Sinossi (in Tedesco)
Montag, 3. Januar 2011, um 20:15 Uhr im Ersten
Hallertau, 1967. Der sechsjährige Felix (gespielt von den Zwillingen Marc und Eric Hermann), Sohn des einfachen Hopfenbauers Paul (Marcus Mittermeier), ist ein introvertierter Einzelgänger. Allein für sich lauscht er dem Radio und kennt alle Wetterberichte des vergangenen Jahres auswendig. Kaum jemand ahnt, dass der Sonderling auf seine Weise hochintelligent ist: Felix hat eine grosse Vorliebe für Zahlen, kann blitzschnell Kopfrechnen, obwohl es ihm niemand beibrachte. Bei seiner Einschulung scheitert er jedoch an den einfachsten Aufgaben. Er kann nicht still sitzen und versteht nicht, was die Lehrerin von ihm will.
In den Augen anderer Eltern ist er schlecht erzogen, der Rektor (Michael Lerchenberg) will ihn auf die Hilfsschule schicken, und die abergläubische Grossmutter (Monika Baumgartner) organisiert mit dem Dorfpfarrer (Heinz-
Josef Braun) gar eine Teufelsaustreibung. Allein seine Mutter Marie (Christine Neubauer) stemmt sich gegen diese Wand der Ablehnung, denn sie ahnt, dass ihr Felix weder besessen noch schwachsinnig ist. Ermutigt von der neuen Kantorin Alex (Natascha Paulick), mit der ein Vorbote der kommenden Studentenrevolte in den verschlafenen Ort kommt, lässt sie ihren Sohn von einem Münchener Spezialisten untersuchen. Doch der rückständige Psychiater (Dietrich Hollinderbäumer) präsentiert Felix seinen Studenten als Paradebeispiel für "frühkindliche Schizophrenie".
Maries letzte Hoffnung ist der junge Kinder- und Jugendpsychiater Niklas Cromer (Tim Bergmann). Trotz grosser Bedenken ihres Mannes, der sich für den Hof finanziell übernommen hat, reist Marie mit Felix nach Berlin, wo der idealistische Facharzt das rätselhafte Verhalten des Jungen genauer untersuchen will.
2. Teil
Dr. Niklas Cromer und seine Verlobte Luisa treffen auf Marie (Bild: ARD Degeto/Stephan Rabold) Bild vergrössern Bildunterschrift: Dr. Niklas Cromer und seine Verlobte Luisa treffen auf Marie, die sich in einem Striplokal als Bedienung durchschlägt. ]
Dienstag, 4. Januar 2011 | 20:15 Uhr im Ersten
Marie ist mit Felix bei dem engagierten Arzt Niklas Cromer in Berlin angekommen. Da die Behandlung nicht von der Krankenkasse getragen wird, nimmt Marie einen Job als Bedienung in einem Nachtlokal an, um die enormen Kosten stemmen zu können. Während ihrer Abwesenheit stellt Felix das gemietete Zimmer auf den Kopf, sodass Marie rasch wieder auf der Strasse sitzt.
Retter in der Not ist ihre Freundin Alex (Natascha Paulick), die den beiden ein freies Zimmer in ihrer Berliner Wohngemeinschaft vermittelt. Das entspannte Zusammenleben mit antiautoritär erzogenen Kindern tut Felix gut. Der Junge blüht auf wie nie zuvor, wodurch auch die Behandlung Fortschritte macht. Allmählich gewinnt Niklas das Vertrauen des verschlossenen Kindes. Der Psychiater findet heraus, dass Felix ein mathematisches Genie ist. Er bewegt sich in einer abstrakten Welt aus Zahlen und Tönen. Gefühle und Denken anderer Menschen bleiben ihm aber womöglich immer verschlossen. Nach dieser zwiespältigen Prognose sieht Marie keinen Sinn mehr in einer Fortführung der Behandlung. Doch Niklas überzeugt sie davon, die Besonderheit ihres Sohnes zu akzeptieren.
Das freizügige Leben inmitten der aufkeimenden Studentenunruhen geht auch an der bayerischen Hopfenbäuerin nicht spurlos vorüber. Als ihr Mann Paul (Marcus Mittermeier) nach Berlin kommt, um seine Frau nach Hause zu holen, steht Marie vor einer schweren Entscheidung. (ARD Presse)
Osservazione generali (in Tedesco): Publikumsliebling Christine Neubauer zeigt als couragierte Mutter eines autistischen Kindes eine ihrer besten Leistungen. Die Zwillinge Marc und Eric Hermann verkörpern abwechselnd den kleinen Felix, der am sogenannten Asperger-Syndrom leidet, einer Form von Autismus. Tim Bergmann als engagierter Arzt und Natascha Paulick in der Rolle der Kommunardin sind ebenso Teil der hochkarätigen Besetzung wie Johanna Christine Gehlen, Bernd Stegemann und Marcus Mittermeier. Teil 2 des bewegenden Familiendramas spiegelt die euphorische Aufbruchsstimmung während der ausbrechenden Studentenunruhen Ende der 60er Jahre wider. (ARD Presse)