letzte Regiearbeit des bedeutenden Regisseurs wurde zu einer ungewöhnlichen und poetischen Mischung aus Spielfilm und ethnografischer Studie. Während der Dreharbeiten zu 'Tabu' kam es zwischen Murnau und seinem langjährigen Partner Robert J. Flaherty ('Nanuk, der Eskimo') zum Bruch. Noch vor der Premiere des Films verunglückte Murnau auf einer Autofahrt und starb am 11. März 1931 in einer Klinik in Santa Barbara, Kalifornien. Die Musik zu dem Stummfilm wurde Ende der 80er Jahre von der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu neu komponiert und für den Film im Rahmen des Esslinger Stummfilm-Festes 1995 aufgezeichnet." (3SAT Presse)

"Ich versuche, in jedem meiner Filme künstlerisches Neuland zu entdecken und neue künstlerische Ausdrucksformen zu finden. Im übrigen bin ich der Meinung, dass jeder Film, den der Regisseur wirklich erlebt, durchdringen wird, und jede Aufgabe, die sich nicht mit geldlicher Spekulation beschäftigt, weist auf die Zukunft." (F.W. Murnau)

"Während der Entstehung des Tonfilms befand ich mich fern von der Zivilisation. Ich muss nun erfahren, wie die Lage ist und in welcher Richtung sich der Tonfilm entwickelt. Es ist lächerlich, behaupten zu wollen, dass der Tonfilm wieder verschwinden würde. Keine Erfindung, die sich als wertvoll erweist, wird je verworfen. Der Tonfilm bedeutet einen großen Fortschritt im Filmwesen. Unglücklicherweise kam er etwas zu früh - wir hatten gerade angefangen, uns mit dem stummen Film zurechtzufinden, waren im Begriff, die ganzen Möglichkeiten der Kamera auszunutzen, dann kam der Tonfilm auf, und die Kamera war vergessen, während Ideen entwickelt wurden, wie das Mikrophon zu gebrauchen sei." (F.W. Murnau)

General Information

Tabu is a motion picture produced in the year 1931 as a USA production. The Film was directed by Robert J. Flaherty, Friedrich Wilhelm Murnau, with Hitu, Jules, Kong Ah, Matahi, Reri, in the leading parts.

Irodalom Fernando di Giammatteo, 100 film da salvare, Mondadori 1978, pg 122ff; Cinémathèque Suisse, Nr. 159, Lausanne 1997

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

    Disclaimer
    A fenti információk nem teljes, de hogy az információt adatbázisunkban idején utolsó frissítés. Minden adat kutatott a legjobb tudásom és meggyőződésem, jogi követelések eredő hibás vagy hiányzó információk megjelenítése kifejezetten elutasítják. Mivel a jelenlegi ítélkezési gyakorlat az egyes országokban tehető felelőssé személy, amely a címeket, amelyeknek tartalma vagy büntető terjedt tovább is utalhat ilyen tartalmak és oldalak, ha nem tartalmazza egyértelműen ilyen felelősséget. A linkek alatt már kutatott a legjobb tudása és hite szerint, de nem tudjuk elfogadni semmilyen módon tartalmáért ezen oldalak és linkek már minden felelősséget. Mi biztosítja ezt a magyarázatot értelemszerűen minden országban és minden nyelven. Amennyiben külön jelölés, idézetek a rendes törvény, idézőjel a forrás hozzá. A szerzői jogok ilyen idézetek nem a szerzők. - Tabu (1931) - KinoTV Movie Database (M)