Szinopszis (német)
Henri-Désiré Landru hat eine vielköpfige Familie, aber seine Frau und seine Kinder bekommen ihn selten zu Gesicht, obwohl er ein Antiquariat hat und damit scheinbar feste Arbeitszeiten. Monsieur Landru hat nämlich heimlich damit zu tun, immer neue Damenbekanntschaften zu machen, mit Absichten, die sich sehr von denen der Damen unterscheiden.
Der kleine Mann mit dem Backenbart ist kein Adonis, dafür aber beherrscht er die Kunst der galanten Rede. Ihr erliegen alle, die er - unter wechselnden Namen, versteht sich - umwirbt: Madame Buisson, Madame Héon, Madame Colomb oder die schöne Deutsche, die ihren Schal sucht, als sie Landru begegnet.
Sie sind zwar nicht immer jung, dafür aber begütert. Auch hören sie gern, dass Monsieur ebenfalls Vermögen hat, Fabriken im Norden oder einen Besitz in Brasilien. Das stimmt zwar nicht, dafür aber gibt es das Haus mit Garten in der Nähe von Paris, in das Landru seine neuen Eroberungen stets einlädt. Und dann steigt bald aus dem Kamin des Hauses übelriechender schwarzer Rauch auf, der die Nachbarn arg belästigt. Die Damen jedenfalls sieht man nie wieder ... (Arte Presse)
Jegyzet (német): «Henri-Désiré Landru trieb während des Ersten Weltkriegs in Paris sein Unwesen; er wurde 1922 in Versailles wegen Mordes an zehn Frauen und eines Knaben hingerichtet. Claude Chabrol zeigte sich in diesem Film allerdings nicht an einer Rekonstruktion des historischen Falls interessiert, stattdessen münzte er die Geschichte Landrus satirisch um. Er zeigt die Abgründe hinter der Fassade bürgerlicher Biederkeit, in der ein rechtschaffener Vater die vielköpfige wohlerzogene Familie ernähren soll. Landru schafft tatsächlich regelmäßig Geld an - aber mit unlauteren Mitteln.
Bittere Satire sind denn auch die einmontierten Archivbilder aus dem Ersten Weltkrieg. Die Montage formuliert provokant die These, dass das Blutvergießen während eines Krieges gesellschaftlich akzeptiert ist, während ein Serienmörder zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt und zum Monster deklariert wird.» (Arte Presse)