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Der japanische Fischer Gou-ichi Takata (Ken Takakura) hat schon jahrelang nicht mehr mit seinem Sohn Ken-ichi (Kiichi Nakai) gesprochen. Als er erfährt, dass Ken-ichi an Leberkrebs erkrankt ist, bricht er auf, um ihn in Tokio im Krankenhaus zu besuchen - in der Hoffnung, Frieden mit seinem geliebten Knaben schliessen zu können. Aber Ken-ichi, der nichts vom Kommen seines Vaters wusste, verweigert jede Kommunikation. Geknickt will dieser bereits wieder abreisen, als ihm seine Schwiegertochter Rie (Shinobu Terajima) ein Video in die Hand drückt. Sie hofft, dass der Vater den Sohn dadurch besser verstehen lernt. Auf dem Video präsentiert sich Ken-ichi als Kenner der chinesischen Oper und ist an der Seite des berühmten chinesischen Folk-Opera-Sängers Li zu sehen. Sein sehnlichster Wunsch war es offensichtlich, die von Li gesungene Oper «Riding Alone for Thousands of Miles» auf Video aufzuzeichnen.
Takata beschliesst, nach China zu reisen, um seinem Sohn diesen Wunsch zu erfüllen. Er gerät in eine ihm fremde Welt irgendwo im bergigen Niemandsland von China, kämpft mit Verständigungsschwierigkeiten, der chinesischen Bürokratie - und der Tatsache, dass der Sänger Li gerade im Gefängnis sitzt. Als Takata nach langen Verhandlungen schliesslich die Erlaubnis erhält, Li im Gefängnis zu filmen, bricht dieser vor der Kamera zusammen, weil er selber seinen kleinen Sohn nie gekannt hat. Kurzerhand reist Takata weiter, diesmal auf der Suche nach dem Sohn des Sängers. Die Begegnung mit dem kleinen Jungen lässt Takata endgültig die lange verloren geglaubten Gefühle für seinen eigenen Sohn wiederfinden. (SF DRS Presse)
Zhang Yimou konzentriert sich auf eine Vater-Sohn-Beziehung, stellt dabei aber den Vater ins Zentrum, vom Sohn ist nur in einer einzigen Szene die Stimme hinter dem Vorhang im Spital zu hören. Der japanische Schauspieler Ken Takakura, der nicht von ungefähr auch der «Clint Eastwood Japans» genannt wird, füllt mit seiner geradezu stoischen Präsenz die Vaterrolle in «Der einsame Tausendmeilenritt» perfekt aus. Es geht in diesem ungewöhnlichen Roadmovie um die Suche nach der verschütteten Vaterliebe, dazu treffend der deutsche film-dienst: «Ganz behutsam öffnet er dem geduldigen Zuschauer das Herz. Behutsam und auf schöne Weise unspektakulär.» Daneben erzählt Yimou auch von den kulturellen Unterschieden zwischen China und Japan sowie den Erfahrungen eines japanischen Fischers im chinesischen Bergland; und er gibt in wunderschönen Bildern Einblick in das auch heute noch archaische Leben im dörflichen China.» (SF DRS Presse)